Nicht stillen können als psy. Belastung

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Fernweh
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Re: Nicht stillen können als psy. Belastung

Beitrag von Fernweh »

@koalina Danke dir, werd ich mir in Ruhe ansehen.

@daisy Danke. Ja, ich verstehe es auch nicht, vor allem wenn sie einem vorher immer so toll erklären, wie wichtig das Bonding sei und wie sehr sie darauf achten...
Schnucks 08/16
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deidamaus
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Re: Nicht stillen können als psy. Belastung

Beitrag von deidamaus »

Fernweh hat geschrieben:
3000 mg sind das dann von dem Bockshornkleesamenextrakt
Okay. Hast du eine Veränderung deines Körpergeruchs in Richtung Curry/Ahornsirup festgestellt?
Das mit dem Ausstreichen muss ich mir erst anschauen, wie das richtig geht. Ich habe bis jetzt nur so herum gedrückt.
Entleeren der Brust von Hand
Heute habe ich in der Früh "normal" abgepumt und am Nachmittag konnte ich zweimal dieses Intervallpumpen machen. Wie lange sollte die Pause zwischen den 5 min sein?
Ein paar Minuten, d.h. kurz aufstehen, etwas trinken gehen oder kurz auf Toilette gehen und dann weiter pumpen.
Ich pumpe mit Symphonie von M., die hat ja zwei Stufen. Beginne ich nach der ersten Pause wieder von vorne oder stelle ich dann gleich auf die zweite Stufe um?
Beginne wieder mit der ersten Stufe.
Sauger hätten wir Calma (der wird von uns benutzt) und noch einen von Nuk.
Dann besorge dir mal noch einen weiteren und wechsel die Sauger, während du deinem Baby in Stillposition die Flasche gibst, d.h. der Kopf deines Kindes sollte in Richtung Brust zeigen. Dazu ist es sinnvoll, dass du deine Brust vorher auspackst, so dass dein Baby nackte Brust und Kopf in Richtung Brust mit "Nahrung" assoziiert.

Liebe Grüße von deidamaus
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Fernweh
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Re: Nicht stillen können als psy. Belastung

Beitrag von Fernweh »

Ein anderer Körpergeruch wäre mir noch nicht aufgefallen. Ich die Kapseln seit dem 10.10..0

Das Video konnte ich mir schon anschauen. Ich weiß jetzt, dass ich definitiv immer zu grob war! Hoffentlich hab ich nichts kaputt gemacht.

Muss schauen ob ich nicht noch einen Sauger von einer anderen Firma wo verräumt habe.
Kann ich die neue Position noch ein paar mal mit unserem gewöhnten Sauger üben? Oder ist es sinnvoller gleich mit dem Wechseln zu beginnen?
Schnucks 08/16
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Phytolacca
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Re: Nicht stillen können als psy. Belastung

Beitrag von Phytolacca »

Hallo Fernweh,

Ich wollte dir nochmal auf deine Frage antworten. So richtig verarbeitet ist es noch lange nicht. Ich hadere auch mit mir, weil ich das Gefühl hatte ich habe mich zu sehr von der Hebamme in eine Richtung drängen lassen. Es war alles gut im Sinne Herztöne und mir ging es auch gut, der MUmu war 4cm offen, aber man meinte im Kreißsaal man müsse die Blase sprengen, damit es schneller geht. Ich habe überlegt zu gehen weil ich das Nicht wollte, bin aber dann doch ein geknickt. Und dann ging das Drama los. Starke Schmerzen und Geburtsstillstand. DAnn stellte man fest das der Kopf nicht exakt lag.
Und ich mache mir Vorwürfe, dass ich wenn ich nur für seine fruchtblase gekämpft hätte, er die Zeit gehabt hätte sich noch die letzten cm ein zu drehen. Und uns das alles erspart
Geblieben wär.
Nach der Geburt habe ich mich gefühlt, wie man hat mir das Baby weggenommen und meinem Partner gegeben. Ich war die ersten Wochen sehr eifersüchtig und habe alle Regungen in seiner Richtung vom Baby als Ablehnung von mir empfunden.
Und ich musste einfach stillen, das war ein sehr egoistische Gedanke in den Moment. Ich sah es als einzige Chance das Kind an mich zu binden.
Aber er schrie und wehrte sich an der Brust und macht mir alles wund. Aus vielen Mündern kam ich solle die Flaschegeben, aber ich konnte nicht.
Mein Partner hat aber immer hinter mir gestanden, alles mit gemacht von stillberatung, osteopath, Wundersalben bis hin immer gemeinsam stillen (ich stillte er assistierte). Ich denke er hatte richtig Angst, dass ich sonst krank werde.


Was mir geholfen hat:
Viel reden, vor allem mit meinem Partner. Wir waren beide unter Schock durch die Geburt (vielleicht ist es ja deiner auch und möchte Die Gefühle nicht zu lassen und hat daher gerade kein Verständnis?)
Wir haben uns das erleben der Geburt gegenseitig erzählt mein Mann hatte große Angst, erst uns beide und später mich zu verlieren. Und er konnte sehr schwer damit umgehen zu erleben, wie stark abgebaut ich hatte.
Dann habe ich auch oft über meine neid Gefühle mit ihm gesprochen und ihn ständig gefragt, ob er glaubt dass mein Sohn mich liebt.
Ich glaube mein Partner ist sehr geduldig, was dass angeht. Aber er hat mich nicht anders kennen gelernt, ich muss ständig über meine unangenehmen Gefühle reden.

Dann habe ich therapeutische Gespräche gemacht so 10.

Und ich habe "Heilbäder gemacht". Kind baden und dann nass und nackt auf die Brust, mit vielen decken einhüllen. Einmal pro Woche 4-5 mal. Ich habe Windrosenöl ein Tropfen zu gegeben. Und dann stillen. Weil es auch das saugbedürfniss fördert.
Das ganze soll rebonden.

Ich habe einen Brief an das Krankenhaus verfasst, aber noch nicht abgeschickt

Es gibt hier eine Selbsthilfegruppe für Kaiserschnitt Mütter.

Es ist besser, so dass es nicht mehr ständig hoch kommt. Aber ich habe schon noch so meine Tage.

Was meinen Sohn geholfen hat:
Erstmal hat es ewig keiner erkannt. Wir waren beim osteopathen und die sagte es ist alles okay. ( wie wir hinterher festgestellt haben, ist das ein häufiges Problem bei osteopathen). Am Ende hat es eine spezielle Logopädin festgestellt. Und wir sind dann zu einem auf Kinder spezialisierten Orthopäden mit manualtherapie Ausbildung und jetzt letztlich zum kiss Spezialisten.

Seitdem das stillen ruhiger ist, fühle ich mich nicht mehr egoistisch, sondern bin für uns beide froh, dass so gemacht zu haben.

Liebe Grüße, viel Kraft und Erfolg wünsche ich

Ps: es ist wichtig mit deinem Mann wieder zusammen zu finden um das zuverarbeiten, wenn er dabei war ist es eine gemeinsame Geschichte
Nur mit Handy, daher Sorry für die Fehler

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Liebe Grüße
Phytolacca und zwei Streithähne
Phytolacca
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Re: Nicht stillen können als psy. Belastung

Beitrag von Phytolacca »

Glaube ich, sonst steht etwas zwischen euch und ihr könnte vielleicht schlechter an einem Strang ziehen beim Kind
Nur mit Handy, daher Sorry für die Fehler

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Liebe Grüße
Phytolacca und zwei Streithähne
Fernweh
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Re: Nicht stillen können als psy. Belastung

Beitrag von Fernweh »

@Phytolacca Vielen dank für deine lange und sehr intime Antwort. Ich musste gleich ein paar Tränen vergießen...
Manchmal möchte er, dass ich mit ihm darüber rede, was mich belastet, aber ich kann und mag meist gar nicht mehr, da ich mich nur wiederholen würde und er sich natürlich nicht in mich hineinversetzen kann. Dann fordert er oft so viel Nähe von mir ein, die ich ihm momentan einfach nicht geben kann. Das ist einfach zu viel für mich.
Er sagt auch, wenn er gewusst hätte, wie es mir nach dem KS gehen würde, dann hätte er ihn nicht zugelassen. Nie hätte er sich gedacht, dass man solche Probleme damit haben können. Ich selbst habe vor der Geburt nicht über einen Kaiserschnitt nachgedacht oder mich informiert. Ich wusste es gibt ihn, ich wusste es wird heutzutage viel zu schnell durchgeführt, aber ich habe mich einfach nicht betroffen gefühlt...
Schnucks 08/16
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Fernweh
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Re: Nicht stillen können als psy. Belastung

Beitrag von Fernweh »

Wir tragen zum ersten Mal nackt. Hätte ich schon viel viel früher in die Tat umsetzen sollen.

Sie hat sich zu Beginn ganz anders angefühlt als sonst, so zart... Ich konnte sie ganz anders spüren.

Jetzt fühle ich mich verschmolzen mit ihr (vielleicht auch wegen dem Schweiß), wir werden das jetzt definitiv öfters machen.

Muss dann ein Handtuch zum Abtrocknen bereit legen.
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koalina
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Re: Nicht stillen können als psy. Belastung

Beitrag von koalina »

Das freut mich. Das Tragen hilft wirklich, anfangs komische Gefühl, aber du bist ja "angezogen" mit Kind. Lege dir einfach eine Mullwindel parat bzw stecke sie ins Tuch. Hast du ein zweites Tuch, falls du das eine durchschwitzt? Falls nicht melde dich per PN, evtl findet sich hier eines, was ich dir leihen kann ;)

Liebe Grüße
koalina
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Re: Nicht stillen können als psy. Belastung

Beitrag von Fernweh »

@koalina Das Angebot ist sehr lieb von dir, aber ich halte eh schon Ausschau nach einem weiteren gebrauchten TT.
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AnnaH85
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Re: Nicht stillen können als psy. Belastung

Beitrag von AnnaH85 »

Fühl dich gedrückt. Ich erkenne mich selbst wieder in dem was du schreibst. Ich hatte vor der Geburt mit mir selbst bzgl stillen ausgemacht: ich will stillen wenn es klappt. Wenn nicht dann eben nicht. Als wir dann Schwierigkeiten hatten hat es mich auch dermaßen gefuchst...ich war total überrascht von mir selbst, ich wollte unbedingt stillen weil ich mir sonst so nutzlos vorkam und konnte das mit dem zufüttern nicht einfach so hinnehmen.
Bzgl KS ging es mir auch zuerst ähnlich aber ich sage mir immer wieder: Gott sei dank gibt es das! Wir vergessen dass so viele Frauen weltweit immer noch an Geburt und schwangerschaft sterben. Der KS ist (auch wenn man natürlich streiten kann ob er nun immer sinnvoll ist oder reine bequemlichkeit aus ärztlicher sicht) doch in gewissen Situationen eine tolle sache. Genau wie die pre Nahrung. Es ist kein rattengift das du deinem Kind fütterst. Es wird auch damit gut gedeihen.
Ich wünsche dir viel kraft für euren weg und eure Beziehung. Von dem was ich gelesen habe hast du das verpasste bonding ja schon komplett wett gemacht :) du bist eine tolle Mama! Mach dich nicht so fertig. Alles liebe
Mama A mit Papa A und Baby A 04042016
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