Abstillen - aber wie?

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Schokoglitzerstern
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Abstillen - aber wie?

Beitrag von Schokoglitzerstern »

Hallo ihr Lieben.

Ich würde mich riesig über Tipps oder Erfahrungen eurerseits freuen.

Mein Sohn wird im Juni 2 Jahre alt. Wir haben von Anfang an gerne und viel gestillt.
Er schläft bei uns im Familienbett was wir auch sehr genießen.
Jetzt ist es so,dass er noch keine einzige Nacht durchgeschlafen hat (muss er auch nicht) aber ich habe das Gefühl,dass es auch zum Großteil am Stillen liegt. Er liebt seine "Mülch" und fordert sie auch lautstark ein.

Aber nach fast zwei Jahren mit Stillen alle 2-3 h bin ich sehr oft müde und kraftlos. Noch dazu geh ich auch wieder arbeiten halbtags.

Sanfte Abstillversuche bisher sind gescheitert weil er meist kurz darauf krank wurde und wir fast zum Vollstillen zurückgegangen sind.
Hat jemand von euch plötzlich abgestillt? Ich habe das Gefühl,dass er damit besser klarkommen würde als mit sanften Abstillmethoden. Ich will ihm aber natürlich auch nicht schaden oder das Stillen unschön beenden.
pqr
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Re: Abstillen - aber wie?

Beitrag von pqr »

Kennst Du das nächtliche Abstillen nach Gordon?
Viele Mamas in meinem Bekanntenkreis kamen damit ganz gut zurecht.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
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Vivilotta
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Re: Abstillen - aber wie?

Beitrag von Vivilotta »

Stillt dein Sohn nur noch nachts oder auch tagsüber noch?

Ich habe damals von fast Vollstillen mit 14 Monaten in Etappen ganz abgestillt in 3 Monaten.
Zuerst tagsüber nur noch morgens, mittags zum Einschlafen und abends. Klar kommuniziert und essen oder kuscheln statt Stillen angeboten. Dann nachts erstmal nur die erste Hälfte der Nacht, im Prinzip nach Gordon, aber das hat mein Kind nicht verstehen können. Ich hab es auch mit einer Lampe probiert, die erst angeht wenn wieder gestillt werden darf. Aber das war ein ständiges Hin und Her, so dass der "Bu" irgendwann mal einfach die ganze Nacht geschlafen hat. Sie ist aufgewacht, hat kurz geweint, und dann aber gleich weitergeschlafen. Ich war immer für sie da, hab sie viel getragen und gekuschelt, sofern sie das wollte.
Und schlussendlich hab ich dann relativ plötzlich auch morgens, mittags und abends gestrichen, weil der Bu leer war.
Es gab deutlich weniger Protest wie erwartet. Sie war dann auch nicht anhänglicher oder weinerlicher. Ich habe alle Schritte genauestens erklärt, blieb aber ohne Rumgeiere dabei. Besonders wichtig ist das natürlich, wenn die Milch leer ist, da sie ja beim Probieren merken würden, dass das nicht stimmt.

Für mich war es gut so, ich war nur noch genervt vom Stillen und bin tatsächlich seitdem gelöster. Das Schlafen ist auch viel besser geworden.
Meine Tochter kann sich aber noch erinnern, spricht auch davon dass die Milch leer war. Sie hätte bestimmt gerne noch weitergestillt...



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Schokoglitzerstern
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Re: Abstillen - aber wie?

Beitrag von Schokoglitzerstern »

Eigentlich nur noch nachts. Unter der Woche schläft er mittags in der Kita und da schläft er problemlos ohne Brust. Am Wochenende still ich zum Mittagschlaf und abends zum Einschlafen bzw halt nachts.

D.h. Du hast ihr einfach erzählt,dass die Brust schläft?

Das hab ich auch schon probiert. Hab ihm gesagt,dass die Brust leer ist bis die Sonne wieder kommt. Aber desto mehr wir versuchen desto "schwieriger" wirds!

Abstillen nach Gordon hab ich auch schon probiert. Aber ich finde es manchmal schwer umzusetzen,da ich nachts meistens hundemüde bin und oftmals nicht mitbekomme ob er schonmal geschlafen hat...
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tania
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Re: Abstillen - aber wie?

Beitrag von tania »

ohne tränen, trauer und wut beim kind geht das von der mutter initiierte abstillen bei kleinkindern meist nicht vonstatten. es kämpft für eine liebgewordene angewohnheit. am besten funktioniert meiner meinung nach, wenn sich die mutter (und bestenfalls noch das zweite elternteil) sicher ist, dass sie abstillen möchte, sich klar ist, dass das erstmal ein MEHR an aufwand ist. manchmal können die partner die nächte übernehmen und mama geht ins nebenzimmer. überleg dir vorher ein zwei drei sätze - je nachdem wie du abstillen willst. also wenn du morgens weiterhin stillen willst, wiederholst du "ja, wenn es hell ist, stille ich dich wieder" oder du sagst ihm, dass du ihn nicht mehr stillen willst.

du findest hier im forum viele abstillberichte, vielleicht hilft es dir, andere erfahrungen zu lesen.

liebe grüße, tania
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julia1982
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Re: Abstillen - aber wie?

Beitrag von julia1982 »

Wir hatten das Buch "nursies when the sun shines" zum nächtlichen Abstillen. Da war er etwas unter 2. das ging völlig ohne Tränen... Vll ist das Buch was für Euch? Hat nur wenig Text, den hab ich auf Deutsch in "Mimi wenn die Sonne scheint" umgedichtet [emoji4]


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soda
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Re: Abstillen - aber wie?

Beitrag von soda »

Wir hatten das Buch zwar nicht, aber so haben wir es auch gemacht (fast).
"Nein, weil die Mimi jetzt schläft." Die ist bei uns aber meistens schon vor Sonnenaufgang wieder wach gewesen. Das war mir mit Ausschlafen/ Aufwecken und frühmorgendlichem Kinderhunger irgendwie praktischer.
Meine Tochter ist sehr oft um 5 wach geworden und hätte dann nie im Leben weitergeschlafen. Der Papa war im Bad zu hören, sie selbst hatte eh Hunger und wenn keins von beidem der Fall war, wollte sie ziemlich sicher spielen oder Buch schauen. Danke gerne. Aber nicht um 5 Uhr. :mrgreen:
Außerdem konnte das Frühstück Zuhause so auch mal ausfallen, wenn wir spät dran waren. (Zum Beispiel wenn Mama beim 5-Uhr Stillen noch mal weggepennt ist :shock: ) Seit ich gar nicht mehr stille, geht fürs frühstücken vor dem Kindergarten die meiste Zeit ins Land. Hunger ist nämlich immer riiiiiesig und Kind isst gern langsam.
Tina + T (* 2013) und T (2017)

Mitte Februar werden die Entscheidungsträger genauso hilf- und konzeptlos sein wie jetzt.
Gerd Antes am 29.01.21


Wir sind gut vorbereitet. Jens Spahn am 27.01.20

Impfungen sind eine Chance, aber AHA+L muss unbedingt weiter eingehalten werden!
Schokoglitzerstern
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Re: Abstillen - aber wie?

Beitrag von Schokoglitzerstern »

Danke euch allen für eure Tipps!

Wir sind jetzt seit 10 Tagen etwa stillfrei.
Er hat es eigentlich echt gut verkraftet. Und was geholfen hat,war konsequent bleiben.
Sanft abzustillen hatten wir versucht aber mir erschien es trotz Erklärens,dass er es nicht verstehen konnte.
So haben wir dann die Mülch im Zoo bei den Tierbabys gelassen und es hat richtig gut geklappt.

Seitdem sind die Nächte deutlich besser und wenn sie unruhig sind,dann anders als zuvor!
Seelentattoo
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Re: Abstillen - aber wie?

Beitrag von Seelentattoo »

Mein Sohn hat das etappenweise abstillen auch null toleriert. Nachts haben wir zuerst abgestillt (auch erst im zweiten Anlauf), dann tagsüber. Da war er drei.
Kann also auch eure Erfahrung teilen: es haut nur hin, wenn die Mutter absolut überzeugt ist.
Mit Mann, drei Bonuskindern (*97, *04, *07) und drei Kindern (*12, *16, *18) sowie unserem Sternchen fest im Herzen (05/11)
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