Brustverweigerung mit 5 Monaten

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Annie2017
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Vielen Dank für die Antwort!

Ich habe heute versucht, die Stillberatung zu kontaktieren, aber sie ist leider bis in 2 Wochen in Urlaub. Auch andere Stellen wie offene Stillgruppen oder Stillambulanz sind alle noch mindestens 2 Wochen im Urlaub. Und zu allem Übel ist meine Hebamme auch seit dieser Woche im Urlaub. Ich bin grad ziemlich verzweifelt, weil ich einfach nicht weiter weiß und keine Hilfe finde.

In der Wiegehaltung habe ich auch schon versucht ihn zu stillen, aber auch da versucht er den Kopf nach hinten weg zu ziehen und wenn ich ihm das nicht erlaube nimmt er die Hände zur Hilfe und drückt die Brust aus seinem Mund raus bis er nur noch die BW im Mund hat. Es ist bei jedem Stillen ein Kampf... Gestern abend hat auch das in den Schlaf stillen gar nicht geklappt. Er hat einfach die ganze Zeit rumgezappelt und gekämpft bis er satt war und dann hab ich ihn mit Schnulli hingelegt, weil ich auch fix und fertig war. Damit ist er auch gut eingeschlafen und hat seit einer Woche zum ersten Mal wieder durchgeschlafen. Ich stille außerdem auch abends und nachts im Sitzen, da die Schmerzen beim Stillen im Liegen stärker sind

Das mit dem Magnesium werde ich mal machen. Aber in den letzten Tagen war die BW immer nur rosa, nie lila. In seinem Mund ist auch nichts zu sehen, weder geschwollenes Zahnfleisch noch weiße Stellen. Danach hab ich auch schon geschaut. Das Einzige, was auffallend ist, ist, dass er gestern und heute tagsüber viel mehr schläft als sonst.
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deidamaus
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von deidamaus »

Hallo Annie,

versuche nicht durch Gegendruck ihn am Wegdrücken zu hindern. Das funktioniert meist nicht, da die Babys dagegen arbeiten. Wenn du merkst, dass er den Kopf nach hinten zieht, docke ihn ab, rede mit ihm und beim erneuten Andocken, sage ihm, dass er vorsichtig sein soll. Wenn er solches Gehampel an der Brust macht, dann nehme ihn ab, versuche ihn erstmal anders zu beruhigen (tragen, singen,...) und lege ihn dann erneut an.

Probiere es mit dem Magnesium auf jeden Fall mal aus, schaden kann es nicht.

Wie häufig stillst du in 24h? Wie ist denn die Gewichtsentwicklung?

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Annie2017
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Ok, das werd ich versuchen, nicht gegen ihn anzukämpfen und ihm gut zuzureden.

Magnesium werd ich auch nehmen.

In 24h stille ich so zwischen 6 und 9 mal, im Schnitt sind es meistens 7 mal (wenn er durchschläft), sonst entsprechend in der Nacht noch 1-2 mal zusätzlich.

Zur Gewichtsentwicklung kann ich nicht allzu viel sagen, da wir selber keine Waage haben und er eigentlich nur bei den Us gewogen wird. Die letzte war die U4 Ende Mai, da hatte er im Alter von 3einhalb Monaten ein Gewicht von 5660g, Geburtsgewicht waren 3500g. Die U5 ist in 3 Wochen.

Ich hab inzwischen mit der Vertretung meiner Hebamme telefoniert. Die meinte, die einzige Lösung wäre, ihn 2-3 Tage lang nicht zu stillen und ausschließlich mit abgepumpter Milch zu füttern, damit er seine schlechte Trinkgewohnheit vergisst und ihn dann wieder mit Hütchen anzulegen. Irgendwie klingt das für mich nicht wirklich zielführend, zumal meine BW auch beim Abpumpen immer geschmerzt haben... Ich will ihn ja auch gar nicht wieder an die Hütchen gewöhnen (10 min Stillen mit Schmerzen sind immer noch besser als wieder 45-50 min blockiert zu sein bei jedem Stillen mit Hütchen), sondern würde ihm einfach gern eine gute (und für mich schmerzfreie) Trinktechnik angewöhnen...

Nächste Woche Mittwoch gibt es in dem KH in dem ich entbunden habe die Möglichkeit einer Stillberatung. Das ist die einzige im weiteren Umkreis, die keine Urlaubspause hat. Vielleicht können die nochmal drauf schauen und mir Tipps geben wie ich ihn besser anlege... Außerdem hab ich für nächste Woche Freitag nochmal einen Termin bei der Osteopathin. Vielleicht kann die ja noch was bewirken, dass er nicht andauernd den Kopf so nach hinten wirft...

Ich nehme aber jegliche weitere Tipps gerne an! Ich würde nämlich zu gern auch mal das erleben, was andere Mütter als innige Stillbeziehung bezeichnen...
Februar-Junge 2017 --- Dezember-Mädchen 2021
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

Das was die eine Hebamme empfiehlt, kann komplett nach hinten losgehen, am Ende geht Dein Kind gar nicht mehr an die Brust und will nur noch aus der Flasche trinken. Halte das für keine gute Idee.

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pqr
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von pqr »

Schliesse mich Raya an. Es klingt kontraproduktiv.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
Annie2017
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Das befürchte ich auch, deshalb lass ich das mal lieber bleiben... Noch sind die Schmerzen aushaltbar und mit gutem Zureden zappelt er auch tatsächlich nicht mehr ganz so sehr an der Brust.
Februar-Junge 2017 --- Dezember-Mädchen 2021
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

Mir ist beim Stillen noch eine Sache aufgefallen: Mein Sohn hat zwar seine Unterlippe nach außen gewölbt, die Oberlippe ist aber nach innen gewölbt. Wie kann ich dem entgegen steuern?
Februar-Junge 2017 --- Dezember-Mädchen 2021
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von deidamaus »

Annie2017 hat geschrieben:Mir ist beim Stillen noch eine Sache aufgefallen: Mein Sohn hat zwar seine Unterlippe nach außen gewölbt, die Oberlippe ist aber nach innen gewölbt. Wie kann ich dem entgegen steuern?
Du kannst sie vorsichtig rausziehen, wenn er angelegt ist. Vor dem Anlegen rede mit ihm und zeige ihm, dass er den Mund weit aufmachen muss. Babys wollen einem gerne nachahmen und machen dabei recht schnell mit.
Annie2017 hat geschrieben:Das befürchte ich auch, deshalb lass ich das mal lieber bleiben... Noch sind die Schmerzen aushaltbar und mit gutem Zureden zappelt er auch tatsächlich nicht mehr ganz so sehr an der Brust.
Sehr schön. Babys verstehen deutlich mehr als man denkt.

Hast du dir schon Magnesium besorgt?

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Annie2017
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von Annie2017 »

deidamaus hat geschrieben:Du kannst sie vorsichtig rausziehen, wenn er angelegt ist. Vor dem Anlegen rede mit ihm und zeige ihm, dass er den Mund weit aufmachen muss. Babys wollen einem gerne nachahmen und machen dabei recht schnell mit.
Die Oberlippe mit dem Finger rausziehen, wenn er angedockt ist, hat bisher nie funkioniert, weil er dann sofort abdockt. Aber ich versuche es weiter. Mund aufmachen, damit er mich nachahmt ist eine gute Idee, das werd ich machen.

Magnesium nehme ich seit gestern ein.

Gestern habe ich auch mal versucht, die Stillposition zu variieren. Als ich zurückgelehnt gestillt habe, hat er auch einige Minuten total ruhig getrunken und dann irgendwann plötzlich losgeschrieen und war kaum mehr zu beruhigen. Generell habe ich den Eindruck, dass ihn das Stillen unheimlich anstrengt und er (genauso wie ich) froh ist, wenn er satt ist und nicht mehr weiter trinken muss. Er wird auch total warm beim Stillen und kriegt rote Wangen. Überhaupt ist das Stillen total unentspannt geworden, auch wenn ich immer wieder versuche mich so gut es geht zu entspannen. In den Schlaf stillen kann ich auch vergessen, er wird beim Stillen kein Bisschen müde und das Stillen regt ihn eher auf, als ihn zu beruhigen.

Es ist auch (schon immer) so, dass der Kleine eine Brust der anderen bevorzugt. Beim Abpumpen hab ich auch schon immer gemerkt, dass aus der bevorzugten Brust einfach leichter und mehr Milch kommt. Er trinkt an dieser Brust auch fast doppelt so lang, bis sie leer ist. Und entsprechend schmerzt diese Brust aber auch doppelt so stark wie die andere. Jedes Anlegen ist eine Überwindung für mich...
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Re: Brustverweigerung mit 5 Monaten

Beitrag von deidamaus »

Annie2017 hat geschrieben:Aber ich versuche es weiter. Mund aufmachen, damit er mich nachahmt ist eine gute Idee, das werd ich machen.
Sehr gut. Babys verstehen sehr viel mehr als man gemeinhin annimmt.
Magnesium nehme ich seit gestern ein.
Dann bin ich gespannt, ob es wirkt.
Gestern habe ich auch mal versucht, die Stillposition zu variieren. Als ich zurückgelehnt gestillt habe, hat er auch einige Minuten total ruhig getrunken und dann irgendwann plötzlich losgeschrieen und war kaum mehr zu beruhigen. Generell habe ich den Eindruck, dass ihn das Stillen unheimlich anstrengt und er (genauso wie ich) froh ist, wenn er satt ist und nicht mehr weiter trinken muss. Er wird auch total warm beim Stillen und kriegt rote Wangen.
Das liest sich so, als ob er mit deinem Milchfluss (noch) nicht klar kommt. War das Stillen zurückgelehnt schmerzfreier?

Schwitzen und rote Wangen beim Stillen sind nicht so selten. Gerade durch die Umstellung auf das Stillen ohne Hut mit viel schnellerer Trinkgeschwindigkeit wird er noch sehe gefordert sein.

Überhaupt ist das Stillen total unentspannt geworden, auch wenn ich immer wieder versuche mich so gut es geht zu entspannen. In den Schlaf stillen kann ich auch vergessen, er wird beim Stillen kein Bisschen müde und das Stillen regt ihn eher auf, als ihn zu beruhigen.
Das kommt sicherlich noch. Wie ist es, wenn du ihn dabei auf dem Arm hast und sachte wiegst oder dabei herumgehst oder auf einem Gymnastikball wippst?
Es ist auch (schon immer) so, dass der Kleine eine Brust der anderen bevorzugt. Beim Abpumpen hab ich auch schon immer gemerkt, dass aus der bevorzugten Brust einfach leichter und mehr Milch kommt. Er trinkt an dieser Brust auch fast doppelt so lang, bis sie leer ist.
Diese Vorliebe für eine Seite haben viele Babys, das ist ganz normal.
Und entsprechend schmerzt diese Brust aber auch doppelt so stark wie die andere. Jedes Anlegen ist eine Überwindung für mich...
Das ist natürlich nicht so schön.

Hast du das Gefühl, dass die Schmerzen in den letzten paar Tagen besser geworden sind?

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