Dringende Bitte um Mithilfe: Stillprobleme bei meinem Frühchen

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KarlaP
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Dringende Bitte um Mithilfe: Stillprobleme bei meinem Frühchen

Beitrag von KarlaP »

Hallo,

ich komme gerade mit dem Stillen bzw. der Überleitung vom Fläschchen zum Stillen nicht weiter und wäre sehr froh für ein paar Erfahrungen und Tipps.

Seit knapp 5 Wochen bin ich Mama. Mein Sohn ist bei 34+3 geboren. Seit der Geburt pumpe ich ab, wobei meine Milchmenge eher bescheiden ist. In der ersten Zeit hatte er noch eine Magensonde. Paralell hat er zunehmend auch das Fläschchen bekommen und ich habe ihn 1-2x am Tag für ca. 10 Min. pro Brust angelegt. Seit gut 2 Wochen schafft er die Nahrung allein über das Fläschchen zu sich zu nehmen und durfte kurz danach auch nach Hause. Inzwischen hat er einen guten Hunger entwickelt und auch gut zugenommen, sodass der Druck, dass er das Fläschchen schaffen muss sich bei mir so langsam legt.. Wir sind nun auch nicht mehr bei dem vorgegebenen Krankenhausrythmus von 6 Mahlzeiten a 80 ml täglich - also alle 4 Std., sondern warten, bis er sich selbst meldet.

Ich würde ihn sehr gerne mehr stillen bzw. am liebsten dann auch voll stillen. Unter Anleitung meiner Hebamme hatte ich auch ein Brusternährungset ausprobiert. Nach ein paar Tagen hatte ich dann aber das Gefühl, dass er sich des Flauches durchaus bewusst ist und eher nuckelt als dass er saugt. Außerdem war die Menge die er aus dem Behältnis insgesamt getrunken hat recht gering.

Mein Gefühl war, dass es besser geht ihn einfach so anzulegen. Die letzten Tage habe ich ihn dann jedes mal, wenn er sich gemeldet hat, angelegt. Das war grob so ca. alle 2 Std. Das hatte auch sehr gut geklappt. Einige Mahlzeiten hat er dann ausgiebig an der Brust getrunken und war erstmal zufrieden. Dann hat er sich meist aber schneller - also manchmal schon nach einer halben Std. bis Std. wieder gemeldet. Wenn ich das Gefühl hatte, dass er an der Brust nicht satt geworden ist und mehr mochte, habe ich ihm zusätzlich noch ein Fläschchen gegeben, aus dem er dann auch deutlich weniger getrunken hat. Während dessen habe ich dann auch nur noch morgens und abends 1x abgepumpt und ich hatte das Gefühl, dass durch das häufigere Anlegen meine Milchmenge sich zumindest etwas gesteigert hatte. (Insgesamt glaube ich aber, dass sie für seinen Bedarf nicht reicht.)

Seit 2 Tagen klappt das Stillen nun garnicht mehr. Wenn ich ihn anlege, will er die Brust nicht und wird ganz "energisch", obwohl er schon genug Kraft hätte an der Brust zu trinken. Wenn ich ihm dann nicht sofort das Fläschen gebe, weint er sehr oder nimmt die Brustwarze zwar in den Mund aber saugt nicht. An der Flasche trinkt er gut. Wir benutzen schon nur diese calma-Sauger, die vom Saugverhalten her der Brust ähneln sollen - mit der Hoffnung, dass er dann nicht nur das "leichtere" Fläschchen haben will.

Ich habe große Sorge, dass er nur noch am Fläschchen trinkt und meine Milchmenge noch weniger wird.Ich wäre sehr froh um Ideen und Hinweise und Erfahrungen, wie man ihn zum Trinken an der Brust motivieren kann und auch dafür, wie ich meine Milchmenge so steigern kann, dass sie auch tätsächlich ausreichend für ihn wäre.

Viele liebe Grüße
Karla
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Re: Dringende Bitte um Mithilfe: Stillprobleme bei meinem Frühchen

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo Karla,

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Sohn und willkommen hier im Forum.

Die Entwicklung von der Sonde bis zum Stillen liest sich sehr gut. Ich möchte gerne mit dir zusammen schauen, wie wir eure Situation verbessern können.

Bitte beantworte mir die Fragen aus dem Thread Wie funktioniert Stillberatung im SUT, ganz wichtig sind auch vorhandene Gewichtsdaten deines Sohnes.

Dein Sohn hat durch die Verwendung von künstlichen Saugern sehr wahrscheinlich eine Saugverwirrung. Das Trinktechnik an der Flasche ist anders, als die an der Brust.

Ich melde mich dann wieder bei dir.

Viele Grüße
SchneFiMa
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Re: Dringende Bitte um Mithilfe: Stillprobleme bei meinem Frühchen

Beitrag von kyllikki »

Liebe Karla,

bis eine von den Still-Mods sich bei Dir meldet, möchte ich Dir schon mal ein paar aufmunternde Worte da lassen. Zu allererst mal Hut ab! Du und Dein Sohn, Ihr macht das super! Trotz des Frühstarts seid Ihr schon zuhause und Du hast schon den Kopf frei Dich um das Stillen zu bemühen. Zusammen mit der fachlichen Unterstützung hier wirst Du es ganz sicher schaffen den Stillanteil deutlich zu erhöhen.

Es beantwortet nicht Deine Fragen, aber nur so am Rande. Der Calma-Sauger ist nicht besser oder schlechter, als andere Sauger. Schau mal hier: http://www.stillen-und-tragen.de/forum/ ... 2&t=147278 Kein künstlicher Sauger erfordert die gleiche Saugtechnik wie die Brust. Daher ist bei allen das Risiko für eine Saugverwirrung gegeben. Das könnte auch bei Euch jetzt das Problem sein, warum dein Sohn nicht an die Brust will. Aber das lassen wir mal die Still-Mods mit Dir klären.

Liebe Grüße und viel Kraft für die kommenden Tage und Wochen!
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Re: Dringende Bitte um Mithilfe: Stillprobleme bei meinem Frühchen

Beitrag von KarlaP »

@ SchneFiMa,

vielen herzlichen Dank, dass du dir unser Problem anschauen möchtest!
Ich hatte versucht so informativ wie möglich zu schreiben aber ich glaube, mir ist die Struktur etwas abhanden gekommen und ich versuche jetzt nochmal etwas Struktur in die Infos zu bringen.

- zufüttern: die Milch die ich abpumpe (heute einmal 90ml und einmal 70ml) und ansonsten Aptamil PRE - pro Mahlzeit (ca. alle 2-3 Std.) ca. 70-110ml. Dabei kann es sein, dass er das Fläschchen in zwei Etappen, also mit einer kleineren Pause dazwischen trinkt.
-Stillalltag: als er vor ein paar Tagen noch an der Brust getrunken hat, hat das Stillen zwischen 20-40 Minuten gedauert. Es war nicht so einfach die Seite zu wechseln. Ich hatte den Eindruck, dass er lieber lange an nur einer Seite trinken wollte. Die Schlafpausen sind ca. 2 Std., manchmal auch etwas länger, insbesondere auch nachts. Er ist aber auch zunehmend wacher und schläft teilweise nur kurz zwischen den Mahlzeiten.
- ausscheiden: Pippi gibt es sehr häufig, die Windel ist eigentlich immer feucht. Stuhlgang ca. 3-4 ziemlich volle Windeln am Tag. Er drückt sehr viel auch während des Trinkens und pupst viel. Er hat auch sehr häufig schlimme Bauchweh und der Bauch brodelt sehr. (Er bekommt SabSimplex-Tropfen in die Milch und seit Gestern auch 1x täglich BiGaia.)
-Stillstart: dazu hatte ich ja schon etwas geschrieben. Im Krankenhaus, insbesondere in der ersten Zeit sollte ich ihn nur 1-2 am Tag und auch nur für kürzere Zeit anlegen, damit er sich nicht ganz an der Brust erschöpft und noch Kraft hat das Fläschchen zu trinken. Inzwischen ist er aber deutlich stärker und auch nicht schlapp. Ich glaube, er hatte schon die richtige Technik beim Stillen gehabt - hat den Mund sehr weit aufgemacht und konnte auch kräftig saugen.
- künstliche Sauger: er hatte verschiedene Sauger (NUK und Kirsch) im Krankenhaus und dann auch Zuhause. Wir hatten den Eindruck, dass er bei den Saugern ganz schnell ganz ganz viel Milch aufnimmt und die Milch quasi “in ihn reinläuft”. Seit ca. 1 Woche benutzen wir auf Empfehlung der Hebamme den Calma-Sauger - hatte gehofft, dass würde einer Verwirrung vorbeugen (habe aber jetzt schon den Post hier hierzu gelesen…). Ein Hütchen habe ich bisher nicht benutzt und seit er Zuhause ist, hat er auch keinen Schnuller bekommen (im Krankenhaus hatte er gelegentlich einen).
- Behandlung/Beratung:Wir haben die reguläre Hebammenbetreuung, jetzt mit wöchentlichem Abstand. Der erste Kinderarzttermin steht diese Woche an. Einen Termin beim Osteopathen hatte ich überlegt noch zu machen (er dreht den Kopf fast nur auf eine Seite, überstreckt sich oft stark und ist noch sehr in seiner BEL-Haltung).
- medizinische Besonderheiten: er kam als Frühgeburt 34+3 (und war eine BEL). Ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion Typ Hashimoto und nehme derzeit L-Thyroxin 150 (während der Schwangerschaft 175).

Die Hebamme war bisher sehr zufrieden mit seiner Gewichtszunahme. Hier die konkreten Gewichtsdaten:
21.09. 2550g Geburt KH
11.10. 2800g Entlassung KH
14.10. 2980g Hebamme
21.10. 3300g Hebamme

Sollte ich in den nächsten Tagen die Mahlzeitenmengen und die Ausscheidungen nochmal genauer dokumentieren?

Wie sollte ich denn zwischenzeitlich die Situation handhaben? Wenn er eine Saugverwirrung hat, möchte ich ihn auch nicht zu sehr belasten. Soll ich ihn trotzdem weiter anlegen oder erstmal nur das Fläschchen geben? Wie oft sollte ich dann abpumpen, wenn er nicht an der Brust trinkt?


@ kyllikki: Ich danke dir von Herzen für dein Mut machen! Den kann ich gut gebrauchen. Naja, und so den Kopf frei habe ich ehrlicher Weise auch nicht aber das mit dem Trinken ist ja so eine essentielle Sache und gerade nach dem problematischen Frühchenstart würde ich ihm das Stillen so gerne ermöglichen...Habe mir auch deinen Link zum Calma-Sauger angeschaut. Schade, hatte so gehofft, einer Verwirrung zu entgehen…

Viele Grüße
Karla
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Re: Dringende Bitte um Mithilfe: Stillprobleme bei meinem Frühchen

Beitrag von SchneFiMa »

Guten Morgen Karla,

Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten, du hast auch vorher schon viel geschrieben, ein paar Details fehlten mir noch, die wichtig für die Beratung sind.
-Stillstart: dazu hatte ich ja schon etwas geschrieben. Im Krankenhaus, insbesondere in der ersten Zeit sollte ich ihn nur 1-2 am Tag und auch nur für kürzere Zeit anlegen, damit er sich nicht ganz an der Brust erschöpft und noch Kraft hat das Fläschchen zu trinken. Inzwischen ist er aber deutlich stärker und auch nicht schlapp. Ich glaube, er hatte schon die richtige Technik beim Stillen gehabt - hat den Mund sehr weit aufgemacht und konnte auch kräftig saugen.
Das klingt sehr gut und die Voraussetzungen für eine Rückgewöhnung an die Brust sind somit prima.
- künstliche Sauger: er hatte verschiedene Sauger (NUK und Kirsch) im Krankenhaus und dann auch Zuhause. Wir hatten den Eindruck, dass er bei den Saugern ganz schnell ganz ganz viel Milch aufnimmt und die Milch quasi “in ihn reinläuft”. Seit ca. 1 Woche benutzen wir auf Empfehlung der Hebamme den Calma-Sauger - hatte gehofft, dass würde einer Verwirrung vorbeugen (habe aber jetzt schon den Post hier hierzu gelesen…). Ein Hütchen habe ich bisher nicht benutzt und seit er Zuhause ist, hat er auch keinen Schnuller bekommen (im Krankenhaus hatte er gelegentlich einen).
Da hast du die richtigen Gedanken gehabt. Sauger stimulieren den Mundbereich der Babys ganz anders und das Baby muss einfach schlucken und schlucken und schlucken. An der Brust ist das etwas anders, weshalb es durch den Einsatz von Saugern und Schnuller häufig zu Saugverwirrungen kommt. Da hatte ich dir ja gestern schon etwas verlinkt.
Ich würde ihn sehr gerne mehr stillen bzw. am liebsten dann auch voll stillen. Unter Anleitung meiner Hebamme hatte ich auch ein Brusternährungset ausprobiert. Nach ein paar Tagen hatte ich dann aber das Gefühl, dass er sich des Flauches durchaus bewusst ist und eher nuckelt als dass er saugt. Außerdem war die Menge die er aus dem Behältnis insgesamt getrunken hat recht gering.
Daran wollen wir arbeiten. Kamst du mit dem Brusternährungsset gut klar? Lies dir auf jeden Fall vor der Verwendung des BES den Beitrag Erste Schritte mit dem BES durch und besorge dir die Elterninfo BES. Die Anleitung des BES ist leider fehlerhaft, so dass die Elterninfo wirklich wichtig ist.
- zufüttern: die Milch die ich abpumpe (heute einmal 90ml und einmal 70ml) und ansonsten Aptamil PRE - pro Mahlzeit (ca. alle 2-3 Std.) ca. 70-110ml. Dabei kann es sein, dass er das Fläschchen in zwei Etappen, also mit einer kleineren Pause dazwischen trinkt.
Was hast du für eine Pumpe? Wie klappt es mit dem Pumpen? Die Mengen sind recht groß, so ein Babymagen ist ja noch sehr klein und 110ml machen sehr satt.
- medizinische Besonderheiten: er kam als Frühgeburt 34+3 (und war eine BEL). Ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion Typ Hashimoto und nehme derzeit L-Thyroxin 150 (während der Schwangerschaft 175).
Prima, dass du in Behandlung bist. Bitte lass die Schilddrüsenwerte regelmäßig kontrollieren, da diese die Milchbildung beeinflussen können.
Ich habe große Sorge, dass er nur noch am Fläschchen trinkt und meine Milchmenge noch weniger wird.Ich wäre sehr froh um Ideen und Hinweise und Erfahrungen, wie man ihn zum Trinken an der Brust motivieren kann und auch dafür, wie ich meine Milchmenge so steigern kann, dass sie auch tätsächlich ausreichend für ihn wäre.
Die Sorgen sind verständlich.

Der Weg zurück an die Brust funktioniert über das BES.
So eine Rückgewöhnung funktioniert in vier Schritten:

1) In Stillposition die Flasche gegeben, dabei wechselt man mehrfach den Sauger, damit sich das Kind an unterschiedliche Gefühle im Mund gewöhnt.
2) Als nächster Schritt wird das Kind angelegt, und zwar mit BES und ein Flaschensauger wird wie ein Stillhütchen benutzt.
3) Wenn das funktioniert, wird das Kind mit einem richtigen Stillhütchen, aber weiter mit BES angelegt.
4) Klappt auch das, wird entweder das Hütchen abgewöhnt, oder erst die BES-Zufütterung reduziert, was gerade wichtiger ist.

Teilweise können diese Schritte sehr kurz sein. Da dein Baby bereits gut an der Brust getrunken hat, braucht es vielleicht einfach nur die Sicherheit, dass es das Trinken an der Brust wieder lernen kann.

Habt ihr verschiedene Sauger zuhause? Falls ja, kannst du heute schon damit starten, ihm die Flasche mit verschiedenen Saugern anzubieten.
Du kannst auch immer wieder versuchen, ihn anzulegen, z.B. im Halbschlaf nachts, oder wenn du die ersten Stillzeichen bemerkst.

Was meinst du, wollen wir das so zusammen probieren?

Viele Grüße
SchneFiMa
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Re: Dringende Bitte um Mithilfe: Stillprobleme bei meinem Frühchen

Beitrag von kyllikki »

KarlaP hat geschrieben: @ kyllikki: Ich danke dir von Herzen für dein Mut machen! Den kann ich gut gebrauchen. Naja, und so den Kopf frei habe ich ehrlicher Weise auch nicht aber das mit dem Trinken ist ja so eine essentielle Sache und gerade nach dem problematischen Frühchenstart würde ich ihm das Stillen so gerne ermöglichen...Habe mir auch deinen Link zum Calma-Sauger angeschaut. Schade, hatte so gehofft, einer Verwirrung zu entgehen…

Viele Grüße
Karla
Gern geschehen. Mach Dir um Himmels Willen keine Gedanken wegen dem Calma-Sauger. Du hast ja nichts falsch gemacht. Dein Sohn braucht halt (noch) ein Fläschchen. Ihr habt es Euch ja nicht ausgesucht, dass er zu früh in diese Welt gepurzelt kam. Jetzt machst Du das bestmögliche daraus und das ist genug! Denk mal daran, was Ihr alles schon tolles schafft. Du hast Muttermilch für Deinen Kleinen - das ist soooo viel wert. Er konnte schon mal an Deiner Brust trinken - also lernt er es ganz sicher wieder. Jetzt bist Du hier und bekommst Unterstützung. Damit wird es sicher bald Fortschritte geben. Alles Liebe!
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Re: Dringende Bitte um Mithilfe: Stillprobleme bei meinem Frühchen

Beitrag von KarlaP »

@ SchneFiMa,

ich bin so froh über deine Unterstützung, so vielen herzlichen Dank dir!!! Das was du geschrieben hast, gibt mir wieder etwas mehr Zuversicht.

Hatte mir den Link mit der Saugverwirrung schon durchgelesen - das klingt sehr plausibel.

Der erste Schritte-Beitrag zum BES macht Sinn und die Elterninfo habe ich gerade als ePaper erstanden. Ich glaube, zu dem BES schreibe ich dir nochmal separat, wenn ich das komplett gelesen habe.

Ich habe derzeit eine elektrische Pumpe von Medial Typ Latina Electric Plus. Das ist wohl schon ein älteres Modell. Morgen läuft mein Rezept hierfür aus, sodass ich ich in den letzten Tagen schon mit einer anderen Apotheke telefoniert habe. Ab Morgen könnte ich dort entweder die Medela Symphony oder eine von Ardo mit automatischem Intervallprogramm entleihen. Das Pumpset gibt es wahlweise als Einzel- oder Doppelpumpe. Ich hatte gedacht, de Doppelpumpe zu nehmen, da ich manchmal in Zeitprobleme beim Pumpen laufe.Hast du bezüglich des Modells und der Einzel- oder Doppelpumpe evtl. einen Empfehlung für mich? Ich werde jetzt zwischenzeitlich wieder mehr pumpen (als er recht gut an der Brust getrunken hat, habe ich nur 1x morgens und abends abgepumpt), damit meine Milch nicht so sehr zurückgeht, Wie oft empfiehlst du?

Ich hatte Anfang letzter Woche eine “Pumpkrise”, als ich auch noch das BES genutzt hatte. Da bin ich rund um die Uhr nur mit der Mahlzeit beschäftig gewesen. Das BES hatte manchmal schon sehr lange gedauert- 45 Min oder mehr, dann anschließend noch das Fläschchen, Wickeln usw., dann abpumpen. Manchmal hat der Kleine sich dann noch während des Abpumpens für die neue Mahlzeit gemeldet. Manchmal hatte ich dann auch das Pumpen ausfallen lassen, weil ich so nah an der nächsten Mahlzeit war und ich Sorge hatte, dann keine Milch mehr dafür in der Brust zu haben. Nachts hatte ich für ca. 6-7 Std. nicht abgepumpt. Wäre das momentan auch ok oder sollte ich auch nachts engmaschiger pumpen?

Bezüglich der Trinkmenge hatte ich auch schon gedacht, dass es zu viel auf einmal sein könnte und das bestimmt auch nicht förderlich für sein Bauchweh ist. Wenn man ihn lässt und genug in der Flasche ist würde er manchmal diese Mengen trinken, manchmal auch weniger. Sollten wir ihm einfach weniger anbieten und wenn ja, wieviel ca?
Bezüglich der Schilddrüse war ich nach dem geänderten Bedarf nach der Schwangerschaft in einer knackige Überfunktion gerutscht, deshalb wurde die Dosis reduziert und Kontrolle ist nun in 6 Wochen Abstand.

Ich werde nun direkt mit dem ersten Schritt für die Rückgewöhnung beginnen. Wir haben drei unterschiedliche Sauger da: den Calma-Sauger, Kirsch-Sauger und einen NUK-Sauger. Reicht das an Abwechslung? Ich habe das gerade auch schon probiert. Er braucht erst einen Moment aber dann geht es ganz gut mit den unterschiedlichen Saugern allerdings nur in “Fläschchen-Position”. Das in Stillposition müssen wir jetzt üben. Dann muss man die Flasche aber von oben schräg in den Mund geben, sonst ist keine Milch im Sauger -richtig? Sollen wir auch zwischendurch den Schnuller für diesen Zweck anbieten oder können wir den weiterhin weglassen?

Ich kann mir den von dir vorgeschlagenen Weg gut vorstellen - zumindest wenn ich besser in der Handhabung des BES werde. Ich schreibe dir nach meiner Leseeinheit diesbezüglich nochmal.

Vielen lieben Dank!!!


@kyllikki: Danke dir! Ja, ich glaube nicht aufgeben ist die halbe Miete. Auch wenn man manchmal nicht weiß, ob man die Energie dafür noch hat...

Viele liebe Grüße
Karla
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Brianna
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Re: Dringende Bitte um Mithilfe: Stillprobleme bei meinem Frühchen

Beitrag von Brianna »

Herzlichen Glückwunsch zum Baby!

Mein großer kam auch etwas früh. Er hat es trotz Sonde und Flasche noch zum Stillen geschafft. Zwar nur mit Hütchen, aber wir haben noch vollgestellt und dann fast 21 Monate.

Schnuller würde ich weglassen. Die verschiedenen Flaschensauger sollen ihn ja daran gewöhnen, dass man auch bei anderem Mundgefühl satt wird. Beim Schnuller wird er ja nicht satt.
J 05/13 L 12/15
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SchneFiMa
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Re: Dringende Bitte um Mithilfe: Stillprobleme bei meinem Frühchen

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo Karla,
KarlaP hat geschrieben:@ SchneFiMa,

ich bin so froh über deine Unterstützung, so vielen herzlichen Dank dir!!! Das was du geschrieben hast, gibt mir wieder etwas mehr Zuversicht.
Sehr gerne und ich freue mich, dass du so zuversichtlich bist.

Der erste Schritte-Beitrag zum BES macht Sinn und die Elterninfo habe ich gerade als ePaper erstanden. Ich glaube, zu dem BES schreibe ich dir nochmal separat, wenn ich das komplett gelesen habe.
Ja, mach das gerne. Falls du noch unsicher bist, baue das BES mehrmals auseinander und zusammen und teste mit Wasser, wie es zu handeln ist. Das erleichtert die Handgriffe, wenn dein Baby dann dabei ist.
Ich habe derzeit eine elektrische Pumpe von Medial Typ Latina Electric Plus. Das ist wohl schon ein älteres Modell. Morgen läuft mein Rezept hierfür aus, sodass ich ich in den letzten Tagen schon mit einer anderen Apotheke telefoniert habe. Ab Morgen könnte ich dort entweder die Medela Symphony oder eine von Ardo mit automatischem Intervallprogramm entleihen. Das Pumpset gibt es wahlweise als Einzel- oder Doppelpumpe. Ich hatte gedacht, de Doppelpumpe zu nehmen, da ich manchmal in Zeitprobleme beim Pumpen laufe.Hast du bezüglich des Modells und der Einzel- oder Doppelpumpe evtl. einen Empfehlung für mich? Ich werde jetzt zwischenzeitlich wieder mehr pumpen (als er recht gut an der Brust getrunken hat, habe ich nur 1x morgens und abends abgepumpt), damit meine Milch nicht so sehr zurückgeht, Wie oft empfiehlst du?
Eine elektronische Pumpe ist gut, ein Doppelpumpset ist perfekt. Viele Frauen haben damit bessere Ergebnisse, als mit einer einzelnen. DU kannst pumpen, wann du möchtest und du Zeit dafür findest. Zur Anregung der Milchbildung kann man folgendes machen:

1. Die Brust wärmen und mit einer Brustmassage auf das Pumpen vorbereiten

Intervallpumpen:
5 Minuten Pumpen, kurze Pause (aufstehen, Brustmassage, etwas Trinken…) wieder 5 Minuten Pumpen, kurze Pause, nochmals 5 Minuten Pumpen.

Powerpumping:
Innerhalb ca. 1 Stunde 10-15 Minuten Pumpen, 5-10 Minuten Pause (siehe oben) wieder Pumpen.

Diese beiden Variationen in Kombination: 5-6 mal Intervallpumpen, 1-2 mal Powerpumping

Laut neuesten Untersuchungen wird so die Hormonausschüttung am besten unterstützt.Wir nutzen das auch bei induzierten Laktationen, als bei Frauen, die stillen wollen ohne ein Baby geboren zu haben.

Außerdem kann man die Milchbildung durch die Einnahme von Bockshornkleesamen unterstützen.
Ich hatte Anfang letzter Woche eine “Pumpkrise”, als ich auch noch das BES genutzt hatte. Da bin ich rund um die Uhr nur mit der Mahlzeit beschäftig gewesen. Das BES hatte manchmal schon sehr lange gedauert- 45 Min oder mehr, dann anschließend noch das Fläschchen, Wickeln usw., dann abpumpen. Manchmal hat der Kleine sich dann noch während des Abpumpens für die neue Mahlzeit gemeldet. Manchmal hatte ich dann auch das Pumpen ausfallen lassen, weil ich so nah an der nächsten Mahlzeit war und ich Sorge hatte, dann keine Milch mehr dafür in der Brust zu haben. Nachts hatte ich für ca. 6-7 Std. nicht abgepumpt. Wäre das momentan auch ok oder sollte ich auch nachts engmaschiger pumpen?
Das ist verständlich. In der Nacht ist die Hormonlage so günstig, dass stillen oder pumpen in der Nacht, die Milchbildung des Tages beeinflusst. Eine Nachtpause von ca. 6 Stunden ist aber ok.
Bezüglich der Trinkmenge hatte ich auch schon gedacht, dass es zu viel auf einmal sein könnte und das bestimmt auch nicht förderlich für sein Bauchweh ist. Wenn man ihn lässt und genug in der Flasche ist würde er manchmal diese Mengen trinken, manchmal auch weniger. Sollten wir ihm einfach weniger anbieten und wenn ja, wieviel ca?
Bezüglich der Schilddrüse war ich nach dem geänderten Bedarf nach der Schwangerschaft in einer knackige Überfunktion gerutscht, deshalb wurde die Dosis reduziert und Kontrolle ist nun in 6 Wochen Abstand.
Solange er jetzt noch die Flasche bekommt, bietet ihm Mahlzeiten mit 50-60ml an. Er darf dann natürlich wieder trinken, wenn er Hunger hat.
Ich werde nun direkt mit dem ersten Schritt für die Rückgewöhnung beginnen. Wir haben drei unterschiedliche Sauger da: den Calma-Sauger, Kirsch-Sauger und einen NUK-Sauger. Reicht das an Abwechslung?
Das ist gut und ausreichend. Der Schritt braucht auch nicht lange, wenn es morgen auch so gut klappt, können wir zu Schritt 2 gehen.
Ich habe das gerade auch schon probiert. Er braucht erst einen Moment aber dann geht es ganz gut mit den unterschiedlichen Saugern allerdings nur in “Fläschchen-Position”. Das in Stillposition müssen wir jetzt üben. Dann muss man die Flasche aber von oben schräg in den Mund geben, sonst ist keine Milch im Sauger -richtig? Sollen wir auch zwischendurch den Schnuller für diesen Zweck anbieten oder können wir den weiterhin weglassen?
Lasst den Schnuller bitte weg.
Das Flasche füttern in Stillposition ist nicht ganz leicht. Manchmal hilft es, die Flasche unter der Achsel durchzuführen. Die Flasche braucht nur leicht schräg sein, wie du sagst, damit der Sauger voll Milch ist.
Ich kann mir den von dir vorgeschlagenen Weg gut vorstellen - zumindest wenn ich besser in der Handhabung des BES werde. Ich schreibe dir nach meiner Leseeinheit diesbezüglich nochmal
.

Sehr schön! Melde dich dann gerne.

Viel Grüße
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Re: Dringende Bitte um Mithilfe: Stillprobleme bei meinem Frühchen

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo Karla,

Wie geht es euch?

Viele Grüße
SchneFiMa
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sowie
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