Abstillen unter erschwerten Bedingungen

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majalis
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Abstillen unter erschwerten Bedingungen

Beitrag von majalis »

Liebe Forengemeinde,

ich habe vor, meine Tochter (fast 13 Monate) abzustillen. Wie ich das angehe, weiß ich noch nicht genau.
Der Stand zur Zeit:
- tagsüber stille ich nicht mehr, weil sie es nicht verlangt
- Fläschchen hatte sie noch nie
- ich stille abends im Bett, sie schläft aber nicht an der Brust ein
- nachts stille ich alle 2-3 Stunden, und es geht mir mittlerweile an die Substanz

Dazu kommt, dass ich sie gefühlt nicht langsam abstillen kann. Ich habe schon seit Jahren einen erhöhten Prolaktinspiegel, das heißt ich habe bereits vor meinen Kindern Medikamente genommen, um überhaupt einen Zyklus zu haben.
Nun habe ich tagsüber oft eine pralle und schmerzhafte Brust, da sich das Milchangebot gefühlt überhaupt nicht richtig einpendeln kann. Auch ausstreichen oder abpumpen hilft da irgendwie nicht. Manche Tage sind ganz ok, da denke ich mir jetzt ist es weniger. Plötzlich am nächsten Tag wieder prall wie beim Milcheinschuss.
Das macht mich fertig.
Außerdem hätte ich ehrlich gesagt gerne wieder etwas mehr Freiheit und Unabhängigkeit.

Bei meiner älteren Tochter habe ich die Stillzeit mit 15 Monaten beendet, aber auch mit Hilfe von Medikamenten. Da war es aber nicht so extrem wie jetzt.

Kurz zusammengefasst: ich möchte abstillen, weiß aber nicht wie es langsam auslaufen lassen kann und soll, wenn ich Milch bis zum gefühlten Platzen produziere und es nicht weniger wird.

Ich hoffe ich konnte unsere Situation verständlich schildern und freue mich über Vorschläge oder Ideen, wie wir das Abstillen unter diesen Voraussetzungen angehen können.
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Baummaedchen
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Re: Abstillen unter erschwerten Bedingungen

Beitrag von Baummaedchen »

Hilft konsequentes Kühlen, wenn die Brust hart ist um die Milch weniger werden zu lassen und die Spannung?

Wir haben unsere Große mit 13 Monaten Nachts abgestillt, es aber Abends und Morgens erstmal beibehalten (und nach der Krippe Nachmittags wollte sie noch), mich hat es Tags aber deutlich mehr gestört als Nachts. Bei uns ging, ehrlich gesagt, die Hauruck- Methode gut. Ich musste eh auf ne Fortbildung und Papa hat sie übers Wochenende gehabt, da konnte sie Nachts nicht stillen und danach haben wir damit nicht mehr angefangen.
Nachts könntest du ja mit Kühlpack schlafen.
Vielleicht haben die Stillbearater noch andere Ideen.
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pqr
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Re: Abstillen unter erschwerten Bedingungen

Beitrag von pqr »

Vielleichtwäre langsames Abstillennach Gordon mit einem sich steigernden nächtlichenIntervall etwas für Euch?
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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majalis
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Re: Abstillen unter erschwerten Bedingungen

Beitrag von majalis »

Es freut mich, dass sich doch noch jemand gemeldet hat. Danke dafür!

Abstillen nach Gordon überlege ich auch schon, da hätte ich noch ein paar Fragen dazu.

Ich schreibe morgen etwas mehr, wenn ich wieder am PC bin.
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Re: Abstillen unter erschwerten Bedingungen

Beitrag von majalis »

So, hier bin ich wieder.
Die letzten beiden Nächte waren furchtbar, stillen wieder alle 1,5-2 Stunden.

Nachdem ich am Donnerstag schon Angst hatte meinen ersten Milchstau zu haben (das linke untere Viertel einer Brust war den ganzen Tag steinhart und hat extrem geschmerzt) hat sich trotz dem häufigen nächtlichem Stillen die Menge wieder etwas eingependelt.
Der Zusammenhang zwischen Milchmenge und Stillintervall erschließt sich mir wirklich nicht.

Ich habe wirklich Bedenken, dass sich bei steigendem Intervall die Menge nicht anpasst.
Macht es Sinn, etwas natürliches zu sich zu nehmen, um die Milchmenge zu reduzieren? Pfefferminztee zB?

Und wenn ich nach Gordon abstille, müsste ich da nicht gleich einen längeren stillfreien Zeitraum festlegen?
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suttine
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Re: Abstillen unter erschwerten Bedingungen

Beitrag von suttine »

((Majalis))
majalis hat geschrieben: Ich habe wirklich Bedenken, dass sich bei steigendem Intervall die Menge nicht anpasst.
Das dauert ein paar Tage. Kühlen hilft etwas, nur direkt vor dem nächsten Stillen dann wieder Wärme draufbringen, damit es fließt.
majalis hat geschrieben:Und wenn ich nach Gordon abstille, müsste ich da nicht gleich einen längeren stillfreien Zeitraum festlegen?
Gordon geht auf 7 Stunden, ja. Er schreibt aber selbst, dass dieses Vorgehen nur ein Vorschlag ist, den jeder für sich passend machen kann/darf/soll. Wir haben vor Weihnachten mit 5 Stunden angefangen, irgendwann waren es 7 und seit einer Woche etwa klappen die Nächte ganz ohne. Unsere Kinder können manchmal mehr als wir ihnen zutrauen (meins zumindest ).
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Re: Abstillen unter erschwerten Bedingungen

Beitrag von pqr »

Genau, Du kannst bei Gordon auch langsam mit einem 4 oder 5 stündigen Intervall beginnen und das dann mit der Zeit verlängern.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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Re: Abstillen unter erschwerten Bedingungen

Beitrag von majalis »

Danke für euren Zuspruch.
Ich werde einfach mal klein beginnen. Vielleicht erst mal mit 4 Stunden.

Suttine, verrätst du welcher Zeitraum die 5 Stunden bei euch waren.
Meine Tochter schläft so um 19/19:30 und um 21 Uhr stille ich sie bereits das erste mal wieder.
Ich versuche vielleicht mal von 0-4 Uhr. Um 5:30 ist sie meist schon wieder wach :?
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suttine
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Re: Abstillen unter erschwerten Bedingungen

Beitrag von suttine »

majalis hat geschrieben:Suttine, verrätst du welcher Zeitraum die 5 Stunden bei euch waren.
Meine Tochter schläft so um 19/19:30 und um 21 Uhr stille ich sie bereits das erste mal wieder.
S. ist damals ca um 19 Uhr eingeschlafen und wollte dann etwa 21 / 0 / 3 / 4 / 5:30 Uhr stillen. Ich habe die Mitternachtsmahlzeit zuerst gestrichen, d. h. unsere Pause ging von 21:30 bis 3:00.
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Re: Abstillen unter erschwerten Bedingungen

Beitrag von majalis »

Das ist fast exakt unser derzeitiger Rhythmus und es tut echt gut zu lesen, dass es bei euch so gut (?) geklappt hat.
Bei uns ist derzeit 21 / 23 / 1 / 3 / 5:30, da schläft sie dann aber auch leider nicht mehr ein.
Ich werde einfach mal probieren müssen, vorher bin ich ja nicht schlauer...
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