Ausheulen und moralische Unterstützung

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Mama1113
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Re: Ausheulen und moralische Unterstützung

Beitrag von Mama1113 »

Bitte entschuldigt meine fehlende Rechtschreibung und Grammatik ....


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Lösche Benutzer 22277

Re: Ausheulen und moralische Unterstützung

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

Meine Tochter hat mehr als 10% abgenommen, aber weil sie so lebhaft war, wurde exakt gar nichts gemacht außer dass ich ermuntert wurde, viel anzulegen. Sonst hätte man mit einer Spritze zugefüttert. Die Klinik war aber auch sehr stillfreundlich.

Stillproben sind leider sehr fehleranfällig und oft kontraproduktiv.
Wie oft stillt ihr in 24 Stunden? Wäre es denkbar, nebenher abzupumpen und Muttermilch zuzufüttern?
Warum Dir das BES untersagt wird, ist mir ein Rätsel.

Irgendwie klingt die Klinik nicht so, als ob die Ahnung vom Stillen haben :(

unterwegs mit Tochter *08/16
Lösche Benutzer 22277

Re: Ausheulen und moralische Unterstützung

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

Also es ist sicher gut, wenn man bei 10% Abnahme besonders drauf schaut, aber es MUSS nicht zwangsläufig zugefüttert werden. Bei uns haben die Schwestern und ÄrztInnen darauf geachtet, ob das Kind Zeichen von Austrocknung zeigt und ob die Kleine genug ausscheidet.
Für mich klingt das, als ob bei euch zu viel Wert auf Zahlen gelegt wird und zu wenig darauf geschaut wird, wie die individuelle Situation ist.

unterwegs mit Tochter *08/16
Louka
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Re: Ausheulen und moralische Unterstützung

Beitrag von Louka »

Liebe Mama1113,
es tut mir sehr Leid, dass ihr nun so unter Druck und Stress gesetzt werdet.
Hat deine Tochter denn genau 10% abgenommen, mehr oder weniger?
Bevor zugefüttert wird, würde man sich zunächst das "Stillmanagement" anschauen und bei Bedarf optimieren. Also Stilltechnik, Stillposition, Stillhäufigkeit. Wenn nun der Milcheinschuss da ist, kann es reichen, konsequent engmaschig zu stillen und morgen sieht das Gewicht schon wieder ganz anders aus. Bis zu 10% dürfen die Kinder ja abnehmen. Es soll dann nur wieder bergauf gehen.
Ständige Stillproben stressen eher als dass sie helfen. Manchmal trinken die Kinder mehr, manchmal weniger bei einer Mahlzeit. Das ist ganz normal. Wenn die Waage dann aber plötzlich nur wenige Gramm anzeigt, stresst und verunsichert das schnell.
Nun stellt sich nur die Frage, ob und wie das in eurer Situation hilft, wenn es in der Klinik einen festgefahrenen Plan gibt.
Wenn es nötig ist, zuzufüttern, ist stillfreundliches Zufüttern auf jeden Fall ratsam. Ich denke nicht, dass dich irgendjemand dazu zwingen kann, mit der Flasche zu füttern. Aber es ist bestimmt schwierig, da als Mutter standhaft zu bleiben. Gerade kurz nach der Geburt. Und du hast Recht-wenn einem gesagt wird, dass nur das dem Baby hilft, macht man eben mitunter auch Dinge, mit denen man eigentlich nicht ganz einverstanden ist.
Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute und denke, dass sich bestimmt bald ein Stillmod melden wird.

Liebe Grüße!
mit den beiden Lieblingskindern (2013+2016)
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Mausebär
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Re: Ausheulen und moralische Unterstützung

Beitrag von Mausebär »

Ich wünsche euch alles, alles Gute!!!! Und ich hoffe, dass du dein Kind trotz allem genießen kannst.
Völlig verrückte Familie mit Mausebär 12/2016 und Knödl 10/2023 :smilie_und_kind:
Mama1113
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Re: Ausheulen und moralische Unterstützung

Beitrag von Mama1113 »

Oh vielen Dank für die vielen aufbauenden Worte!!! Ihr glaubt nicht, wie gut das tut.

Inzwischen war ich mental zunächst wieder etwas gefestigter.

Zum einen ist die Temperatur wieder völlig normal. Sogar eher etwas zu niedrig, so dass wir noch einen Schlafsack bekommen haben. Die Schwester hier hat mir auch bestätigt, dass eine erhöhte Temperatur auch allein vom Schreien kommen kann. Noch dazu, da es heute sehr heiß war. Geschrien hat sie tatsächlich das erste Mal für längere Zeit seit ihrer Geburt kurz bevor wir kurz vor 12 Uhr mittags zur U2 mussten. Das nächste Mal länger geschrien hat sie bei den ganzen Untersuchungen und dem Zugang legen etc. im Krankenhaus. Und genau danach haben wir noch mal gemessen. Blödes timing offensichtlich.

Seit sie sich beruhigt hat, ist die Temperatur normal!

Blutwerte sind auch da, aber wurden mir erst sehr spät (23 Uhr?!) mitgeteilt. Anscheinend ist hier heute viel Chaos wegen vieler Notfälle.

Die Werte sind alle in Ordnung und es hieß, dass es dann vielleicht ein kurzer Aufenthalt wird, sofern alles weiterhin passt. Kurz darauf kam der Arzt allerdings wieder (inzwischen kurz vor Mitternacht) und meinte, man müsse dennoch nun nachts eine Monitor Überwachung machen, da sie schließlich mit Verdacht auf Entzündung/ Infekt eingeliefert wurde. Fand ich von Anfang an übertrieben und macht die Sache hier nicht einfacher. Kabelei, ständiges piepsen bei minimalsten Abweichungen von den eingestellten Grenzwerten, stillproben, ein heute Nacht das erste mal schläfriges Kind und so gut wie kein schlaf für mich - super Voraussetzungen für effizientes stillen. :-(
Dazu wollte er direkt eine Infusion geben weil der Salzgehalt wohl etwas niedrig wäre. Das wollte er den ganzen Tag schon, obwohl mir ALLE bestätigen, dass sie keineswegs Austrocknungsanzeichen zeigt. Immerhin konnte ich ihn von der Infusion abbringen, da er direkt nochmal den Salzgehalt getestet hat und dieser nun so gut wie im normbereich war. Da ist mir ja fast der "Stillexperten-Arzt" von heute Mittag lieber...

Zu euren fragen: ich kenne mich mit der zitier-Funktion nicht gut aus, daher nun so an dieser Stelle:

Sie hat fast, also so gut wie 10% abgenommen. Wobei ein einzelner Gewichtswert ja auch wenig aussagt... Von daher ist es aber absolut nachvollziehbar, auf das Thema zu schauen. Nur das hätte nicht im kkh sein müssen. :-(

Einen echten Rhythmus haben wir noch nicht, aber ich versuche natürlich nach meinen Erfahrungen von damals, auch bereits am Anfang eine hohe StillFrequenz zu gewährleisten. Nachts ist sie noch sehr viel wach (bis auf heute Nacht hier im kkh...) und möchte eigentlich dauerhaft an die Brust. Von daher denke ich auch, dass sie damit den Milcheinschuss unterstützt, den ich immer deutlicher spüre.

Offensichtlich gibt es hier in der Klinik eine große Diskrepanz zwischen stillBeratung und den KinderÄrzten. Tatsächlich gibt es hier auch mehrere ibclc Stillberaterinnen im Krankenhaus die auch mittels Flyer bekannt gemacht werden. Sofern es beim Thema Gewicht/zufüttern morgen noch schwieriger wird, werde ich nach diesen Fragen und um Unterstützung bitten.

Ich denke auch, dass ich, wenn es nur noch um das Thema zufüttern geht noch einmal klar äußern werde, dass ich das Thema selbstverständlich SEHR ernst nehme (genau wie beim ersten Kind) und äußerst gewissenhaft damit umgehen werde, da ich mein Kind natürlich nicht "an der Brust verhungern lasse", wie mir heute nett erläutert wurde (falls ich wirklich zu wenig Milch haben sollte).

Des Weiteren bin ich auch durch meine Hebamme, die selbst ausgebildete stillberaterin ist und daher meine wunschhebamme für die 2. Schwangerschaft war (und natürlich das SuT), kompetent betreut. Demnach sehe ich keinen Grund, dafür im kkh zu bleiben, wenn es dem Kind offensichtlich gut geht (bis auf Gewichtsverlust gerade an der Grenze).

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.... drückt mir bitte weiterhin die Daumen.


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Francisam
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Re: Ausheulen und moralische Unterstützung

Beitrag von Francisam »

Oh man, fühl Dich mal umarmt.
Was für ein doofer Arzt. Und was für eine saudoofe Gesamtsituation! :?

Natürlich ist es wichtig, beim kleinsten Anzeichen genauer auf die Gesundheit vom Baby zu gucken und im Zweifel sofort gegenzusteuern. Aber für mich klingt das alles ziemlich... unüberlegt. Allein die Geschichte mit den Temperaturen.. :roll:
Lass Dich nicht irre machen. Du lässt Dein Kind nicht "an der Brust verhungern"! Man, man, man.
Dein Baby macht doch genau, was es soll - Kolostrum trinken, kräftig saugen und Milch anfordern! Und Du hast Stillerfahrung, Du weißt, wie sich ein Milcheinschuss anfühlt :D

Genieß Dein Minibaby und lass Dir das von niemandem nehmen!
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Mama1113
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Re: Ausheulen und moralische Unterstützung

Beitrag von Mama1113 »

Neues Highlight: Monitor soll - Überraschung - nun die komplette Zeit (nicht nur nachts) laufen. Und die Schwester aus der morgenschicht wird meine neue Freundin: das Baby schmatzt und hat offensichtlich noch Hunger. Sie haben ja aber gerade erst vor einer Stunde gestillt....und ich: ja das ist doch ok, sie ist jetzt wach geworden und möchte wurde trinken. Ganz normal in dem Alter. Und sie: aber nach nur einer Stunde kommt ihre Brust dich gar nicht so schnell nach mit der Produktion.
Und die ärztin meinte auch noch zu allem Überfluss dass die kurzzeitige erhöhte Temperatur von gestern hungerfieber war. Hilfeeeeeee

Habe dann direkt mal die stillberaterin angefragt. Mal abwarten, ob ich die je zu sehen bekomme....


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Francisam
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Re: Ausheulen und moralische Unterstützung

Beitrag von Francisam »

Oh man, da bist Du aber echt an eine Versammlung von Kompetenten geraten.. :roll:
Das gemeine ist ja - Du hast zum Glück genug Vorerfahrung, um viele Dinger besser zu wissen, vielen anderen Müttern wird es aber nicht so gehen und die glauben den Schmarrn dann.
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Louka
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Re: Ausheulen und moralische Unterstützung

Beitrag von Louka »

Schön, dass die Temperatur runter ist und die Blutwerte in Ordnung sind!
Das Theater mit den Ärzten ist ja echt...nervig. Gut, dass du dich bei der Infusionsgeschichte durchgesetzt hast!
Du hast natürlich vollkommen Recht, dass man nach dem Gewicht schauen muss. Keine Frage! Ich wollte das nicht herunterspielen. Ich finde nur, dass da von Seiten des KH, soweit ich das von hier aus beurteilen kann, viel zu viel Druck gemacht wurde. Als Eltern ist man da so schnell verunsichert.
Ein Beispiel: Als mein Sohn fünf Tage alt war, sagte mir die Vertretungs-Kinderärztin bei der U2, dass der Hb des Kleinen viel zu hoch sei und dass ich nun mit Wasser zufüttern müsse um das Blut zu verdünnen. Sie sprach sogar davon, dass man im KH in diesem Fall evtl. einen Aderlass (O-Ton) machen würde. Obwohl ich selbst vom Fach bin und mein Sohn schon wieder zunahm, häufig stillte und schon im Kreißsaal hörbar schluckte, war ich verunsichert und habe meine Hebamme und auch hier um Rat gefragt. Beim eigenen Kind ist das einfach nochmal etwas ganz Anderes. Ich habe dann ganz normal weiter gestillt, was auch meinem Gefühl entsprach und alles war gut.
Die Sache mit dem Monitor finde ich übrigens nachvollziehbar. Wie du schon schriebst, war der Grund für die stationäre Aufnahme ja der Verdacht auf eine Infektion. Da muss natürlich entsprechend gehandelt werden. Schon allein aus rechtlichen Gründen.
Ich drücke die Daumen, dass deine Tochter heute zugenommen hat und ihr nach Hause dürft! Ich glaube, du bist da sehr gewissenhaft und aufmerksam und das ist doch super!
mit den beiden Lieblingskindern (2013+2016)
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