Baby stillt nur noch im Schlaf

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Nicma84
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Re: Baby stillt nur noch im Schlaf

Beitrag von Nicma84 »

elfenblume hat geschrieben: 07.02.2018, 21:06 (((Nicma))) Das hört sich gar nicht gut an. Beim Stillen ist sicher nicht immer alles rosarot aber wenn die Stillbeziehung zu so einer Zerreißprobe wird, bin ich mir echt unsicher, ob es das wert ist.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir einen Zeitrahmen vorgibst. Z.B. Ich probiere noch bis Ende Februar und wenn keine deutliche Besserung sichtbar ist, stille ich ab.
Ich weiß leider auch keinen besseren Rat, wollte dir nur eine virtuelle Umarmung dalassen.
Danke, dass ist ganz lieb von dir. Der Wunsch nach Abstillen wird bei mir immer größer. Wenn sie gut aus der Flasche trinken würde, hätte ich mittlerweile schon abgestillt.

Ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll. Ich denke immer, es geht nicht schlimmer und schwup ist es noch einen Zacken schlimmer.
Ich habe so Angst vor dem was noch alles kommen mag, bis hin zu der Horrorvorstellung, dass sie über eine Magensonde zwangsernährt werden muss, weil sie gar nichts mehr zu sich nimmt.
Ich weiß, dass Druck Gegendruck erzeugt, aber wie in Gottes Namen soll ich noch gelassen bleiben in diesem Teufelskreis in dem wir uns befinden.
Nicma mit Pünktchen 08/14 und Krümeline 06/17
Milulu
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Re: Baby stillt nur noch im Schlaf

Beitrag von Milulu »

Entschuldige, das mit 2x habe ich wirklich falsch verstanden. Ich hoffe, es gibt einen Weg, sie an die Flasche umzugewöhnen. Ist dieser Netschluss schon gefasst oder haderst du noch? Zumindest nach dem Infekt. Du meintest ja, dass die Ärztin sagte, vorher ist nicht so toll. Wobei du ja auch sagst, die Ärztin kann deine Situation nicjt 100% nachvollziehen. Mensch, ich leide mit dir.
Mama von Sohnemann (05/17) und Töchterchen (11/20)
elfenblume
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Re: Baby stillt nur noch im Schlaf

Beitrag von elfenblume »

Liebe Nicma, ich hab gestern noch ein bisschen im Netz recherchiert und bin auf mehrere Berichte von Mamas gestoßen, die ein ähnliches Problem wie du haben. Darunter waren sowohl Mütter, die stillen als auch solche, die Fläschchen geben. Du bist also bestimmt nicht die einzige!
Von einer Sondenernährung seid ihr noch Lichtjahre entfernt! Mach dir darüber keine Sorgen! Dazu kommt es bestimmt nicht!
Eine Mama hat es so gehandhabt, dass sie bis zum 1. Lebensjahr im Schlaf stillend durchgehalten hat und zügig immer mehr Löffelmahlzeiten eingeführt hat, Anstattkost statt Beikost sozusagen. Organisch war bei den Babies alles in Ordnung. Auch die Gewichtszunahmen waren gut oder zumindest akzeptabel. Die Mütter leiden stark unter dem Trinkverhalten während die Babies damit kein großes Problem zu haben scheinen. Ich bin auch über den Begriff des dreamfeedings gestolpert. Hatte aber keine Zeit mehr, mich näher damit auseinanderzusetzen.
Vielleicht nimmt dir das ein bisserl die Angst und den Druck und du kannst das Problem annehmen und gelassener sehen. Ich weiß, das schreibt sich leicht, wenn man nicht mitten drin ist.
Leider bin ich auf keine schlüssige Erklärung für das Problem gestoßen...
Das Leben ist so bunt, wie du es dir ausmalst!
Nicma84
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Re: Baby stillt nur noch im Schlaf

Beitrag von Nicma84 »

Elfenblume, dass ist so lieb von dir.
Dreamfeeding werde ich mal googeln. Sonst habe ich glaube ich schon jede einzelne Geschichte gelesen, die mir Google ausgespuckt hat.
Ich wäre auch heil froh, und ich dachte nie, dass ich das jemals sagen werde, wenn wir unsere alte Situation wieder hätten. Aber selbst davon sind wir Meilenweit entfernt.
Sie stillt so gut wie gar nicht mehr, wenige Sekunden maximal.
Nicht mal heute Nacht habe ich sie zum Stillen bekommen...ich bin so traurig, das glaubt ihr mir gar nicht.
Sie isst nur Brei bis jetzt ca. 300 g. Trinken tut sie nichts, sie weigert sich gegen alles.
War auch heute noch mal bei der Kinderärztin, sie war mit ihrem Allgemeinenzustand zufrieden, Hals ist aber weiterhin rot und verschleimt.
Sie hat mir vorgeschlagen meine Tochter einzuweisen, wenn ich nicht mehr kann...alleine. Ich hab gedacht ich höre nicht richtig, sie bräuchte keine Milch mehr und ich würde so mal etwas zur Ruhe kommen. Dass ist ja alles schön und gut, aber doch nicht der richtige Weg.
Dann hat sie uns noch ACC aufgeschrieben, der ist aber erst ab 2 Jahre und ein Betäubungsgel für den Mund, das begeistert mich alles gar nicht.

Ich will einfach nur, dass dieser Schleim weggeht und sie wieder so trinkt wie vor 4 Wochen :(
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Re: Baby stillt nur noch im Schlaf

Beitrag von koalina »

Meine kleine kämpft sehr mit Zahnschmerzen. Das klingt bei euch ähnlich es ist immer so schwierig zu entscheiden wann man was gibt.

Wegen dem pezziball ging mir noch was durch den Kopf. Eine Freundin hat eine elektrische federwiege, erst gemietet dann gekauft. Ihr Sohn lässt sich darin zeitweise wirklich in den Schlaf wiegen. Habt ihr das schon getestet? Sie heisst Swing 2 Sleep oder so ähnlich. Wir haben eine mechanische von n onomo, welche ihr Sohn auch mochte.

Tragetuch oder Tragehilfe mochte dein Baby nicht, oder?
--.-'-;@

mit Krümel (*15) und Krümelchen (*17)

Unsere kleinen Wunder... kamen überraschend und haben unser Leben mehr bereichert als man es in Worte fassen kann.

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Nicma84
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Re: Baby stillt nur noch im Schlaf

Beitrag von Nicma84 »

koalina hat geschrieben: 08.02.2018, 16:40 Meine kleine kämpft sehr mit Zahnschmerzen. Das klingt bei euch ähnlich es ist immer so schwierig zu entscheiden wann man was gibt.

Wegen dem pezziball ging mir noch was durch den Kopf. Eine Freundin hat eine elektrische federwiege, erst gemietet dann gekauft. Ihr Sohn lässt sich darin zeitweise wirklich in den Schlaf wiegen. Habt ihr das schon getestet? Sie heisst Swing 2 Sleep oder so ähnlich. Wir haben eine mechanische von n onomo, welche ihr Sohn auch mochte.

Tragetuch oder Tragehilfe mochte dein Baby nicht, oder?
Meinst du? Ich denke eher, dass es am verschleimt sein liegt. Sie röchelt wie ein Wildschwein beim Stillen, aber eben nur beim Stillen, die Nase ist sonst frei. Das ist soo laut und sie schläft dann nicht richtig um zu stillen. Zusätzlich verschluckt sie sich durch den Schleim sehr häufig, vor allem an der linken Brust wo die Milch recht dolle fließt. Versuche sie schon.immer an die rechte abzulegen, aber da habe ich momentan kaum noch Milch.

Wie hast du das denn dann gehandhabt mit Zäpfchen und Zähnen? Ich kann ihr ja nicht jeden Tag ein Zäpfchen geben.

Mir geht es seit heute auch wieder schlechter, meine Stirn schmerzt extrem und ich habe wieder dolle Kopfschmerzen, ich denke ich habe nun auch noch ne Stirnhöhlenentzündung. Macht sich beim Pezziballhopsen auch gar nicht gut.

So eine Wiegen hatten wir, hat leider gar nichts gebracht und wir haben sie wieder verkauft.
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Re: Baby stillt nur noch im Schlaf

Beitrag von Nicma84 »

Ach und nein, Babytrage mag sie nicht.
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Lösche Benutzer 24700

Re: Baby stillt nur noch im Schlaf

Beitrag von Lösche Benutzer 24700 »

Oh man...das hört sich so anstrengend an! Da komme ich mir mit meinem Tipp ganz blöd vor. Ihr habt ja wirklich alles! versucht. Wir hatten das eine kleine Episode, vielleicht ein paar Wochen, maximal zwei Monate. MM wollte einfach nicht stillen, nur nachts im Schlaf hat es geklappt. Tagsüber hat er angedockt, abgedockt, geschrien und so weiter. Bis ich ihm den “Fön“ via Handy angemacht habe. Wenn mein Mann da war, und der Handyfön nicht mehr geklappt hat, hat er den echten Fön angemacht. Irgendwie hat es ihn entspannt (oder mich).

Du machst das super. Ich kann nur ansatzweise nachempfinden wie anstrengend das sein muss!
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a-n-e-l-a
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Re: Baby stillt nur noch im Schlaf

Beitrag von a-n-e-l-a »

Hallo liebe Nicma84,

ich habe hier seit Beginn mitgelesen und immer Deinen bzw. Euren Weg mitverfolgt. Zunächst einmal möchte ich dich drücken und dir ganz viel Kraft schicken. Ich bewundere Dich wie Du tagtäglich um Eure Stillbeziehung und dass es Deiner kleinen Maus gut geht kämpfst. Du kannst sehr stolz auf Dich sein.

Bei einem Teil Deiner Schilderungen habe ich mich wiedergefunden. Ihr beiden habt eine schwierige Zeit hinter Euch und ich kann sehr gut nachfühlen wie es belastend es ist ein Baby zu haben, welches "nicht stillt, obwohl es besser wäre, es würde". Die tägliche Sorge ums gute Gedeihen kommt noch dazu. Vor genau 6 Jahren habe ich mit meiner Tochter eine ähnliche Situation durchlebt und wenn ich darf würde ich kurz darüber schreiben. Die ersten Monate hatte sie fast nur geschrien und das stillen war von Beginn an holprig. Mit jeder Lebenwoche verschlechterte sich die Situation mit dem stillen dramatisch. Sie schien meiner Meinung nach Schmerzen oder irgendein Problem zu haben und ich konnte sie ab dem dritten Monat im "wachen" Zustand nur noch selten mehr anlegen. Wir haben alles probiert d.h. mit Fönen, in allen möglichen Positionen, Sonde, Becher etc. zu stillen, alles nur Glückssache. Wenn sie doch einmal (und wenn dann wenig) getrunken hat war ich wie ausgewechselt und glücklich. Aber leider waren es nur wenige Male. Alle anderen Stillmahlzeiten waren es nicht möglich sie anzulegen. Wir waren phasenweise täglich beim Kinderarzt, Ostheopaten, in der Kinderklinik (erhöhte Leberwerte, Reflux mit Magensäure etc., weitergehende Untersuchungen wären nur möglich gewesen durch Magenspiegelung und Fixierung am Gitterbett für 24h, dass habe ich dann abgelehnt). Die Tasche für die Kinderklinik stand im Flur, weil ich nicht mehr konnte. Ich habe nur von Stillmahlzeit zu Stillmahlzeit gedacht. Jedensmal wenn ich unterwegs war (und sie am einschlafen) bin ich schnell nach Hause gedüst um sie im Halbschlaf stillen zu können. Wenn ich diesen Moment verpasst habe, dann hat sie eine Mahlzeit ausgelassen. Ich habe mich zurückgezogen aus meinem sozialen Umfeld. Im Nachhinein ein sehr großer Fehler, denn es hätte mir sehr gut getan mich mit anderen auszutauschen. Ich habe fast jeden Tag geweint und hatte das Gefühl nicht mehr zu können. Darüberhinaus hat die Beziheung zu meinem Mann sehr gelitten, ich habe mich oft unverstanden gefühlt. Er war überfordert mit der Situation. Es hat mich unendlich traurig gemacht, dass ich die beiden größeren Geschwister vernachlässigt habe und sie mich oft traurig erlebt haben. Ich habe irgendwann mit dem 6. Monat mit der Beikost begonnen und meinen Frieden mit der Situation geschlossen. Es war dann noch immer schwierig und ich habe sie bis zum ersten Lebensjahr nur im Halbschlaf gestillt. Aber ich habe versucht mich aus der Situation herauszunehmen, etwas gutes für mich und die anderen Familienmitglieder zu tun, damit sich nicht jeden Tag alles ums stillen dreht. Nach diesem ersten Jahr bin ich aufgeblüht und habe gefühlt diese schwierige Zeit nachgeholt und jeden Moment mit ihr aufgesaugt und genossen 8) . Ich bin in Gedanken bei Dir und wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute für Dich und die kleine Maus. Sie kann stolz sein, so eine tolle Mama zu haben.
Puppiboy (05/08)
Puppigirl (06/11)
Miniboy (07/17)
Nicma84
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Re: Baby stillt nur noch im Schlaf

Beitrag von Nicma84 »

Liebe A-n-e-l-a,

ich danke dir für deine lieben Worte und ich danke auch dir, dass du mir deine Geschichte erzählt hast. Dein Geschriebenes liest sich 1 zu 1 so wie bei uns...die Situation, deinen Gefühl und alles drum herum, haargenau das Gleiche. Wahnsinn, mir kamen echt die Tränen.
Ich würde auch so gern noch bis zu einem Jahr durchhalten, aber so wie es momentan läuft, glaube ich nicht, das wir das schaffen.

Mit Zäpfchen hat sie jetzt wieder halbwegs getrunken...liegt es doch nicht am Schleim, hat sie doch Zahnungsschmerzen? Ach wenn sie doch nur schon reden könnte.

Ganz liebe Grüße und danke noch mal.
Nicma mit Pünktchen 08/14 und Krümeline 06/17
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