Hunger oder nicht..? Unruhe, Verschlucken, Weinen - bitte Hilfe

[Larili]

Ich weiss noch, wie putzig ich den damals fand, den ersten Zahn...

Noch sieht man nicht viel. Aber er kann schon ordentlich damit zupacken
Stillen wird jetzt nicht gerade besser dadurch... Insgesamt weint er wieder mehr, aber vor allem dann, wenn es eben Richtung Brust geht. Ansonsten scheint es nicht soo schlimm zu sein. Immer erst beim Stillen.

[Larili]

Huhu.

Ich mag den Thread nochmal hochholen, zum einen, weil ich es ganz gern mag, wenn die Themen nicht einfach so in der Luft hängen bleiben und zum anderen, weil da nun doch nochmal ein paar Fragen aufgetaucht sind, zu denen ich mich über ein Feedback oder Erfahrungen freuen würde.

Erstmal zur Situation: Die ist insgesamt tatsächlich viel besser geworden, seit ich das Problem “ignoriere“ bzw einfach nicht mehr als Problem behandle. Ich versuche jetzt möglichst wenig “Das Kind muss doch...“ zu denken und vertraue mehr darauf, dass er das schon selbst weiß.
Gestillt wird immer noch viel, fast noch voll mit winzigen Beikostmengen. Er weint auch nur noch selten dabei, vor allem eben unterwegs. Allerdings müssen wir nach wie vor dazu ins Bett.

Und da bin ich auch gleich bei meiner größten Unsicherheit: Wie erkenne ich den tatsächlichen Bedarf??
Eine “Mahlzeit“ sieht bei uns so aus, dass er quengelig wird und ich ihm (wo wir gerade sind, Wohnzimmer, Küche, ...) die Brust anbiete. Er trinkt dann ca zwei Millisekunden und das wars. Quengelt aber weiter. Dann gibt es folgende Möglichkeiten:
- Ich versuche es weiter zB auf dem Sofa. Dann wird er noch etwa 20x an- und abdocken und irgendwann weinen. Oder
- Wir gehen ins Bett. Er trinkt 5-10 min und ist wieder happy. Oder
- Wir gehen ins Bett. Er trinkt 5-10 min und nuckelt anschließend 1-2 Stunden zum Schlafen. Manchmal kann ich mich wegschleichen, manchmal nicht.

Mein Problem: Ohne ins Bett zu gehen, erkenne ich nicht, ob er jetzt stillen möchte oder nicht. Aber ich mag/kann mich nicht immer hinlegen gerade bei der momentanen Stillfrequenz von alle 1-2 Stunden... bin ich ja nur noch im Schlafzimmer.
Mein Umfeld hat natürlich wieder die perfekten Lösungen: Fläschchen geben, warten bis er weint, einfach mal nicht mehr anbieten, er stillt ja eh nur aus Langeweile etc...
Ich würde dagegen gerne nach Bedarf weiter- und (irgendwann) abstillen. Nur: Ist es denn wirklich “Bedarf“, wenn er auf dem Sofa um keinen Preis trinken mag und im Bett dann plötzlich gierigst reingluckert? Oder müsste er bei “echtem“ Bedarf nicht auch im ersten Fall stillen?

Ich schwanke gerade wieder stark zwischen “Ich bin gemein, weil ich nicht immer sofort mit ihm ins SchlafZi gehe, und untergrabe so seinen Stillbedarf“ und “Ich biete ihm das Stillen viel zu oft und viel zu schnell im Bett an, obwohl er gerade gar kein Signal gegeben hat“.

Ehrlich gesagt würde ich ja, s.o., viel seltener im Bett stillen. Aber wenn ich dann sehe, wie viel er trinkt, wenn wir gehen, bzw wie weinerlich er wird, wenn wir es nicht tun...

[Serafin]

Wenn er knatscht, wenn ihr nicht geht, dann hat er Hunger.

Hier war das auch so.... Und ehrlich, ich geh lieber für 5-10 Min ins Schlafzimmer, als dass ich mir geknatsche anhör. Wird irgendwann besser. Dann steht nämlich dein fast Zweijähriger vor dir und fordert vor allen in der Öffentlichkeit: TRIN! TRIN!!!!! Und lässt sich nicht ablenken...

[Larili]

Wenn er knatscht, wenn ihr nicht geht, dann hat er Hunger.

Schon, oder? Ach, ich lasse mich immer so schnell verunsichern von dem ständigen Reingequatsche.

Hier war das auch so.... Und ehrlich, ich geh lieber für 5-10 Min ins Schlafzimmer, als dass ich mir geknatsche anhör. Wird irgendwann besser. Dann steht nämlich dein fast Zweijähriger vor dir und fordert vor allen in der Öffentlichkeit: TRIN! TRIN!!!!! Und lässt sich nicht ablenken...

Herrlich. Freu ich mich drauf.

Mir zerschießt es halt oft den Tag (und die Laune), wenn ich keine Chance habe, Hunger festzustellen, außer es eben auszuprobieren. Das wiederum muss im Bett sein, um halbwegs sicherzugehen.
Und trotzdem haben wir gefühlt ständig folgende Situation:
Kind stillt, will nicht mehr, quengelt. Kind wird abgehalten, pinkelt, quengelt. Kind will nicht mehr stillen. Wir gehen aus dem Haus (oder ich unter die Dusche oder was auch immer), ..., nach zehn Minuten ist Terror. Der sich dann nur durch Stillen beenden lässt. Klar, da ist manchmal auch Müdigkeit dabei, dann ist es besonders wild, aber oft genug auch nicht.
Manchmal macht mich das echt wahnsinnig (gerade wieder, deswegen die Frage hier). Andere Mütter sind den ganzen Tag unterwegs, besuchen Freunde, gehen Kaffee trinken, oder arbeiten (! das muss ich ja auch bald wieder. Wie??). Und ich mache Wochenbett für immer.

[Klarrti]

Bei uns wurde die ersten 6-8 Monate, ich weiss es nicht mehr, fast nur zu Hause gestillt und ausserwärts nur im äusserten Notfall. Einmal war das so schlimm, dass sie so ein Hunger hatte, aber unterwegs nicht stillen wollte und heftig geschrien hat und zu Hause noch 10 min gebraucht hat, bis sie endlich erschöpft an die Brust ging. Ich war fertig an dem Tag. Mittlerweile stillt sie immer noch am liebsten zu Hause im Schlafzimmer, lässt sich aber auch unterwegs stillen wenn auch möglichst in einer ruhigen Umgebung. Es ist aber kein Problem mehr, mit ihr für 8 Stunden das Haus zu verlassen. Und auch für 7 Stunden arbeiten gehen ist kein Problem, trotz extrem geringer Menge Beikost. Rückblickend gesehen ist die schwierige Phase des Stillens sehr kurz gewesen, damals dachte ich die hört nie auf. Und nett gemeinte Ratschläge habe ich schnell gelernt zu ignorieren.

[Serafin]

Bei uns wurde die ersten 6-8 Monate, ich weiss es nicht mehr, fast nur zu Hause gestillt und ausserwärts nur im äusserten Notfall. Einmal war das so schlimm, dass sie so ein Hunger hatte, aber unterwegs nicht stillen wollte und heftig geschrien hat und zu Hause noch 10 min gebraucht hat, bis sie endlich erschöpft an die Brust ging. Ich war fertig an dem Tag. Mittlerweile stillt sie immer noch am liebsten zu Hause im Schlafzimmer, lässt sich aber auch unterwegs stillen wenn auch möglichst in einer ruhigen Umgebung. Es ist aber kein Problem mehr, mit ihr für 8 Stunden das Haus zu verlassen. Und auch für 7 Stunden arbeiten gehen ist kein Problem, trotz extrem geringer Menge Beikost. Rückblickend gesehen ist die schwierige Phase des Stillens sehr kurz gewesen, damals dachte ich die hört nie auf. Und nett gemeinte Ratschläge habe ich schnell gelernt zu ignorieren.

Hier genau so.

Als ich wieder an die Uni musste und er eben trinken musste hinter dem Gebäude auf der Wiese, weil sonst hätt er eben noch zwei Stunden nix gehabt hat das auf einmal funktioniert. Als er mit neun Monaten in die Krippe gekommen ist und essen musste, hat das auf einmal funktioniert. Am Wochenende wurde nix gegessen.

[Larili]

Ui, danke! Tut doch gut, von euch den Blick “im Nachhinein“ zu kriegen.

Einmal war das so schlimm, dass sie so ein Hunger hatte, aber unterwegs nicht stillen wollte und heftig geschrien hat und zu Hause noch 10 min gebraucht hat, bis sie endlich erschöpft an die Brust ging. Ich war fertig an dem Tag.

Ja, das hatten wir auch schonmal. Furchtbar.

Aber wie läuf/lief das denn dann so ganz praktisch, im Alltag? Nicht mehr rausgehen, und immer nur Bett rein, Bett raus, den ganzen Tag?

Weil er ja gerade auch echt wieder oft und viel stillt (2-3 Stunden Dauernuckeln am Stück, und dann auch gerne mehrfach am Tag) und auch meistens beide Seiten trinkt, sind die netten Ratschlagenden auch wieder angekommen bei, na was wohl, die Milch reicht halt nicht mehr.

[Larili]

Als ich wieder an die Uni musste und er eben trinken musste hinter dem Gebäude auf der Wiese, weil sonst hätt er eben noch zwei Stunden nix gehabt hat das auf einmal funktioniert. Als er mit neun Monaten in die Krippe gekommen ist und essen musste, hat das auf einmal funktioniert. Am Wochenende wurde nix gegessen.

Stimmt, das hatte ich noch so im Kopf von dir!
Neulich habe ich ihn ja auch in der Stadt zwei Stunden an den Papa “abgeschoben“, und da hat er es auch wundersamerweise geschafft, vorher zu stillen, und währenddessen Hirsetierchen gefuttert. Hmm.

Tja. Wahrscheinlich mache ich mich mal wieder zu fertig, weil mich die außenstehenden Kommentare so treffen.
Und weil ich auch gern mal wieder guten Gewissens etwas Zeit für mich verbringen würde...

[Serafin]

Ich kann dich sooooooo gut verstehen. Aber hier fährt der Papa jetzt manchmal mit dem Zwerg für einen ganzen Tag zur Oma. Klappt wunderbar. Hätt ich vor drei Monaten z.B. nie nie nie gedacht, dass das geht. Wäre aber wohl schon eher gegangen.

Lass die Leute reden. Sie hören sich dein Knatschbaby nicht an, sie müssen es nciht beschäftigen. Und sie müssen auch die NÄchte nicht durchhalten, weils Kind jetzt von 1,5 h auf 0,5 h runterregelt, weils vom Tag nachholen musst.

Unser Kind ist richtig dick gewesen, ich durft mir auch einen Haufen blödsinn anhören. Aber anscheinend ist ja die Lösung für jedes Stillproblem der durchgetaktete 4 Stunden Rhythmus. Was sind wir alle nur so blöd, dass wir uns das antun statt einfach genau nach Stechuhr zu stillen. Dann hättten wir sofort absolut friedliche Standardbabys die nie schreien und immer glücklich und zufrieden sind

[Klarrti]

Ich bin eh auch früher viel zu Hause gewesen, also mir hat das nicht viel ausgemacht und das ich nicht jede Feier mitmachen konnte auch nicht, weil es auch nur eine kurze Zeit auf das ganze Leben gesehen ist. Ich hab halt extrem viel gelesen in der Zeit oder auf dem Handy gezockt. Dein Baby ist ja bald Neun Monate, da wurde bei uns a7ch sehr viel gestillt und auch jetzt gibt es immer wieder Tage da schleppt die mich alle 45 min ins Schlafzimmer und an anderen gibt es 3 bis 4 Stunden Pause. Wichtig ist es, wie es dir dabei geht, ohne der Meinung der anderen. Und nur wenn du meinst, dass dich die Situation so fertig macht, dass du dich so unwohl fühlst, kannst du schauen, ob man was ändern kann und immer wieder mal was neues probieren, um diese für Euch zu verbessern. Aber lass dich wirklich nicht von anderen beeinflussen, denn wenn du nicht dahinter stehst produzierst noch mehr Stress für dich und dein Baby.