Brustentzündung mit hartnäckigem Milchstau

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Rumkirsche
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Re: Brustentzündung mit hartnäckigem Milchstau

Beitrag von Rumkirsche »

Hallo,
ich bin gestern nicht mehr zum Schreiben gekommen. Die letzten Tage liefen gut. Mein Kleiner hat zwar nachmittags mal gejammert und wollte gerne an die Brust, aber mit Kuscheln und Apfelstücken mit Mandelmus ließ sich das ganz gut lösen. Die letzten beiden Tage ist auch das Mittagsschlafstillen weggefallen, weil wir unterwegs waren und Sohnemann im Kinderwagen oder Auto geschlafen hat. Da hatte ich abends zwar ziemlich volle Brüste, aber Milchstau hatte ich bislang keinen mehr.

Ich würde mir wünschen, dass es uns so laufen könnte, wie bei dir und deinem Mann. Mein Partner ist leider der Überzeugung, dass er ihn nicht beruhigen kann, weil der Kleine ja die Brust bräuchte. Vom Gegenteil konnte ich ihn bisher nicht überzeugen. Das endet dann oft mit Vorwürfen seinerseits und Streit und einem Milchstau bei mir am nächsten Tag :( . Ich denke, dass es besser wird, wenn er sieht, dass unser Kleiner nicht mehr so von der Brust abhängig ist. Daher muss ich wohl den Schritt machen und andere Mittel und Wege finden, ihn zu beruhigen. Manchmal frage ich mich schon, warum ich immer an so sturköpfige, "schwererziehbare" Männer gerate.

Morgen ist dann eine Woche rum. Dann müsste ich laut Plan ja anfangen auch die Vormittagsstillmahlzeit wegzulassen. Soll ich eigentlich milchreduzierende Sachen zu mir nehmen? Dass Leute beim Abstillen Salbeitee trinken hört man ja öfter.

Viele Grüße
Rumkirsche mit Krümelchen 10/15
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Brianna
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Re: Brustentzündung mit hartnäckigem Milchstau

Beitrag von Brianna »

Bei meinem Mann hat sich da nochmal einiges geändert, als ich in der zweiten Schwangerschaft gut zwei Wochen im Krankenhaus war. Da musste es ohne mich gehen und es ging. Seitdem traut sich mein Mann da auch noch mehr zu.
J 05/13 L 12/15
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Brianna
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Re: Brustentzündung mit hartnäckigem Milchstau

Beitrag von Brianna »

Ich wollte ausdrücken, dass es hilft, wenn dein Mann wirklich nicht auf dich zurück greifen kann.
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deidamaus
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Re: Brustentzündung mit hartnäckigem Milchstau

Beitrag von deidamaus »

Rumkirsche hat geschrieben:Hallo,
ich bin gestern nicht mehr zum Schreiben gekommen. Die letzten Tage liefen gut. Mein Kleiner hat zwar nachmittags mal gejammert und wollte gerne an die Brust, aber mit Kuscheln und Apfelstücken mit Mandelmus ließ sich das ganz gut lösen. Die letzten beiden Tage ist auch das Mittagsschlafstillen weggefallen, weil wir unterwegs waren und Sohnemann im Kinderwagen oder Auto geschlafen hat. Da hatte ich abends zwar ziemlich volle Brüste, aber Milchstau hatte ich bislang keinen mehr.
Du bist mir schon einen Schritt voraus. Ich wollte dir nämlich vorschlagen, dass du deinen Sohn zum Mittagsschlaf anders in den Schlaf begleitest,d.h. Tragen oder Fahren z.B.
Ich würde mir wünschen, dass es uns so laufen könnte, wie bei dir und deinem Mann. Mein Partner ist leider der Überzeugung, dass er ihn nicht beruhigen kann, weil der Kleine ja die Brust bräuchte. Vom Gegenteil konnte ich ihn bisher nicht überzeugen. Das endet dann oft mit Vorwürfen seinerseits und Streit und einem Milchstau bei mir am nächsten Tag :( . Ich denke, dass es besser wird, wenn er sieht, dass unser Kleiner nicht mehr so von der Brust abhängig ist. Daher muss ich wohl den Schritt machen und andere Mittel und Wege finden, ihn zu beruhigen. Manchmal frage ich mich schon, warum ich immer an so sturköpfige, "schwererziehbare" Männer gerate.
Mein Exemplar ist auch stur (sind das nicht alle Männer :wink:) Mir war und ist das Stillen so wichtig, dass ich mich normalerweise auf keine Diskussion einlasse. Sobald man anfängt sich zu rechtfertigen, ist man ja in einer Verteidigungshaltung und das ist fast immer negativ. Besser ist es oft zu sagen: "Ich stille ihn in den Schlaf, du kannst ihn gerne anders in den Schlaf begleiten." (Und Fahren scheint ja bei euch gut zu klappen). Und dann garnicht weiter drüber reden. Dein Sohn weiß, dass es bei Papa keine Brust gibt und er weint nicht nach deiner Brust, sondern nach dir. Meine Kinder haben kein einziges Mal nach ihrer "Mimi" geweint, sondern immer nur nach Mama. Vielleicht sollte dein Mann mal hier reinlesen?
Morgen ist dann eine Woche rum. Dann müsste ich laut Plan ja anfangen auch die Vormittagsstillmahlzeit wegzulassen.
Gemach, gemach. Mache es in dem Tempo, das für euch passt. Du kannst auch erstmal eine Weile auf dem gleichen Stillniveau bleiben und wenn sich das eingespielt hat, weiter reduzieren. Wähle einfach die Stillmahlzeit, von der du denkst, dass sie am leichtesten weggelassen werden kann. Vielleicht ist es die morgens nach dem Aufwachen?
Soll ich eigentlich milchreduzierende Sachen zu mir nehmen? Dass Leute beim Abstillen Salbeitee trinken hört man ja öfter.
Brauchst du nicht. Wenn deine Brust spannt, kühle sie (im Notfall lass deinen Sohn stillen, bevor du einen Milchstau bekommst oder streiche aus (dann nur so viel, bis du Erleichterung verspürst).

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Re: Brustentzündung mit hartnäckigem Milchstau

Beitrag von Rumkirsche »

Alles auf Anfang. Sohnemann und ich haben seit der Nacht zum Donnerstag Magen-Darm. Von den Symptomen her ist es schon besser, aber er woll kaum Trinken oder Essen. Stillen geht zum Glück, so dass ich das momentan ohne Einschränkung mache. Ich hoffe wir sind bald wieder gesund.
Rumkirsche mit Krümelchen 10/15
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Re: Brustentzündung mit hartnäckigem Milchstau

Beitrag von deidamaus »

Hallo Rumkirsche,

dann gute Besserung an euch beide.

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Re: Brustentzündung mit hartnäckigem Milchstau

Beitrag von Rumkirsche »

Hallo deidamaus,

uns geht es wieder besser und heute war auch der erste Tag, an dem mein Kleiner wieder gut gegessen und wenig (nur 1x tagsüber auch wieder, weil wir mehr unterwegs waren) gestillt hat. In der Phase des Krankseins und vermehrten Stillens habe ich bemerkt, dass mich am meisten die starke Still-Einschlaf-Assoziation und das häufige in der Nacht aufwachen und gestillt werden wollen belastet. Also ist es gar nicht mal das Stillen an sich. Wenn ich also nicht mehr so viele Milchstaus habe,könnte ich mir mit einer entsprechenden Veränderung vorstellen weiterzustillen. Ist es denn möglich daran als nächstes zu arbeiten? Ich habe dazu in Pantley "Schlafen statt Schreien" gelesen, dass man das frühe Abdocken (also mit dem Stillen aufhören noch bevor das Baby ganz eingeschlafen ist) anwendet. Und auch was du sagtest, also das Einschlafen beim Mittagsschlaf ohne Stillen zu gestalten.

Viele Grüße.
Rumkirsche mit Krümelchen 10/15
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Re: Brustentzündung mit hartnäckigem Milchstau

Beitrag von deidamaus »

Das was Pantley schreibt, kann gut funktionieren. Wenn dich das Einschlafstillen stört und weniger das Stillen tagsüber, dann stille doch tagsüber mehr und bringe dein Kind abends anders ins Bett. Dazu würde ich z.B. Kind im Wohnzimmer stillen, abdocken, bevor es ganz müde ist, dann Gute-Nacht-Ritual (Zähne putzen, Buch vorlesen,...) starten und dann anders zum schlafen bringen (Tragen ist meist gut als Übergangslösung geeignet). Damit entkoppelst du auch bei dir das Stillen vom Einschlafen. Das dies auch bei deinem Partner funktioniert, ist aber nicht sicher, er muss seinen eigenen Weg finden.

Was meinst du?

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Re: Brustentzündung mit hartnäckigem Milchstau

Beitrag von Rumkirsche »

Hallo.
Ich habe deinen Vorschlag gestern und heute Abend umgesetzt. Also im Wohnzimmer gestillt, dann ins Bett gebracht und das Abendritual gemacht. Als er zu unruhig wurde, weil er gestillt werden wollte, habe ich ihn in die Trage gesetzt. Gestern hat es eine Stunde und ein paar Tränen gedauert, bis er eingeschlafen ist. Diesen Abend hat es eine halbe Stunde (ohne Tränen) gedauert. Nachts ist er oft (5 Mal) aufgewacht und ich habe dieses frühe Abdocken gemacht. Ich bin mal gespannt, ob das tatsächlich was bringt, weil er ja trotzdem gestillt wird. Mein Wunsch wäre es, dass er nachts weniger aufwacht bzw. schnell wieder selbst in den Schlaf finden kann ohne nach der Brust zu rufen.

Tagsüber habe ich mehr gestillt. Vor allem auch, weil mein Kleiner ab heute Mittag nix Festes mehr essen wollte, obwohl ihm mehrere Speisen immer wieder angeboten wurde. Ich wette, dass er diese Nacht oft munter ist, weil er tatsächlich Hunger hat.

Viele Grüße,
Rumkirsche
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Re: Brustentzündung mit hartnäckigem Milchstau

Beitrag von Rumkirsche »

Da bin ich wieder. Das Essen hat sich zum Glück wieder etwas engepegelt. Nur sind wir jetzt leider erkältet. Die dritte Krankheit in einem Monat :( . Ich habe meinen Kleinen nur 2 Nächte in den Schlaf tragen müssen, die Nächte danach ist er mit etwas Kuscheln im Bett eingeschlafen. Nachts wacht er immer noch 4-6 Mal auf, das kann aber im Moment auch krankheitsbedingt sein. Dann stille ich ihn wie bisher im Liegen und versuche dieses frühe Abdocken. Ich frage mich aber, ob das wirklich was bringt, weil er ja trotzdem mit dem Aufwachen wieder nach der Brust verlangt und sich momentan schwer anders beruhigen lässt. Was wäre denn der nächste Schritt?
Der Mittagsschlaf findet momentan im Kinderwagen, Kindersitz oder Wippe statt.
Viele Grüße
Rumkirsche mit Krümelchen 10/15
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