Huhu.
Ich mag den Thread nochmal hochholen, zum einen, weil ich es ganz gern mag, wenn die Themen nicht einfach so in der Luft hängen bleiben
und zum anderen, weil da nun doch nochmal ein paar Fragen aufgetaucht sind, zu denen ich mich über ein Feedback oder Erfahrungen freuen würde.
Erstmal zur Situation: Die ist insgesamt tatsächlich viel besser geworden, seit ich das Problem “ignoriere“ bzw einfach nicht mehr als Problem behandle. Ich versuche jetzt möglichst wenig “Das Kind muss doch...“ zu denken und vertraue mehr darauf, dass er das schon selbst weiß.
Gestillt wird immer noch viel, fast noch voll mit winzigen Beikostmengen. Er weint auch nur noch selten dabei, vor allem eben unterwegs. Allerdings müssen wir nach wie vor dazu ins Bett.
Und da bin ich auch gleich bei meiner größten Unsicherheit: Wie erkenne ich den tatsächlichen Bedarf??
Eine “Mahlzeit“ sieht bei uns so aus, dass er quengelig wird und ich ihm (wo wir gerade sind, Wohnzimmer, Küche, ...) die Brust anbiete. Er trinkt dann ca zwei Millisekunden und das wars. Quengelt aber weiter. Dann gibt es folgende Möglichkeiten:
- Ich versuche es weiter zB auf dem Sofa. Dann wird er noch etwa 20x an- und abdocken und irgendwann weinen. Oder
- Wir gehen ins Bett. Er trinkt 5-10 min und ist wieder happy. Oder
- Wir gehen ins Bett. Er trinkt 5-10 min und nuckelt anschließend 1-2 Stunden zum Schlafen. Manchmal kann ich mich wegschleichen, manchmal nicht.
Mein Problem: Ohne ins Bett zu gehen, erkenne ich nicht, ob er jetzt stillen möchte oder nicht. Aber ich mag/kann mich nicht immer hinlegen
gerade bei der momentanen Stillfrequenz von alle 1-2 Stunden... bin ich ja nur noch im Schlafzimmer.
Mein Umfeld hat natürlich wieder die perfekten Lösungen: Fläschchen geben, warten bis er weint, einfach mal nicht mehr anbieten, er stillt ja eh nur aus Langeweile etc...
Ich würde dagegen gerne nach Bedarf weiter- und (irgendwann) abstillen. Nur: Ist es denn wirklich “Bedarf“, wenn er auf dem Sofa um keinen Preis trinken mag und im Bett dann plötzlich gierigst reingluckert? Oder müsste er bei “echtem“ Bedarf nicht auch im ersten Fall stillen?
Ich schwanke gerade wieder stark zwischen “Ich bin gemein, weil ich nicht immer sofort mit ihm ins SchlafZi gehe, und untergrabe so seinen Stillbedarf“ und “Ich biete ihm das Stillen viel zu oft und viel zu schnell im Bett an, obwohl er gerade gar kein Signal gegeben hat“.
Ehrlich gesagt würde ich ja, s.o., viel seltener im Bett stillen. Aber wenn ich dann sehe, wie viel er trinkt, wenn wir gehen, bzw wie weinerlich er wird, wenn wir es nicht tun...