Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

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Milulu
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Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von Milulu »

Hallo ihr Lieben,

ich mache aktuell seit 7 (!) Wochen einen Stillstreik durch und frage mich, ob das überhaupt noch ein Stillstreik ist oder es das war mit dem Stillen. Ich brauche ganz dringend euren Rat oder Meinung, da ich absolut am Ende meiner Kräfte bin und mir schon böse Gedanken zum Abstillen mache. Aber habe ich überhaupt noch eine Chance?

Meine Vorgeschichte:
Mein Sohn kam am 10. Mai per Kaiserschnitt zur Welt. Unsere Stillbeziehung war - trotz wunder Brustwarzen, Brustentzündung, 2-facher Brustpunktion etc. - sehr harmonisch und ich habe ihn immer uneingeschränkt nach Bedarf gestillt. Er hat recht früh ab und an eine Flasche PRE erhalten. (Bitte fragt mich nicht warum... das ist eine andere Geschichte über ein Umfeld mit Aussagen wie: "Das arme Kind, mach ihm doch eine Flasche..." oder "Vielleicht kriegt er ja nicht genug Milch...".) Ab und an heißt, vielleicht eine Flasche alle 2 Tage, oder eine Flasche alle 2 Wochen. Wenn ich aber allein ohne Einfluss von außen war, dann war das gar nicht nötig. Seine Gewichtsentwicklung war immer super! Und Stillen hat trotzdem immer reibungslos funktioniert.

Vor ca. 6-7 Wochen habe ich jedoch eine Veränderung in seinem Verhalten beim Stillen festgestellt. Er hat angefangen sich durchzustrecken und wegzudrücken, wenn ich ihn angelegt habe. Er war oft - nicht immer - unruhig und hat sich ständig an- und abgedockt. Wenn der MSR eingesetzt hat, war er aber ganz ruhig und hat schön getrunken. Mit etwas Ablenkung und Herumlaufen hat es aber dennoch immer geklappt und war nachts ohnehin kein Problem. Es wurde aber immer schlimmer - Sohnemann ist richtig hysterisch geworden, hat bitterlich geweint und die Brust gar nicht in den Mund genommen, sodass manch ein Stillversuch ins Leere gelaufen ist und ich eine Flasche machen musste. Da habe ich abgepumpt, sofern das kurzfristig möglich war. Ein Arztbesuch hat nichts ergeben. Ich habe mir Hilfe von einer Stillberaterin geholt.

Wir haben die Situation evaluiert und vermuten, dass mein Sohn den Wechsel von Flasche und Brust nicht gut mitmacht. Vor allem um das Alter von 3 Monaten rum, wo die Kleinen durch einen Schub mehr wahrnehmen. So nimmt er scheinbar wahr, dass aus der Flasche sofort die Milch fließt, aus der Brust aber nicht. Denn wenn der MSR einsetzt, wehrt er sich nicht mehr. Empfehlung: Ich sollte ihm gar keine Flasche mehr geben, dann würde sich das ganze in ein paar Tagen legen. Ich müsse NUR die Brust anbieten. Also auch keinen Becher etc. Das habe ich auch durchgezogen, jedoch wurde es nach ein paar Tagen nicht besser. Ich habe es sogar eine Woche lang durchgehalten, ausschließlich die Brust trotz Widerstand zu geben. Mein Stresspegel ist natürlich gestiegen, denn "entweder Brust oder gar nichts" ist hart, wenn die Situation eskaliert und das eigene Baby hungrig und müde vor Schreien irgendwann einschläft. Das habe ich nicht mehr gepackt und habe wieder angefangen ab und zu abzupumpen und die Milch via Flasche zu geben. Das war vor 3 Wochen. Meine Stillberaterin ist leider noch länger im Urlaub, aber bevor ich das Handtuch werfe, brauche ich dringend eine Meinung.

Aktuelle Situation:
Zur Zeit schaut meine Stillbilanz quantitativ gut aus: Von ca. 9 Mahlzeiten am Tag (24 h) stille ich 8, eine ist eine Flasche PRE (steinigt mich, aber ich habe es noch nicht geschafft herauszufinden, wie ich einen Milchvorrat abpumpen kann, obwohl ich kurze Stillintervalle habe :cry: ). Qualitativ gesehen ist es aber eine Katastrophe. Es ist so unvorhersehbar, welche Stillmahlzeiten klappen und welche nicht. Widerstand gibt es IMMER. Ich ziehe alle Register, damit sich der Kleine festsaugt und die Milch fließt:
- Brustmassage
- Brust kurz anpumpen, damit die Milch kommt
- Am Baby schnüffeln und herzen
- Alte Stillfotos anschauen
- Entspannen und durch den Bauch atmen
- Oft anlegen (alle 1,5 bis 2 Stunden)
- Bei guter Laune anlegen etc.

Leider wird es nicht besser und ich bin total fertig, verzweifelt und müde. Ich möchte ihn sooo gerne sehr lange stillen. Ich möchte nichts unversucht lassen, bevor ich es aufgebe, aber langsam zehrt es an mir, an meinem Mann und tut meiner Mutter-Kind-Beziehung auch nicht gut. Am Montag wage ich noch einen Besuch beim Osteopathen.

Aber habe ich denn überhaupt noch eine Chance, das Ruder rumzureißen, obwohl es schon so lange läuft?
Wie lange müsste mein Kleiner auf eine Flasche verzichten, damit er "vergisst", dass es sowas gibt und wieder die Brust mag?
Soll ich es mit einem BES versuchen?
Soll ich einen SoftCup nutzen?
Wie schaffe ich es, einen Milchvorrat abzupumpen, obwohl ich alle 2 Stunden stille? (Bis auf nachts.)

Ich hoffe so sehr auf ein paar Ratschläge oder Erfahrungsaustausch zu dieser Situation. Auch wenn es keine positiven Worte geben sollte, so würde es mich doch sehr beruhigen, endlich zu entscheiden, wie es weitergehen soll.

Vielen Dank für's Lesen!

Liebe Grüße

Milu
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AllerLiebst
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von AllerLiebst »

Liebe Milulu,

willkommen hier im Forum! Eure Situation liest sich sehr belastend. Es meldet sich sicher demnächst eine Stillmod bei Dir. Damit sie Dich optimal beraten kann, wäre es hilfreich wenn du schonmal alle Fragen aus dem “wie funktioniert Stillberatung im SuT“-Faden viewtopic.php?t=125451 beantwortest und alle vorhandenen Gewichtsdaten mit Klardatum auflistest.

Alles Gute für Euch!

Mobil unterwegs mit Pünktchen (11/2016) im Tuch und Knöpfchen (05/2013) an der Hand.
Liebe Grüße von A. mit Knöpfchen (05/13) voraus, Pünktchen (11/16) an der Hand und Flöhchen (03/19) im Tuch.
koalina
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von koalina »

Herzlichen Glückwunsch zum kleinen Wunder und herzlich willkommen!

Mein Baby ist nur 1 Monat älter und ich kenne auch die RatSCHLÄGE der umgebung wegen flasche. Versuche es zu ignorieren, denn es wird immer wieder dummen überflüssigen rat geben.

Zu euren Problemen kann bestimmt ein stillmod was sagen. Trinkt dein Baby denn nachts und tags im Halbschlaf? Hast du es mal gewogen? Ich meine keine Stillproben sondern einmal täglich z B.

Liebe Grüße
Koalina
--.-'-;@

mit Krümel (*15) und Krümelchen (*17)

Unsere kleinen Wunder... kamen überraschend und haben unser Leben mehr bereichert als man es in Worte fassen kann.

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Serafin
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von Serafin »

Ja ja, die Flascheratschläge... Bekommt man sogar mit echt dickem Kind. Vor allem bei Leuten, die nicht selber gestillt haben.

Hast du Gewichtsdaten mit Klardatum? Also von der Hebamme oder den Vorsorgeuntersuchungen?

Verwendet ihr einen Schnuller? Auch der kann zu Saugverwirrungen führen.

Wenn sich dein Kind so wehrt, kannst du dann zum.B. im Tuch tragen und einfach später stillen?
Unser Kind war mit 12 Wochen rum auch total unruhig und hat geschrien, musste nicht pinkeln und wollte nicht trinken. Obwohl er nie einen künstlichen Sauger gesehen hat. Ich habe getragen und im Halbschlaf gestillt. Beim Aufwachen wenn er unruhig würde mich direkt daneben geschmissen und Brust raus.
Und, es gibt 1000 Gründe, warum Kinder seinen, nur einer ist Hunger!
kleiner Maulwurf 12/15
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Larala
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von Larala »

Hallo und willkommen im Forum!
Meine Tochter ist zwei Wochen jünger als dein Kleiner und wir kennen das Schreien und Durchstrecken an der Brust auch. Ich finde das Schwierige am Stillen ist, dass man nie weiß, wie viel das Baby getrunken hat und sich ständig fragt, ob es genug bekommt. Wenn es dann weint oder meckert, denkt man, dass es Hunger hat und bietet die Brust an. Als meine sich dann an der Brust so schrecklich angestellt hat, dachte ich jedes Mal: "Aber du musst doch trinken!" Und habe alles versucht um sie dazu zu bringen, bis ich selber so genervt und verzweifelt war, dass ich oft mitgeheult habe.
Mein Laien-Ratschlag an dich wäre: Richte dich nach deinem Baby. Wenn er die Brust nicht will, lass es sein. Vielleicht ist er gar nicht hungrig, sondern müde oder ihn plagt etwas anderes. Er wird beim nächsten Mal dafür wieder mehr trinken. In dem Alter können Babys deutlich länger als 2 Stunden ohne Stillen auskommen. Achtung: Sie müssen nicht, aber sie können und dürfen, wenn sie wollen. (Meine Tochter lässt nachts oft 8 Stunden oder länger zwischen zwei Mahlzeiten verstreichen und tagsüber kommt sie nach 3 Stunden.) Vielleicht trinkt er auch deutlich effizienter als du denkst und bekommt in wenigen Minuten genug um seinen Hunger zu stillen.
Ich würde auch sagen, lass das Fläschchen weg. Du wirst hier ganz sicher nicht gesteinigt oder verurteilt, weil du zufütterst. Jede hier kennt die Unsicherheit und Sorge, ob das Baby genug trinkt; und ganz viele kriegen genau solche blöden Kommentare zu hören, dass das Kind ein Fläschchen bräuchte. Du weißt aber ja, dass das Stillen bei euch eigentlich klappt: Ihr beherrscht die Technik und du produzierst genug Milch. Wenn die Gewichtszunahme normal ist, gibt es ja eigentlich keinen Grund zuzufüttern.
Lass dich nicht entmutigen und mach dir vor allem nicht zu viele Sorgen. Wenn du ihm regelmäßig die Brust anbietest und er so viel (oder so wenig) trinken darf wie er möchte, bekommt er ganz bestimmt genug.
mit der Ritterin vom "Ni" 5/17
Milulu
hat viel zu erzählen
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von Milulu »

Hallo AllerLiebst,

vielen Dank! Hier sind die konkreteren Antworten:
* Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, bekommt es abgepumpte Milch oder auch mal ein Flasche mit Pulvermilch, schreibt bitte die Mengen auf (wie oft wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.
>>> Aktuell erhält es aufgrund des Stillproblems in Akutsituationen ca. 1x am Tag eine Flasche Pulvermilch (120 ml - Lactana von Töpfer). Früher wurde gelegentlich (alle 2 Tage oder alle 2 Wochen) eine Flasche gegeben, damals BEBA. Auf Anraten des Kinderarztes habe ich aber auf Lactana gewechselt. Ich habe zwischendurch auch immer wieder mal abgepumpt, als das Stillproblem angefangen hat und ich phasenweise sehr oft gar nicht anlegen konnte.
* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?
>>> Aktuell gibt es 8 - 10 Mahlzeiten am Tag, in der Regel alle 1,5 bis 2 Std. 1x davon muss ich auf die Flasche zurückgreifen, da ich aufgrund von Hysterieanfällen nicht anlegen kann. Ansonsten Brust, Stillzeit beträgt ca. 10 Minuten. Nach dem Einsetzen des MSR trinkt mein Kleiner auch ganz hastig und deutlich hörbar in großen Schlucken. Geschlafen wird nachts von 9 Uhr bis 8 Uhr mit 3 Mahlzeiten zwischendrin. Tagsüber eine halbe Std. vormittags und ca. 2-3 Stunden nachmittags.
* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig Stuhlgang?
>>> Stuhlgang aktuell unterschiedlich - zwischen 2x täglich bis 1x alle 3 Tage.
* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?
>>> Ich hatte zwar sehr wunde und zerbissene Brustwarzen und eine schlimme Brustentzündung, habe jedoch den Kleinen immer uneingeschränkt und gerne gestillt. Der Milcheinschuss kam rechtzeitig und ich mit dem Stillen selbst gab es nie Probleme. Im Krankenhaus gab es auch ein super Stillmanagement.
* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?
>>> Ja, Flasche und Schnuller. Aktuell verwenden wir die Naturval Wave Flaschen von Lansinoh.
* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?
>>> Wir waren beim Kinderarzt: alles ok. Stillberatung auch: s. mein Anfangstext. Osteopath steht am 04.09. an.
* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen können? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?
>>> Ich habe eine leichte Schilddrüsenunterfunktion (außerhalb der Schwangerschaft nicht behandlungsbedürftig), hatte die Schwangerschaftsdiabetes und habe Brustimplantate.

Hallo kaolina,

herzlichen Dank auch dir! Zunächst hat es im Halbschlaf und nachts super gekappt mit dem Stillen, trotz Stillstreik. Das waren die einzigen guten Phasen. Jetzt ist es aber so, dass es nachts zum Teil noch schlimmer ist als tagsüber. Ich weiß nicht, warum :cry: . Die Ratschläge ignoriere ich jetzt, aber am Anfang als Neu-Mama mit schlimmen Baby Blues war es gar nicht so einfach. Gewogen habe ich ihn zu Hause nicht, da ich keine Babywaage habe (war bisher auch nicht unbedingt notwendig), aber hier sind die Werte aus dem KH, Hebamme und KiA:
10.05. 3.250 Geburt (Klinik)
13.05. 3.070 U2 (Klinik)
15.05. 3.195 (Hebamme)
17.05. 3.240 (Hebamme)
19.05. 3.280 (Hebamme)
22.05. 3.380 (Hebamme)
26.05. 3.625 (Hebamme)
01.06. 3.835 U3 (Kinderarzt)
13.07. 5.440 U4 (Kinderarzt)
16.08. 5.980 (Kinderarzt)

Am Donnerstag bin ich wieder beim Kinderarzt und werde den aktuellen Wert haben.

Hallo Serafin,

ich habe die Gewichtsdaten oben angegeben. Bisher war die Entwicklung gut. Die Ratschläge waren echt blöd. Vor allem von meiner Mutter, die wohl selbst ihr eigenes Stilltrauma nicht überwunden hat. Einen Schnuller bekommt er, ja. Ich weiß nur noch nicht, ob das eine Saugverwirrung im Sinne von "Ich kann mich mit dem Saugverhalten nicht umstellen" oder im Sinne von "Ich weiß, aus der Flasche geht's schneller und ich möchte mich nicht an der Brust anstrengen" ist. Denn wenn der MSR einsetzt, saugt er wirklich schön und in großen Schlucken, wenn auch hastig. Mit dem Halbschlaf war es zunächst ganz gut, aber ist inzwischen schwieriger. Ich probiere es natürlich immer wieder, ihn zu beruhigen und später nochmal anzulegen. Ich habe schon wirklich alles probiert. Ich frage mich nur, wie lange noch?

Hallo Larala,

vielen lieben Dank! Ich hatte eiglt. in letzter Zeit - also vor dem Stillstreik - alle 3 bis 3,5 Std. gestillt. Ich habe aber gemerkt, wenn ich ihn anlege, wenn er schon vor Hunger quengelt, ist es noch schwieriger. Deswegen habe ich angefangen, ihn öfter anzulegen. Das wurde wir von der Stillberaterin auch geraten wegen dem Stillstreik. Ich habe mir bisher auch nie Gedanken gemacht, ob er genug bekommt, da ich immer nach Bedarf gestillt habe und er sich super entwickelt hat. Ich habe auch probiert, die Flasche komplett wegzulassen. Es gab aber echt schlimme Schreisituationen, die ich zunächst ausgesessen habe, ihn beruhigt habe und ihn erst angelegt habe, wenn er eingedöst ist. Das schien mir aber nach einiger Zeit etwas rabiat und fiel meinem Mamaherz - ehrlich gesagt - schwer. Deswegen konnte ich es irgendwann nicht mehr durchziehen, komplett die Flasche wegzulassen. Sonst hieße es, ihn erschöpft vor Schreien und hungrig einschlafen zu lassen. Wirklich, das geht vielleicht eine Zeit lang... aber ich mache es schon seit vielen Wochen durch und kann nicht mehr.
Mama von Sohnemann (05/17) und Töchterchen (11/20)
koalina
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von koalina »

Ob du eine Waage brauchst wird dir eine stillberaterin sagen. Vielleicht auch gar nicht nötig. Unnötiges wiegen verunsichert sehr, von daher warte mal ab was sie sagen.

Alles Gute!
Koalina
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von pqr »

Ich denke, da kann die Stillmod Euch sicher helfen.
Saugverwirrung kann durch Schnuller und Flasche kommen, also wohl besser ohne beides weg lassen, und zufüttern dann stillfreundlich.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
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Larala
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von Larala »

Milulu hat geschrieben:Ich habe auch probiert, die Flasche komplett wegzulassen. Es gab aber echt schlimme Schreisituationen, die ich zunächst ausgesessen habe, ihn beruhigt habe und ihn erst angelegt habe, wenn er eingedöst ist. Das schien mir aber nach einiger Zeit etwas rabiat und fiel meinem Mamaherz - ehrlich gesagt - schwer. Deswegen konnte ich es irgendwann nicht mehr durchziehen, komplett die Flasche wegzulassen. Sonst hieße es, ihn erschöpft vor Schreien und hungrig einschlafen zu lassen. Wirklich, das geht vielleicht eine Zeit lang... aber ich mache es schon seit vielen Wochen durch und kann nicht mehr.
Nee, ein verzweifelt heulendes Baby würde ich auch nicht aussitzen. Wenn das wochenlang so geht ... das klingt echt schrecklich. Bei uns waren es zum Glück immer nur ein paar Tage, und das fand ich schon schlimm.
Es klingt als hättest du schon viel versucht. Dann lasse ich dir einfach mal einen Drücker da und hoffe, dass sich bald ein Stillmod meldet. Die haben sicher fachkundigen Rat für dich :)
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AllerLiebst
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von AllerLiebst »

Ob das Problem nun eher daran liegt, dass Dein Baby nicht zwischen den unterschiedlichen Saug-Techniken wechseln kann, oder ob es ihm an der Brust im Vergleich zur flache zu langsam geht, wird sich vermutlich nicht ergründen lassen, ist aber letztlich ja egal. Fakt ist, dass der Wechsel offenbar zu Schwierigkeiten führt. Das wird sich vermutlich nur durch konsequentes Weglassen aller künstlichen Sauger lösen lassen.
Natürlich soll Dein Baby nicht hungern. Falls Zufüttern nötig sein sollte (dazu äußern sich die Stillberaterinnen sicher noch), lässt sich das auch stillfreundlich tun. BES und Softcup hast du ja schon angesprochen. Da würde ich persönlich abwarten, was die Mods sagen. Für den Moment könntest du es mit einem kleinen Wasserglas, einen Schnapsglas oder einem Esslöffel probieren, falls Du die PRE nicht ganz weglassen kannst. 120 mL kommt mir übrigens recht viel auf einmal vor. Ich meine, dass hier idR empfohlen wird, die einzelnen Portionen lieber kleiner zu machen und dafür ggf. öfter zu füttern.
Hast Du ein Tuch oder eine Tragehilfe? Manchmal hilft es, das Baby erstmal durch tragen zu beruhigen, und später nochmal einen Stillversuch zu starten. Oder direkt im Tuch zu stillen.

Mobil unterwegs mit Pünktchen (11/2016) im Tuch und Knöpfchen (05/2013) an der Hand.
Liebe Grüße von A. mit Knöpfchen (05/13) voraus, Pünktchen (11/16) an der Hand und Flöhchen (03/19) im Tuch.
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