Erfahrungsaustausch Ü1-Stillen

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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tania
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Re: Erfahrungsaustausch Langzeitstillen

Beitrag von tania »

ich hab mein kind zu hause bekommen und die oma kam vorher angereist (wohnt 1200km weg) um bei der geburt (und danach!!) für den großen da zu sein. als es losging - nachts um zwei - haben wir sie geweckt und sie hat sich ins familienbett neben den großen gelegt. um vier war das kind auch schon geboren, der große schlief weiterhin friedlich (und es interessierte ihn null als wir ihn weckten und fragten, ob er seinem bruder hallo sagen möchte "nee, ich schlafe!"). um sechs stand er auf, wollte mit seinem bruder auto spielen, der schlief aber. er war ganz schön enttäuscht :lol: . er hatte soooo lang auf ihn gewartet!!

die oma blieb noch fünf wochen und spielte mit dem großen wie aufgezogen, immer immer immer. und dann kam der opa nochmal für drei wochen. und spielte! das war eine unglaubliche hilfe. so war großkind nämlich grundsätzlich glückselig und ich konnte mich meinem hormonchaos und dem frischling widmen und mein mann sich voll und ganz mir 8) :lol:

durchgeschlafen hat das große kind während der schwangerschaft für ein paar monate (ich nicht, ich musste ja ständig pinkeln..), da war er dreieinhalb bis dreidreiviertel und dann wieder mit halb fünfe oder knapp fünf. und ab da dann immer. der kleine ist viereinhalb und stillt nachts seit längerem nur noch selten, viele nächte nicht, muss aber irgendwann immer pinkeln und ich muss ihn ins bad wuchten (stillen wäre mir lieber..). er schläft dann auch ohne brust wieder ein (bzw richtig aufwachen tut er nicht, er setzt sich hin, ich greif ihn und auf dem klo pennt er schon wieder). er stillt jetzt schon lang nur noch abends und morgens. außer wir haben ein kleines stillkind zu besuch - dann stillt er auch tagsüber ;-) <3
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davisalo
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Re: Erfahrungsaustausch Langzeitstillen

Beitrag von davisalo »

Tania, das hört sich bei Dir einfach soooo perfekt an!
Liebe Grüße
davisalo mit zwei Mädels: D (2007) und S (2010)
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tania
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Re: Erfahrungsaustausch Langzeitstillen

Beitrag von tania »

davisalo hat geschrieben:Tania, das hört sich bei Dir einfach soooo perfekt an!
ist auch mit langem abstand - meine "live"-beiträge aus der zeit klingen etwas weniger rosa ;-)

(ich hatte viel zu viel milch und die ersten vier monate stillen waren obermegaätzend :x :oops: . außerdem bin ich hormonell gebeutelt und hab bei beiden kindern nach der geburt nicht fassen können, "dass ich das gemacht hab". beides geplante kinder und ich bin nach der geburt in tränen zerflossen, warum ich mein so schönes kinderloses oder ein-kind leben so nachhaltig ruinieren musste. *huestel* ich glaube tatsächlich meine "baby-abneigung" hat es dem großen erleichtert, den fand ich nämlich nach wie vor klasse und war soooo froh ihn zu stillen und nicht das schwierige baby, was sich immer verschluckte und wo ich so verspannte beim stillen. oje, das liest sich so fies..)
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Seelentattoo
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Re: Erfahrungsaustausch Langzeitstillen

Beitrag von Seelentattoo »

Ich geselle mich mal zu euch. Meinen großen habe ich mit 3 abgestillt. Er war mir einfach zu krass mit ständig stillen wollen. Das nächtliche abstillen hatten wir mehrmals probiert, geklappt hat es dann erst mit kurz vor zwei. Alles andere war fürchterliches Theater, so dass ich mich trotz Vollzeitjob für lieber nachts weiter stillen entschieden habe.
Aber dann war auch eine Banane nachts ok und recht rasch dann durchschlafen angesagt.
Als er drei war wollte ich einfach nicht mehr, 6 Wochen später war ich dann schwanger.
Da hat er dann manchmal gefragt, ob das Baby Milch mitbringt und er dann auch mal trinken darf.
Nach der Geburt hat er sich immer sehr gern auf die zweite übersprudelnde Brust gestürzt und das stillen sehr genossen. Er trinkt auch heute noch ab und an, wenn ich auslaufe. Er trinkt halt immer noch sehr gern mamamilch, findet es aber auch nicht schlimm, wenn ich nein sage. Die kleine stillt logischerweise noch sehr viel, ich denke mal, sie wird ähnlich lange stillen, auch wenn sie einen nicht ganz so versessenen Eindruck aufs stillen macht wie der große.
Und ja, in der Familie habe ich mir auch dauernd anhören müssen, dass ich den großen nie von der Brust bekomme (meine Mutter hat mich nur 3 Wochen gestillt, dann hatte ich ihre BW kaputt gebissen).
Irgendwann habe ich der Familie gesagt, sie sollen sich ihre Kommentare schenken, sie hätten es schließlich auch nicht gemocht, wenn jemand Ihnen ins Leben redete.
Ab da war dann Ruhe. Bei der kleinen hat bisher niemand was gesagt.
Ich stille immer noch überall, beim großen habe ich so gegen 2 nur noch zuhause gestillt.
Mit Mann, drei Bonuskindern (*97, *04, *07) und drei Kindern (*12, *16, *18) sowie unserem Sternchen fest im Herzen (05/11)
Filune
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Re: Erfahrungsaustausch Langzeitstillen

Beitrag von Filune »

Wir sind immer noch quasi Dauerkrank. Erst Magen-Darm, dann ne dicke Erkältung und die nächste Erkältung kam bevor die letzte richtig abgeklungen war. Es ist echt anstrengend, vor allem habe ich jetzt immer zwei kranke Kinder :shock:

Vom Durchschlafen sind wir auch noch weit entfernt. Der Kleine schläft aber nach wie vor besser als der Große.

Einschlafen und Weiterschlafen klappt bei meinem Mann manchmal aber meistens muss ich mich um beide alleine kümmern. Wir versuchen es immer mal wieder aber geben schnell auf, da wir es nicht so lange aushalten wenn sie schreien. Ich habe mich mittlerweile auch daran gewöhnt und kann weiterschlafen, auch mit beiden an oder auf mir :D
Dafür darf ich morgens oft noch eine Stunde länger schlafen :)

Ich habe den Kleinen ambulant in der Klinik entbunden. Für die 7 Stunden war der Große bei meinem Schwager und seiner Familie. Wir haben uns in der Zeit vor der Geburt häufig mit ihnen getroffen und den Großen immer mal wieder für einige Stunden dort gelassen, damit er sich daran gewöhnt. Über Nacht haben wir vorher nicht getestet. Das wollten wir vor allem der Familie nicht antun, da sie ihn sicher mehrmals pro Nacht hätten tragen müssen. Es war zum Glück auch nicht nötig, da der Kleine abends kam und wir den Großen gegen 1 Uhr wieder abgeholt haben. Bei uns lief die Geburt und alles drum herum optimal. Besser hätte es nicht sein können. Ich hatte einen Blasensprung und kurz danach fingen leichte Wehen an. So hatten wir genug Zeit alles zu packen, den Großen wegzubringen und in die Klinik zu fahren :)

Während der Schwangerschaft mit dem Kleinen musste ich für eine Nacht in die Klinik und der Große war bei meinem Mann. Es war nicht so leicht aber es ging. Mein Mann musste mehrmals mit ihm durch die Wohnung laufen damit er sich vergewissern konnte, dass ich wirklich nicht da bin aber danach konnte er auch schlafen.
Filune mit drei Jungs:
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Schneekugel81
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Re: Erfahrungsaustausch Langzeitstillen

Beitrag von Schneekugel81 »

Filune, Euer Kramkenverlauf ließt sich nicht gut. Ich schicke Euch ganz liebe Genesungswünsche. Halte durch!!! Mit zwei kranken Kindern ist das natürlich noch anstrengender.

Ich bin ja fast froh, dass wir nicht die einzigen sind, wo das Kind sich (zeitnah) nur von der Mama beruhigen lässt. Auch, wenn ich es mir manchmal anders wünschen würde.

Tania, Deine Beiträge sind so lebendig und ehrlich :) Da macht das Lesen richtig Spaß.
Eine Hausgeburt wäre auch meine Wunschvorstellung, die Zeit nach der Geburt im Krankenhaus hat mich gestresst. Die Wärmelampe wurde vergessen auszumachen und als ich mein 6 Std altes Kind gewickelt habe, hat sie ihren ersten Sonnenbrand bekommen :(
Ich hatte immer Sorge die anderen zu wecken, konnte nicht gut schlafen...
Und ich wollte endlich ein leckeres Salamibrötchen, ich hatte soooo Hunger drauf. Aber es gab nur Wurst, die wie Pappe aussah. Ja, ein banaler Grund, ich weiß :lol:

Eine Hausgeburt wird es bei uns leider nicht werden, mein Mann ist absolut dagegen. Leider spricht er nicht viel darüber, warum, so dass es schwer ist eine richtige Disskussion zu starten.

Bei der ersten Geburt war ich ab der ersten Wehe, wo ich nicht mehr liegen konnte noch 12 Stunden Zuhause, im Krankenhaus hat es dann noch 6 Stunden gedauert.

Ich hoffe jetzt einfach auf eine ambulante Geburt und vielleicht habe ich ja Glück und es passiert tagsüber.

Seelentattoo, auch Dir vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich kann gut nachvollziehen, dass es Dir irgendwann zuviel wurde. Aber es ließt sich so, als hätte es für Dich und Deinen Sohn gut gepasst.
Jaja, die liebe Familie, mit drei Monaten wurde mir gesagt, ich würde eh bald abstillen. Heute falle ich - glaube ich - unter beratungsresistenten Freak.
Am schönsten sind die Geschichten von den sooooo pflegeleichten Flaschenkindern. Das hört man dubioserweise meist zwischen 6-12 Monaten, danach sind die Kinder auch krank, bekommen Zähne und schlafen nicht mehr traumhaft.
Serafin
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Re: Erfahrungsaustausch Langzeitstillen

Beitrag von Serafin »

Zur hausgeburt: Mein Mann stand absolut dahinter, wurde von mir aber schon vor der Schwangerschaft mit Informationen versorgt.

Wenn du eine Hausgeburt willst, dann mach eine. Dein Mann kann entscheiden, ob er dabei ist oder nicht. Wenn ja, muss er absolut dahinter stehen. Wenn nein, dann hast du eine Betreuung fürs große Kind. Du musst mit deiner Geburt leben. Nicht dien Mann, nicht deine Schwiegermutter. Du. Und du hast das Recht, dort zu gebärten, wo du dich wohl und geborgen fühlst. Dein Mann hat das Recht, zu entscheiden, ob er bei der Geburt dabei ist oder nicht. Aber nicht über den Geburtsort. Das ist meine Meinung dazu.
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Re: Erfahrungsaustausch Langzeitstillen

Beitrag von Blumee »

Oh, Filune und Schneekugel - gute Besserung! Hoffentlich kommt mit dem Frühling auch eine krankheitsfreie Zeit!

Der kleine Spatz lässt sich hier von egal welcher Bezugsperson ins Bett bringen - Papa, Oma, andere Oma, Tagesmutter, (fester) Babysitter,... und natürlich auch von mir ;-) Er ist das wirklich sehr easy, das ist toll. Ich kann ihn allerdings nur einschlafstillen, ohne Trinken geht gar nix :lol:
Sarah, mit dem Spatz (November 2014) und der kleinen Maus (April 2018)
Elena
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Re: Erfahrungsaustausch Langzeitstillen

Beitrag von Elena »

Schneekugel81 hat geschrieben:

Tania, Deine Beiträge sind so lebendig und ehrlich :) Da macht das Lesen richtig Spaß.
Eine Hausgeburt wäre auch meine Wunschvorstellung, die Zeit nach der Geburt im Krankenhaus hat mich gestresst. Die Wärmelampe wurde vergessen auszumachen und als ich mein 6 Std altes Kind gewickelt habe, hat sie ihren ersten Sonnenbrand bekommen :(
Ich hatte immer Sorge die anderen zu wecken, konnte nicht gut schlafen...
Und ich wollte endlich ein leckeres Salamibrötchen, ich hatte soooo Hunger drauf. Aber es gab nur Wurst, die wie Pappe aussah. Ja, ein banaler Grund, ich weiß :lol:
Dann lass dir beim nächstes Mal von deinem Mann etwas Leckeres bringen! Er hat mir beim zweiten Kind frischgebackene Quiche gebracht und Kartoffelgratin, das weiß ich noch ganz genau! Und beim dritten Kind jeden Tag 500g frische Erdbeeren und 500g Naturjoghurt. :mrgreen:
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Fledertierchen
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Re: Erfahrungsaustausch Langzeitstillen

Beitrag von Fledertierchen »

So, wollte nun auch mal wieder was schreiben zu unserer Situation. Wir sind ja seid Monaten von Infekten gebeutelt. Jetzt steht der nächste an, aber ich habe mittlerweile etwas Hoffnung. Wir waren jetzt immerhin fast ca. 2 Wochen durchgehend nicht krank.

Allerdings habe ich nun ein Stillproblem. Mein Kind hat mittlerweile eine sehr unsaubere Stilltechnik, was ziemlich weh tut. Teilweise sieht man die Zahnabdrücke an den Brustwarzen noch minutenlang nach dem Stillen. Gibt es noch Hoffnung, dass man es einem Ü2 Kind wieder richtig beibringen kann? Oft ist es auch verbunden mit viel Rumgehampel, Gezerre und Kneifen. Gerade in solchen Momenten bin ich dann hin und hergerissen, ob abstillen (besonders wenn es sehr weh tut) nicht doch eine Option ist, obwohl ich eigentlich wollte, dass es vom Kind ausgeht. Zudem besteht nun auch mehr und mehr der Wunsch nach einem Geschwisterchen. Leider gehöre ich scheinbar zu den Frauen, bei denen Stillen das allersicherste Verhütungsmittel ist. Ich bin halt mittlerweile wirklich hin und hergerissen zwischen dem Stillbedürfnis des Kindes und meinem Kinderwunsch. Das waren jetzt so meine vielleicht etwas wirren Gedanken. Manchmal muss man es sich auch einfach von der Seele schreiben.
Grüße vom Fledertierchen groß mit Fledertierchen klein 02/15
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