Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

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dasjennylein
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von dasjennylein »

Milulu,
das klingt furchtbar, was Du beschreibst. Ich ziehe echt meinen Hut, dass Du das durchziehst. Die nötige Entspanntheit (die mir allerdings auch ganz oft fehlt...) hilft ungemein. Ich bin mittlerweile entspannter. Wir haben auch keine Gewichtsprobleme. Seit ein paar Tagen isst er mit und ich hoffe, damit ein bisschen freierzu sein, denn im Moment muss ich ja quasi alle zwei Stunden Zuhause zum Schlafen und Stillen sein. Beruhigen- und Einschlafstillen gehen hier auch überhaupt nicht. Gingen noch nie. Er muss immer immer immer ins Tragetuch. Ich hopswackele wirklich sehr viel durch die Gegend. Manchen Tags denke ich: JETZT hab ich ihn durchschaut - am nächsten Tag ist es wieder anders.

Saugverwirrungen können durch alles kommen, hab ich irgendwo gelesen...

Du bist wirklich sehr tapfer! Halte durch! Die tollen Menschen hier sagen alle, es lohnt sich.
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deidamaus
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von deidamaus »

Hallo Milulu,

danke für die Daten. Das sieht soweit gut aus. Jetzt müssen wir einfach abwarten, wie das Gewicht sich weiter entwickelt. 9 mal stillen ist auf jeden Fall schon mal ziemlich gut.

Versuche dich nicht stressen zu lassen, wenn dein Baby nicht stillen mag, sondern probiere es lieber später nochmal. Draussen stillen hat bei meinen in schwierigen Situationen auch immer gut geklappt. Irgendwie konnten sie sich da leichter entspannen.

Den kleinen Finger zum Saugen anzubieten ist vollkomen okay. Eine Saugverwirrung musst du davon nicht befürchten.

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Serafin
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von Serafin »

Ja, das mit deim einschlafen kenne ich. Wir drehen jeden Abend noch ne Runde im Anhänger. Kinderwagen mochte er nicht, aber Anhänger ist jetzt in Ordnung. Ich würde ihn so gern noch im Tuch tragen, vor allem öfter, aber er will jetzt am Arm getragen werden. :roll:

Und, klar, bei mir haben die Leute auch geredet (du musst zufüttern, der ist so dick, der wird nicht mehr satt!), aber ich konnte halt immer sagen und sehen, dass es diesem Kind definitiv nicht an MIlch mangelt. Und bis er wirklich was gegesen hat, war er über ein Jahr alt. Also gegessen, wenn ich ihn der Nähe war was über spielen hinaus ging. In der Krippe vormittags konnte das Kind sehr wohl essen.

Und: Selbst wenn ich auf Flasche umgestiegen wäre, wäre ich davon ausgegangen, dass sich nichts ändert. Warum sollte er tagsüber an der Flasche mehr oder ruhiger trinken? Warum sollte er nachts weniger oft aufwachen? Und mehr als 10 Mal nachts ne Flasche oder nen Schnuller anreichen stell ich mir jetzt noch anstrengender vor. Ich hab es einfach so hingenommen. Es hilft mir ja nichts. Dass er kein Anfängerbaby war hat sich dann nach vier Wochen oder so gezeigt. Ist halt so. Und aussitzen und annehmen ist leichter, als sich drüber ärgern, dass die anderen alle einfachere Kinder haben als man selbst, zumindest nach deren Erzählungen (und ganz ehrlich, alle Kinder haben so ihre Liezen, manche stören einen mehr, manche weniger).

Oh, und wegen dem KLeinen Finger: Ich hab gedacht, der Knabe hängt da ewig dran. Und er wollte so bis ca 10 Monate nur stillen für essen. Und eben nuckeln und kuscheln, da musste der kleine Finger ran. Und auf den Schlag von einen Tag auf den anderen war der kleine Finger nicht mehr interessant. Jetzt gibts manchmal stillen um schnell den ersten Hunger zu stillen, und manchmal schön kuscheliges stillen. Es wird umso schöner, je älter sie werden. Wirklich.
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von Milulu »

Danke für eure Nachrichten, das motiviert mich immer wieder auf's Neue!

Jennylein, so geht es mir auch... es gibt Tage, da denke ich mir: So, jetzt ist der Knoten geplatzt! Es geht aufwärts... und am nächsten Tag ändert sich wieder alles. Ich hoffe jetzt wirklich nur, dass wir kein Gewichtsproblem bekommen. Das würde es nochmal einfacher machen, als noch die Sorge, er könnte nicht genug bekommen. Mich hat blöderweise die Gestationsdiabetes erwischt, deswegen ist es mir total wichtig, so lange es geht zu stillen.

deidamaus & Serafin, draußen stillen läuft komischerweise auch etwas besser, das habe ich im Urlaub gemerkt. Am Strand hat er sich irgendwie nicht so sehr aufgeführt :). Vielleicht sollte ich tatsächlich öfter mal auf die Terrasse gehen.

Serafin, also ruhiger getrunken hat mein Kleiner an der Flasche definitiv. Deswegen haben wir ja auch "zur Flasche gegriffen", als es mit der Hysterie angefangen hat. Ob er da nachts dadurch länger schläft oder so, keine Ahnung... nachts stillen ist bei uns eigtl. immer super unproblematisch gewesen. Aber ich lasse mir da auch nichts mehr einreden von meinem Umfeld, bin da eh sauer. Da braucht keiner mehr was sagen. Ich versuche das jetzt ein bisschen wie du zu sehen: Hilft nix, es ist alternativlos. Das ist zumindest etwas entspannender. Aber ich kann nicht garantieren, dass ich das so durchziehen kann (ich weiß, ich weiß, falsche Einstellung). Ich werde mein Bestes geben.
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deidamaus
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von deidamaus »

es gibt Tage, da denke ich mir: So, jetzt ist der Knoten geplatzt! Es geht aufwärts... und am nächsten Tag ändert sich wieder alles.
Merk dir das, denn im Laufe des Lebens deines Kindes wird es noch ganz, ganz oft passieren, dass alle gut läuft und am nächsten Tag die Welt wieder Kopf steht.

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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von MamaMonster »

Milulu hat geschrieben:Aber ich kann nicht garantieren, dass ich das so durchziehen kann (ich weiß, ich weiß, falsche Einstellung). Ich werde mein Bestes geben.
Das musst du auch nicht garantieren und es gibt keine "falsche" Einstellung. Du gibst dein Bestes und das ist gut genug. Und solltest du es nicht mehr schaffen, findest du einen anderen Weg, der für euch passt. Das ist kein Wettkampf hier [emoji8]. Du machst das toll. Und es scheint ja schon um Einiges besser zu laufen, für mich wirkt es schon, als würde das werden. Und falls es dir Mut macht: auch wenn man nie weiss, was als nächstes kommt, man lernt, damit umzugehen. Und bei den meisten hier wurde das Stillen irgendwann leichter, es bleibt nicht immer so aufreibend.




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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von Serafin »

MamaMonster hat geschrieben:
Milulu hat geschrieben:Aber ich kann nicht garantieren, dass ich das so durchziehen kann (ich weiß, ich weiß, falsche Einstellung). Ich werde mein Bestes geben.
Das musst du auch nicht garantieren und es gibt keine "falsche" Einstellung. Du gibst dein Bestes und das ist gut genug. Und solltest du es nicht mehr schaffen, findest du einen anderen Weg, der für euch passt. Das ist kein Wettkampf hier [emoji8]. Du machst das toll. Und es scheint ja schon um Einiges besser zu laufen, für mich wirkt es schon, als würde das werden. Und falls es dir Mut macht: auch wenn man nie weiss, was als nächstes kommt, man lernt, damit umzugehen. Und bei den meisten hier wurde das Stillen irgendwann leichter, es bleibt nicht immer so aufreibend.




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MamaMonster hat recht. Und ich denke, es kommt auch aufs Kind an. Ich hab z.B. auch einfach gedacht, es ist normal. Erst so nach und nach ist mir bewusst geworden, dass es das nicht so unbedingt ist. Und mein Gefühl hat mir halt auch gesagt, dass alle anderen Wege es für uns nur schlimmer machen. Das kann in einer anderen Familie auch ganz anders sein.
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von Milulu »

So ihr Lieben, meine Verwirrung ist gerade groß. Ich hatte ja im Thread von Jennylein bereits etwas von meinem Arztbesuch geschrieben...

Ich war heute bei unserer Kinderärztin wegen einem Hautausschlag und wir haben nochmal über mein Stillproblem gesprochen. Ihr wisst ja, dass ich neuerdings eine Waage aus der Apotheke habe, um meinen Kleinen 2x die Woche zu wiegen (Mo. + Do.). Ich habe ihn heute Zuhause gewogen - und die Kinderärztin hat ihn dann ebenfalls wiegen lassen. Folgendes Ergebnis s. unten:

Gewichtsverlauf:
10.05. 3.250 Geburt (Klinik)
13.05. 3.070 U2 (Klinik)
15.05. 3.195 (Hebamme)
17.05. 3.240 (Hebamme)
19.05. 3.280 (Hebamme)
22.05. 3.380 (Hebamme)
26.05. 3.625 (Hebamme)
01.06. 3.835 U3 (Kinderarzt)
13.07. 5.440 U4 (Kinderarzt)
16.08. 5.980 (Kinderarzt)
07.09. 6.350 (Kinderarzt)
11.09. 6.380 (Zuhause)
14.09. 6.360 (Zuhause) & 6.270 (Kinderarzt)

Zuhause habe ich zu selben Bedingungen gewogen wie am 11.09., bei der Kinderärztin zu selben Bedingungen (selbe Uhrzeit, kurz davor gestillt etc.) wie am 07.09. (Meine Waage habe ich übrigens auf Herz und Nieren mit allem Möglichen getestet und immer wieder mit der Küchenwaage verglichen etc. - bis auf +/- 10g müsste sie stimmen.)

An sich mache ich mir keine großen Sorgen wegen der Differenz zwischen Zuhause und KiA, da ich Zuhause nach dem Aufwachstillen gleich gewogen habe und wir dann ab zum KiA sind, also dort wurde er quasi ca. 1 Std. nach dem Stillen gewogen, hab ihn nicht nochmal zwischendurch gestillt. Gepinkelt hatte er auch zwischendrin. Passt es so, wie ich es einschätze? Und wenn man bedenkt, dass wie Waagen ggf. +/- 10g abweichen...

Jedoch macht es mich stutzig, dass er in genau einer Woche tatsächlich abgenommen zu haben scheint. Bedingungen waren ungefähr dieselben: gleiche Uhrzeit, kurz vor dem Aufbrechen zum Arzt gestillt - also ca. gleicher Abstand zwischen stillen und wiegen. Keine Ahnung, ob das in diesem Alter und in dieser Menge nennenswert ist. Ich habe hier schon oft gelesen, dass Kinder eben in Schüben wachsen und man sich nicht gleich verrückt machen soll (wenn es nicht gerade die ersten Lebenswochen sind). Ich denke, da muss ich noch weiter wiegen.

Meine Ärztin war natürlich nicht begeistert und hat mich gefragt, ob ich schon mit Beikost angefangen habe (das hatte sie mir letztes Mal nahe gelegt). Habe ich natürlich nicht. Möchte ja sehen, wie das mit dem Stillen sich entwickelt und wollte 6 Monate voll stillen. Sie meinte, das Wichtigste ist aber, dass mein Kleiner gut gedeiht. Ich könnte ihn ja weiterstillen, aber eben auch mit Brei anfangen. Er würde eh nicht gleich so viel essen. Zudem war sie letztens auf einem Kongress und neue Erkenntnisse zeigen, dass es besser ist, schon mit 4 Monaten anzufangen, da das Immunsystem schon früher mit Allergenen in Berührung kommt und so besser gestärkt wird. Es gäbe ja eh keine Nachweise, dass langes Stillen und Allergien... (den Satz hat sie nicht zu Ende gebracht).

Also, natürlich ist es das Wichtigste, dass mein Kleiner gut gedeiht! Und vielleicht gibt es ja neue Erkenntnisse, ich bin bei sowas nicht prinzipiell gleich dagegen. Aber muss ich mir gleich große Sorgen wegen dieser Gewichtsdifferenz in einer Woche machen? Ich habe oft betont, dass es mir sehr wichtig ist, voll zu stillen (Gestationsdiabetes etc.). Sie könnte mir ja auch etwas Zeit geben zu sehen, wie sich das entwickelt. Oder sehe ich das falsch und sollte gleich dagegen steuern? (Und ihren Spruch habe ich ja schon erwähnt: "Es sind auch andere Kinder ohne Stillen groß geworden." Ach nee...)

Danke übrigens für eure lieben Worte!!!
Mama von Sohnemann (05/17) und Töchterchen (11/20)
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von AllerLiebst »

Bleib ganz ruhig, wiege die Kleine weiterhin und überlasse deidamaus die Auswertung. Soweit ich hier gelernt habe, werden nie Einzelwerte verglichen, sondern immer Messreihen beurteilt. Nur weil heute ein niedrigeres Gewicht gemessen wurde, heißt das nicht, dass Dein Kind auch tatsächlich angenommen hat.

Wenn die KiA das nächste Mal von ihren neuen Beikost-Empfehlungen anfängt, frag am besten mal nach, welcher Nabynahtung-Hersteller den Kongress gesponsort hat.

Mobil unterwegs mit Pünktchen (11/2016) im Tuch und Knöpfchen (05/2013) an der Hand.
Liebe Grüße von A. mit Knöpfchen (05/13) voraus, Pünktchen (11/16) an der Hand und Flöhchen (03/19) im Tuch.
Milulu
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Re: Ist es noch ein Stillstreik oder war's das?

Beitrag von Milulu »

Hehe, das ist eine super Idee! :)
Mama von Sohnemann (05/17) und Töchterchen (11/20)
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