Brustverweigerung mit 5 Monaten

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Annie2017
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Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Hallo,

ich hab mich jetzt schon durch die Linksammlung Stillen durchgeklickt und einiges Neues gelernt, für mein akutes Problem hab ich allerdings keine Lösung gefunden.

Mein Sohn ist 5 1/2 Monate alt und hat Ende letzter Woche eine Brust komplett verweigert. Entweder schon direkt beim Versuch anzudocken oder spätestens nach 5 min trinken. Ich habe daraufhin zum einen einen Termin bei einer Osteopathin ausgemacht, zum anderen habe ich versucht möglichst häufig anzulegen, falls das Problem zu wenig Milch sein sollte. Außerdem habe ich auch immer mal wieder meine Stillhütchen weggelassen (ich stille seit etwa 1 Monat nach der Geburt ausschließlich mit Hütchen, mehr dazu weiter unten). Tatsächlich hat er ohne Hütchen meist nochmal ein Bisschen länger getrunken, dann aber auch meistens schreiend wieder verweigert. Er hat am nächsten Tag dann aber völlig diffus immer mal wieder mal die eine, mal die andere Brust angeschrieen, das Trinken verweigert und Theater gemacht. Mit viel Geduld hab ich versucht ihn bei jedem Stillen einigermaßen satt zu bekommen und er war zwischen den Stillzeiten auch zufrieden wie immer. Wenn ich ihn schläfrig angelegt habe, hat er ohne Probleme getrunken wie sonst auch (mit Stillhütchen). Gestern waren wir bei der Osteopathin, die tatsächlich auch eine Blockade festgestellt und behandelt hat. Seit dem Termin funktioniert das Stillen wieder, allerdings nur ohne Stillhütchen. Sobald ich die Hütchen drauf mache, weigert er sich zu trinken. Ich weiß, dass ich mich eigentlich freuen sollte (vor allem wenn ich hier überall lese, dass Hütchen nicht so toll sind), aber ich hab mit den Hütchen wegen schmerzender Brustwarzen begonnen und seit ich ohne Hütchen stille schmerzen meine Brustwarzen von Mahlzeit zu Mahlzeit immer mehr. Ich hab inzwischen regelrecht Angst davor ihn anzulegen (genauso wie in den ersten Wochen nach der Geburt) und muss die Zähne zusammenbeißen, weil es so weh tut. Ich würde echt gerne lange Stillen und auch mit der Beikost noch etwas warten (er zeigt noch keinerlei Interesse an Essen), aber wenn das mit dem Schmerz so weitergeht, weiß ich nicht, wie lange ich noch durchhalte. Mein Sohn ist außerdem auch oft sehr unruhig an der Brust und zieht mit seinem Mund die Brustwarze lang. Das verstärkt den Schmerz noch zusätzlich. Ich versuche ihn so gut es geht korrekt anzudocken und danach zu schauen, dass er die Brustwarze möglichst tief in den Mund nimmt, bin aber manchmal auch einfach nur froh, wenn er überhaupt an der Brust bleibt ohne seinen Kopf zurückzuwerfen.

* Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, bekommt es abgepumpte Milch oder auch mal ein Flasche mit Pulvermilch, schreibt bitte die Mengen auf (wie oft wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.
Mein Sohn hat mit 2 Monaten das erste mal abgepumpte Muttermilch von meinem Mann mit dem Fläschchen bekommen, weil ich wieder angefangen habe zu studieren. In der Regel waren dass 3 Mahlzeiten pro Woche bis zum Ende des Semesters vor 2 Wochen. Am Anfang haben wir ein normales Fläschchen dafür verwendet, zwischendurch Medela Calma (bis er das vor etwa 3-4 Wochen verweigert hat), dann wieder mit einem normalen Fläschchen. Das hat problemlos funktioniert, auch Stillen vorher und nachher waren kein Problem.

* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?
Wir haben von Anfang an nach Bedarf gestillt, er hatte aber recht bald bis heute einen ziemlich regelmäßigen Rhythmus mit tagsüber ca. alle 3h Stillen. Nachts hat er in der ersten Zeit 2 Stillpausen gebraucht, dann nach 1-2 Monaten nur noch eine und seit er 4 Monate alt ist hat er durchgeschlafen. Seit der Brustverweigerung und den oben genannten Problemen, kommt er Nachts wieder 1-2 Mal an die Brust. Bis zur Brustverweigerung letzte Woche hat eine Stillmahlzeit für gewöhnlich 35-50min gebraucht. Ich hab ihn (auf anraten meiner Hebamme) in der Regel nach 20-25min an einer Brust abgenommen und an die andere Brust angelegt. Dort auch 20-25min. Meistens hat er mir nicht signalisiert, ob er fertig ist, war aber mit dieser Routine auch immer für 2-3 Std satt und zufrieden. Ich hatte vor ein paar Wochen die Vermutung, dass er immer noch so lange trinkt, weil er mit den Hütchen nicht so viel Milch raus bekommt. Und tatsächlich ist es so, dass seine Stillmahlzeiten in den letzten Tagen ohne Hütchen deutlich kürzer sind (10-15min) und er trotzdem 2-3 Std satt ist. Wenn nur die Schmerzen nicht wären...

* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig Stuhlgang?
Er hat eigentlich mindestens genau so viele nasse Windeln wie Stillmahlzeiten (wir wickeln meistens nach dem Stillen), Stuhlgang 1-2 Mal am Tag, ab und zu auch mal nur alle 2 Tage.

* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?
Das Stillen hat eigentlich von Anfang an gut geklappt, der Milcheinschuss kam 2 Tage nach der Geburt. Allerdings habe ich nach ein paar Tagen sehr schmerzhafte Brustwarzen bekommen. Meine Hebamme hat zusammen mit mir wirklich viel versucht, damit der Schmerz weniger wird. Ich habe glaube ich 3-4 Wochen alles mögliche probiert (Brustwarzensalbe, Schwarztee drauf, Heilsalbe, Luft an die Brustwarzen kommen lassen...) bis dann die Hebamme vorgeschlagen hat, lieber mit Stillhütchen zu stillen als garnicht. Mit Stillhütchen haben die Schmerzen dann auch schnell nachgelassen und ich konnte problemlos stillen. Mein Sohn hat die Hütchen auch ohne Protest angenommen.

* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?
Schnuller seit etwa 2-3 Wochen nach der Geburt (von der Hebamme empfohlen, weil er so ein starkes Saugbedürfnis hat, sie hat aber auch gemeint, wir sollten mindestens 14 Tage abwarten, damit es nicht zu einer Saugverwirrung kommt), Hütchen seit etwa 3-4 Wochen nach der Geburt, Flasche ab und zu seit etwa 2 Monaten nach der Geburt (s.o.)

* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?
Wir waren im 2. Lebensmonat 2 Mal bei einer Osteopathin, weil er sich gerne durchgedrückt hat, das Tragetuch/Tragehilfe verweigert hat (er konnte einfach keinen Druck auf den Hinterkopf haben) und generell den Eindruck machte, dass er im Halswirbelsäulenbereich eine Blockade hat. Die Ostepathin hat diese Vermutung bestätigt und nach den 2 Behandlungen war es deutlich besser. Seit er etwa 3 Monate alt ist, geht auch das Tragen mit Tuch und Tragehilfe endlich ohne Protest.
Bei unserem Besuch bei der Ostepathin diese Woche hat sie im Kieferbereich eine Blockade auf der einen Seite ausgemacht und diese behandelt.
Hebammenbetreuung hatten wir die ersten 8 Wochen im Wochenbett und jetzt auch immer noch die Möglichkeit uns telefonisch zu melden. Allerdings habe ich nicht 100% Vertrauen in meine Hebamme, weil sie mir auch schon Sachen empfohlen hat, die sich im Nachhinein als nicht so toll erwiesen haben...

* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen können? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?
Nichts von alledem

Ich bin etwas verzweifelt und dankbar für jeden Ratschlag...
LG, Annie
Februar-Junge 2017 --- Dezember-Mädchen 2021
Lösche Benutzer 22277

Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

Wenn Dein Kind an der Brust so eine schlechte Technik hat, würde ich ja alle künstlichen Sauger verbannen. Schnuller, Flasche, alles das kann zu einer Saugverwirrung führen.
Stillen tut eigentlich nicht weh, ich vermute, Dein Kind hat sich durch die Flasche eine falsche Technik angewöhnt und deswegen tut es weh.
Oder aber das Zungenbändchen ist zu kurz, wurde das kontrolliert?

Dass Kinder im Alter von fünf Monaten nur noch wenige Minuten an der Brust trinken, ist übrigens normal. Die trinken dann eher selten eine halbe Stunde. Auch kommt es vor, dass die Kinder tagsüber abgelenkt sind, meine Tochter hat in dem Alter am besten getrunken, wenn wir im halb dunklen Schlafzimmer im Liegen gestillt haben. Das ist aber wieder besser geworden und jetzt können wir immer und überall stillen.

An Deiner Stelle würde ich eine IBCLC drauf schauen lassen, warum Dein Kind so eine ungünstige Technik hat.

Deine Hebamme hat in meinen Augen Unrecht wenn sie meint, eine Saugverwirrung gäbe es nur in den ersten zwei Lebenswochen. So wie das bei euch klingt, wäre es ggf besser gewesen, keine Flasche zu geben.

Kennst Du die asymmetrische Anlegetechnik?

Liebe Grüße
Raya

unterwegs mit Tochter *08/16
Annie2017
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ein zu kurzes Zungenbändchen hat eine befreundete Krankenschwester mir auch schon als mögliche Ursache genannt. Das wurde allerdings nie kontrolliert. Er kriegt allerdings die Zunge gut aus dem Mund gestreckt und die Zunge "teilt" sich nicht, wenn er sie rausstreckt. Deshalb denke ich, dass das eher unwahrscheinlich ist. Unmöglich allerdings nicht, da es wie gesagt nie kontrolliert wurde. Wer könnte das denn feststellen? Muss ich mit der Frage zum Arzt, Hebamme, Krankenhaus oder zu einer Stillberaterin?

Dass er zwischendurch ab und zu die Flasche gekriegt hat, können wir ja jetzt leider nicht mehr rückgängig machen. Inzwischen ist das Semester für mich auch zuende und deshalb ist es auch nicht mehr nötig, dass der Kleine abgepumpte Milch gefüttert bekommt. Wir sind zur Zeit wieder ausschließlich am Stillen. Nur den Schnulli hat er nach wie vor.

Dass Kinder mit der Zeit weniger lange fürs Stillen brauchen, hatte meine Hebamme mir am Anfang auch gesagt. Allerdings hat mein Sohn mit Hütchen auch noch letzte Woche 40-50 Minuten an der Brust gebraucht. Meine Hebamme meinte auf Nachfrage, dass er wohl eine der Ausnahmen sei, die auch mit 5 Monaten noch so lang zum Trinken brauchen. Ohne Hütchen ging es ganz plötzlich schneller (wobei er grad eben auch ohne Hütchen eine Dreiviertelstunde an der Brust hin und gar nicht mehr weg wollte), tut aber leider sehr weh...

Wahrscheinlich komme ich wohl nicht drumrum, eine Stillberaterin zu kontaktieren, die da mal drauf schaut. Leider gibt es hier in der Stadt keine IBCLC Stillberaterinnen und auch keine LLL Stillberaterinnen. Die nächste ist eine Dreiviertelstunde entfernt... Deshalb hab ich bisher gezögert, mich an eine Stillberaterin zu wenden...

Die asymmetrische Anlegetechnik kenne ich nicht, ich geb es aber gleich hier mal in die Suche ein, oder magst du sie mir erklären?
Februar-Junge 2017 --- Dezember-Mädchen 2021
Lösche Benutzer 22277

Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

Da gibt es ein Video zur asymmetrischen Anlegetechnik, ich denke das findest Du über die Suchfunktion :)

Du kannst so wie ich das hier erlebt habe ein oder mehrere Fotos von der Zunge Deines Sohnes machen und einer der Stillmoderatotinnen zuschicken. Ich denke da wird sich jemand melden.

Wäre es denkbar, den Einsatz des Schnullers auf ein Minimum zu reduzieren? Oder ganz weglassen?
Gut, dass das Thema Flasche erst mal Vergangenheit ist... Sollte es nochmal nötig sein, kann man die Milch per Becher füttern. Das ist eine stillfreundliche Methode.



unterwegs mit Tochter *08/16
Annie2017
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Ja, über die Suchfunktion habe ich eine Anleitung für die asymmetrische Anlegetechnik gefunden, werde das beim nächsten Stillen direkt ausprobieren. Danke für diesen Impuls!

Schnulli reduzieren muss ich ausprobieren. Der Kleine ist es gewöhnt, mit Schnulli einzuschlafen, ich befürchte, dass das ohne Schnulli Theater geben wird, aber ich werd es mal ausprobieren.

Nach einigem Suchen habe ich tatsächlich doch eine Stillberaterin in meiner Stadt gefunden, die von 8-12 Uhr auch telefonisch berät und werde da direkt morgen früh anrufen.
Februar-Junge 2017 --- Dezember-Mädchen 2021
Misle
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Misle »

Hallo,
was mir spontan noch einfällt:

- Hat dein Baby die Zunge korrekt über der Unterkieferleiste?
- Wo sind genau deine Schmerzen?
- Wie sieht deine Brustwarze nach dem Stillen aus?

- Die AFS (afs-stillen) bietet auch ehrenamtlichen telefonischen Support an. Vielleicht können sie dir eine Stillberaterin in deiner Umgebung vermitteln?

- Ansonsten kenne ich noch das DAIS (die machen Stillberatung allerdings nicht ehrenamtlich).

Die Stillmods fragen auch oft nach einem Video des Stillens. Vielleicht kannst du das schon mal vorbereiten?
Ich mit den lange gestillten Kindern, der Lebendige (5/16) und der Gerechte (11/19)
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Mausebär
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Mausebär »

Erstmal alles Liebe für dich.
Was mir noch einfällt - schieben eventuell die ersten Zähne im Moment?
Völlig verrückte Familie mit Mausebär 12/2016 und Knödl 10/2023 :smilie_und_kind:
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deidamaus
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von deidamaus »

Hallo Annie,

herzlich Willkommen hier im SuT :D

Eigentlich ist es ja toll, wenn dein Baby von sich aus beschlossen hat, dass es keine Hütchen mehr mag und lieber direkt an deiner Brust trinken mag. Kluges Baby!

Wie ja schon geschrieben wurde, können künstliche Sauger die Stilltechnik negativ beeinflussen, weswegen es bei Stillproblemen sehr wichtig ist, den Einsatz auf das Allernötigste zu beschränken. Versuche den Schnullereinsatz deswegen möglichst einzuschränken und eventuell dein Baby in den Schlaf zu stillen oder zu tragen. Das wird sicherlich etwas Zeit und Umgewöhnung kosten, kann sich aber auszahlen.

Ansonsten wäre es wichtig für mich folgendes wichtig zu wissen:
Wann treten die Schmerzen auf (vor, während, nach dem Stillen)?
Wie sieht die Haut an deinen Brustwarzen aus (schuppig, wund, entzündet,...)?
Sind die Brustwarzenspitzen nach dem Stillen weiß oder bläulich/lila verfärbt?
Reagieren die Brustwarzen empfindlich auf Kälte?
Hast du Wunden an der Brust?
Wie fühlen sich die Schmerzen an?

Hast du ein Video vom Stillen und Fotos deiner Brustwarzen nach dem Stillen und kannst du mir diese schicken (per PN, wenn es nicht klappt gebe ich dir gerne mein email-Adresse).

Hast du die Stillberaterin vor Ort erreicht?

Liebe Grüße von deidamaus
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Annie2017
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Vielen Dank für all eure Antworten, ich versuch mal alle Fragen zu beantworten. Ich hab versucht, meinen Kleinen intensiv zu beobachten beim Stillen...
Misle hat geschrieben:- Hat dein Baby die Zunge korrekt über der Unterkieferleiste?
Die Zunge ist auf jeden Fall über der Unterkieferleiste, man kann sie teilweise auch von der Seite aus arbeiten sehen.
Mausebär hat geschrieben:Was mir noch einfällt - schieben eventuell die ersten Zähne im Moment?
Zähne sind gut möglich. Raus gekommen ist noch keiner, aber wir hatten in letzter Zeit schon häufiger das Gefühl, dass es bald los geht bzw. sich was tut. Er ist auf jeden Fall ziemlich knatschig zur Zeit, sabbert viel und kaut viel auf seinen Fingern herum. Auch der Po ist mal wieder etwas wunder.
deidamaus hat geschrieben:Wie ja schon geschrieben wurde, können künstliche Sauger die Stilltechnik negativ beeinflussen, weswegen es bei Stillproblemen sehr wichtig ist, den Einsatz auf das Allernötigste zu beschränken. Versuche den Schnullereinsatz deswegen möglichst einzuschränken und eventuell dein Baby in den Schlaf zu stillen oder zu tragen. Das wird sicherlich etwas Zeit und Umgewöhnung kosten, kann sich aber auszahlen.
Ich habs versucht, aber ich pack das nervlich nicht. Vor allem zur Zeit, wo er sowieso nicht so gut drauf ist. In ein paar Tagen ist außerdem mein Mann für 2 Wochen dienstlich weg und ich ganz allein mit dem Kleinen und ich bin eigentlich jetzt schon mit den Nerven am Ende und hab keine Ahnung, wie ich das überstehen soll.
In den Schlaf Stillen habe ich gestern abend versucht. Er ist an der Brust auch schläfrig geworden, aber in dem Moment wo ich ihn dann in sein Bettchen legen wollte, ist er schreiend aufgewacht. Nachdem ich ihn nochmal angelegt habe, hat er nochmal getrunken, sich dann aber nur mit Schnulli beruhigen und hinlegen lassen. Und mit den Schmerzen in der BW bin ich grad eigentlich froh, wenn sich das Stillen aufs satt machen beschränkt und ich nicht zusätzlich noch stillen muss um sein Saugbedürfnis zu befriedigen...
deidamaus hat geschrieben: Wann treten die Schmerzen auf (vor, während, nach dem Stillen)?
Wie sieht die Haut an deinen Brustwarzen aus (schuppig, wund, entzündet,...)?
Sind die Brustwarzenspitzen nach dem Stillen weiß oder bläulich/lila verfärbt?
Reagieren die Brustwarzen empfindlich auf Kälte?
Hast du Wunden an der Brust?
Wie fühlen sich die Schmerzen an?
Die Schmerzen sind beim andocken am stärksten, nach den ersten paar Schlucken lassen sie etwas nach, aber bleiben die ganze Zeit über. Es fühlt sich ein Bisschen an, als ob auf meinen BW gekaut werden würde bzw. sie durch die Mangel genommen werden. Die Haut an den BW ist hellrosa, ansonsten kann ich nichts ungewöhnliches feststellen. Nach dem Stillen sind die Brustwarzenspitzen etwas weiß, aber ich glaub das liegt nur an der MuMi, die noch dran ist. Bläulich/Lila waren die BW aber auch schonmal nach dem Stillen, aber nicht regelmäßig. Empfindlich auf Kälte reagieren sie eigentlich nicht. Wunden sind auch keine zu sehen.

Die Stillberaterin vor Ort hat leider ausgerechnet mittwochs keine Telefonsprechzeiten, aber morgen früh müsste sie zu erreichen sein. (Hoffentlich ist sie grad nicht im Urlaub!)

Foto und Video mach ich beim nächsten Stillen, da muss ich meinen Mann um Hilfe bitten, da ich (im wahrsten Sinne des Wortes) alle Hände voll zu tun hab, den Kleinen an der Brust zu halten. Er will nämlich mit aller Kraft die BW in die Länge ziehen, drückt sich mit dem Kopf von der Brust weg und stößt sich zusätzlich noch mit den Armen ab, wenn ich ihm die BW tief in den Mund hinein gesteckt habe.
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deidamaus
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von deidamaus »

Annie2017 hat geschrieben: Zähne sind gut möglich. Raus gekommen ist noch keiner, aber wir hatten in letzter Zeit schon häufiger das Gefühl, dass es bald los geht bzw. sich was tut. Er ist auf jeden Fall ziemlich knatschig zur Zeit, sabbert viel und kaut viel auf seinen Fingern herum. Auch der Po ist mal wieder etwas wunder.
Schau doch bitte mal in seinen Mund, vielleicht siehst du etwas (geschwollenes Zahnfleisch, weiße Verfärbungen).
Ich habs versucht, aber ich pack das nervlich nicht. Vor allem zur Zeit, wo er sowieso nicht so gut drauf ist. In ein paar Tagen ist außerdem mein Mann für 2 Wochen dienstlich weg und ich ganz allein mit dem Kleinen und ich bin eigentlich jetzt schon mit den Nerven am Ende und hab keine Ahnung, wie ich das überstehen soll.
Das kann ich nachvollziehen. Kleine Babys können sehr, sehr anstrengend sein. Einfach immer mal wieder probieren und wenn es nicht klappt, kannst du ja den Schnuller trotzdem einsetzen.
In den Schlaf Stillen habe ich gestern abend versucht. Er ist an der Brust auch schläfrig geworden, aber in dem Moment wo ich ihn dann in sein Bettchen legen wollte, ist er schreiend aufgewacht. Nachdem ich ihn nochmal angelegt habe, hat er nochmal getrunken, sich dann aber nur mit Schnulli beruhigen und hinlegen lassen. Und mit den Schmerzen in der BW bin ich grad eigentlich froh, wenn sich das Stillen aufs satt machen beschränkt und ich nicht zusätzlich noch stillen muss um sein Saugbedürfnis zu befriedigen...
Wäre es eine Option ihn einfach dort liegen zu lassen, wo er eingeschlafen ist? Sehr viele Mütter stillen ihre Kinder im Familienbett in den Schlaf und lassen sie dann dort liegen. Das Baby wieder umbetten funktioniert in fast allen Fällen nicht.
Die Schmerzen sind beim andocken am stärksten, nach den ersten paar Schlucken lassen sie etwas nach, aber bleiben die ganze Zeit über. Es fühlt sich ein Bisschen an, als ob auf meinen BW gekaut werden würde bzw. sie durch die Mangel genommen werden. Die Haut an den BW ist hellrosa, ansonsten kann ich nichts ungewöhnliches feststellen. Nach dem Stillen sind die Brustwarzenspitzen etwas weiß, aber ich glaub das liegt nur an der MuMi, die noch dran ist. Bläulich/Lila waren die BW aber auch schonmal nach dem Stillen, aber nicht regelmäßig. Empfindlich auf Kälte reagieren sie eigentlich nicht. Wunden sind auch keine zu sehen.
Danke für das Video und das Foto. Dein Sohn ist wirklich nicht besonders freundlich zu deiner Brust, wenn er die Brust aus seinen Mund flutschen lässt und dann nur an der Brustwarze weiter stillt. Das ist definitiv schmerzhaft. Probiere mal, ob es besser klappt, wenn du ihn auf deinem Arm liegen lässt (dann kannst du auch mit der Hand seinen Rücken von hinten stützen und ihn so vielleicht besser an der Brust halten). Deinen Arm kannst du dann auf dem Stillkissen ablegen, so dass du nicht sein Gewicht halten musst. Achte außerdem darauf, dass du die Brustwarze nicht im Mund falsch ziehst, weil du mit deiner Hand beim Abstützen der Brust zu nahe an seinen Mund kommst. Eventuell hilft dir ein kleines zusammengerolltes Handtuch unter der Brust, damit die Brustwarze auf der richtigen Höhe liegt. Das Verhalten deines Sohnes kann auch daher kommen, dass er den Milchfluss verändern will und deswegen die Brustwarze lang zieht.

Bläulich/lila verfärbte Brustwarzen sind ein Zeichen von Vasospasmus und dieser kann fiese Schmerzen machen. Dagegen hilft Magnesium. Du kannst mit einer Dosis von 2 mal 300mg täglich starten und diese langsam erhöhen (wenn du Durchfall bekommst, war es zu viel). Werden die Beschwerden besser, bist du auf dem richtigen Weg. Reicht das Magnesium nicht aus, kannst du auch mit Calcium und B-Vitaminen noch weiter für Schmerzlinderung sorgen (welche Dosierung würde ich dir dann sagen).

Wie lief es denn die Nacht und gestern Nachmittag/Abend?
Die Stillberaterin vor Ort hat leider ausgerechnet mittwochs keine Telefonsprechzeiten, aber morgen früh müsste sie zu erreichen sein. (Hoffentlich ist sie grad nicht im Urlaub!)
Hattest du schon Erfolg?

Liebe Grüße von deidamaus
ModTeam-Stillberatung
Liebe Grüße von deidamaus, ModTeam-Stillberatung
mit den drei Mäusen (Grosse 12/06, Mittlerer 5/10 und Kleiner 4/13)

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