Milchfüttern durch den Papa - wie anfangen?

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Täubchen
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Re: Milchfüttern durch den Papa - wie anfangen?

Beitrag von Täubchen »

Teazer, vielen Dank für Deine Antwort! Hier geht es gerade ziemlich rund: Besuch, Schmerzen beim Stillen, eine Nacht mit stündlichem Stillen und ein kleiner Spatz, der vor lauter Krabbel- und Sitzversuchen keine Zeit zum Schlafen hat (und sogar beim Stillen weiterübt, weswegen er auch dauernd abdockt und wieder andockt, was dann wieder wehtut....).

Ich beobachte die Hungerzeichen nochmal genau (und zeige die Abbildung auch meinem Mann!), danke! Baby ist für seine 5,5 Monate schon ziemlich aktiv, da finde ich es gar nicht einfach, das so deutlich zu sehen. Dazu kommt dann noch, dass er manchmal gar nicht trinkt, wenn er allzu müde ist, oder es manchmal genau DIE Brust sein muss (ich tippe auf Trink- vs. Nuckelbrust wegen starkem MSR auf einer Seite).

Nicht mit Wasser üben - danke für den Hinweis!

Der Hinweis zur Pump-Zeit war sehr wichtig! Ich wusste nicht, dass abendliches/nächtliches Stillmahlzeit ersetzen zu früherem Abstillen führen kann. Ich pumpe meist vormittags oder auch abends. Im Augenblick nicht parallel zum Stillen, weil ich alle Hände brauche, wenn Baby sich mit Schwung von der Brust wegschmeißt (wir stillen gerade zur Sicherheit fast nur im Bett). Gibt es hier im Forum noch Tipps zum Pumpen?

Mit der Frage nach der Regelmäßigkeit meinte ich keine regelmäßigen Fütter-/Stillzeiten - das geht nach Bedarf - sondern eine Übe-Routine. Inzwischen glaube ich, dass uns das für ein paar Tage gut tun würde, bis das Baby ganz sicher im Milch-aus-dem-Becher-schlecken ist (die Zunge findet anfangs nicht in den Becher) und vor allem bis mein Mann sicher im Baby und Becher gleichzeitig halten ist. Wie macht man das am sinnvollsten? Es wäre entspannter für uns, dafür ab und zu Säuglingsmilch zu nehmen statt zu pumpen. Davon rätst Du wahrscheinlich eher ab? Oder gibt es eine halbwegs sinnvolle Variante?

Und dann natürlich: weggehen! Das ist einfach total wichtig für meine Psyche.

Wie mache ich das mit dem Schlaf-Nachholen denn am besten? Ich würde so gerne nach einer anstrengenden Nacht dann vielleicht wenigstens am Morgen länger als 1,5 oder 2 h schlafen, was bisher immer daran gescheitert ist, dass Baby dann schon wieder Hunger hat und mein Mann das Fütterungsmanagement dann nicht hinbekommt (also vom Hungerzeichen über Mutter-Milch aus dem TK oder Fertigmilch warm machen bis hin zum Füttern mit was-auch-immer). Ich merke gerade: das belastet mich wirklich und ich brauche für die wenigen Fälle in denen ich wirklich dringend Schlaf nachholen muss, eine Lösung.

Liebe Grüße!
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Carraluma
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Re: Milchfüttern durch den Papa - wie anfangen?

Beitrag von Carraluma »

Liebe Täubchen,

wie schlaft und stillt ihr denn Nachts?

Mir hat es sehr geholfen, im Liegen zu stillen, nicht weiter drüber nachzudenken und möglichst gleich wieder mitzuschlafen. Und natürlich tagsüber die Babyschlafphasen zum Mitschlafen/Mitruhen zu nutzen.
Und früh Baby noch schnell stillen und dann mit Papa spielen lassen. Papa kann bei allem außer dem Stillen gut eingespannt werden. Die Mühe abzupumpen habe ich mir nicht gemacht.
Carraluma mit der Tanzmaus (*2012), dem Waschbären (*2016) und der Quatschmaus (*2019)
Sophia85
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Re: Milchfüttern durch den Papa - wie anfangen?

Beitrag von Sophia85 »

Zu Baby und Becher halten: Mein Mann setzt ihn sich auf den Schoß, Rücken an Bauch. Dann eine Hand auf Babys Bauch und die andere hilft, das Glas zu halten.
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.
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Yelma
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Re: Milchfüttern durch den Papa - wie anfangen?

Beitrag von Yelma »

Ich kann dir nicht helfen, aber aber ich möchte empathisch mal erwähnen, dass wir auch beide zu blöd sind für Becherfütterung, klappt im Leben nicht, entweder haue ich ihr den Becher ins Gesicht oder ich kippe ihr den Inhalt schwallartig in den Mund. Sie hält einfach nicht still, dreht sich, drückt sich weg. Mit der Spritze klappt es besser, aber dafür sind die Mengen schon zu groß

Ich gehe aber zweimal die Woche ins Fitti, ich biete dann vorher nochmal stillen an, bin 1,5-2h weg und stille beim zurückkommen wieder. Manchmal hat sie dann schon Hunger und ist maulig, aber sooo schnell verhungert sie dann auch nicht, Papa bespaßt sie derweil. Und sie ist erst drei Monate.
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Man weiß gar nicht wie viele Menschen man nicht mag bevor man einen Namen für sein Kind sucht
pqr
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Re: Milchfüttern durch den Papa - wie anfangen?

Beitrag von pqr »

Hier klappte das eigentlich gut beim Ehemann mit dem Becherfüttern. Es kann also auch funktionieren. Mein Mann verwendete ganz gerne den Soft"cup-Becher, den er Pferdetränke nannte.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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Teazer
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Re: Milchfüttern durch den Papa - wie anfangen?

Beitrag von Teazer »

Guten Abend!
Täubchen hat geschrieben:Gibt es hier im Forum noch Tipps zum Pumpen?
Schau mal in die Linksammlung Stillwissen. Da wirst Du fündig.
Es wäre entspannter für uns, dafür ab und zu Säuglingsmilch zu nehmen statt zu pumpen. Davon rätst Du wahrscheinlich eher ab? Oder gibt es eine halbwegs sinnvolle Variante?
Formula ist halt ein hoch verarbeitetes Produkt. Das hat mit natürlicher Nahrung so viel zu tun wie Sl*mFast mit Spaghetti Napoli. Wenn nicht unbedingt nötig, würde ich es nicht geben. Entscheiden müsst das natürlich ihr.
Wie mache ich das mit dem Schlaf-Nachholen denn am besten? Ich würde so gerne nach einer anstrengenden Nacht dann vielleicht wenigstens am Morgen länger als 1,5 oder 2 h schlafen, was bisher immer daran gescheitert ist, dass Baby dann schon wieder Hunger hat und mein Mann das Fütterungsmanagement dann nicht hinbekommt (also vom Hungerzeichen über Mutter-Milch aus dem TK oder Fertigmilch warm machen bis hin zum Füttern mit was-auch-immer). Ich merke gerade: das belastet mich wirklich und ich brauche für die wenigen Fälle in denen ich wirklich dringend Schlaf nachholen muss, eine Lösung.
Wenn ich so fertig war, wie Du es beschreibst, dann habe ich bewusst gestillt und dann hat mein Mann das Baby ins Tragetuch genommen und ist spazieren oder einkaufen gegangen. 2-3h hält ein frisch gestilltes Baby in diesem Alter bei Papa locker aus. Es darf bloß nicht langweilig werden. :)

Mich würde auch interessieren wie Euer Schlafarrangement aussieht. Vielleicht lässt sich da ja noch an ein paar Schrauben drehen.

Hoffentlich eine gute Nacht,
Teazer (Stillmodteam)
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)

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Täubchen
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Re: Milchfüttern durch den Papa - wie anfangen?

Beitrag von Täubchen »

Danke für eure Tipps und Nachfragen! Das hat mir geholfen, die "Baustellen" zu sortieren:
1. Mama-Schlaf
2.a) Mama-Freizeit / b) Papa-Baby-Zeit
3. Baby-Füttern

Ich tue mich schwer, Zeit zum Antworten in Ruhe zu finden, aber ich habe euch gelesen und viel nachgedacht.

1. Mama-Schlaf:
Baby und ich teilen uns 1,80 + Beistellbett, mein Mann schläft nebenan im Arbeitszimmer. Die erste Schlafphase verbringt Baby meist in der Federwiege oder der Trage beim Papa. Wenn ich ins Bett gehe, nehme ich ihn mit zum Stillen und dann schläft er meist 1-2 Schlafphasen im Beistellbett mit Stillkissen-Barriere (ich knülle mich derweil hemmungslos in meine Kissen und ziehe mir die Decke so hoch, wie ich will) und den Rest direkt bei mir oder mit Kissen zwischen unseren Bäuchen. Meistens lege ich mir den Kleinen zum Stillen auf den Bauch. Bisher habe ich dafür immer extra Licht angemacht und auf die Uhr geschaut, ein Schlückchen getrunken und nach dem Stillen mich wieder eingepackt, kontrolliert, ob alle Kissen außerhalb der Babyreichweite liegen und meine Bettdecke weit genug unten ist. Auf der Seite liegend stillen mochte ich gar nicht und ging auch nicht gut, hat anatomisch irgendwie nicht gepasst und Baby hat auch nicht gut hingefunden. Manchmal wird Baby gegen Morgen zappelig, dann bringe ich es auch mal beim Papa vorbei (Baby zappelt dann auch nach Abhalten/Windelwechseln weiter).

Letzte Nacht habe ich jetzt aber ein bisschen experimentiert und festgestellt: es geht auch ohne Licht und Uhr und: auf einmal klappt auch auf der Seite liegend stillen. Ich mag es nicht besonders und einschlafen kann ich dabei auch nicht, aber ich spare mir dann das Baby auf den Bauch und wieder runter - Gehieve. Habt ihr noch weitere Verbesserungsideen? Noch eine Beobachtung: ab und zu wird nachts nicht mehr gegen den Hunger getrunken, sondern nur ein schnelles Schlückchen zum Wiedereinschlafen. Das lässt mich hoffen, dass vielleicht bald auch längere Schlafphasen möglich sind.

Mit Baby tagsüber mitschlafen finde ich gar nicht so leicht. Meiner schläft meistens 3-4x eine halbe Stunde, mal im Auto, mal im Tuch oder Kinderwagen, mal in der Federwiege (aber nur, so lange ich schaukle) ), d.h. ich muss jetzt wirklich mal ganz diszipliniert die Schläfchen nutzen, die dann noch übrig bleiben.

Papa morgens mit Tragetuch losschicken ist eine gute Idee. Er steht zwar echt nicht gerne früh auf, aber das muss halt einfach sein.

Baby ist beim Stillen eingeschlafen - dann lege ich mich mal dazu.
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Yelma
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Re: Milchfüttern durch den Papa - wie anfangen?

Beitrag von Yelma »

Wir stillen seit Geburt ganz viel seitlich im Liegen, war die erst Position nach Geburt und sie mag es sehr. Ich mach aber auch Licht - hab mir bei Amaz*n ein Still-Licht gekauft, tolle Sache. Das ist grad so hell dass ich Baby und Brust aneinander bekomme und sie trinkt nachts entweder die Beruhigungsschlucke oder sehr effizient, geht also schnell.
Sie liegt im Beistellbett, ich rolle sie auf die Seite und halte den Sack fest, sie trinkt und wenn ich merke sie pennt weg lasse ich sie am Sack langsam zurück auf den Rücken rollen. Sie liegt ziemlich am Rand vom Bett, ich hiefe nur meine Schulter rein, so liegen wir getrennt, sie kann nicht rausrollen und ich muss sie nicht umlagern. Wir stillen so auch die obere Seite, geht auch.

Bei uns liegt Papa mit mir auf 1,40, er wird gar nicht wach, ich wache schon vom Wühlen auf. Wir veranstalten aber ziemlich viel Abends um sie dann wirklich ins Bett legen zu können, das ist mir lieber als unerholsamer Schlaf.
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Man weiß gar nicht wie viele Menschen man nicht mag bevor man einen Namen für sein Kind sucht
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Re: Milchfüttern durch den Papa - wie anfangen?

Beitrag von delfinstern »

Übe das seitliche stillen. Ich kann viel besser schlafen, wenn der Zwerg in seinem Bett (Gitterbett eine Seite offen, direkt an meinem Bett dran) schläft. Ich leg mich halb zu ihm rein. Oft mache ich nur das kleine nachtlicht an (ich habe einige ausprobiert, mir sind viele zu hell...) und leg mich nach 10-20min zurück in mein Bett. Licht aus und schlafen.
Mein Mann passt regelmäßig abends alleine auf den Zwerg auf, das sind im Regelfall dann ca. 1,5-2h. Klappt, seit Monaten. Essen tut er mal mehr mal weniger. Mein Mann muss aber dauernd mit ihm spielen, Langeweile ist tabu. Mittlerweile weiß der Zwerg, was es heißt "ich geh zum Sport, Tschüss", davor trinkt er nochmal bis zum Überlaufen....
Liebe Grüße
Delfin*
mit Delfinzwerg(1/17), Delfinknirps(12/18)und Delfinmini(5/21) *(11.14) *(2.18)

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Sophia85
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Re: Milchfüttern durch den Papa - wie anfangen?

Beitrag von Sophia85 »

Wäre es möglich, dass dein Kind auch den Rest der Nacht im Beistellbett hinter dem Kissen verbringt oder akzeptiert er das nicht?

Ich frage, weil ich mit Kind im Bett eine schlechtere Schlafqualität habe, als wenn er direkt neben mir in seinem eigenen ist. Ich brauche nämlich auch zig Kissen und Decke über den Ohren, um ordentlich abschalten zu können. Und rumwälzen muss ich auch.

Bei uns ist es so, dass er manchmal auch ohne Brust wieder einschläft, wenn er nachts wach wird. Ich liege aus anderen Gründen oft wach und kann das dann beobachten: er wacht so halb auf, rödelt, rasselt kurz mit dem Schnuffeltier und kaut an der Hand, dann schläft er wieder ein. Ich schätze, 50% der Fälle klappt das, wenn nicht, wird gestillt. (Und Stillen, wenn er nicht explizit danach verlangt hat, findet er aktuell doof, sodass ich ihn schön in Ruhe lasse, bis er sich meldet, sonst beißt er).

Ich hab nichts dafür getan, es hat sich einfach irgendwie so entwickelt. Vielleicht tut sich da bei deinem Kind auch noch was. Ich war bis vor kurzem auch noch nachts dauerbelagert und jetzt hatte ich neulich sogar Milchstau, weil nicht oft genug abgetrunken worden war.
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.
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