regionale Unterschiede bzgl " Stillbereitschaft "

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Lösche Benutzer 22277

Re: regionale Unterschiede bzgl " Stillbereitschaft "

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

sutig sein: Einstellungen haben, die hier im Forum verbreitet sind, also kurz gesagt Ausprägungen des Attachment Parenting (Familienbett, lang stillen, tragen...)

Kommt von SuT, Stillen und Tragen :D
Totoli
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Re: regionale Unterschiede bzgl " Stillbereitschaft "

Beitrag von Totoli »

Zum Thema kosten,

Ich hatte vor einigen Jahren mal eine Doku zum Thema Nestlé und Co gesehen,dort ging es eben auch kritisch zum Thema Gläschenkost und Flaschennahrung, dass v.a. In den ärmeren Regionen der Erde, in dem Fall meine ich, es wäre Indonesien gezeigt worden( aber nagelt mich nicht drauf fest, es ist Jahre her) diese Firmen Dank gekaufter Kinderärzte und hässlicher Werbekampagnen leichtes Spiel haben, die Eltern glauben zu machen, es wäre das beste für Ihr Kind. Das ist natürlich doppelt bitter auf Grund schlechter Hygieneverhältnisse. Ich habe vor 1-2 Wochen im DM mitbekommen, wo die Eltern die Verkäuferin nach geeigneter Säuglingsmilch fragten, sie antwortete " na wenn sie die 1 er nehmen ist er halt länger satt ", das Baby was da auf dem Arm war, war vielleicht 3 Monate. Das finde ich schon sehr bitter. Aber gut. Anderes Thema :|
Also kosten scheinen hierbei für viele keine Rolle zu spielen, weil die Leute gerne bereit sind, Geld für Ihre Kinder auszugeben. Wenn es doch das beste ist und die muttermilch nicht satt macht. So gilt es für viele auch als sicheres " es geht dem Kind gut Zeichen ", wenn es früh fleißig Brei spachtelt, mag ein Kind nicht essen, gehen die Gefühle schnell in Richtung "Versagensangst" - ich spreche mich davon nicht frei, ich bin mit meinem großen teilweise -1 -Apfel -am -Tag- Esser auch durch die mutterhölle gegangen, bis ich begriff, dass es mehr als unwahrscheinlich ist, dass er freiwillig verhungert. Dafür futtert er in anderen Phasen eben doppelt und dreifach.

Zum Thema stillen zurück..... Ich glaube,neben den genannten Gründen, es kommt auch viel auf die eigenen Prioritäten an. Bin ich bereit, auf gewisse Sachen zu verzichten, zb unruhigere Nächte in Kauf zu nehmen, eben nicht nach 4 Monaten wieder im Kino zu sein usw. Ich ganz persönlich, hätte meinem Kind gegenüber ein schlechtes Gewissen aus solch trivialen Gründen nicht oder früh abzustillen. Und auch wenn ich lese, was hier einige Frauen an Kraft geben um zu stillen, bin ich nochmal mehr dankbar, dass es bei uns so Problemlos von Anfang an klappte und das bisher 2 mal.
Mit "Toto" (11/16) an der Brust und " Li" (6/11) an der Hand
Milchreis0284
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Re: regionale Unterschiede bzgl " Stillbereitschaft "

Beitrag von Milchreis0284 »

:lol: :lol:
Erklärt warum ich es nicht googeln konnte
:lol: :lol:
der Große 08/13
der Kleine 09/17
:smilie_und_kind: :3:
Nalandrea
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Re: regionale Unterschiede bzgl " Stillbereitschaft "

Beitrag von Nalandrea »

SuTig bedeutet, dem Stillen- und Trafen sehr positiv zugeneigt zu sein. UnSuTig-Sein ist dann das Gegenteil. Wenig vom Stillen und Tragen zu halten bzw. es weniger zu praktizieren. Würde ich jetzt mal so sagen...
Ganz liebe Grüße :D von Nalandrea ihrem großen Glück: Mottili 02/16 und Muckelmäuschen 07/19. Die Sternchen 10/2017 & 02/2018 & 07/21 bleiben unvergessen.
Alles ist schwer bevor es leicht wird!
Nalandrea
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Re: regionale Unterschiede bzgl " Stillbereitschaft "

Beitrag von Nalandrea »

Also hier in einer Großstadt im Raum Düsseldorf haben in meiner Pekip Gruppe anfangs alle bis auf eine Mama gestillt. Und bei ihr lag es an der super schlechten Stillunterstützung bzw. Fehlberatung, dass sie nach 2 Wochen abgestillt hat.
Direkt abzustillen ist sonst aber eher ungewöhnlich in meinem Umfeld.
Von 8 Muttis aus dem Pekip stillen mittlerweile nur noch eine andere SuTige Mutter und ich. Die meisten haben Brei nach Fahrplan eingeführt und bis zum 6. Monat abgestillt. Eine weitere Mutter hat 1 Jahr gestillt.
Also insgesamt pro Stillen, aber bitte nicht zu lange....
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IdieNubren
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Re: regionale Unterschiede bzgl " Stillbereitschaft "

Beitrag von IdieNubren »

Lexikonstimme:

Sutig, Adjektiv, leitet sich vom Forum "Stillen und tragen"(kurz SuT) ab, beschreibt Handlungsweisen und Ansichten von Menschen die auch im Forum zu finden sind (stillen, tragen, windelfrei, stoffwindel, baby led weaning, familienbett, attachment parenting, "unerzogen" ...), Gegenteil von "das Kind ist ein Tyrann"

So hätte ich es jetzt beschrieben ;)
Idie mit (06/16), (04/18) und (09/20)
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IdieNubren
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Re: regionale Unterschiede bzgl " Stillbereitschaft "

Beitrag von IdieNubren »

Uups hab die letzten Beiträge nicht gesehen :oops:
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Larala
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Re: regionale Unterschiede bzgl " Stillbereitschaft "

Beitrag von Larala »

Ich habe gerade einen Artikel zum Thema "Kinderfreundlichkeit in verschiedenen Ländern" entdeckt, in dem auch über Stillen gesprochen wird. Passt vielleicht zum Thema: http://www.zeit.de/gesellschaft/familie ... ndlichkeit
mit der Ritterin vom "Ni" 5/17
Ellie
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Re: regionale Unterschiede bzgl " Stillbereitschaft "

Beitrag von Ellie »

Interessanter Thread! Ich denke, die Beobachtungen sagen nicht so viel über die regionalen Unterschiede aus, aber viel über das jeweilige persönliche Umfeld. Bei mir (Berlin) haben im Babykurs/GVK Umfeld alle gestillt. Manche sind früher oder später (teilweise) auf die Flasche umgestiegen, manche Stillen noch viel (Babys sind um die 8-10 Monate), . Auffällig finde ich, dass ich nie mitbekommen habe, dass jemand über die anderen urteilt oder kommentiert. Im Gegenteil, es gab immer viel Offenheit und Verständnis, das finde ich sehr schön. Und hab dadurch auch mitbekommen, wie unterschiedlich das Stillen körperlich/psychisch von unterschiedlichen Leuten erlebt wird, das finde ich sehr bereichernd.

Gesendet von meinem D5503 mit Tapatalk
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Myla
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Re: regionale Unterschiede bzgl " Stillbereitschaft "

Beitrag von Myla »

Es kommt auch immer drauf an, wo man "reinrutscht"... bei der Großen Pekip-Kurs, da war 1 Flaschenmama, die auch von vorneherein nicht Stillen wollte. Alle anderen haben gestillt. Teilweise dann mit 6 Monaten auf Flasche zusätzlich zur Beikost umgestellt und abgestillt. Aber die Hälfte hat das komplette erste Lebensjahr gestillt. Von diesen 5 hat eine 15 Monate gestillt, eine 2,5 Jahre... und dann bin da immer noch ich, die hartnäckig daran glaubt, dass sich auch mein Kind irgendwann von selbst abstillt, während das Kind gerne Beikosteinführung rückwärts machen würde ("Mama, ich könnte doch Muttermilch trinken statt Abendessen...").

Jetzt bei der Kleinen hat nur eine einzige gewartet mit Beikost bis das Kind 6 Monate ist (und ich, aber die Kleine hat ja auch noch einen knappen Monat bis dahin). Alle anderen haben früher Beikost eingeführt, 4 Kinder kriegen neben Beikost Flasche. Im Babymassagekurs, den wir vorher gemacht hatten, haben dagegen 3 von 4 Mamas mit Stoffwindeln gewickelt, alle gestillt, die Zwillingsmama parallel Flasche gegeben und gestillt. Ich glaube jetzt nicht, dass sich in den letzten 5 Jahren da so ein Wandel vollzogen hat, sondern, dass man eben nur mit einem kleinen Ausschnitt zusammenkommt. Wir wohnen übrigens südlich von FFM.
Myla mit Madame (9.9.2011), dem kleinen Hitzköpfchen (5.12.2016) und Krümel vorm Bauch (17.11.2020)

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