Erbrechender Säugling und (un) sinnige Empfehlung?

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Helenchen
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Erbrechender Säugling und (un) sinnige Empfehlung?

Beitrag von Helenchen »

Ich brauche mal kurz eure Meinung, Rückversicherung oder was auch immer. Rabenmutter möchte nämlich nicht das tun was Kinderarzt empfiehlt.
Zur Vorgeschichte: mein Sohn wurde am 4.7. mit 3880g geboren. Er war direkt ein sehr hungriger Kerl und hat ununterbrochen an der Brust gehangen. Dementsprechend hat er auch mehr als gut zugenommen und sah schnell aus wie ein Milchmops.
Er spuckt wahnsinnig viel und seit der ca 4. Lebenswoche gesellte sich schwallartiges Erbrechen dazu.
Er schien aber weiter gut zuzunehmen und mein Kinderarzt und ich waren entspannt und schoben es auf sein schier unersättliches dauergenuckel und dass er sich offenbar maßlos überfrisst.
Vor ca 3 wochen haben wir das letzte mal gewogen und hatten ca 6200 g
Vor knapp 2 Wochen (30.8) bekam er einen Infekt mit minimal Fieber und Husten. Gesamteindruck gut, Kinderarzt zufrieden und schickte uns in den Urlaub. Das Erbrechen hatte sich auf ca 5-6 /Woche gesteigert.
Am 4.8 stellte er das Trinken ein und hörte nicht mehr auf zu schreien. Der Kinderarzt am urlaubsort schickte uns ins Krankenhaus, Gewicht bei Ankunft 6080g. Dort bekam er 24h Infusionen. Nach schmerzmittel hörte er auf zu schreien und fing zögerlich an zu trinken. Da er ansonsten fit erschien durften wir heim mit 6180 g. Kaum entlassen fing das erbrechen wieder an. Dabei weiter nur wenig getrunken. Er hustet ordentlich aber das erbrechen scheint auch ohne hustenattacke zu kommen.
Gestern sind wir aus dem Urlaub zurück gekommen und gleich weiter zum Kinderarzt, in den letzten Stunden war kaum eine Mahlzeit drin geblieben.
Beim Kinderarzt 5960 g und quengeliges abgemattetes Baby, also weiter abgenommen. Da der Husten echt gruselig klingt bekamen wir eine Krankenhaus Einweisung mit v.a. Pylorusstenose DD pertussis....

Jetzt sind wir seit gestern nachmittag im Krankenhaus.... und bis auf 1maliges Erbrechen trinkt er seitdem normal und sieht viel besser aus!
Grad war der Ultraschall.... und man sah NIX. Nix heißt, magenausgang nicht zu beurteilen weil luftüberlagert. Am ehesten keine Pylorusstenose aber sicher sei man nicht.
Und jetzt mein Problem: Aussage des Chirurgen, wiederholtes Erbrechen sei auf Fütterungsfehler (!) Zurückzuführen. Ich solle max alle 4 Std stillen und da die Menge offenbar auch zu viel sei besser pumpen und füttern damit man es besser kontrollieren könne....
Jetzt steht hier eine Milchpumpe im Zimmer und mein Einwand dass das ohne Diagnose doch unsinnig sein stieß nicht grad auf Verständnis.

Warum er immer wieder schwallartig erbricht weiß ich nicht. Warum er so viel Gewicht verloren hat auch nicht.
Bezüglich des Hustens waren alle Tests bisher negativ (strep A, RSV, Pertussis ausstehend aber bei unauffälligem Labor unwahrscheinlich )
Aber ich sehe hier ein rundes, zufriedenes Baby vor mir der seit gestern nicht mehr erbrochen hat und bis auf den gruseligen Husten normal wirkt.
Ich kann ihn nicht alle 4 Std stillen und er kennt keine Flasche noch möchte ich ernsthaft abpumpen! Das ist doch quatsch und klingt für mich nach verlegenheitstherapie?


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blauelagune
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Re: Erbrechender Säugling und (un) sinnige Empfehlung?

Beitrag von blauelagune »

Ich bin kein Profi, für mich klingt es unsinnig. Hier hatten im Umfeld etliche eine Mischung aus Erkältung und Magen Darm. Daran musste ich beim Lesen denken.

Gute Besserung!
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Lösche Benutzer 24346

Re: Erbrechender Säugling und (un) sinnige Empfehlung?

Beitrag von Lösche Benutzer 24346 »

Hier ist auch überall Erkältung und Magen-Darm im Umlauf. Ich tippe auch auf eine Mischung aus Pest und Cholera und finde die Empfehlung krankenhaustypisch. Natürlich ist es für die Ärzte einfacher, zu kontrollieren, wie viel dein Kind zu sich nimmt, wenn die Milchmengen klar ablesbar sind, und damit einhergehend leichter zu beurteilen, wie der In- und Output funktioniert.
Serafin
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Re: Erbrechender Säugling und (un) sinnige Empfehlung?

Beitrag von Serafin »

Ich würde Mal nach der letzten Fortbildung zum Thema Stillen fragen. Der wehrte Herr scheint mir nicht sehr gut ausgebildet diesbezüglich. Und wenn ich ein Magenproblem hab, dann esse ich nicht wenige große Mahlzeiten auf die ich mich ausgehungert stürze.

Ich würde mir Mal ein Fachbuch zeigen lassen, wo das drin steht.
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Helenchen
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Re: Erbrechender Säugling und (un) sinnige Empfehlung?

Beitrag von Helenchen »

Danke
Beim eigenen Kind verlässt mich manchmal der klare verstand da tut etwas Rücken Deckung gut.
Ich habe jetzt klar abgelehnt das stillen zu begrenzen bzw abzupumpen. Stattdessen möchten sie jetzt stillproben. Nun denn. Darauf kann ich mich einlassen.

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koalina
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Re: Erbrechender Säugling und (un) sinnige Empfehlung?

Beitrag von koalina »

Gute Besserung!
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Re: Erbrechender Säugling und (un) sinnige Empfehlung?

Beitrag von pqr »

Chirurgen sind im Normalfall sicher keine Stillexperten.
Ich bin auch keine, kenne aber das Husten und Erbrechen.
Und im Zusammenhang mit Husten Erbrechen hatte mein Baby sehr oft. Unser Kinderarzt kannte das auch und meinte, dass könnte vorkommen. Zusätzlich können Babys ja auch Magen-Darm-Infekte mit Erbrechen haben.
Viele Grüße
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Re: Erbrechender Säugling und (un) sinnige Empfehlung?

Beitrag von pqr »

Zusätzlich ist das Vorgehen auch unlogisch.
Dein Baby soll überfüttert sein und deswegen so viel erbrechen, dass es an Gewicht verliert?
Und wenige (große) Portionen sollen das verhindern?
Viele Grüße
pqr

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Elena
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Re: Erbrechender Säugling und (un) sinnige Empfehlung?

Beitrag von Elena »

Helenen hat geschrieben:
Und jetzt mein Problem: Aussage des Chirurgen, wiederholtes Erbrechen sei auf Fütterungsfehler (!) Zurückzuführen.
Diese Aussage finde ich umso erstaunlicher, als bei euch u.a. Pylorusstenose im Raum steht. Das wäre doch ein klassischer Fall von wiederholtem Erbrechen, der aber organische Ursachen hätte und eben gerade nicht auf "Fütterungsfehler" zurückzuführen ist? :shock:

Es kann ja durchaus sein, dass das Erbrechen nicht mit dem Abnehmen zu tun hat, sondern die Abnahme auf den Infekt zurückzuführen ist und das Kind einfach ein Spuckkind ist? Meine Kleinste hat mit schöner Regelmäßigkeit jeden Tag einmal eine volle Ladung im Schwall ausgekotzt. Monate lang. Pylorusstenose stand auch mal kurz im Raum, aber weil sie gut zunahm, haben wir nie weiter geschaut. Dann wars irgendwann besser.

Dass Kinder bei Infekten abnehmen, ist ja nun nicht untypisch - und da wäre es gerade falsch, weniger (=im 4-Stunden-Rhythmus) zu füttern, oder?
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Elena
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Re: Erbrechender Säugling und (un) sinnige Empfehlung?

Beitrag von Elena »

per hat geschrieben:
Und im Zusammenhang mit Husten Erbrechen hatte mein Baby sehr oft.
Das stimmt! Meine Kleinste hat bei jeder ordentlichen Erkältung irgendwann mal erbrochen, bis sie fast 3 war.
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