Hilfe! Wie komme ich weg vom Zufüttern?

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Pusteblume0815
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Hilfe! Wie komme ich weg vom Zufüttern?

Beitrag von Pusteblume0815 »

Hallo,

ich habe mich hier angemeldet, um herauszufinden, ob ich noch eine realistische Chance aufs Vollstillen zu habe oder zumindest wie ich weniger Zufüttern kann. Ich bin mittlerweile total verunsichert, was jetzt richtig und was falsch ist und ich würde gerne etwas an der Situation ändern.

Vor vier Wochen (am 30.10.) kam mein Sohn nach Blasensprung 2 Wochen vor ET zur Welt.
Eigentlich wollte ich ihn voll stillen, aber bereits im Krankenhaus musste ich ab dem 3. Tag zufüttern, weil er stark abgenommen hatte und sein Bilirubin-Wert erhöht war.
Er hat von Anfang an nicht gut an der Brust gesaugt und hat eher auf meinen Brustwarzen ‘rumgekaut’. Dementsprechend sahen die Brustwarzen dann auch schnell aus, sodass mir die Schwestern rieten alle 3 Stunden Milch abzupumpen anstatt ihn anzulegen. Dabei konnte ich immer nur sehr wenig abpumpen (anfangs 5, später max. 10 ml pro Abpumpen). Ich hatte bei der Geburt ziemlich viel Blut verloren, und mir ging es deshalb auch nicht sonderlich gut. Möglicherweise ging deshalb die Milchproduktion nur schleppend los?

Anfangs wurde mit Finger-Feeding gefüttert, solange die Mengen noch kleiner waren (bis ca. 30 ml pro Mahlzeit), nachher dann mit einem normalen Sauger. Für zuhause haben wir uns auf Anraten einer Schwester Calma-Sauger gekauft.
Er ist mein erstes Kind und ich kannte mich gar nicht aus, und habe mich sehr unter Druck gesetzt gefühlt, weil die Schwester mir (auch noch mitten in der Nacht) die Pre-Nahrung vorsetzte und sagte ich müsste ab jetzt zufüttern, weil mein Sohn zu leicht und gelb ist. Da war ich erst mal am Boden zerstört, weil ich eigentlich unbedingt voll stillen wollte (zu meinen speziellen Gründen schreibe ich gleich noch mehr). Nachdem ich hier etwas gelesen habe wundert es mich, dass im Krankenhaus gar keine andere Zufüttermethode erwähnt wurde, obwohl die Klinik sich als explizit als stillfreundlich bezeichnet.
Wir wurden wegen dem erhöhten Bilirubin-Wert erst nach 5 Tagen aus der Klinik entlassen.

Zu Hause hat mir meine Hebamme geraten ihn immer erst an die Brust zu legen und dann anschließend zuzufüttern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Anlegen klappt das jetzt meistens ganz gut und er saugt auch richtig an der Brust, allerdings schläft er meist schnell ein, hat dann aber nach kurzer Zeit wieder Hunger. Deshalb habe ich zeitweise öfter abgepumpt und ihm die Muttermilch aus der Flasche gegeben. Im Moment versuche ich ihn wieder öfters anzulegen. Ich weiß aber nicht so genau, wie ich am besten vorgehen soll.
Im Moment stille ich ihn immer zuerst, allerdings wird er dadurch nicht satt. Also füttere ich oder mein Mann ihn anschließend aus der Flasche bis er nichts mehr möchte und dann einschläft (momentan hat er leider einige Probleme mit Bauchschmerzen sodass er oft schnell wieder aufwacht). Manchmal pumpe ich auch Milch ab anstatt zu stillen, da der Kleine vor allem nachts oft sehr ungeduldig ist und dann nicht richtig an die Brust ‘andocken’ will. Wenn er nur kurz an der Brust trinkt, pumpe ich gelegentlich auch noch nach dem Stillen ab.
Durch die Kombination von Stillen, Zufüttern, und Abpumpen dauert das Füttern aktuell sehr lange (je ca. 1.5 Stunden), was vor allem nachts ziemlich belastend ist; vor allem, wenn der Kleine dann nach kurzer Zeit schon wieder wach wird.

Zusätzlich dazu kommt noch meine eigene gesundheitlich Situation: Ich habe MS und leider hatte ich knapp 2 Wochen nach der Geburt einen Schub und musste 5 Tage lang (14.11 - 18.11) mit hochdosiertem Kortison behandelt werden. Die Milch 6 Stunden nach der Kortisongabe musste ich abpumpen und verwerfen. Dadurch mussten wir natürlich noch mehr zufüttern.
Generell ist das Risiko für MS-Schübe direkt nach der Geburt erhöht, doch ich habe meine Therapie noch nicht wieder angefangen, da ich sonst nicht stillen dürfte. Es gibt Studien, die zeigen, dass Stillen (aber nur voll stillen) auch einen gewissen Schutz vor Schüben bietet. Deshalb wäre es auch für meine Gesundheit besser, wenn ich meinen Sohn voll bzw. so viel wie möglich stillen könnte, denn sollte ich noch weitere Probleme mit der MS bekommen, werde ich wohl abstillen müssen um meine Therapie wieder aufzunehmen..


Leider habe ich bisher nur die Füttermengen, aber nicht die Ausscheidungen meines Sohnes notiert. Ich habe es soweit es ging aus meiner Erinnerung aufgeschrieben.
Ich wollte noch anmerken, dass mein Sohn beim Trinken aus der Flasche oft während des Trinkens ziemlich viel PRE-Nahrung ausspuckt, sodass die tatsächlich getrunkene Menge wohl etwas weniger ist als ich notiert habe. Außerdem erbricht er sich auch öfters mal nach dem Trinken.

Hier die Aufzeichnungen zu den Füttermengen:
07.11. 7x gestillt, 2x abgepumpt, 30 ml MuMi, 160 ml PRE, 0-1x Stuhl, ca. 7x Pipi
08.11. 9x gestillt, 4x abgepumpt(nach dem Stillen), 25 ml MuMi, 395 ml PRE, 0-1x Stuhl, ca. 7x Pipi
09.11. 4x gestillt, 4x abgepumpt, 65 ml MuMi , 250-350 ml PRE, 0-1x Stuhl, ca. 8x Pipi
10.11.5x gestillt, 1x abgepumpt, 30 ml MuMi, 275 ml PRE, 0-1x Stuhl, ca. 6x Pipi
11.11. 4x gestillt, 2x abgepumpt, 60 ml MuMi, 360 ml PRE, 0-1x Stuhl, ca. 6x Pipi
12.11. 0x gestillt, 5x abgepumpt, 275 ml MuMi, 375 ml PRE, 0-1x Stuhl, ca. 7x Pipi
13.11. unvollständige Aufzeichnungen
14.11. 0x gestillt, 3x abgepumpt, 150 ml MuMi, 640 ml PRE, 0-1x Stuhl, ca. 8x Pipi
15.11. 1x gestillt, 5x abgepumpt, 125 ml MuMi, 555 ml PRE, 0-1x Stuhl, ca.8x Pipi
16.11. 1x gestillt, 3x abgepumpt, 75 ml MuMi, 670 ml PRE, 0-1x Stuhl, ca. 10x Pipi
17.11. 1x gestillt, 3x abgepumpt, 110 ml MuMi, ca. 450 ml PRE, 0-1x Stuhl, ca. 8x Pipi
18.11. 0x gestillt, 3x abgepumpt, 100 ml MuMi, 810 ml PRE, 0x Stuhl, ca. 8x Pipi
19.11. 3x gestillt, 3x abgepumpt, 105 ml MuMi, 770 ml PRE, 2x Stuhl, ca. 8x Pipi
20.11. 3x gestillt, 2x abgepumpt, 70 ml MuMi, 335 ml PRE, 0x Stuhl, ca. 5x Pipi
21.11. unvollständige Aufzeichnungen
22.11. 4x gestillt, 0x abgepumpt, 570 ml PRE, 0x Stuhl, ca. 6x Pipi
23.11. 4x gestillt, 0x abgepumpt, 395 ml PRE, 0x Stuhl, ca. 6x Pipi
24.11. unvollständige Aufzeichnungen
25.11. 7x gestillt, 2x abgepumpt, 80 ml MuMi, 530 ml PRE, 3x Stuhl, 7x Pipi
26.11. 5x gestillt, 2x abgepumpt(nach dem Stillen), 20 ml MuMi, 440 ml PRE, 1x Stuhl, 6x Pipi

Als ich jetzt die Zufüttermengen addiert und aufgeschrieben habe ist mir erst richtig bewusst geworden wieviel wir schon zufüttern müssen. Jetzt bin ich noch deprimierter ;(
Ich frage mich, ob man jetzt noch viel an der Situation ändern kann?!

Hier noch die Daten zum Gewicht:
30.10. 3290 g Geburt KH
01.11. 3050 g U2 KH
04.11. 3170 g Entlassung KH
14.11. 3300 g Hebamme (mit analoger Babywaage)
25.11. 4000 g selbst gewogen (mit digitaler Küchenwaage)

Nachdem ich etwas hier gelesen habe, habe ich mir aktivierte Bockshornkleekapseln (http://pandalis.de/produkte/bockshornkl ... ln-90-kps/) aus der Apotheke besorgt. Ist es richtig, dass man 9 Kapseln täglich nehmen muss? Im Internet habe ich auch was von nur 3 Kapseln täglich gelesen. Sonst würde eine Packung ja nur für 10 Tage reichen.. Gibt es da evtl. eine günstigere Bezugsquelle? Jedenfalls habe ich heute früh und heute Mittag schon jeweils 3 Kapseln genommen.
Ich habe hier auch über Domperidon gelesen. Darauf wollte ich nächste Woche mal meinen Frauenarzt ansprechen. Wäre das sinnvoll?

Vielen Dank schonmal fürs Lesen. Ich würde mich sehr über Ratschläge von euch freuen, wie ich die Situation verbessern kann.
Pusteblume mit Würmchen 10/2016 und Milchmäuschen 01/2024
Annikla
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Re: Hilfe! Wie komme ich weg vom Zufüttern?

Beitrag von Annikla »

Hallo Pusteblume 0815,
Herzlichen Glückwunsch zum Baby!
Ich möchte dir einen lieben gruss dalassen und ein bisschen Mut zusprechen.
Auch ich muss leider bei meinem Sohn zufüttern und wollte das stillen schon aufgeben... Dann hab ich mich in diesem Forum angelmeldet und was soll ich sagen: von zufüttermengen von über 600ml haben wir aktuell auf 330 ml reduziert, das macht mich so unheimlich glücklich!
Also da geht noch was, auch bei euch, ganz bestimmt!!
Und auch bei uns dauerte eine Mahlzeit oft 1,5 Stunden, jetzt ist mein kleiner 3 Monate und meist nach 30-40 Minuten fertig...
Du wirst sehen, mithilfe der Profis hier wird da noch einiges möglich sein!!
Alles Liebe für euch!
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Re: Hilfe! Wie komme ich weg vom Zufüttern?

Beitrag von Mondenkind »

Ich melde mich heute Abend bei dir, Pusteblume. Herzlich willkommen im Forum. Wir können sicher an eurer Situation was verbessern.

Zum Domperidon kannst du das hier mal lesen: Steigerung der Milchmenge mit Domperidon.

Es gibt verschiedene Bockshornkleesamenzubereitungen, billig sind die alle nicht, das stimmt.

Zum Rest melde ich mich heute Abend, wenn die Kinder schlafen.

Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung
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Meisie
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Re: Hilfe! Wie komme ich weg vom Zufüttern?

Beitrag von Meisie »

Von den Bockshornklee Kapseln gibt es auch eine Packung mit 135 Stück, dann sind sie günstiger. Ich hatte 3x4 nehmen müssen dass sie angefangen haben zu wirken.
*8/16
Nalandrea
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Re: Hilfe! Wie komme ich weg vom Zufüttern?

Beitrag von Nalandrea »

Hallo Pusteblume,

schön, dass du hier ins Forum gefunden hast!
Ich kann deinen Wunsch, dein Kind voll zu stillen, sehr gut verstehen und finde toll, dass du darum kämpfst. Mondenkind wird dir sicher helfen können.

Gräme dich nicht, dass du dich im KH überrumpelt gefühlt hast. Das erste Kind ist frisch geschlüpft, man selber ist müde und unsicher. Das ist ganz normal.

Ich habe es mit der Beratung hier zurück zum Vollstillen geschafft - also nur Mut!
Zufüttern geht bei kleineren Mengen zB mit Hilfe eines Bechers (oder Schnapsglases) stillfreundlicher. Meine Tochter hatte die Technik sehr schnell raus. Auch Calma Sauger sind leider künstliche Sauger, auch wenn sie als stillfreundlich beworben werden...
Benutzt ihr einen Schnuller?
Bockshornklee ist wirklich teuer. Ich habe auch 3x3 Kapseln tägl. genommen, das summiert sich echt. In der Online-Apotheke waren sie deutlich günstiger, als bei mir vor Ort.

Gegen das Einschlafen beim Stillen und auch für eine gute Milchproduktion könnte euch vielleicht Wechselstillen helfen? Aber dazu wird Mondenkind dir sicher mehr sagen können.

Drücker,
Nalandrea
Ganz liebe Grüße :D von Nalandrea ihrem großen Glück: Mottili 02/16 und Muckelmäuschen 07/19. Die Sternchen 10/2017 & 02/2018 & 07/21 bleiben unvergessen.
Alles ist schwer bevor es leicht wird!
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Re: Hilfe! Wie komme ich weg vom Zufüttern?

Beitrag von Mondenkind »

Pusteblume0815 hat geschrieben: Ich hatte bei der Geburt ziemlich viel Blut verloren, und mir ging es deshalb auch nicht sonderlich gut. Möglicherweise ging deshalb die Milchproduktion nur schleppend los?
Das kann gut sein.
Pusteblume0815 hat geschrieben:Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Anlegen klappt das jetzt meistens ganz gut und er saugt auch richtig an der Brust, allerdings schläft er meist schnell ein, hat dann aber nach kurzer Zeit wieder Hunger.
Du kannst ihn möglicherweise durch Brustkompression und Wechselstillen an der Brust länger wach halten. Trotzdem darf er natürlich gern auch mal an der Brust einschlafen, wenn er ausreichend getrunken hat.
Pusteblume0815 hat geschrieben:Als ich jetzt die Zufüttermengen addiert und aufgeschrieben habe ist mir erst richtig bewusst geworden wieviel wir schon zufüttern müssen. Jetzt bin ich noch deprimierter ;(
Gräm dich nicht! Wir können das ganz sicher verbessern.

Wichtig wäre zunächst stillfreundliches Zufüttern, am besten mit dem BES. Ich würde wirklich raten, zügig auf künstliche Sauger zu verzichten und an der Brust zuzufüttern und auch die Stillfrequenz zu erhöhen, auf min. 8x, besser 10-12x Stillen in 24 Stunden. Das ist die gängige Stillfrequenz eines Säuglings.
Pusteblume0815 hat geschrieben: (momentan hat er leider einige Probleme mit Bauchschmerzen sodass er oft schnell wieder aufwacht).
Das wird höchstwahrscheinlich auch besser durch den Flaschenverzicht.

Um die Zufüttermenge reduzieren zu können, brauchen wir unbedingt eine zuverlässige Wiegemethode.

Wir haben wirklich viele Ansatzpunkte bei euch, so dass ich davon ausgehe, dass wir in relativ kurzer Zeit relativ viel erreichen könnten. Dafür bräuchtest du das BES, diese Broschüre zum BES und eine Waage.

Was meinst du dazu?

Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung
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Re: Hilfe! Wie komme ich weg vom Zufüttern?

Beitrag von koalina »

Auch ein herzliches Willkommen von hier. Schön, das du her gefunden hast!
Liebe Grüße :piepmatz:
Koalina
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Re: Hilfe! Wie komme ich weg vom Zufüttern?

Beitrag von Pusteblume0815 »

Vielen Dank für die liebe Begrüßung und die aufmunternden Worte.
Das macht mir auf jeden Fall wieder etwas Mut :)
Danke auch für die Tipps bzgl. Bockshornklee.

Die Apotheke besorgt mir bis morgen ein BES und eine Babywaage. Die Apothekerin wollte gerne wissen, wie lange ich die Waage bräuchte. Kann man das schon in etwa abschätzen?
Ich würde gerne auch noch einen Becher besorgen, damit notfalls auch mal jemand anderes den Kleinen füttern kann. Braucht man da einen speziellen Becher bzw. worauf muss man achten?

Wie schaffe ich es denn am besten die Stillfrequenz zu erhöhen? Soll ich meinen Sohn dann regelmäßig wecken, um ihn zu stillen?
Nachts schläft er auch schonmal 5 Stunden am Stück.. Kann ich ihn dann auch tagsüber öfters stillen, oder immer alle 2-3 Stunden?
Heute habe ich ihn bisher schon 5x gestillt.
Sollte ich jetzt eigentlich auch noch zusätzlich abpumpen?

Mit Wechselstillen und Brustkompression habe ich auch angefangen. Im Moment hat der Kleine irgendwie wieder Andock-Probleme.. Er braucht relativ lange, bis er überhaupt andockt, und es kommt öfters vor, dass er zu wenig Brust im Mund hat und dadurch die Brustwarzen schmerzen :(
Neuerdings 'zieht' er manchmal die Brustwarze, indem er seinen Kopf nach hinten neigt.
Außerdem lässt er die Brustwarze manchmal direkt wieder los (nach 5 Sekunden). Soll ich dann direkt auf die andere Seite wechseln oder nochmal die gleiche Seite versuchen?

Leider ist mein Mann nicht so überzeugt von meinem Vorhaben. Er meint, ich steigere mich da zuviel hinein.
Außerdem befürchtet er, ich würde den Kleinen hungern lassen, damit ich mehr stillen könnte...
Ich hoffe aber ich kann ihn schon bald vom Gegenteil überzeugen :)

Hier noch die Fütterdaten von gestern:
27.11. 6x gestillt, 1x abgepumpt(nach dem Stillen), 30 ml MuMi, 395 ml PRE, 0x Stuhl, 5x Pipi

Liebe Grüße,
Pusteblume
Pusteblume mit Würmchen 10/2016 und Milchmäuschen 01/2024
Nadine2407
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Re: Hilfe! Wie komme ich weg vom Zufüttern?

Beitrag von Nadine2407 »

Liebe Pusteblume, liebes Stillen-und-Tragen-Team,

ich lese mal mit, weil meine Geschichte fast genau so ist! Ich bin auch sehr verunsichert und unglücklich über die momentane Situation, möchte aber gerne stillen (erstens um meiner Tochter den bestmöglichen Start mit Muttermilch zu geben und zweitens weil ich es unheimlich schön finde, zu stillen).

Meine Tochter kam zu früh zur Welt, deshalb war der Stillstart etwas holprig. Jetzt ist sie 6 Wochen alt. Ich muss täglich um die 200-400 ml zufüttern, damit sie zunimmt.

Ich hatte bereits Besuch von einer Stillberaterin, die mir sagte dass meine Tochter perfekt andockt und auch die richtige Saugtechnik für die Brust beherrscht. Ich soll einfach so häufig wie möglich anlegen. Leider trinkt sie einfach nicht! Sie nimmt 5-10 tiefe Schlucke (das kann sie nämlich wirklich!!), lässt dann aber die Brustwarze los, nuckelt nur oder schläft ein. Wechselstillen funktioniert leider nicht, da sie auch bei Brustwechsel nicht trinkt, sondern nur nuckelt. Bei Anwendung der Brustkompression das selbe Spiel. Ich habe sie teilweise stundenlang an der Brust ohne dass sie auch nur einen Schluck trinkt. Ohne Zufüttern nimmt sie 20-40 Gramm pro Tag ab. Mittlerweile sind wir beide frustriert, sie vor Hunger und ich weil ich mit voller Brust vor meinem hungrigen Kind sitze. Manchmal gebe ich einfach die Flasche und pumpe nur ab, weil es einfach nicht klappt, ein anderes Mal trinkt sie wieder ganz gut.

Mit dem Becher füttern hat leider nicht geklappt, deshalb habe ich mir heute morgen ein BES bestellt. Bockshornklee und Mariendistel nehme ich bereits.

Ich freue mich auf einen Austausch,
liebe Grüße,
Nadine
Mit der Milchpiratin (10/16) an der Hand, dem kleinen Milchvampir (6/19) im Arm und meinem geliebten Junisternchen fest im Herzen.
koalina
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Re: Hilfe! Wie komme ich weg vom Zufüttern?

Beitrag von koalina »

Nadine, mache lieber einen eigenen Faden auf und beantworte alle Fragen, die hier gestellt werden: Wie funktioniert Stillberaterin im SuT?
Auch irgendwie kann bestimmt geholfen werden.
Liebe Grüße :piepmatz:
Tina
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