Traurig: Stillstreik
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Traurig: Stillstreik
Hallo ihr Lieben!
Mein Sohn ist fast 9 Monate alt - und im Stillstreik. Er ist unser 3. Kind, von unseren ersten beiden kenne ich das gar nicht. Er hat vor einigen Wochen schon einmal die Brust verweigert. Das führte im Abstand von 2 Wochen zu zwei Brustentzundungen, die zweite mit so hohen Fieber, dass wir auf Rat der Hebamme das spät abends noch im Krankenhaus haben ansehen lassen. Ich habe dann ein Antibiotikum bekommen.
Ich habe den Link im Stillwissen gelesen. Es gibt ja offenbar kein Patentrezept. Mein Mittlerer hatte gerade Magen Darm, vielleicht hat der Kleine auch Bauchweh......
Wie geht ihr selbst emotional mit einem Stillstreik um?
Ich fühle mich - ich weiß nicht, ich gebe mir so viel Mühe und er schreit die Brust nur an... Das macht mich ganz traurig und verzweifelt.
Liebe Grüße
Mein Sohn ist fast 9 Monate alt - und im Stillstreik. Er ist unser 3. Kind, von unseren ersten beiden kenne ich das gar nicht. Er hat vor einigen Wochen schon einmal die Brust verweigert. Das führte im Abstand von 2 Wochen zu zwei Brustentzundungen, die zweite mit so hohen Fieber, dass wir auf Rat der Hebamme das spät abends noch im Krankenhaus haben ansehen lassen. Ich habe dann ein Antibiotikum bekommen.
Ich habe den Link im Stillwissen gelesen. Es gibt ja offenbar kein Patentrezept. Mein Mittlerer hatte gerade Magen Darm, vielleicht hat der Kleine auch Bauchweh......
Wie geht ihr selbst emotional mit einem Stillstreik um?
Ich fühle mich - ich weiß nicht, ich gebe mir so viel Mühe und er schreit die Brust nur an... Das macht mich ganz traurig und verzweifelt.
Liebe Grüße
Der Kleine 7/2016, der Mittlere 10/2014, die Große 01/2012.
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Re: Traurig: Stillstreik
((( merci )))
Das tut mir leid! So wirklichen Rat habe ich nicht, wollte dich aber nicht weg clicken. Es ist sicher unendlich schwer. Für dich und dein Baby.
Wir hatten das immer nur kurz (<24h) mit dem Krümel. Was half war ungezwungen kurz Brust zur Verfügung stellen aber nicht aktiv anbieten. Ich hoffe du verstehst was ich meine. Z.B. in der Wohnung den Oberkörper nackig und Kind vorn ins Tuch binden (dann ist man ja quasi angezogen). So kann das Baby selbst entscheiden ob es mag oder nicht. Zusammen baden half auch.
Soweit ich weiß ist es wichtig in der Situation keinesfalls künstliche Sauger zur Verfügung zu stellen, also weder Schnuller noch Flasche etc. Milch ggf. im Becher anbieten.
Oder hat dein Kind Schmerzen? Hast du mal Schmerzmittel gegeben zum Test? Manchmal hindert sie das am Trinken (Halsweh/ Zähne).
Liebe Grüße und alles Gute!
koalina
Das tut mir leid! So wirklichen Rat habe ich nicht, wollte dich aber nicht weg clicken. Es ist sicher unendlich schwer. Für dich und dein Baby.
Wir hatten das immer nur kurz (<24h) mit dem Krümel. Was half war ungezwungen kurz Brust zur Verfügung stellen aber nicht aktiv anbieten. Ich hoffe du verstehst was ich meine. Z.B. in der Wohnung den Oberkörper nackig und Kind vorn ins Tuch binden (dann ist man ja quasi angezogen). So kann das Baby selbst entscheiden ob es mag oder nicht. Zusammen baden half auch.
Soweit ich weiß ist es wichtig in der Situation keinesfalls künstliche Sauger zur Verfügung zu stellen, also weder Schnuller noch Flasche etc. Milch ggf. im Becher anbieten.
Oder hat dein Kind Schmerzen? Hast du mal Schmerzmittel gegeben zum Test? Manchmal hindert sie das am Trinken (Halsweh/ Zähne).
Liebe Grüße und alles Gute!
koalina
--.-'-;@
mit Krümel (*15) und Krümelchen (*17)
Unsere kleinen Wunder... kamen überraschend und haben unser Leben mehr bereichert als man es in Worte fassen kann.
Bewertung Kruschelkiste
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- Mausebär
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Re: Traurig: Stillstreik
Ich drücke dir die Daumen, dass ihr bald wieder stillen könnt. Leider habe ich sonst nichts beizutragen...
Völlig verrückte Familie mit Mausebär 12/2016 und Knödl 10/2023 :smilie_und_kind:
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Re: Traurig: Stillstreik
Oh Stillstreik ist so doof. Bei meinen Kindern hatte gemeinsam warm baden geholfen und viel viel Geduld und langen Atem... und auch stillen im abgedunkelten Raum oder nach dem Schlafen bzw nach einer Weile schlafen einfach versuchen dem Kind die Brust anzubieten- so im Halbschlaf.
Emotional ist das ein richtig doofes Gefühl, daran kann ich mich so gut erinnern. Lass Dich mal lieb drücken ((())) und ich quetsche die Daumen, dass der Streik ganz bald überstanden ist.
Emotional ist das ein richtig doofes Gefühl, daran kann ich mich so gut erinnern. Lass Dich mal lieb drücken ((())) und ich quetsche die Daumen, dass der Streik ganz bald überstanden ist.
- tania
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Re: Traurig: Stillstreik
er weint, weil *irgend etwas* nicht stimmt, nicht, weil mit deiner brust etwas nicht stimmt. deine brust und du, ihr seid weiterhin perfekt, genau richtig und was er braucht. jetzt gilt es ihm zeit zu geben, da zu sein und nichts zu tun, was das wieder stillen gefährden könnte.
will heißen: keine sauger, keine flasche, kein trinklernbecher, keinen schnuller.
am günstigsten ist es, viel hautkontakt zu haben. so oft wie möglich mit nackter brust mit dem baby sein und auch das baby ausziehen, nackt kuscheln, besonders nachts. im halbschlag auch anbieten, mit der brustwarze über den mund deines kindes streichen. gemeinsam baden.
ansonsten nicht ständig anbieten und - das ist schwer - nicht ständig an das stillen denken. dich nicht darauf versteifen.
stillt er gar nicht mehr? wann hat er das letzte mal gestillt?
du kannst milch ausstreichen oder abpumpen und ihm in einem kleinen glas/becher zu trinken geben.
wie geht es deiner brust? besonders, da du gerade erst eine brustentzündung hattest, ist es wichtig, dass du gut beobachtest, evtl unter der dusche ausstreichen.
hat dein kind evtl schmerzen? gib ihm sachen zu kauen (beißring, die man im kühlschrank kühlen kann oder einen nassen waschlappen). du kannst ihm bei starken schmerzen auch ein schmerzsaft geben.
ich hoffe, du kannst damit schon mal etwas anfangen und euer stillstreik ist bald vorüber!
liebe grüße, tania
ModTeam Stillberatung
will heißen: keine sauger, keine flasche, kein trinklernbecher, keinen schnuller.
am günstigsten ist es, viel hautkontakt zu haben. so oft wie möglich mit nackter brust mit dem baby sein und auch das baby ausziehen, nackt kuscheln, besonders nachts. im halbschlag auch anbieten, mit der brustwarze über den mund deines kindes streichen. gemeinsam baden.
ansonsten nicht ständig anbieten und - das ist schwer - nicht ständig an das stillen denken. dich nicht darauf versteifen.
stillt er gar nicht mehr? wann hat er das letzte mal gestillt?
du kannst milch ausstreichen oder abpumpen und ihm in einem kleinen glas/becher zu trinken geben.
wie geht es deiner brust? besonders, da du gerade erst eine brustentzündung hattest, ist es wichtig, dass du gut beobachtest, evtl unter der dusche ausstreichen.
hat dein kind evtl schmerzen? gib ihm sachen zu kauen (beißring, die man im kühlschrank kühlen kann oder einen nassen waschlappen). du kannst ihm bei starken schmerzen auch ein schmerzsaft geben.
ich hoffe, du kannst damit schon mal etwas anfangen und euer stillstreik ist bald vorüber!
liebe grüße, tania
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tania mit sohn *09 und sohn *12
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Re: Traurig: Stillstreik
Hallo!
Ersteinmal vielen Dank für eure lieben Worte. Das trägt mich emotional sehr von anderen erfahrenen Still-Mamas zu hören.
Ich stille meinen Sohn normalerweise noch um 10 Uhr, um 19 Uhr, um 22 Uhr und um 3 Uhr. (Zeitangaben ungefähr, je nachdem wann er Hunger hat.) Er hatte zuletzt gestern um 22 Uhr getrunken. Die Nacht war furchtbar, er war wach, ich wollte ihn stillen, er hat nur geschrien... Heute Morgen hat er auch nicht gestillt, trotz dunklem Zimmer...
Ich hatte heute einen Termin und war den ganzen Vormittag weg ohne mein Baby. Das hat mir wahnsinnig gut getan, das kam zur rechten Zeit. Er hat von Oma ein Fläschchen bekommen und zwar mit der Milch, die ich wegen seines Stillstreiks abgepumpt hatte - also kann es eigentlich nicht an der Milch liegen, dass sie komisch schmeckt? Er hat in der Vergangenheit problemlos zwischen Flasche und Brust gewechselt, es kommt allerdings nur sehr selten vor, dass er ein Fläschchen mit abgepumpter Milch bekommt.
Ich habe ihm dann als eigentlich Brei dran gewesen wäre die Brust angeboten, völlige Ablehnung. Den Brei hat er dann aber gut gegessen...
Ich habe unter der Dusche die Brüste ausgestrichen, aber sie waren trotzdem noch sehr sehr voll und schmerzhaft.
Ich habe ihm ein Ibuprofen Zäpfchen gegeben.
Und vorhin habe ich ihn dann im abgedunkelten Zimmer lange getragen. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut. Als ich nicht mehr konnte habe ich mich mit ihm in den Sessel gesetzt und mit ihm gewippt. Er hat die ganze Zeit geweint, aber die Augen geschlossen gehabt. Ich habe ihn lange gewippt. Und dann habe ich ihm die Brust angeboten. Und konnte mein Glück kaum fassen, dass er sie genommen hat. Er hat sie oft losgelassen und geweint, sie aber immer wieder neu genommen. Und sogar den Wechsel zur anderen Seite hat er gemacht.
Ich bin so wahnsinnig erleichtert!!
Ich hoffe jetzt ganz doll, dass es so bleibt.
Liebe Grüße!
Ersteinmal vielen Dank für eure lieben Worte. Das trägt mich emotional sehr von anderen erfahrenen Still-Mamas zu hören.
Ich stille meinen Sohn normalerweise noch um 10 Uhr, um 19 Uhr, um 22 Uhr und um 3 Uhr. (Zeitangaben ungefähr, je nachdem wann er Hunger hat.) Er hatte zuletzt gestern um 22 Uhr getrunken. Die Nacht war furchtbar, er war wach, ich wollte ihn stillen, er hat nur geschrien... Heute Morgen hat er auch nicht gestillt, trotz dunklem Zimmer...
Ich hatte heute einen Termin und war den ganzen Vormittag weg ohne mein Baby. Das hat mir wahnsinnig gut getan, das kam zur rechten Zeit. Er hat von Oma ein Fläschchen bekommen und zwar mit der Milch, die ich wegen seines Stillstreiks abgepumpt hatte - also kann es eigentlich nicht an der Milch liegen, dass sie komisch schmeckt? Er hat in der Vergangenheit problemlos zwischen Flasche und Brust gewechselt, es kommt allerdings nur sehr selten vor, dass er ein Fläschchen mit abgepumpter Milch bekommt.
Ich habe ihm dann als eigentlich Brei dran gewesen wäre die Brust angeboten, völlige Ablehnung. Den Brei hat er dann aber gut gegessen...
Ich habe unter der Dusche die Brüste ausgestrichen, aber sie waren trotzdem noch sehr sehr voll und schmerzhaft.
Ich habe ihm ein Ibuprofen Zäpfchen gegeben.
Und vorhin habe ich ihn dann im abgedunkelten Zimmer lange getragen. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut. Als ich nicht mehr konnte habe ich mich mit ihm in den Sessel gesetzt und mit ihm gewippt. Er hat die ganze Zeit geweint, aber die Augen geschlossen gehabt. Ich habe ihn lange gewippt. Und dann habe ich ihm die Brust angeboten. Und konnte mein Glück kaum fassen, dass er sie genommen hat. Er hat sie oft losgelassen und geweint, sie aber immer wieder neu genommen. Und sogar den Wechsel zur anderen Seite hat er gemacht.
Ich bin so wahnsinnig erleichtert!!
Ich hoffe jetzt ganz doll, dass es so bleibt.
Liebe Grüße!
Der Kleine 7/2016, der Mittlere 10/2014, die Große 01/2012.
- FloppyDisc
- alter SuT-Hase
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Re: Traurig: Stillstreik
Hallo merci32,
ich kann dir keinerlei Rat geben, möchte dir aber viel Kraft wünschen, den Streik durchzustehen. Dein letzter Post liest sich sehr anstrengend, aber auch hoffnungs- und vor allem sehr liebevoll.
Hoffentlich könnt ihr das Stillen bald wieder genießen!
LG Floppy
Gesendet von meinem E5823 mit Tapatalk
ich kann dir keinerlei Rat geben, möchte dir aber viel Kraft wünschen, den Streik durchzustehen. Dein letzter Post liest sich sehr anstrengend, aber auch hoffnungs- und vor allem sehr liebevoll.
Hoffentlich könnt ihr das Stillen bald wieder genießen!
LG Floppy
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mit Krötenkind 9/16 und "Paulchen" 5/19
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- tania
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Re: Traurig: Stillstreik
toll, das freut mich sehr, was eine erleichterung!
auch babys, die immer ohne probleme zwischen flasche und brust wechselten, können eine suagverwirrung entwickeln. es wäre tatsächlich wichtig, jetzt im moment wenigstens die flasche wegzulassen, damit er den weg zurück zu einer guten und effektiven anlegetechnik findet.
es klingt toll, wie du das heute gemacht hast - ich freu mich mit dir mit
alles gute für die nacht und die nächsten tage!
liebe grüße, tania
ModTeam Stillberatung
auch babys, die immer ohne probleme zwischen flasche und brust wechselten, können eine suagverwirrung entwickeln. es wäre tatsächlich wichtig, jetzt im moment wenigstens die flasche wegzulassen, damit er den weg zurück zu einer guten und effektiven anlegetechnik findet.
es klingt toll, wie du das heute gemacht hast - ich freu mich mit dir mit
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liebe grüße, tania
ModTeam Stillberatung
tania mit sohn *09 und sohn *12
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Re: Traurig: Stillstreik
Hallo!
Vielen Dank für eure Worte.
Er hat heute Vormittag wieder nicht gestillt. Ich habe ihm die Brust auch im dunklen Zimmer nach dem Mittagsschlaf angeboten. Nix. Immer in Situationen als er definitiv Hunger hatte.
Er hat wieder ein Zäpfchen bekommen. Wieder habe ich ihn sehr lange geschaukelt. Und jetzt hat er auch wieder gestillt.
Wenn er die Brust nicht möchte - ich finde das richtig schwierig, das nicht persönlich zu nehmen... :/
Was denkt ihr wie lange der Spuk noch dauert?
Liebe Grüße
Vielen Dank für eure Worte.
Er hat heute Vormittag wieder nicht gestillt. Ich habe ihm die Brust auch im dunklen Zimmer nach dem Mittagsschlaf angeboten. Nix. Immer in Situationen als er definitiv Hunger hatte.
Er hat wieder ein Zäpfchen bekommen. Wieder habe ich ihn sehr lange geschaukelt. Und jetzt hat er auch wieder gestillt.
Wenn er die Brust nicht möchte - ich finde das richtig schwierig, das nicht persönlich zu nehmen... :/
Was denkt ihr wie lange der Spuk noch dauert?
Liebe Grüße
Der Kleine 7/2016, der Mittlere 10/2014, die Große 01/2012.
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Re: Traurig: Stillstreik
Ach so: Die Flasche bekommt er nur in Ausnahmesituationen. Als der Streik begonnen hat habe ich nur gestillt, keine Flasche seit Wochen...
Der Kleine 7/2016, der Mittlere 10/2014, die Große 01/2012.