Vorbereitung: richtiger Stillstart

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Rosenrot85
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Re: Vorbereitung: richtiger Stillstart

Beitrag von Rosenrot85 »

Ich möchte noch was ergänzen:

Ein erneutes Schneiden am Zungenbändchen kommt für mich nicht in Frage.
Ich bin zum Einen nicht mehr überzeugt, dass das Zungenbändchen (welches zweifelsohne zu kurz war) hauptursächlich für das Problem ist.
Zum Anderen wäre es in Deutschland wohl unmöglich einen Arzt hierfür zu finden.
Wir sind ja zum letzten Termin schon über 200km gefahren, weil es verdammt schwer ist, Ärzte zu finden, die das Problem a) überhaupt erkennen und b) richtig behandeln können.

Hinzu kommt auch noch, dass ich diese Zungenübungen als sehr belastend finde. In den letzten Tagen war es eine reine Qual. Drei Mal am Tag die Zunge hochheben. Mein Mann macht das, ich bekomme es nicht hin. Aber es ist für ihn (und für mich) jedes Mal eine Qual. Das würde ich nicht nochmal und über einen verlängerten Zeitraum hinaus machen.

Selbst wenn das Zungenbändchen noch nicht komplett durchtrennt wurde, scheint er dennoch keine anatomischen Einschränkungen zu haben.
Die Physiotherapeutin gestern hat ihn an ihrem Finger saugen lassen. Sie meinte, er sauge kräftig und die Zunge käme weit genug hervor.

Das Durchschneiden des Zungenbändchens selber war für den Kleinen schmerzlos und unproblematisch.
Der Aufwand (lange Fahrt etc.) und die Nachbehandlung (schmerzhaft) waren/sind hingegen schwieriger.

Ein weiteres (tieferes) Durchtrennen würde zudem höhere Risiken bergen (klar, je tiefer man schneidet, desto eher können auch Muskelstränge o. ä. verletzt werden).

Und ein weiterer Punkt:
Er trinkt zwar suboptimal, ABER: er bekommt genug Milch dabei raus und nimmt normmäßig an Gewicht zu.

So dass ich unter dem Strich keine weiteren Bemühungen in Richtung eines erneuten Eingriffs unternehmen werde.

Ich bin aber sowohl von der Physiotherapeutin als auch von der Logopädin begeistert und setze hier Hoffnungen rein. Und in den Faktor "Zeit" habe ich auch große Hoffnungen.
Rosenrot85
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Re: Vorbereitung: richtiger Stillstart

Beitrag von Rosenrot85 »

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Re: RE: Re: Vorbereitung: richtiger Stillstartb

Beitrag von verena2222 »

Rosenrot85 hat geschrieben:Lieben Dank!
Beim Osteopathen waren wir schon. Da kam (leider) nichts bei raus.
Noch eine Idee: Als ich einer Freundin erzählt habe, dass mein Sohn immer das Vakuum verliert, meinte sie gleich: Der hat bestimmt Soor! Bei ihrer Tochter gab es auch mal dieses Abrutschen/Vakuum Verlieren und da war es Soor. Sie selbst hatte gar keine Beschwerden... Anscheinend wird die Zunge durch den Soorbefall glitschig, so hat sie es mir zumindest erklärt.

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tania
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Re: Vorbereitung: richtiger Stillstart

Beitrag von tania »

Rosenrot85 hat geschrieben:Die blaue Ader fand meine Frauenärztin normal. Dass diese schmerzt, hatte sie zwar noch nicht gehört, fand es dennoch nicht besorgniserregend (und/oder wusste auch einfach nicht, was es sein sollte).
Die letzten Tage hat die Ader kaum weh getan.

Ich denke ich werde es einfach weiter beobachten. Ich wüsste aber im Falle eines Verschlimmerns auch nicht, welcher Arzt der richtige Ansprechpartner wäre? :?:
sicher doch deine frauenärztin. lass das googlen ruhig sein :D
Das Klacken bzw. das Vakuum verlieren hast du ja bestimmt im Video gut sehen können?
ja. in dem video hab ich auch sehen können, dass er nicht gut angelegt ist. das richtige anlegen ist sehr wichtig. auch was du über das unangenehme gefühl beim ansaugen schreibst, spricht dafür.

das zungenbändchen ist meiner einschätzung nach nicht mehr das problem. ich bin mir sicher, mit einer verbesserten anlegetechnik kannst du ihm enorm helfen, seine stilltechnik zu verbessern :D
Ich stille (leider) meist in der gleichen Stillpositon. Leider, weil sie nicht besonders ergomisch ist, ich sie aber bisher nicht erfolgreich ändern konnte. Dadurch, dass er das Vakuum immer verliert, halte ich ihn so, dass ich ihm die Brust immer in den Mund "drücken" kann, weil sie sonst bei jedem Schluck rausflutscht.
er sollte von anfang an MEHR brust im mund haben. dafür muss er den mund weiter aufmachen. du kannst den körper deines sohnes dafür nutzen. den kopf weit in den nacken und mit dem kinn zuerst an die brust, warten, bis er den mund aufmacht und dann ranziehen, damit mehr brustgewebe im mund landet. also nicht die brust in den mund, sondern das kind an die brust. du kannst auch versuchen, ihn in der rückenlage zu stillen, dann geht die mundöffnung auch besser. unterstützend kannst du deine brust mit einer hand formen ("sandwich statt apfel"). grundsätzlich immer das kind zur brust, nicht die brust zum kind, je weiter offen der mund desto besser. auch selber rumprobieren, in welchen positionen er den mund besonders weit aufmacht. und sein kinn an deine brust, die brustwarze kommt dann von oben sozusagen in den mund.
Nachts setze ich mich auch mit ihm hin und stille im Wiegegriff.
versuch es mit zurücklehnen und kind auf dir drauf. das ist am anfang evtl ungewohnt, du kannst nach laid-back-position bilder- oder videosuche machen.
Ganz selten stille ich nachts im Liegen.
und wie funktioniert das? wichtig beim im liegen stillen ist, dass er stabil liegt (festgerolltes handtuck in den rücken), dass er wirklich auf der seite liegt und mit füßen, körper ganz ganz nah an dir ist, damit er den kopf ordentlich in den nacken macht und somit den mund schön weit auf.
Er schläft neben mir im Bett.
gut.

liebe grüße, tania
ModTeam Stillberatung
tania mit sohn *09 und sohn *12
Rosenrot85
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Re: Vorbereitung: richtiger Stillstart

Beitrag von Rosenrot85 »

Noch eine Idee: Als ich einer Freundin erzählt habe, dass mein Sohn immer das Vakuum verliert, meinte sie gleich: Der hat bestimmt Soor!
Nein. Also weder er noch ich haben Anzeichen von Soor. Keine weißen Beläge vorhanden.
auch was du über das unangenehme gefühl beim ansaugen schreibst, spricht dafür.
Es mag sein, dass mein Anlegen optimierungsbedürftig ist bzw. da bin ich mir sogar sicher. Das unangenehme Gefühl beim Trinken kommt jedoch daher, dass er die Brustwarze jedes Mal verliert und neu über die Kauleiste einzieht.
er sollte von anfang an MEHR brust im mund haben. dafür muss er den mund weiter aufmachen.
Seit etwa einer Woche beobachte ich, dass er den Mund deutlich weiter öffent als vorher. Ich mache es auch so, dass ich die Brust von oben in den Mund gleiten lasse und dass der untere Teil der Brustwarze mehr im Mund ist als der obere.
unterstützend kannst du deine brust mit einer hand formen ("sandwich statt apfel")
Das mache ich grundsätzlich. Anders kann er sie gar nicht richtig greifen.
grundsätzlich immer das kind zur brust, nicht die brust zum kind,
Das ist ein Problem bei uns. Das mache ich grundsätzlich falsch.
Ich habe schon viele Tipps versucht zu beherzigen, aber leider nichts gefunden, was irgendwie praktikabel wäre..
und wie funktioniert das? wichtig beim im liegen stillen ist, dass er stabil liegt (festgerolltes handtuck in den rücken), dass er wirklich auf der seite liegt und mit füßen, körper ganz ganz nah an dir ist, damit er den kopf ordentlich in den nacken macht und somit den mund schön weit auf.
Stillen im Liegen:
Er liegt auf der Seite mit einem Handtuch im Rücken. Sein Kopf ist tatsächlich auch ein bisschen im Nacken.

Ich habe das Gefühl, die Stillpositionen, wie sie in der Theorie empfohlen werden, funktionieren bei uns nicht richtig. Ich habe das Gefühl, dass oft unbeachtet gelassen wird, welche Form die Brust hat.
Beim Stillen im Liegen nehme ich zum Beispiel grundsätzlich die Brust, die oben ist, zum Stillen. Mit der unteren Brust (die man ja eigentlich nehmen soll) kriege ich es nicht hin. Meine Brust ist groß und schwer und auch recht "labberig". So dass die untere Brustwarze, wenn ich auf der Seite liege, das Bett berührt und es nicht wirklich möglich ist, mit der unteren Brust zu stillen. Mit der oberen Brust, ist es mir möglich, ich verrenke mich hierbei allerdings ziemlich.
äh, ich hoffe, das war verständlich geschrieben.

Ich habe den Eindruck, dass durch die nicht optimalen Stillpositionen ich zwar Nachteile habe (Rückenschmerzen), er aber nicht, weil ich eigentlich schon darauf achte, dass er nahe an mir dran liegt und viel Brust im Mund hat.

Ich versuche aber weiter die Stillpostionen zu optimieren. Ich habe eine Sammlung von vier Stillkissen, einen Stillsessel und einen Hocker für die Beine. Irgendwie muss es mir doch möglich sein, eine Position zu finden, in der ich optimal anlege UND ich keine verkrampfte Haltung dabei einnehme.
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Re: Vorbereitung: richtiger Stillstart

Beitrag von koalina »

Nur als Idee. Beim stillen im liegen habe ich UNTER der unteren Brust mullwindeln. Nicht flach sonder als Paket oder geknuddelt. Damit liegt sie höher. Zudem ein stillkissen zwischen meinen Beinen. So kann ich entspannt im liegen stillen.
--.-'-;@

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Rosenrot85
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Re: Vorbereitung: richtiger Stillstart

Beitrag von Rosenrot85 »

Danke koalina für den Tipp!

Ich habe mal eine Frage:
Der kleine ist jetzt 10 Wochen alt. Seit kurzem nuckelt er ständig am Daumen.
Wäre es eine Möglichkeit ihm einen Schnuller anzubieten?
Wo ist die Gefahr einer saugverwirrung höher? Beim Schnuller oder beim Daumen?
Lucccy
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Re: Vorbereitung: richtiger Stillstart

Beitrag von Lucccy »

Rosenrot85 hat geschrieben:Danke koalina für den Tipp!

Ich habe mal eine Frage:
Der kleine ist jetzt 10 Wochen alt. Seit kurzem nuckelt er ständig am Daumen.
Wäre es eine Möglichkeit ihm einen Schnuller anzubieten?
Wo ist die Gefahr einer saugverwirrung höher? Beim Schnuller oder beim Daumen?
Hallo,

blueberry hat da mal was gutes zu geschrieben: viewtopic.php?t=190633#p3911136

Und auch wenn es der eigene Finger ist: da hängt halt Mensch dran und spätestens zum Spielen braucht das Baby dann auch wieder seine Hände.

Gruß Lucccy
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Re: Vorbereitung: richtiger Stillstart

Beitrag von Rosenrot85 »

Danke Lucccy!
In dem verlinkten Beitrag geht es aber eher um die Verwendung eines fremden Fingers (bzw. des Fingers der Mutter), als darum, dass das Baby den eigenen Finger zum Nuckeln nutzt.

Mich würde interessieren, ob der eigene Finger dem Schnuller vorzuziehen ist.
Ich meine mal, unser Zahnarzt hätte gesagt, ein Schnuller wäre tendenziell weniger schädlich (in Bezug auf mögilche Schäden am Gebiss) als ein Daumen. Aber ich weiß es nicht mehr genaz.
Rosenrot85
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Re: Vorbereitung: richtiger Stillstart

Beitrag von Rosenrot85 »

Hallo,

hinter der oberen Zahnleiste hat der Kleine weiße Verfärbungen.

(Exkurs: Nach der Geburt hatte er auf der hintern Zahnleiste schon drei so weiße Pünktchen, die aussahen wie durchstoßende Zähne.
"Epsteinperlen" nannte man diese glaub ich.)

Das, was ich jetzt hinter der oberen Zahnleiste im Bereich des Gaumenanfangs beobachte, sieht ähnlich aus, ist aber großflächiger und nicht so klar abgrenzbar.
Es sind weiße kleine "Erhabungen", die nicht abwischbar sind:

https://picload.org/image/rplawogr/03d5 ... 88f088.jpg
und
https://picload.org/image/rplawoga/fullsizerender4.jpg

Ich habe neulich beim Impftermin die Ärtzin angesprochen.
Sie wusste nicht, was es ist, aber meinte, es wäre harmlos.

Hat jemand eine Idee, was das sein könnte?

Lieben Dank vorab!
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