Gedanken zum 4. Kind stillen nach bisherigen Problemen

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Nion-Saille
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Gedanken zum 4. Kind stillen nach bisherigen Problemen

Beitrag von Nion-Saille »

Hallo,

ich bin mit dem 4. Kind schwanger. Nun überlege ich nachdem es bei den Jungs nicht so richtig klappte ob ich es überhaupt versuchen soll (mein Mann sagte einfach probieren). Zur Vorgeschichte:

1. Kind: Spontangeburt 36. Ssw mit Kristellern etc. Saugschwach, KISS, im Kkh und Hebamme sagten alle 4 Stunden anlegen. Bekam noch im Kkh Schnuller. Bei ihm hab ich abgepumpt, gestillt und mit BES zugefüttert (Pre und Mumi da er sehr gelb war) Mit Beikoststart konnte ich das Bes, zufüttern und abpumpen lassen. Gestillt bis er 16 Monate war.

2. Kind: Not-KS in 30. Woche. Stillen klappte nur 2x auf Nachsorgestation (da war er 8 Wochen). Daheim weiter abgepumpt und zusätzlich mit Pre (da ich am Tag nur 50-60ml zusammen bekam. Abgepumpt bis er 9 Monate alt war. Anfangs daheim immer wieder versucht ihn mit Bes an die Brust zu bekommen.

3. Kind: Normale spontane Geburt, anderes KKH mit Roaming In. 1. Mal stillen ca 20 min nach Geburt. Angelegt nach Bedarf. Hat leider zur U2 zuviel abgenommen und ich musste wieder zufüttern. Daheim wieder mit Bes gestillt (Pre und Mumi die ich abgepumpt habe), viel Clusterfeeding. Wollte kurz nach seinem 1 Geburtstag nicht mehr stillen. Vollstillen klappte gar nicht (war auch saugschwach). Habe die Schwangerschaft Heparin spritzen müssen (da wurde die Gerinnungsstörung erkannt, die war der Grund warum der mittlere wegen vorzeitiger Plazentaablösung geholt werden musste).

Wenn ich so überlege habe ich damals echt einen Aufwand betrieben um die Kinder zum Vollstillen zu bekommen. Habe bei allen Bockshornkleesamen und Domperidon (das mir in Holland besorgt wurde) genommen.
Nun ist die Frage wie schaffe ich es gleich voll zu stillen (gleich nach Geburt anlegen etc. ist mir bekannt)? Weil ehrlich gesagt habe ich diesmal nicht mehr die Zeit für das ganze drum herum mit Abpumpen, Bes etc. Das andere was dazu kommt ist das ich mir, da wir eigentlich fertig mit Familienplanung waren, Brustwarzenpiercings machen lassen habe (vor 5 Jahren). Wird das nun auch zusätzliches Hindernis sein? Und wann sollte ich die spätestens in der Schwangerschaft raus machen (aktuell stören die noch nicht)?
Das andere was ich mich frage: bildet sich beim größeren Schwangerschaftsabstand neues Gewebe? Denn seit beginn der Schwangerschaft sind meine Brüste übelst gewachsen und prall sowie schwer. Das war bei keiner bisherigen Schwangerschaft so gewesen. :shock:

Würde mich freuen wenn ich hier noch etwas input bekomme und mein Chaos etwas gelichtet wird.

Lg
Moni
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Nion-Saille
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Re: Gedanken zum 4. Kind stillen nach bisherigen Problemen

Beitrag von Nion-Saille »

Achja, und weiß vielleicht ekne Stillberaterin ob ich in der Stillzeit Betavert 24mg nehmen darf? Habe nämlich Morbus Meniere. Die Tabletten habe ich absetzen müssen (in Schwangerschaft nicht erlaubt, in Stillzeit eigentlich auch nicht). Aber wie es in der Stillzeit konkret aussieht konnten mir bisher weder Ärzte noch die Seite von Embryotox weiter helfen. Zumal ich es ja höher dosiert nehmen muss als im Beipackzettel angegeben (3x48mg).

Lg
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bayleaf
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Re: Gedanken zum 4. Kind stillen nach bisherigen Problemen

Beitrag von bayleaf »

Hallo Moni
Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Das klingt als ob Du Dich immer sehr engagiert hast und Deine Kinder profitieren enorm von ihrer willenstarken und motivierten Mutter!

Hattest Du mit Deinen älteren Kindern eine Stillberaterin und/oder in einem stillfreundlichen Krankenhaus entbunden?

Wie hat sich denn die Saugschwäche bei Kind 2 und 3 geäußert?
Nion-Saille hat geschrieben:Nun ist die Frage wie schaffe ich es gleich voll zu stillen (gleich nach Geburt anlegen etc. ist mir bekannt)? Weil ehrlich gesagt habe ich diesmal nicht mehr die Zeit für das ganze drum herum mit Abpumpen, Bes etc.
Ein reifgeborener Säugling der in den ersten Stunden nach der Geburt angelegt wird und danach alle 2-3 Stunden effektiv und aktiv beim Stillen saugt und schluckt, stimuliert die Brust (in den allermeisten Fällen ausreichend) ausreichend um eine adäquate Milchbildung initiieren. Deshalb am besten gleich jemand vom Fach draufschauen lassen, oft sind es nur ganz kleine Veränderungen bei der Stillposition, welche zu einem deutlich verbessertem Andocken und damit einhergehendem Colostrumtransfer führen. Sollte das Anlegen nicht gleich klappen kannst Du auch Colostrum vorsichtig mit der Hand aus der Brust gewinnen und dieses mit einer kleinen Spritze verfüttern.
Nion-Saille hat geschrieben:Das andere was dazu kommt ist das ich mir, da wir eigentlich fertig mit Familienplanung waren, Brustwarzenpiercings machen lassen habe (vor 5 Jahren). Wird das nun auch zusätzliches Hindernis sein? Und wann sollte ich die spätestens in der Schwangerschaft raus machen (aktuell stören die noch nicht)?
Normalerweiser sind Piercings kein Problem, Du kannst sie spätestens nach der Geburt zum ersten Anlegen rausnehmen.
Nion-Saille hat geschrieben:Das andere was ich mich frage: bildet sich beim größeren Schwangerschaftsabstand neues Gewebe? Denn seit beginn der Schwangerschaft sind meine Brüste übelst gewachsen und prall sowie schwer. Das war bei keiner bisherigen Schwangerschaft so gewesen

Das wichtigste bei der Milchbildung ist ausreichende Bruststimulation und effektiver Colostrum/Milchtransfer, daß Deine Brüste in der Schwangerschaft prall und schwer werden liegt an den Schwangerschaftshormonen (besonders Östrogen und Progesteron) und ist ein gutes Zeichen.
Nion-Saille hat geschrieben: Aber wie es in der Stillzeit konkret aussieht konnten mir bisher weder Ärzte noch die Seite von Embryotox weiter helfen. Zumal ich es ja höher dosiert nehmen muss als im Beipackzettel angegeben (3x48mg).
Bitte besprich das mit Deinem behandelndem Arzt, bei hochdosierter langfristiger Einnahme von Betahistin kenne ich mich nicht aus.


Ich hoffe, daß hilft alles schon mal ein bißchen
liebe Grüße
bayleaf
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Nion-Saille
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Re: Gedanken zum 4. Kind stillen nach bisherigen Problemen

Beitrag von Nion-Saille »

Danke dir für die Infos.

Beim 1. Kind war es ein blödes Krankenhaus. Sollte nur alle 4 Stunden stillen, es gab Schnuller und nachts ohne mein Wissen Flasche.
Dann hatte ich mich hier angemeldet.

Bei den beiden anderen ist es ein Stillfreundliches Krankenhaus gewesen. Da der mittlere erst auf Its lag und dann Nachsorgestation hatte ich leider keine Unterstützung. Die Stillberaterin war immer wenn ich gerade da war nicht anwesend.
Beim kleinen wusste ich es dann besser und hab ihn so oft es ging angelegt. Leider hat es nie gereicht so das ich dann auch beim zufüttern gelandet bin. Die Stillberaterin hatte ich auch da und sie meinte Kind ist richtig angelegt und rest würde auch stimmen. Ich wäre halt eine Frau die nicht genügend Milch bilden kann und das Kind saugschwach :?

Zur Saugschwäche: beim großen kam noch massive Saugverwirrung dazu. Alle drei saugten eher schwach und konnten so kaum den MSR auslösen. Der große hat es erst mit ca. 6 Monaten geschafft so das ich die Pre weglassen konnte (da fing ich auch mit Beikost an). Er hatte Blockaden die beim Dr. Aurich gelöst wurden.
Der mittlere war eh durch die 4Wochen füttern mit Sonde und anschließend 6 Wochen Flasche im Krankenhaus sowie ständig Schnuller so verwirrt das er es nur 2x an der Brust zu stillen schaffte (da war er 7 Wochen). Er schlief auch immer sehr schnell ein. Daheim lehnte er die Brust ab so das ich es dann bleiben ließ und die Versuche mit BES scheiterten.
Der kleine saugte recht schwach und dockte ständig ab. Hatte Zungenbändchen kontrollieren lassen da er manchmal komisch saugte (er bekam keinen Schnuller). Quasi wie dauernuckeln. Blockaden hatte er keine.

Diesmal möchte ich wenn alles klappt in einem kleinen Krankenhaus entbinden. Da soll es familiärer zu gehen und ist laut bisherigen Gesprächen mit anderen Müttern Pro-Stillen, Roaming-In etc.

Wäre es sinnvoll schon vor der Geburt mit Bockshornkleesamen anzufangen? Das mit dem Kolostrum gewinnen habe ich bereits gelesen. Das werde ich in Angriff nehmen.

Lg
Moni
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Re: Gedanken zum 4. Kind stillen nach bisherigen Problemen

Beitrag von bayleaf »

Hallo Moni

Das klingt in der Tat nach 3 schwierigen Stillstarten, da waren die Umstände am Anfang sehr widrig und das kann einen enormen Einfluß auf das spätere Stillen haben.


Nion-Saille hat geschrieben:Diesmal möchte ich wenn alles klappt in einem kleinen Krankenhaus entbinden. Da soll es familiärer zu gehen und ist laut bisherigen Gesprächen mit anderen Müttern Pro-Stillen, Roaming-In etc.
Klingt gut. Viel Ruhe und Geduld, nackig kuscheln und Hebammen, die sich Zeit nehmen um mit Dir verschiedene Stillpositionen auszuprobieren und schauen wie das Anlegen klappt wären ideal.
Nion-Saille hat geschrieben:Wäre es sinnvoll schon vor der Geburt mit Bockshornkleesamen anzufangen?
Bockshornklee (und andere galagtogogue Kräuter und/oder Medikamente wie zB Domperidone) erhöhen den Prolaktinspiegel im Körper, so daß bei ausreichender Stimulation der Brüste mehr Milch gebildet wird. In der Schwangerschaft bringt es noch nichts weil die Plazenta im Moment die Bildung der reifen Milch verhindert.
Ich würde erstmal schauen wie das Stillen klappt, und drücke Dir auf jeden Fall die Daumen für eine völlig ereignislose Schwangerschaft und unspektakuläre Geburt mit einem reifgeborenem Baby.
Viele liebe Grüße
bayleaf
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Re: Gedanken zum 4. Kind stillen nach bisherigen Problemen

Beitrag von Nion-Saille »

Ganz lieben Dank dir.

Eine Frage hätte ich noch. Wieviel Kolostrum sollte ich optimalerweise vorher gewinnen?

Lg
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Re: Gedanken zum 4. Kind stillen nach bisherigen Problemen

Beitrag von bayleaf »

Hallo Moni
Nion-Saille hat geschrieben: Wieviel Kolostrum sollte ich optimalerweise vorher gewinnen?
Sollte ein Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes vorliegen, wird oft zur Kolostrumgewinnung geraten. Dieses sollte nicht vor der vollendeten 36. Woche geschehen, da Brustwarzenstimulation Wehen auslösen kann (muss aber nicht).
Sollte die Schwangerschaft komplikationslos verlaufen, musst Du nicht schon Kolostrum gewinnen (und einfrieren), sondern Du kannst schon mal an Deiner Technik feilen. Das Gewinnen von Colostrum mit der Hand ist ähnlich dem Gewinnen von reifer Muttermilch bei Hand
Sollte das Anlegen nicht gleich klappen, kannst Du Colostrum gewinnen und gleich verfüttern.

Liebe Grüße
bayleaf
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Re: Gedanken zum 4. Kind stillen nach bisherigen Problemen

Beitrag von Nion-Saille »

Hallo,

Hole den Thread mal hoch. Wollte mich bei Embryotox wegen dem Medikament Betavert in Stillzeit kundig machen aber da bekomme ich leider keine Info :(
Nur Hebamme und Stillberater.
Hättest du vielleicht die Möglichkeit dich zu informieren? Wenn ja dann würde ich dir mal eine Pn mit den genaueren Details schicken (Dosierung etc). Meine Hebamme macht sich noch anderweitig kundig ob es noch irgendwelche Infos dazu gibt.

Lg
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Re: Gedanken zum 4. Kind stillen nach bisherigen Problemen

Beitrag von bayleaf »

Hallo Moni

Zu dem Wirkstoff Betahistin Hydrochlorid gibt es leider keine Info bezüglich der Stillverträglichkeit. Da muss Dein behandelnder Arzt idealerweise zusammen mit Embryotox einschätzen ob die Risiken größer sind als der Nutzen. Tut mir leid, daß ich da nicht mehr helfen kann.
Liebe Grüße
bayleaf
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Re: Gedanken zum 4. Kind stillen nach bisherigen Problemen

Beitrag von Nion-Saille »

Danke schön :D

So, bräuchte mal etwas Hilfe.

Hab am 22.1 entbunden. Seit dem 27.1 schmerzt die linke Brustwarze. Seit Dienstag auch die rechte.
Links wird die Spitze immer hell nach dem stillen. Mir scheint es das es ein Vasospasmus ist. Hab nun mit Magnesium angefangen. Seit Montag fütter ich per BES zu, nehme Piulatte und Bockshornklee Kapseln 3x3 Kapseln. Dazu pumpe ich seit Montag Abend ab um die Milchproduktion in Gang zu bekommen (bekomme da nur das was in der Brust drin ist raus, 10-20ml von beiden Seiten, MSR bekomme ich gar nicht ausgelöst, auch nicht wenn der kleine an der anderen Seite stillt)

Das zufüttern mit Pre musste sein da er trotz regelmäßig anlegen (er war fast den ganzen Tag an der Brust) nicht zugenommen hat.

Was kann ich noch gegen die Schmerzen machen? Das eincremen (Wollfett) lindert nur minimal. Möchte ihn gerne noch öfter anlegen aber die Schmerzen sind echt grausam :( Kenne das gar nicht von den dreien.

Lg
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