Baby stillt nur noch im Schlaf

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus

Antworten
Benutzeravatar
deidamaus
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 16191
Registriert: 20.06.2013, 06:38
Wohnort: Landkreis Karlsruhe

Re: 6 Wochen altes Baby trinkt erxtrem kurz an der Brust

Beitrag von deidamaus »

Nicma84 hat geschrieben:Heute sind mein Brüste wieder extrem weich, gibt es das...von einen auf den anderen Tag? Dieses ständige hin und her ist doch nicht normal.
Das kann schon mal vorkommen. Ich nehme an, dass deine Milchbildung recht empfindlich auch eine erhöhte Nachfrage reagiert und dann recht schnell mal ein Überschuss vorhanden ist. Sorgen um zu wenig Milch brauchst du dir auf jeden Fall nicht machen, wenn sich die Produktion so schnell ankurbeln lässt.
Morgen habe ich ja den Termin bei der Kieferchirurgin mit meiner Kleinen. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass da was ist.
Das wäre natürlich einerseits gut, andererseits weißt du dann natürlich auch nicht weiter, was die Ursache ist.
Sie hatte heute wieder bei jeder Darmentleerung Blut mit dabei. Die Stuhlprobe im KH war wohl ohne Befund. Ich bin echt langsam am überlegen mal in die Kinderambulanz in die Uniklinik zu fahren. Sowohl Kinderärztin als auch Krankenhaus konnten nix dazu sagen. Vielleicht hängt es ja auch mit dem schlechten Trinken zusammen.
Oder es gibt sich von ganz allein und hat keine krankhafte Bedeutung. Ruf doch mal in der Kinderambulanz der Uniklinik an. Mit dem "schlechten" Trinken hat es wahrscheinlich nichts zu tun, die Zunahme war ja bisher okay.
Morgen kommt auch nochmal meine Stillbetaterin, sie hätte wohl noch eine Idee, die uns helfen könnte.
Ich bin auch gespannt. Berichte mal, was sie gesagt hat.
Ich bin gespannt, denn mittlerweile glaube ich nicht, dass und noch irgendwas hilft. Ich komme immer mehr ins grübeln, ob Abstillen nicht doch besser wäre, dann hätte ich wenigstens keine Angst mehr, ob genug Milch da ist.
Genug Milch bekommt dein Baby. Abstillen hätte zur Folge, dass dein Baby eine Ersatzmilch bekommt, die deutlich schlechter verträglich ist. Bei Verdauungsbeschwerden und Blut im Stuhl wäre das eher ungeeignet.
Ich bin nach so vielen Wochen des Kampfes um jeden Schluck und jedes Gramm einfach unendlich traurig und müde.
Das kann ich gut verstehen. Aber du musst nicht um jeden Schluck und jedes Gramm kämpfen. Das Gewicht liegt etwa auf der 35 Perzentile, das ist doch wunderbar so. Wichtig ist es, dass du entspannter wirst, das würde euch beiden schon viel weiterhelfen.

Liebe Grüße von deidamaus
ModTeam-Stillberatung
Liebe Grüße von deidamaus, ModTeam-Stillberatung
mit den drei Mäusen (Grosse 12/06, Mittlerer 5/10 und Kleiner 4/13)

Kruschelkiste Bewertungen
Benutzeravatar
RedsMama
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1022
Registriert: 26.04.2016, 18:16
Wohnort: Bonn

Re: 6 Wochen altes Baby trinkt erxtrem kurz an der Brust

Beitrag von RedsMama »

Liebe nicma,

ich lese immer mit und überlege seit Tagen, was ich schreiben könnte, das dir helfen würde. Ich würde dich so unheimlich gerne helfen können! Denn ich kenne es zu gut, wenn unseren Kopf im Weg steht und alles schwieriger macht. Und ich beneide regelrecht Leute, die einfach "machen können" ohne sich jedesmal in ein lähmendes Gedankenkarroussel stürzen zu müssen, das häufig zu Folge hat, dass man doch nichts macht, und trotzdem eine Menge Energie verbraucht hat und man sich danach zu allen Überfluss total schlecht und absolut frustriert und als Versager fühlt. So ist es zumindest bei mir, und auch wenn ich mir häufig wünsche, dass andere Menschen mehr mitdenken würden, solches lähmendes Überdenken wünsche ich keinen.

Ich kann aber nicht so viel "hartes" beitragen. Ich habe nur ein Kind, ich musste nicht so hart wie du fürs Stillen kämpfen; umso mehr beruhrt mich, was du leistest und wie du durchhälst, obwohl du schon tausend mal mit dem Gedanken gehaderst hast, ob es doch nicht besser wäre, abzustillen. Du bist sehr sehr stark, denn du kämpfst für beide deine Kinder wahrscheinlich gegen alle anderen. Das ist ein Geschenk, dass du beide deine Kinder gibst, das keinen Preis hat. Ich habe eine jungere Schwester, die viel schwieriger war (und ist) als ich, und eine viel kompliziertere Beziehung zu meiner Mutter hat. Die Beziehung zu meiner Mutter schätzte ich über fast alles in der Welt; aber das sie immer, immer um meine Schwester gekämpft hat, dass sie sie nie aufgegeben hat, auch wenn ich relativ häufig auf die Strecke geblieben bin (fast immer hat mich meine Mutter aber doch "wiedergeholt"), dass ist ein Geschenk auch für mich. Niemand bleibt zurück, und nichts kann Mutterliebe zerstören; und wenn ich meine Mutter brauche, sie ist immer auf der Stelle. Verstehst du, was ich meine?

Muttersein ist uns neu überdenken. Ich spüre es so, als ob wir ein riesiges Legobau wären, der zerstört wird (man merkt, was der Weltenbummler gerne mit Legos macht :wink), und wir müssen uns neu aufbauen. Aber der neue Bau muss nicht schlechter sein, als der alte. Und ganz ehrlich? Wenn es Liebe um uns gibt, und wenn wir Liebe geben, und unsere Lieben immer im Auge behalten (obwohl unsere Kräfte für nichts mehr reichen, obwohl wir spüren, dass wir es gerade geschafft haben, nur 2 Legosteine zusammenzugebasteln) dann kann langfristig nicht vieles schiefgehen.

Es tut mir Leid, dass ich dir nicht mehr helfen kann. Trotzdem wollte ich schreiben, denn ich denke häufig an euch und wünsche mir ganz fest, dass es besser wird, und bin jedesmal glücklich, wenn du schreibst, dass du noch nicht aufgegeben hast. Die allermeistens hätten es schon gemacht. Ich freue mich auch sehr, dass deidamaus, koalina und die anderen hier für dich sind, denn sie können was Sinnvolles, Vernünftigeres und immer fachlich Richtiges beitragen.

Ich drucke dich aus der Ferne :knutsch
Liebe Grüße
R.

I knew exactly how to raise my kid when I became pregnant. Then he was born...
I know nothing.
I am much wiser now.


Jeder wird perfekt und vollständig geboren. Unsere Job als Eltern ist nicht unsere Kinder zu erziehen, sondern sie davor zu schützen, gebrochen zu werden.

R., K., der großartige Weltenbummler 10/15 und die Strahlende Königin 06/18.


RL calls, wenig hier. Bitte PN oder zitieren wenn es dringend ist!
Serafin
Miss SuTiversum
Beiträge: 21704
Registriert: 08.07.2014, 17:03

Re: 6 Wochen altes Baby trinkt erxtrem kurz an der Brust

Beitrag von Serafin »

Wer sagt dir ,dass dein Kind aus der Flasche mehr trinken würde? Und da siehst du auch noch die absolute Trinkmenge. Wenn du jetzt schon so nervös bist ob der Trinkmenge, obwohl Deidamaus sagt, es ist genug Milch da, dein Kind nimmt ausreichend zu, wie geht es dir, wenn du auf eine konkrete Milliliterzahl blicken kannst? Besser? Ich denke nicht.
Was machst du, wenn dein Kind deiner Meinung nach zu wenig getrunken hat? Nochmal nachfüttern, zwangsweise? Mit Flasche ist es ja theoretisch möglich. Das wird denke ich nicht gut sein für eure Beziehung. Zudem zwingst du dein Kind dann quasi zum essen gegen seinen Willen. Das ist denke ich auch ncith gut.

Ich glaube, durch die stillfeindliche Haltung der Gesellschaft vor allem in der letzten Generation ist die Flasche zur Lösung für alles mutiert. Ist sie aber nicht. Das ist einfach so in unseren Köpfen drin.

Das waren meine Gedanken dazu. Ich finde, du machst es sehr gut. Dein Kind ist einfach so, du lässt nach und nach alle organischen Ursachen abklären. Sollte hier nichts rauskommen, so ist es einfach das Wesen deiner Tochter.
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
Lösche Benutzer 22277

Re: 6 Wochen altes Baby trinkt erxtrem kurz an der Brust

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

Gestern habe ich etwas gelesen, wodurch ich meine Tochter wesentlich besser verstanden habe. Jesper Juul spricht in seinen Büchern immer wieder vom so genannten autonomen Kind. Das sind Kinder, die von Anfang an sehr eigenwillig und unabhängig wirken, die wenig kuscheln wollen (oder wenn, dann nur wenn SIE es wollen, nicht wenn Mama oder Papa das wollen). Kinder, die motorisch meist von Anfang an sehr fit sind und schon als Neugeborene "fertig" wirken.
Meine Tochter ist genau so. Motorisch fit, sehr aktiv, fordert ihren Freiraum ein, will wenig kuscheln, trinkt nur kurz an der Brust und zeigt deutlich, wenn sie in Ruhe gelassen werden will. Das ist hart, wenn man selbst ein Mensch ist, der gerne viel Körperkontakt hat und das Kind am liebsten den lieben langen Tag knuddeln und knutschen würde.
Nicht falsch verstehen, mein Kind und ich haben eine enge Bindung und eine gute Beziehung zueinander. Nur muss ich respektieren, dass dieser kleine Mensch viel Freiheit und auch Abstand von mir braucht.

Vielleicht ist Deine Tochter auch ein so genanntes autonomes Kind. Dann wirst Du mit ihr nicht nur beim Stillen die Herausforderung haben, dass sie ganz ihrem eigenen Kopf folgt. Das wird sich durch alles ziehen, durch Kindergartenzeit, Schulzeit, Pubertät etc.
Das Abstillen würde demnach keine Verbesserung bringen, die Flaschenfütterung könnte genau so ein Kampf werden.

Ich vermute wirklich, dass Du Deine Tochter ein Stück weit loslassen musst und ihr vertrauen musst, dass sie weiß was sie braucht. Auch wenn das heißt, dass Du Dich als Mutter ein Stück weit abgelehnt fühlst. Es ist aber nicht so, Dein Kind lehnt Dich nicht ab, sondern steht für seine Eigenheiten, für seine Autonomie ein. Jetzt schon, als wenige Monate altes Kind. Zumindest klingt das für mich sehr danach.

Vielleicht hilft Dir der Gedankengang.
Serafin
Miss SuTiversum
Beiträge: 21704
Registriert: 08.07.2014, 17:03

Re: 6 Wochen altes Baby trinkt erxtrem kurz an der Brust

Beitrag von Serafin »

Raya, mir gehen grad die Augen auf. Du beschreibst mein Kind. Obwohl, eigentlich wars mir immer schon klar, ich hab halt gedacht, er hat einen gescheiten Dickschädel mit auf die Welt gebracht und da bei der Verteilung ganz laut hier geschrien.
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
Nicma84
hat viel zu erzählen
Beiträge: 226
Registriert: 20.07.2017, 08:20

Re: 6 Wochen altes Baby trinkt erxtrem kurz an der Brust

Beitrag von Nicma84 »

Hallo ihr Lieben,

mal wieder ein Lebenszeichen von uns. Ich danke euch erstmal für eure lieben Antworten.
Ich weiß, dass mein Kopf eine sehr große Rolle spielt, aber es ist nicht so, dass es nur an mir liegt.

Ich versuche gerade stark an mir zu arbeiten. Es geht ihr gut und sie hat bis jetzt immer zugenommen, obwohl ich oft dachte, dass sie zuwenig trinkt, oder ich zu wenig Milch habe.
In Absprache mit meiner Stillberaterin wiege ich momentan die Windeln von der Maus. Sie meinte die Menge der Ausscheidungen müssen mindestens zw. 400 und 600 g liegen. So weiß ich, dass sie genug bekommt und es macht mich nicht so verrückt wie die Stillproben. Außerdem stille ich tagsüber alle 3 Stunden oder wenn sie von alleine schläft und die Brust mag. Wach stillen geht nach wie vor nicht in 99 % der Fälle. Und alle 2 Stunden ist für sie definitiv zu kurz, da bekomme ich sie selbst im Schlaf oft nicht an die Brust.
Von alleine melden tut sie sich nie und wenn ich denke sie zeigt vielleicht Hunger und will sie anlegen, saugt sie kurz an und lässt wieder los.
Letzte Woche hatten wir 2 mal waches, schönes Stillen. War am Donnerstag in der Uniklinik in der Kinderambulanz, als ich wieder zu Hause war, hatte sie 4 Stunden nicht getrunken und sie ist seelenruhig an die Brust und hat getrunken, als wäre nie irgendwas gewesen, kein Schreien, kein rumzappel...Das hat mir wieder stark zu denken gegeben und es hat gezeigt, dass es geht. Und auch Samstag hat es einmal gut geklappt.
Aber es ist eben extrem selten und es ist alles schwierig zu organisieren mit schlafen und schlafen mit stillen.
In der Uniklinik kam jetzt nichts weiter raus. Ich soll jetzt zusätzlich noch auf Ei verzichten. Ich bin mir aber ehrlich gesagt nicht sicher, was und ob es was bringt. Ich verzichte jetzt seit über 3 Wochen komplett auf Milch und Produkte mit Milch und ihr Stuhl ist immer noch blutig und schleimig.
Der Stuhl wurde nochmal auf entzündliche Darmkrankheiten wie z.B. Morbus Crohn untersucht, die Ergebnisse stehen aber noch aus.
Mir wurde wieder von mehreren Ärzten ans Herz gelegt mal 1-2 Wochen Neocate zu füttern. Aber sind wir mal ehrlich, damit stille ich doch sicher ab. Ich kann mich dazu einfach nicht durchringen. Obwohl ich manchmal denke, wenn es wirklich an meiner Milch liegt, ich es nicht tun müsste.
Ich kämpfe mich durch bzw. wir kämpfen uns durch. Momentan geht es, aber ich bin immer wieder traurig und frage mich, wie es soweit kommen konnte und ob es jemals besser wird. Außerdem habe ich Angst, das das Stillen im Schlaf irgendwann auch nicht mehr funktioniert, was mache ich dann?
So, jetzt ist es schon wieder ganz schön lang geworden :oops:
Liebe Grüße
Nicma mit Pünktchen 08/14 und Krümeline 06/17
Nicma84
hat viel zu erzählen
Beiträge: 226
Registriert: 20.07.2017, 08:20

Re: 6 Wochen altes Baby trinkt erxtrem kurz an der Brust

Beitrag von Nicma84 »

Hey ihr Lieben,
ich bräuchte mal noch ein paar Meinungen.
Am Freitag habe ich die ausstehenden Ergebnisse vom KH bekommen. Es liegt natürliche eine Entzündung im Darm vor, die Werte waren wohl erhöht, aber minimal.
Ich wurde wieder mit den Worten 'Bitte versuchen Sie Neocate, es liegt an Ihrer Milch' verabschiedet. Wir haben es jetzt schweren Herzens versucht, aber sie nimmt es einfach nicht.

Ich bin Mittlerweile der Meinung, dass es nicht am Milcheiweiß liegen kann. Seit 5 Wochen verzichte ich penibel auf solche Produkte und es tut sich nichts. Es ist doch wohl unwahrscheinlich, wenn es daran liegt, es sich über diesen langen Zeitraum nichts getan hat. Und auch auf Ei verzichte ich nun seit gut 2 Wochen und es ist alles beim alten.

Die Ärztin hat uns noch Mutaflor verschrieben, das bekommt sie jetzt seit 3 Tagen.
Nun bin ich beim Stöbern auf diesen Thread gestoßen:
viewtopic.php?f=2&t=179976&p=3461300&hi ... e#p3461300
Sowohl bei meiner Großen als auch jetzt habe ich unter der Geburt Antibiotika bekommen, ob das eventuell was damit zu tun haben könnte. Meine Große hatte auch gelegentlich Blut im Stuhl, aber nicht so häufig.
Leider gibt es den Link zu dem Artikel nicht mehr den jusl damals gepostet hat.

Ich bin echt verunsichert. Die Ärztin meinte noch so blauäugig ' Nsja, da probieren sie mal 2 Wochen Neocate und wenn es nichts bringt, stillen Sie halt wieder' echt tolle Aussage in unserer Situation. Ich bekomme sie ja so schon kaum an die Brust.
Der Termin beim Kindergastroenterologen ist noch so lsnge hin und die Ärztin hatte ja schon mit ihm gesprochen und meinte er würde auch zu Neocate raten.

Fakt ist ja aber, das meine Maus zunimmt und fit ist...ach man, das ist echt alles furchtbar.

Liebe Grüße
Nicma mit Pünktchen 08/14 und Krümeline 06/17
Serafin
Miss SuTiversum
Beiträge: 21704
Registriert: 08.07.2014, 17:03

Re: 6 Wochen altes Baby trinkt erxtrem kurz an der Brust

Beitrag von Serafin »

Meine Meinung dazu: Die gute hat keinerlei Ahnung vom Stillen. Mit der Aussage zwei Wochen mal probieren hat sie sich schon disqualifiziert.

Und was soll Neocate denn bringen? Du kannst ja nicht ewig Neocate geben, irgendwann wird dein Kind ja auch was anderes als Milch essen und dann hast doch das gleiche Problem wieder. Das Problem muss an der Wurzel angegangen werden und nciht Symptombekämpfung und dann noch was anderes aufreissen.

Schreib mal lamiaceae an. Die war wegen der Haut in einer Spezialklinik und da wurde über ihre Ernährung das Kind behandelt.
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
Benutzeravatar
deidamaus
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 16191
Registriert: 20.06.2013, 06:38
Wohnort: Landkreis Karlsruhe

Re: 6 Wochen altes Baby trinkt erxtrem kurz an der Brust

Beitrag von deidamaus »

Nicma84 hat geschrieben: Am Freitag habe ich die ausstehenden Ergebnisse vom KH bekommen. Es liegt natürliche eine Entzündung im Darm vor, die Werte waren wohl erhöht, aber minimal.
Ich wurde wieder mit den Worten 'Bitte versuchen Sie Neocate, es liegt an Ihrer Milch' verabschiedet. Wir haben es jetzt schweren Herzens versucht, aber sie nimmt es einfach nicht.
Neocate ist eine Spezialnahrung, die für Babys entwickelt wurden, die keine Kuhmilch vertragen. Da du seit 5 Wochen bereits auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte verzichtest, ist deine Milch Neocate gegenüber 1000-fach besser. Frei von jeglichen Kuhmilcheiweißresten und trotzdem die beste Ernäherung für ein Baby. Was soll Neocate da für Vorteile bringen? Keine. Es ist eine künstliche Ersatznahrung für Babys, die eine Kuhmilchallergie haben und mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährt werden. Bekommt das Baby Muttermilch und ernähert sich die Mutter strikt kuhmilchfrei, braucht das Baby kein Neocate.
Ich bin Mittlerweile der Meinung, dass es nicht am Milcheiweiß liegen kann. Seit 5 Wochen verzichte ich penibel auf solche Produkte und es tut sich nichts. Es ist doch wohl unwahrscheinlich, wenn es daran liegt, es sich über diesen langen Zeitraum nichts getan hat. Und auch auf Ei verzichte ich nun seit gut 2 Wochen und es ist alles beim alten.
Dann ist defintiv die Kuhmilch nicht schuld. Nach fünf Wochen sollte sich bei einer bestehenden Allergie auf Kuhmilch die Symptome verbessert haben.

Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll die Kuhmilchprodukte wieder in deine Ernäherung aufzunehmen und beobachten, ob sich etwas verändert.
Die Ärztin hat uns noch Mutaflor verschrieben, das bekommt sie jetzt seit 3 Tagen.
Dann bin ich ja mal gespannt, ob es eine Wirkung zeigt.
Nun bin ich beim Stöbern auf diesen Thread gestoßen:
viewtopic.php?f=2&t=179976&p=3461300&hi ... e#p3461300
Sowohl bei meiner Großen als auch jetzt habe ich unter der Geburt Antibiotika bekommen, ob das eventuell was damit zu tun haben könnte. Meine Große hatte auch gelegentlich Blut im Stuhl, aber nicht so häufig.
Wahrscheinlich wird man dies nie erfahren.
Ich bin echt verunsichert. Die Ärztin meinte noch so blauäugig ' Nsja, da probieren sie mal 2 Wochen Neocate und wenn es nichts bringt, stillen Sie halt wieder' echt tolle Aussage in unserer Situation. Ich bekomme sie ja so schon kaum an die Brust.
Da hat jemand keinerlei Ahung vom Stillen an sich und davon, dass Muttermilch einer Mutter, die sich strikt kuhmilchfrei ernähert, bei Kuhmilcheiweißallergie die beste Nahrung fürs Kind ist. Da aber durch das strikte Weglassen von Kuhmilch keinerlei Besserung eingetreten ist, ist dies doch sehr, sehr unwahrscheinlich, dass dein Baby darunter leidet.
Fakt ist ja aber, das meine Maus zunimmt und fit ist
Das ist erstmal das Wichtigste.
...ach man, das ist echt alles furchtbar.
Das kann ich sehr gut verstehen. Auf jeden Fall sind die Blutungen nicht die Folge einer Kuhmilcheiweißallergie.

Solange dein Baby fit und agil ist und gut zunimmt, ist vielleicht einfaches Beobachten und Abwarten sinnvoll.

Liebe Grüße von deidamaus
ModTeam-Stillberatung
Liebe Grüße von deidamaus, ModTeam-Stillberatung
mit den drei Mäusen (Grosse 12/06, Mittlerer 5/10 und Kleiner 4/13)

Kruschelkiste Bewertungen
Nicma84
hat viel zu erzählen
Beiträge: 226
Registriert: 20.07.2017, 08:20

Re: 6 Wochen altes Baby trinkt erxtrem kurz an der Brust

Beitrag von Nicma84 »

Danke Deidamaus für deine schnelle Antwort.
Es tut gut zu hören, dass ich für den richtigen Zweck kämpfe, denn ich stehe da (bis auf meine Stillberaterin) komplett alleine da. Und ständig zu hören, dass ich abstillen soll und meine Milch Schuld sein soll, das macht mich echt wahnsinnig traurig.

Ich bin echt auf den Termin beim Gastroenterologen gespannt.
Nicma mit Pünktchen 08/14 und Krümeline 06/17
Antworten

Zurück zu „Stillforum“