Nicht mehr lange und ich mache aus ihr ein Flaschenkind

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Miaui123
gut eingelebt
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Nicht mehr lange und ich mache aus ihr ein Flaschenkind

Beitrag von Miaui123 »

Hallo Mutties, ich brauche wirklich langsam guten Zuspruch da ich an meine Grenzen ankomme und habe mich deshalb hier angemeldet. Vor 11 Wochen kam meine Tochter,mit 12 Tagen Verspätung, zur Welt. Sie war von Anfang an sehr nähebedürftig und schläft nie länger als 2,5 Std. Ausserdem schläft sie nur auf meinen Armen ein und weint bei Müdigkeit. Die Stillabstände sind im Schnitt bei 2-3 Std gewesen. Diese wurden jedoch auch oft unterboten. Seit 3 Tagen herrscht jedoch Ausnahmezustand. Sie trinkt fast stündlich es sei denn, sie schläft an der Brust ein. Und das tut sie plötzlich sehr oft. Vorher musste ich sie immer eine halbe Stunde müde-schunkeln. Sie trinkt auch wirklich ordentlich und meine Brüste produzieren wieder extrem viel Milch, so dass sie mir ständig raus tropft. Ich frage mich nun, ob meine Milch nicht sättigend ist da ich von allen anderen Mutties nur höre, dass ihre Kinder nur alle 6-8 Stunden trinken und alle durchschlafen. Ausserdem sibd ihre Babys alle entspannt und ruhig. Was mache ich falsch?
Ich schlafe mittlerweile auch nur einige Stunden durch, weil ich im liegen stille und einschlafe. Ich glaube dass sie bei Bedarf einfach andockt. Seit einigen Tagen saugt sie auch wie verrückt an ihren Fäusten und sabbert stark. Zudem quengelt die sie auch oft.

Ist das nun ein Schub? Kommen die Zähne? Ich brauche eigentlich nur die Hoffnung dass es irgendwann besser wird obwohl es nie eine Zeit gab die entspannt gewesen wäre. Sie ist wirklich das süßeste Baby der Welt mit einem Lächeln zum dahinschmelzen, aber ich bin langsam echt fertig und traue mich kaum noch aus dem Haus, da sie weint sobald sie trinken will und müde ist.
Ich bin nicht sicher ob hinter diesem konfusen Text eine Frage steckt, ich glaube ich brauche irgendwie nur Trost :(
baum
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Beiträge: 2691
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Re: Nicht mehr lange und ich mache aus ihr ein Flaschenkind

Beitrag von baum »

Ich hoffe es tröstet Dich wenn ich sage das klingt alles gaaanz normal.
Mag ja sein das es Kinder gibt dich 6-8 Std durchschlafen-das hat hier keins getan.
Und das es Phasen gibt in denen es entspannter läuft oder eben umkehrt das das Kind total anhänglich ist und nur auf einem schläft klingt für mich beides normal.
Halt einfach weiter durch-das stillen ist so viel praktischer als zB nachts noch schnell Flasche zu spülen, anzurühren und dann zu geben....
Ich schick Dir eine Portion Durchhaltevermögen!
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Elleth
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Re: Nicht mehr lange und ich mache aus ihr ein Flaschenkind

Beitrag von Elleth »

...du machst nichts falsch!
Es gibt Babys die brauchen permanent Hautkontakt.
....das bessert sich auch nicht wenn du sie zum Flaschenkind machst :lol:
Vermutlich schubt dein Baby und wächst....deshalb das vermehrte stillen

( diese 6 Std Schlaf Fälle halte ich für DIE Ausnahme)

...ich weiß es ist super anstrengend ein Klebekind zu haben, aber mach das Beste draus.
Es wird wieder besser!
Liebe Grüße von Elleth mit E. (10/08) und C. (11/09) und A. (01/13)
Lösche Benutzer 23583

Re: Nicht mehr lange und ich mache aus ihr ein Flaschenkind

Beitrag von Lösche Benutzer 23583 »

Mein Kind ist fast 17 Wochen alt und stillt alle 2-5 Stunden. Letzteres ist die große Ausnahme, manchmal zur ersten Schlafphase in der Nacht. Die Regel sind drei Stunden. J schläft am besten neben oder auf mir. Gehe ich weg wird er bald wach. Bleibe ich, wird er kurz wach, schläft dann aber weiter. Wenn ich keine Zeit habe bei ihm zu bleiben, nehme ich ihn ins Tragetuch, das ist eine tolle Hilfe, da weniger belastend als auf dem Arm und ich kann doch paar Dinge erledigen und bin flexibel.

Ich empfinde das als völlig normal.

Auch Fäuste besabbern ist hier liebste Beschäftigung. Laut Kinderarzt wunderbar normal und herrlich (O-Ton U4).

Ich drück dich mal. Ich glaube nicht, dass du etwas falsch machst.
Misle
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Re: Nicht mehr lange und ich mache aus ihr ein Flaschenkind

Beitrag von Misle »

Miaui,
war bei uns auch so. Im Liegen stillen (so muss ich mich nur nach rechts oder links drehen - Knopfleiste vom Nachthemd immer offen), Licht auslassen (wenn möglich) und "Familienbett" hat mir am meisten Schlaf gebracht/bringt mir auch heute noch den meisten Schlaf. Plus Mittagsschlaf! Ich beneide Mütter deren Babys mehr als 6 Stunden am Stück schlafen, aber davon sind wir auch heute noch bis auf seltene Ausnahmen weit entfernt. Aber das ist alles nur eine Phase :lol: Es wird bestimmt bald besser.
Gibst du eine oder zwei Brüste? Ich hab immer nur eine gegeben und mich deshalb oft genug gefragt, ob das reicht oder ob er deshalb phasenweise so oft kam. Er war allerdings ein kleines Speihkind, weshalb ich mich dann nie getraut habe, die zweite Seite noch anzubieten.
Ich mit den lange gestillten Kindern, der Lebendige (5/16) und der Gerechte (11/19)
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LilyGreen
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Re: Nicht mehr lange und ich mache aus ihr ein Flaschenkind

Beitrag von LilyGreen »

Mit 8h am stück rechne ich in verzweifelten momenten nicht mehr vor der pubertät... lieber tief stapeln und positiv überrascht werden! :lol:
"Alle anderen kinder schlafen länger" - hier nicht, hier sind unsere normal.
☀️ Summer Child (6/16) ☀️
travelmate
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Re: Nicht mehr lange und ich mache aus ihr ein Flaschenkind

Beitrag von travelmate »

Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Weder du machst etwas falsch noch ist an deinem Baby irgendwas nicht richtig!!
Die Kleine ist wahnsinnige 9 Monate von dir warm und wohlig durch die Gegend geschunkelt worden und hatte nie soetwas wie Hunger. Jetzt ist sie noch nichtmal 3 Monate auf der Welt, ständig prasseln eine Vielzahl neuer Eindrücke auf sie ein: Gerüche, Geräusche, Licht, Bewegung unter Schwerkraft... Da ist es nur vollkommen normal und eigentlich geradezu klug von ihr, dass sie versucht dafür zu sorgen, dass du ständig für sie greifbar bist.
Bei uns gab's um die 12te Woche herum auch einen Schub und es wurde auf einmal wieder stündlich gestillt. Auch nachts! :shock:
Und jetzt mit 7 Monaten gab's auf einmal wieder eine Woche, da ging tagsüber nur unser Arm oder Schoß.

Was mir geholfen hat in solchen Phasen:
- einfach annehmen, akzeptieren
- zu wissen, es geht vorbei. Vielleicht schon morgen, vielleicht in einem Monat.
- Und sogar noch mehr als annehmen, das Schöne daran genießen! Wenn die Kleinen 3 sind oder in die Schule kommen, wird man sehr traurig sein, dass sie diese Nähe nicht mehr wollen.
- ein praktischer Sling, ein schönes Tuch oder eine tolle Trage etc und dann -wie ElmRose schon schrieb- das Kind kuschelig eingebunden und der Alltag ist viel angenehmer!
- eine liebe Nachbarin, die das schlafende Kind 1h im KiWa geschoben hat. Ich konnte etwas für mich machen und habe mich etwas frei gefühlt. Vielleicht gibt es bei dir auch so jemanden.
- Kind mit ins Bett. Ich merke oft gar nicht mehr, wie oft ich nachts stille.
- mit dem Kind ins Bett, wenn ich besonders müde bin.

Alles Gute für Euch!
Mama von drei wundervollen Kindern (Sommer 2016, Sommer 2019 und Januar 2024)
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Brianna
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Re: Nicht mehr lange und ich mache aus ihr ein Flaschenkind

Beitrag von Brianna »

War bei meinem Großen auch so. Die Kleine schlief in Ausnahmefällen besser. Dafür Anfangs nicht beim Stillen ein. Deine Beschreibung klingt für mich nach anstrengender aber normaler Babyzeit.
J 05/13 L 12/15
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miracle
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Re: Nicht mehr lange und ich mache aus ihr ein Flaschenkind

Beitrag von miracle »

Mit 11 Wochen hatten wir hier auch eine extrem anstrengende Phase. Es geht wieder vorbei - mit Sicherheit ein Schub!
Und als meine Tochter tagelang etwa alle Stunde / 2 Stunden stillen wollte, hat hier geholfen, gezielt auch die zweite Brust anzubieten, obwohl sie an der ersten eingeschlafen ist. Sie hat dann noch mal getrunken und plötzlich hatten wir auch wieder längere (und erträglichere) Stillabstände.
Dir muss es auch gut gehen beim Stillen, nicht "nur" deinem Baby. Aber Stillabstände von 6 - 8 Stunden halte ich eigentlich schon für unnormal / ungesund.
Wunder gescheh'n ... wir dürfen nicht nur an das glauben, was wir seh'n!

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CurlyJay
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Re: Nicht mehr lange und ich mache aus ihr ein Flaschenkind

Beitrag von CurlyJay »

Also das liest sich wirklich sehr normal. War/ist hier auch so, bei meiner Tochter und auch bei meinem Sohn. Dieses extreme Sabbern und auf den Fäusten lutschen hatten wir beim Zahneinschuss, bis die Zähne dann durch waren hat es natürlich noch gedauert ;-)
Und das stündliche Stillen ist anstrengend, aber tritt auch nur phasenweise auf. Lasst euch ein bißchen Zeit und versuch die Vergleiche sein zu lassen (ist schwer, ich weiß), aber das verunsichert einen nur.

Familienbett ist hier hilfreich und "oben ohne" zu schlafen, er dockt in der Nacht einfach an, ohne dass ich das groß mitbekomme :10:

Ich lass dir eine Umarmung da ((()))
Es wird besser - ganz bestimmt :)
~Liebe Grüße von Curly mit ihrem Mäusemädchen 04/12 und Wullemann 06/16~ gestillt, getragen, mamagebettet, bis zur Unendlichkeit geliebt ^^

Ihr seid das Schönste, was mir je passieren konnte <3
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