Milchstau und Stilkstreik

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daen
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Milchstau und Stilkstreik

Beitrag von daen »

Hallo zusammen!
Ich habe zwei Probleme, ein akutes und ein chronisches...

1. Milchstau
Seit letzten Donnerstag, also seit 2-3 Tagen habe ich einen Milchstau in der linken Brust. Der äußere "Strang" ist betroffen, und eine Stelle ganz oben/außen, quasi an den Achseln. Es war/ist nie richtig hart, aber fester als das restliche Brustgewebe und schmerzt wie eine Prellung. Ich hatte schon öfter mit Staus zu tun (habe tendentiell zu viel Milch), aber die waren nie so hartnäckig.

Ich lege nun vermehrt von der Seite an und kühle nach dem Stillen, bisher vor allem mit diesen blauen Kühlpacks, habe mir gestern aber auch Weißkohl und Retterspitz äußerlich geholt und mit letzterem ab und zu einen Wickel gemacht und die Kohlblätter zum Kühlen benutzt. Habe auch versucht nach dem Stillen noch abzupumpen (Handpumpe) und/oder auszustreichen, das funktioniert aber nicht so richtig (es kommt erst was, aber dann schnell nicht mehr). Zweimal hat auch mein älterer Sohn (2,5j) die Brust noch leer getrunken (er ist eigentlich seit 2 Monaten abgestillt, aber er wollte dann noch als ich ihn gefragt habe. Hoffentlich darf ich ihn jetzt nicht nochmal abstillen...)
Versuche auch mich soweit es geht zu schonen.
Zwischendurch fand ich die Brust auch wieder schön weich (vor allem nach der Hilfe vom Großen), aber die Schmerzen gehen nicht ganz weg und es wird auch imemr wieder so fest.

Hat jemand noch weitere Tipps? Ich habe Sorge, dass sich das irgendwann entzündet. Hatte bei meinem Großen mal eine Brustentzündung, das muss ich nicht nochmal haben...


2. Stillstreik, wenn man es so nennen kann

Leider habe ich hier mit einem chronischen Stillstreik zu kämpfen, was Punkt 1 nicht gerade einfacher macht...

Mein kleiner Sohn ist jetzt 3 Monate alt. So richtig entspannt war das Stillen eigentlich nie bzw. selten oder nur zwischendurch mal, wenn ich so zurück denke. Erst hatten wir das Problem, dass er den Mund nicht richtig auf gemacht hat, und/oder die Zunge quasi oben am Gaumen angesaugt war (ich habe das Gefühl er hat schon im Mutterleib an Zunge+Lippen genuckelt). Und anfangs kamen mir oft seine Hände in die Quere, was mir wegen der Kombination wunde Brustwarzen und scharfe Babyfingernägel nicht so angenehm war, deshalb war ich da leider manchmal auch etwas genervt oder habe geschimpft. Das Problem wurde dann weniger, aber irgendwann fing es an, dass er beim Anlegen oder kurz danach, oder nach einiger Zeit anfing zu schreien. Dass er entspannt an der Brust einschläft war schon immer eher selten (außer nachts).

Seit er 6 Wochen alt ist bekommt er den Schnulli, den er sehr mag. Wenn er beim Anlegen schreit gebe ich ihm den oft, dann beruhigt er sich schnell, und "tausche" dann gegen die Brust. Das hat fast immer funktioniert, (manchmal nach 2-3 Versuchen) bis vor 1,5 Wochen. Generell wurde das Stillen eher schwieriger, und dann gab es eine Situation wo ich leider sehr scharf und laut mit meinem älteren Sohn geschimpft habe, während der Kleine getrunken hat, da hat er sich sehr arg erschrocken und dies hat die Situation verschärft. Einige Tage war es sehr sehr schwer ihn an die Brust zu bekommen, fast nur im Halbschlaf war es möglich, oder in ganz neuen Positionen (er auf dem Stillkissen-U auf der Couch liegend, ich darüber gebeugt). Der "Schnulli-Trick" hat auch nicht mehr oder erst nach mehreren Versuchen funktioniert, und auch nachts ist es seitdem oft problematisch. Zwischendurch wurde es wieder einfacher, auch ohne Schnuller ließ er sich schon mal anlegen, aber jetzt wird es wieder schlimmer.

Da ich ein ganz ähnliches Problem beim Großen auch hatte, und damals eine Stillberaterin kontaktiert hatte, stille ich zb schon immer eher bergauf, weil ich einen starken MSR habe. Beim Großen hatten wir nie eine Ursache gefunden, stillen ging erst mit 4-5 Monaten wieder entspannt. Ich hoffe, ihr habt ein paar Tipps, damit das jetzt beim Kleinen nicht auch noch so lange dauert - unterwegs stillen ist nicht möglich, aber ich möchte ja dem Großen nicht seine Spielgruppen etc nehmen... Ich stille jetzt immer vorher und bete, dass es dann klappt und der Kleine bis danach keinen Hunger bekommt. Entspannt ist anders...

Achja, wir versuchen seit sich die Situation so verschärft hat so gut es geht auf den Schnuller zu verzichten, aber ganz ist das kaum möglich. Ohne dieses "anfixen" klappt das Anlegen oft gar nicht, und nachts/frühmorgens "darf" der Kleine nicht schreien, damit er den Großen nicht weckt (schlafen alle im Familienbett).

Ich habe bestimmt noch ein paar Infos vergessen, aber die liefere ich dann noch nach, wenn mir noch etwas relevantes einfällt...


Entschuldigt den langen Text, ich hoffe es hat sich jemand durchgekämpft...

Lg
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bayleaf
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Re: Milchstau und Stilkstreik

Beitrag von bayleaf »

Hallo Daen
Ich melde mich ausführlich im Laufe des Tages.
Liebe Grüße
bayleaf
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bayleaf
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Re: Milchstau und Stilkstreik

Beitrag von bayleaf »

Hallo Daen
Schön, daß Du ins Stillforum gefunden hast!

Fangen wir mal mit dem akuten Problem an:
daen hat geschrieben:Ich lege nun vermehrt von der Seite an und kühle nach dem Stillen, bisher vor allem mit diesen blauen Kühlpacks, habe mir gestern aber auch Weißkohl und Retterspitz äußerlich geholt und mit letzterem ab und zu einen Wickel gemacht und die Kohlblätter zum Kühlen benutzt. Habe auch versucht nach dem Stillen noch abzupumpen (Handpumpe) und/oder auszustreichen, das funktioniert aber nicht so richtig (es kommt erst was, aber dann schnell nicht mehr). Zweimal hat auch mein älterer Sohn (2,5j) die Brust noch leer getrunken (er ist eigentlich seit 2 Monaten abgestillt, aber er wollte dann noch als ich ihn gefragt habe. Hoffentlich darf ich ihn jetzt nicht nochmal abstillen...)
Versuche auch mich soweit es geht zu schonen.
Zwischendurch fand ich die Brust auch wieder schön weich (vor allem nach der Hilfe vom Großen), aber die Schmerzen gehen nicht ganz weg und es wird auch imemr wieder so fest.
Alles richtig gemacht. Du kannst vor dem abpumpen/ausstreichen eine warme Kompresse auf die Brust oder in die heiße Dusche/Bad da kannst Du schön die Brust vorbereiten.
Ist es immer an der selben Stelle? Die langfristige Einnahme von Lecithin und die Einschränkung von tierischen Fetten können helfen.
daen hat geschrieben:Hat jemand noch weitere Tipps? Ich habe Sorge, dass sich das irgendwann entzündet. Hatte bei meinem Großen mal eine Brustentzündung, das muss ich nicht nochmal haben
daen hat geschrieben:Mein kleiner Sohn ist jetzt 3 Monate alt. So richtig entspannt war das Stillen eigentlich nie bzw. selten oder nur zwischendurch mal, wenn ich so zurück denke. Erst hatten wir das Problem, dass er den Mund nicht richtig auf gemacht hat, und/oder die Zunge quasi oben am Gaumen angesaugt war (ich habe das Gefühl er hat schon im Mutterleib an Zunge+Lippen genuckelt). Und anfangs kamen mir oft seine Hände in die Quere, was mir wegen der Kombination wunde Brustwarzen und scharfe Babyfingernägel nicht so angenehm war, deshalb war ich da leider manchmal auch etwas genervt oder habe geschimpft. Das Problem wurde dann weniger, aber irgendwann fing es an, dass er beim Anlegen oder kurz danach, oder nach einiger Zeit anfing zu schreien. Dass er entspannt an der Brust einschläft war schon immer eher selten (außer nachts).
Das klingt für mich nach einem schwierigen Stillstart und jetzt habt ihr beide das Gefühl, daß Stillen oft ein Kampf ist.

-Kannst Du abklären lassen ob sein Zungenbändchen (zu) kurz ist und/oder Blockaden vorliegen?
-neue Stillpositionen: das aufrechte Anlegen gibt ihm mehr Kontrolle und ist entspannter für Dich, Du kannst ihn Dir auch auf Deinen Schoß setzen mit Deinem Arm seinen Rücken und Schultern stützen und ihn machen lassen.
daen hat geschrieben:Seit er 6 Wochen alt ist bekommt er den Schnulli, den er sehr mag. Wenn er beim Anlegen schreit gebe ich ihm den oft, dann beruhigt er sich schnell, und "tausche" dann gegen die Brust. Das hat fast immer funktioniert, (manchmal nach 2-3 Versuchen) bis vor 1,5 Wochen.
daen hat geschrieben: Achja, wir versuchen seit sich die Situation so verschärft hat so gut es geht auf den Schnuller zu verzichten, aber ganz ist das kaum möglich. Ohne dieses "anfixen" klappt das Anlegen oft gar nicht, und nachts/frühmorgens "darf" der Kleine nicht schreien, damit er den Großen nicht weckt (schlafen alle im Familienbett).
Kannst Du ihm anstatt dem Schnuller Deinen kleinen Finger zum nuckeln geben, dann schnell Finger mit Brustwarze tauschen?
Ansonsten wäre es besser den Schnullergebrauch weitestgehend einzuschränken, es klingt als ob Dein starker MSR plus anfängliche Stillprobleme dazu beigetragen haben, daß er den Schnuller zum Stillen seines Saugbedürfnisses sehr gern hat und die Brust oft abgelehnt wird. Wir wollen, daß die Brust alle seine Bedürfnisse abdeckt.
Babies sind Gewohnheitstiere (wie wir alle) und es fällt ihnen oft schwer neue Situationen anzunehmen. Bleib dran! Das wird.
daen hat geschrieben:Da ich ein ganz ähnliches Problem beim Großen auch hatte, und damals eine Stillberaterin kontaktiert hatte, stille ich zb schon immer eher bergauf, weil ich einen starken MSR habe. Beim Großen hatten wir nie eine Ursache gefunden, stillen ging erst mit 4-5 Monaten wieder entspannt. Ich hoffe, ihr habt ein paar Tipps, damit das jetzt beim Kleinen nicht auch noch so lange dauert - unterwegs stillen ist nicht möglich, aber ich möchte ja dem Großen nicht seine Spielgruppen etc nehmen... Ich stille jetzt immer vorher und bete, dass es dann klappt und der Kleine bis danach keinen Hunger bekommt. Entspannt ist anders...
Aufrecht anlegen, sobald der MSR einsetzt sofort so weit wie möglich zurücklehnen. Ich weiß es ist viiieeeel leichter gesagt als getan, aber sobald Du angespannt bist wirkt es sich auch auf ihn aus. Könnt ihr gemeinsam in die Wanne oder euch gemütlich hinlegen zum Stillen und dann langsam langsam neue Positionen und Wege finden, die für Euch beide funktionieren?
Hast Du schon mal Stillen im Tuch/auf dem Pezziball versucht?

Viele liebe Grüße
bayleaf
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Re: Milchstau und Stilkstreik

Beitrag von daen »

Vielen Dank für deine Antwort!!
bayleaf hat geschrieben: Alles richtig gemacht. Du kannst vor dem abpumpen/ausstreichen eine warme Kompresse auf die Brust oder in die heiße Dusche/Bad da kannst Du schön die Brust vorbereiten.
Ist es immer an der selben Stelle? Die langfristige Einnahme von Lecithin und die Einschränkung von tierischen Fetten können helfen.
Ich habe heute Nachmittag mal ein Kirschkernkissen rausgekramt und damit vorher angewärmt. Nach dem Duschen heute morgen hat er leider wieder so sehr gemotzt, dass ich quasi schon wieder abgekühlt war...
Lecithin werde ich dann mal besorgen. Wieviel nimmt man denn da?
Ich kann das gar nicht so genau sagen, ob es immer die gleiche Stelle ist, da die Schmerzen sehr diffus sind. Aber es ist immer der gleiche Bereich.
bayleaf hat geschrieben: Das klingt für mich nach einem schwierigen Stillstart und jetzt habt ihr beide das Gefühl, daß Stillen oft ein Kampf ist.

-Kannst Du abklären lassen ob sein Zungenbändchen (zu) kurz ist und/oder Blockaden vorliegen?
-neue Stillpositionen: das aufrechte Anlegen gibt ihm mehr Kontrolle und ist entspannter für Dich, Du kannst ihn Dir auch auf Deinen Schoß setzen mit Deinem Arm seinen Rücken und Schultern stützen und ihn machen lassen.
Das Zungenbändchen hatte meine Hebamme gleich zu Beginn kontrolliert, da ist alles ok. Er hat eine ganz leichte Vorzugshaltung, laut Kinderarzt aber keine festsitzenden Blockaden (ich weiß nicht mehr genau, wie er es genannt hatte), das hatte ich vor einer Woche bei der U4 kontrollieren lassen. Bei einem Osteopathen waren wir nicht.

Wie genau meinst du das mit auf den Schoß setzen? Sitzen kann er ja natürlich noch nicht und dann soll man die Minis ja noch nicht hinsetzen. Aber ich denke, du meinst das anders, so halb auf meinem Bauch liegend?

bayleaf hat geschrieben: Kannst Du ihm anstatt dem Schnuller Deinen kleinen Finger zum nuckeln geben, dann schnell Finger mit Brustwarze tauschen?
Ansonsten wäre es besser den Schnullergebrauch weitestgehend einzuschränken, es klingt als ob Dein starker MSR plus anfängliche Stillprobleme dazu beigetragen haben, daß er den Schnuller zum Stillen seines Saugbedürfnisses sehr gern hat und die Brust oft abgelehnt wird. Wir wollen, daß die Brust alle seine Bedürfnisse abdeckt.
Babies sind Gewohnheitstiere (wie wir alle) und es fällt ihnen oft schwer neue Situationen anzunehmen. Bleib dran! Das wird.
Mit dem Finger funktioniert es manchmal, aber nicht immer, ist deutlich schwieriger als mit dem Schnuller. Dass er wegen dem MSR den Schnuller lieber hat habe ich mir auch schon gedacht, ich habe auch oft das Gefühl, er möchte gerne noch nuckeln, es stört ihn aber, wenn da noch Milch kommt. Und da ich kleine und flache Brustwarzen habe, ist der Schnuller sicher ein stärkerer "Reiz".
Manchmal, wenn er sich nicht so arg aufregt und sich nicht wegdrückt, also nur motzt, stecke ich ihm die Brust einfach einen Moment in den Mund, dann klappt es ab und zu, dass er sich beruhigt und anfängt zu saugen. Ist das ok oder eher kontraproduktiv?
Ich versuche wie gesagt so gut es geht auf den Schnuller zu verzichten, aber manchmal ist er im Chaosalltag mit den zwei Minis doch sehr verführerisch... Ich war auch nicht ganz unfroh, dass er einen Teil des Saugbedürfnisses über den Schnuller deckt, da ich es einfach nicht schaffe so richtig ordentlich anzulegen und daher bei Dauergenuckel schnell wund bin. Und so wurde auch die Milchproduktion nicht so sehr stark angeregt (wie gesagt, habe schnell zu viel)...

bayleaf hat geschrieben:
Aufrecht anlegen, sobald der MSR einsetzt sofort so weit wie möglich zurücklehnen. Ich weiß es ist viiieeeel leichter gesagt als getan, aber sobald Du angespannt bist wirkt es sich auch auf ihn aus. Könnt ihr gemeinsam in die Wanne oder euch gemütlich hinlegen zum Stillen und dann langsam langsam neue Positionen und Wege finden, die für Euch beide funktionieren?
Hast Du schon mal Stillen im Tuch/auf dem Pezziball versucht?

Viele liebe Grüße
bayleaf
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Eine Wanne haben wir leider nicht, aber wenn der Große mal bei der Oma ist könnte ich mich mal mit dem Kleinen ins Bett verziehen. Wobei ich das Stillen im Liegen eher schwierig fand - anfangs hat das gar nicht geklappt und ich musste mich nachts immer hinsetzen. Mittlerweile geht es, ist aber öfters unangenehm oder leicht schmerzhaft.

Ich habe bei meinem Großen mal versucht in der Trage zu stillen, das hat nicht wirklich funktioniert, da ich eine recht große Oberweite habe und ich ihn dann quasi bis auf die Knie herablassen musste :oops: Wollte meine Brust nicht irgendwie hoch holen, da ich seit der Brustentzündung ständig "Angst" habe da was abzudrücken und mir einen Stau einzuhandeln... Jetzt mit dem Kleinen habe ich es nicht wieder probiert, aber meine Oberweite hat sich ja nicht geändert :-D
Auf dem Pezziball könnte ich es mal versuchen, aber auch wenn ich ihn dort beruhige bekomme ich schnell Rückenschmerzen (er ist sehr groß und schwer).

Vielen Dank für deine Tipps, ich werde dann mal versuchen da einiges umzusetzen. Der Beistand tut auf jeden Fall schonmal gut :)

Die Sache mit diesem Stau, der nicht weggehen will, ist wirklich auszehrend... Ist es normal, dass das so lange dauert bzw wie kann das sein? Oder können diese Schmerzen auch eine andere Ursache haben?
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Re: Milchstau und Stilkstreik

Beitrag von bayleaf »

Hallo Daen
daen hat geschrieben:Lecithin werde ich dann mal besorgen. Wieviel nimmt man denn da?
Ich kann das gar nicht so genau sagen, ob es immer die gleiche Stelle ist, da die Schmerzen sehr diffus sind. Aber es ist immer der gleiche Bereich.
daen hat geschrieben: Die Sache mit diesem Stau, der nicht weggehen will, ist wirklich auszehrend... Ist es normal, dass das so lange dauert bzw wie kann das sein? Oder können diese Schmerzen auch eine andere Ursache haben?
Lecithin gibt es normalerweise in 1200mg Kabseln. Bei akutem Stau eine Kapsel 3-4mal täglich nehmen, nach einer Woche ohne Stau reduzierst Du um eine Kapsel täglich pro Woche.
Die Höchstmenge für Lecithin ist 50g/Tag also selbst bei 4 Kapseln täglich hast Du unter 10% der Höchstmenge.
Wenn es immer der gleiche Bereich ist, kann es eine Verengung im Milchkanal sein, da hilft das Lecithin (Lecithin ist wie Soßenbinder und verteilt das Fett besser in der Milch, damit ein winziges Fettklümpchen nicht den (minimal) verengten Milchgang verstopft.
Ist die Brust zwischendurch auch weich oder kannst Du immer einen harten Strang fühlen?

daen hat geschrieben:Das Zungenbändchen hatte meine Hebamme gleich zu Beginn kontrolliert, da ist alles ok. Er hat eine ganz leichte Vorzugshaltung, laut Kinderarzt aber keine festsitzenden Blockaden (ich weiß nicht mehr genau, wie er es genannt hatte), das hatte ich vor einer Woche bei der U4 kontrollieren lassen. Bei einem Osteopathen waren wir nicht.
Das ist schon mal sehr gut!
daen hat geschrieben:Wie genau meinst du das mit auf den Schoß setzen? Sitzen kann er ja natürlich noch nicht und dann soll man die Minis ja noch nicht hinsetzen. Aber ich denke, du meinst das anders, so halb auf meinem Bauch liegend?
Beim aufrechten Anlegen sitzt er in der Reiterposition auf Deinem Bein (selbe Seite wie Brust von der getrunken wird), sein Bauch ist ganz eng an Deinem Bauch. Dein Arm (selber Arm wie Brustseite) stützt seitlich mit Deiner Armbeuge seinen Kopf, Deine Hand ist auf seinem Popo. Du lehnst Dich weit zurück und mit Deiner freien Hand ziehst Du mit der flachen Hand ca3-4 cm vom Warzenvorhof entfernt die ganze Brust hoch. Sobald sein Kinn Deine Brust berührt und er den Mund weit aufmacht, ziehst Du ihn sm Popo hoch, so daß er ganz viel vom Warzenvorhof in den Mund schiebt.
Oder Du setzt in auf das selbe Bein, seine Beine sind beide zwischen Deinen Beinen und Du legst den selben Arm komplett um ihn (Armbeuge stützt Schulter, Unterarm den Rumpf und die Hand hält den Oberschenkel), die andere Hand zieht wieder die Brust hoch, Kinn an die Brust , Mund auf, mit dem Arm das Kind hoch über die Brustwarze ziehen.
Wenn Du ihn rundum stützend festhältst kann er schon gut in einer aufrechten Position stillen.

Viele liebe Grüße
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Re: Milchstau und Stilkstreik

Beitrag von daen »

Danke, die Position werde ich dann mal ausprobieren!
Habe gestern zweimal sehr weit zurückgelehnt gestillt und ihn mir so diagonal über den Bauch gelegt. Das war ok, nur hat er beide Male zum Schluss ein sehr sehr feuchtes Bäuerchen gemacht :? :lol: Ich war froh, dass ich immer ein Spucktuch unter lege (er spuckt sowieso viel und ich laufe auch gerne mal aus, wenn er loslässt), aber selbst das hat nicht alles auffangen können.
Ist die Brust zwischendurch auch weich oder kannst Du immer einen harten Strang fühlen?
Sie ist zwischendurch weich, an der Außenseite meist nicht butterweich (ab und an aber schon!).

Mittlerweile glaube ich, dass ich über den Berg bin und es besser wird, puh!
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Re: Milchstau und Stilkstreik

Beitrag von daen »

Ich habe jetzt erstmal nur Kapseln mit 50mg Lecithin und irgendwelchen B-Vitaminen gefunden. Da müsste ich dann aber ja mind. 6-8 am Tag nehmen, um auf die Dosis zunkommen, und dann weiß ich nicht wie das mit den B-Vitaminrn ist? Auf der Packung steht man soll 1-3 am Tag nehmen. Komme ich damit auch irgendwie klar? Habe in einer Apotheke gefragt, die hatten aber nichts vorrätig und dann war ich halt nur noch im Drogeriemarkt. Soll ich mir lieber noch reine Lecithin Kapseln bestellen?
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Re: Milchstau und Stilkstreik

Beitrag von bayleaf »

Jetzt wo Du sie schon gekauft hast, kannst Du sie auch nehmen. 3 Kapseln am Tag und wenn die Packung alle ist schauen wir weiter :D
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Re: Milchstau und Stilkstreik

Beitrag von daen »

Da fehlt eine 0, 500mg sollte das heißen
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Re: Milchstau und Stilkstreik

Beitrag von bayleaf »

Ist OK, nimm sie mal, 3 Kapseln/Tag und dann schauen wir weiter.
Was meinst Du?
Liebe Grüße
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