Stillstreik??

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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SchneFiMa
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Re: Stillstreik??

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo Nata
Nata1010 hat geschrieben:Hallo SchneFiMa,
Erst einmal vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, meinen Roman zu lesen und mir zu helfen.
Das mache ich gerne.
Wir schlagen uns weiter durch, der große Durchbruch ist nicht dabei (auch wenn ich das zwischenzeitlich mal dachte), aber ich/wir wissen uns zu helfen.
Meine Mutter kommt seit 3 Wochen auch einmal in der Woche und kocht für uns, mein Mann und ich ziehen wieder mehr an einem Strang und ich versuche, meine Kleine auch mal an Freunde/die Familie abzugeben, auch wenn das im Moment echt nicht klappt. Aber dann nehme ich sie eben wieder und konnte zumindest mal 10 Minuten duschen oder aufs Klo... :-p
Das klingt ganz gut, ich hoffe, es geht weiterhin bergauf und du bekommst etwas Unterstützung.
Also, vor einiger Zeit, als sie schon mal die Brust "angeschimpft" hat (mein Mann musste sie dann immer herumtragen und sie mir dann wieder "anreichen), hat sie sich beim Trinken so verschluckt, dass sie durch Mund und Nase gleichzeitig gebrochen hat und keine Luft mehr bekam. Das war da, als ich mit dem Blockstillen angefangen habe.
Es kann sehr gut sein, dass sie durch einen starken Milchspendereflex wieder daran erinnert wird. Viele Babys erschrecken sich dann sehr und weinen auch und wollen zunächst nicht wieder an die Brust.
Ich vermute, dass es jetzt eher so ist, dass ihr teilweise wenig Ruhe gelassen wurde, weil sich immer wieder Leute einmischen, wie wir mit unserem Kind umzugehen haben und mein Mann sich da sehr verunsichern lässt und der Kleinen dann manchmal echt fiese Sachen "antut", obwohl er glaubt, das sei gut für sie (zum Beispiel hat er sie, weil sie nicht mehr im Kinderwagen einschlafen konnte, im Kinderwagen gelassen und sie hat geweint, immer lauter und er meinte dann, wir müssten 5 Minuten warten, ob sie sich selbst beruhigt,... Sein Bruder, der ein Kind hat, dass 6 Monate älter ist, hat das wohl mit dem gemacht... Naja, ich hab sie dann aus dem Wagen geholt und gesagt, dass wir das nie wieder so machen und sie war völlig verstört, ich habe sie echt so noch nie weinen gehört... Oder er lässt sie bei seinen Eltern auf dem Arm, obwohl sie Hunger hat und schon sucht etc., weil er glaubt, sie hängt mir sonst später nur am Rockzipfel und da hat sie dann auch wieder voll geweint und ich musste sie danach bestimmt 30 Minuten hin- und hertragen, bis sie eingeschlafen ist...) . Oder ich bin gerade am Stillen und alle platzen rein und wollen sie nehmen, auch wenn ich sage, dass sie noch gar nicht fertig ist. Als sie dann da von der Brust gewichen ist und geweint hat, dachte ich, dass sie wohl doch nicht mehr will und ich ihr meine Brust "aufdränge", wie mir das von meiner Schwiegermutter gesagt wurde, die auch am selben Tag los ist und mit meinem Mann ein "Nuckele" gekauft hat, damit mir mein Kind nicht so viel an der Brust hängt... Es war ein echtes Drama. Immer wenn meine Kleine dann geweint hat, weil sie nicht trinken konnte, hat mein Mann mir gesagt, dass ich sie quäle, weil sie sich beruhigen will und ich ihr den Schnuller vorenthalte...
So gab es sehr viele Situationen im letzten Monat und wir sind da auch immer wieder aneinander geraten, weil ich es nicht ertrage, wenn sie so viel weint, weswegen ich ja dann eben angefangen habe, sie tagsüber fast ausschließlich nur zu tragen.
Sehr schade, dass du so einen Gegenwind bekommen hast. Manchmal fällt es einem wirklich schwer, sich da zu distanzieren und die Bedürfnisse seines Babys in den Vordergrund zu stellen. Deine Unsicherheit ist sehr verständlich. Ich hoffe, dass du da mit deinem Mann, dran arbeiten kannst.
Ich bin jetzt aber wieder viel zuversichtlicher, weil ich nach wie vor glaube, dass wir das hinbekommen und dass sie eines Tages wieder ganz souverän trinken wird :-)
Ich glaube, was mich wirklich fertig gemacht hat, war die Diskrepanz zwischen mir und meinem Mann und dann noch die Kinderärztin oben drauf, die mich hingestellt hat, als würde ich spinnen...
Ich glaube aber, mein Mann hat inzwischen begriffen, nachdem er das Wochenende mit mir und der Maus verbracht hat, dass man unserem Baby im Moment einfach geben muss, was es braucht und dann läuft alles viel entspannter ab, als wenn man es "herausfordert" und am Ende schreit es nur noch und kann sich, weil dann Hunger und Unruhe zusammen kommen, gar nicht mehr beruhigen. Er hat eben auch bemerkt, dass sie tatsächlich so viel schläft und sie, wenn man sie nicht im Tuch trägt, im Moment tagsüber nicht einschläft und dann nur noch weint. Gleichzeitig hat er sich wirklich bemüht und war sehr geduldig, ihr beim Einschlafen zu helfen, sodass ich auch etwas Entlastung habe.
Und jetzt warten wir einfach weiter ab. Irgendwann wird diese Phase vorbei sein und wenn es wenigstens mit einem von beidem klappt (schlafen oder stillen), ist es auch nicht mehr so anstrengend.
Das klingt wunderbar positiv.
Ich hätte noch ein paar Fragen diesbezüglich, die du mir sicher beantworten kannst. Ich hoffe, das ist okay:
- Kann ich Milch ausstreichen, bevor ich stille und zwar schon ziemlich viel, damit es eben nicht mehr so spritzt? Oder steigere ich dadurch die Milchproduktion und mache es dann eher schlimmer?
Du kannst gerne ausstreichen, bzw. per Hand entleeren. Das mindert den Druck des Milchspendereflexes und kann dahingehend positiv wirken.
- Könnte ich auch die Brust komplett abpumpen und sie dann anlegen?? Oder ist das unnötig?
Ich finde es sinnvoller, nach Gefühl auszustreichen. Mit der Pumpe pumpt man manchmal mehr als nötig und dadurch wird die Milchproduktion angekurbelt.
- Könnte ich sie, wenn sie sehr hungrig ist und es gar nicht klappt, mit dem Löffel füttern oder ist das wegen des Saugbedürfnisses blöd? (Wie kommt es eigentlich, dass manche "Flaschenkinder" auch keinen Schnuller haben?? Haben die dann von Natur aus wenig Saugbedürfnis? Ich kenne im Bekanntenkreis nämlich Leute, die Fläschchen gegeben haben und das Kind hatte keinen Schnuller. Ich habe mich dann eben gefragt, wie das sein Saugbedürfnis befriedigt hat?)
Was genau möchtest du mit dem Löffel füttern? Du könntest per Hand gewonnene Milch auch aus einem Becher oder Löffel füttern, ob das bei einem sehr unruhigen Kind aber erfolgreich ist, kann ich nicht versprechen.
Vielleicht reicht es den Babys schon, dass sie an der Flasche trinken, oder sie fordern häufigeres Trinken ein. Manche saugen auch am Daumen oder an einem Tuch/Kuscheltier, oder wie du sagst, haben ein nicht allzu großes Saugbedürfnis.
- Kann ich dem Baby irgendwas Falsches "antrainieren", wenn ich es jetzt alle 1-3 Stunden aus dem Tuch hole, wenn es nur noch halbschläfrig ist, und es dann
stille? So klappt es nämlich recht gut. Ich habe das Gefühl, dass es dann nicht darüber nachdenken muss oder vielleicht auch so entspannt ist, dass es nicht
so schnell verzweifelt, wenn es nicht klappt.
Nein, du trainierst ihr nichts falsches an. Nach Bedarf stillen beinhaltet auch den Bedarf der Mutter! Wenn es so für euch klappt, ist es doch momentan wunderbar. Alles, was eure Situation erleichtert, ist richtig und gut!
Ich möchte jetzt aber nicht für den Rest der Stillzeit stündlich stillen müssen, vor allem tagsüber ist das mit einem Sozialleben nicht so gut vereinbar (wenn man dafür auch noch im Dunkeln auf einem Pezziball sitzen muss...) Und spielt es da wirklich eine Rolle, dass sie mich riechen kann? Ich hatte nämlich, bevor das losging, eher den Eindruck, dass sie sich seltener zum Trinken gemeldet hat, wenn ich sie getragen habe, so als würde ihr Bedürfnis nach Nähe dadurch gestillt werden und sie müsse dann wirklich nur noch zum Trinken an die Brust und nicht, um sich zu beruhigen... ??
Das wird auch nicht den Rest der Stillzeit so bleiben. Vielleicht mag sie es zwar immer etwas ruhiger, als andere, aber die Kinder werden ja auch größer und können dann mit den Eindrücken besser umgehen.
Ja, deine Nähe hat sie bestimmt schon beruhigt, so dass sie wirklich nur bei Hunger dann an die Brust wollte. Das kann sehr gut sein.
Danke!!
Ich geb bei Zeiten Bescheid, wie es so läuft.
Gerne und ich freue mich, neues von dir zu hören.

Viele Grüße
SchneFiMa
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Nata1010
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Re: Stillstreik??

Beitrag von Nata1010 »

Hallo SchneFiMa,

Danke für deine Antwort und deine Hilfe. Ich finde es unglaublich, wie vielen Leuten ihr mit eurem Rat zur Seite steht. Und es ist auch teilweise unglaublich, wie alleine die Leute da stehen, obwohl sie gerne stillen würden :(
Leider ist das mit den Stillberaterinnen bei uns vor Ort so eine Sache.
Mit meiner Hebamme war ich nicht zufrieden. Sie sagte, mein Mann solle unserem Baby dünnen Fencheltee füttern und viele andere Sachen, die ich für falsch bzw.überholt halte. Ich fand sie auch persönlich nicht nett, da sie mich nicht einmal gefragt hat, wie mein Baby heißt.
Damals habe ich schon eine andere Hebamme bei Fragen telefonisch kontaktieren können, weil sie so Mitleid mit mir hatte, als ich ihr die Situation mit der anderen Hebamme geschildert habe. Aber kommen konnte die nicht und mit dem Stillen hatte ich ja auch erstmal keine Probleme.
Wir haben uns dann alleine durchgeschlagen, bis meine Kleine das erste Mal geweint hat beim Trinken und ich eben mit Blockstillen angefangen habe. Da hat mich ebenfalls eine Hebamme/Stillberaterin telefonisch beraten, das war die, die sagte, dass ich dem Kind immer Hunger auf die Brust machen würde und es deshalb grünen Stuhl hätte. Dabei hatte es draußen 36°C und meine Kleine hatte vermutlich einfach Durst. Morgens hatte sie immer ganz viel gelben Stuhl, hat also nachts alles wieder reingeholt, wenn sie tagsüber nur kurz und oft wegen der Hitze getrunken hat.
Stillberaterin/Hebamme Nummer 3 wollte nicht zu mir kommen, aber ich hätte zu ihr kommen können. Zwei Tage vor dem Termin rief ich nochmals bei ihr an, weil ich die Uhrzeit vergessen hatte, da sagte sie mir, dass wir noch nie Kontakt gehabt hätten... Sie war eine Empfehlung von Hebamma Nr.2, der ich dann nochmals anrief, da ich schon dachte, ich sei bekloppt. Letztlich war es aber die richtige Hebamme, mit der ich auch zuvor telefoniert hatte, die es sich wohl anders überlegt haben musste...
Seitdem habe ich es nicht weiter versucht, weil ich entweder Ratschläge bekommen habe, die nicht dem entsprechen, was ich mir vorstelle (wie Stillabstand extra ausdehnen, Fencheltee füttern, das Kind nur 15 Minuten trinken lassen, dann könne es unmöglich noch hungrig sein, auch wenn es weiter trinkt und ich es zwangs-abdocken muss,.....)
Daher habe ich mich auf Rat einer Freundin, die mich zuerst mit Infos versorgt hat und die Einzige war, die mir "vernünftig" auf Fragen antworten konnte, auch hierher gewandt.

Also, ich habe morgen einen neuen Termin bei der Kinderärztin, da soll meine Kleine noch mal gewogen werden und untersucht. Ich ärgere mich echt, dass ich mich nach dem ersten Mal so habe "abspeisen" lassen... Aber es ist nicht mehr zu ändern.
Der Stuhl war heute Morgen nochmal grün und heute schon zwei mal gelb, aber flüssig. Vielleicht hat sie einen Infekt? Die KiÄ wird auch hier Rat wissen. Ich gebe dann Rückmeldung. Als ich gestern die Bade-Fotos von meiner Tochter gesehen habe, kam sie mir doch noch recht speckig vor, vielleicht mache ich mir gerade auch grundlos Sorgen. Aber nach morgen werde ich auf der sicheren Seite sein und habe Gewissheit, ob alles okay ist und ob es einfach nur heißt, weiter durchhalten oder ob Vorsicht geboten ist.

Stillen klappt heute ganz okay, ich mache es jetzt halt immer so, dass ich warte, bis sie müde ist, sie zum einschlafen bringe und dann in Position bringe, damit sie, wenn sie etwas wacher wird, trinken kann. Da trinkt sie dann zumindest mal was. Dann lasse ich sie schlafen und wenn sie wach ist, spielt sie gut 1 Stunde, bis sie dann wieder müde wird. Im Liegen stillen geht nun auch tagsüber am besten, aber es ist immer noch ein 5x an und abdocken und dann vielleicht

Also soweit erst einmal vielen Dank für deine Zeit und deine Mühe. Ich melde mich nach dem Arzttermin.
J. *2016,
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SchneFiMa
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Re: Stillstreik??

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo Nata,

Da hast du ja schon einiges durch mit Hebammen und Stillberatung und es tut mir sehr leid, dass du keine positiven Erfahrungen gemacht hast. Eine Untersuchung beim Arzt ist sicher jetzt gut. Ich warte auf deine Rückmeldung.

Viele Grüße
SchneFiMa
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Nata1010
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Re: Stillstreik??

Beitrag von Nata1010 »

Hallo SchneFiMa,

irgendwie zeigt es meine Antwort von gestern nicht an. Ich hoffe, ich habe dir nicht wieder (dieses Mal versehentlich) eine Private Nachricht geschickt :oops:
Erst einmal viiiiiiiiielen Dank für deine Hilfe, deine Zeit und deine Geduld aus meinen ewig langen Nachrichten das Wesentliche herauszulesen!!
Ich finde es so großartig, wie viel Mühe in dieses Forum investiert wurde und wie ihr Frauen helft, die leider nicht so gut beraten wurden. Ich bin manchmal richtig erschrocken, was da noch für "Weisheiten" verzapft werden, habe aber auch so meine Erfahrungen gemacht und finde es irgendwie traurig, dass man Leuten vertraut, die Ansichten von vor 40 Jahren vertreten. Meine Hebamme sagte zum Beispiel, dass mein Mann, wenn ich mal nicht da bin oder das Baby weg von der Brust haben will, ihm ein Fläschchen mit Fencheltee füttern solle. Ich habe stillen nie als unangenehm oder lästig oder so empfunden, selbst das Cluster-Feeding nicht (da hieß es ihrerseits ich hätte zu wenig Milch, andererseits sollte ich mein Kind aber nicht zum Stillen wecken und gewogen hat sie mein 2600g-Entlassgewicht Baby erst am 9. Tag und da hatte es sein Geburtsgewicht nicht erreicht. Und dann hat sie sich für 1 Woche in Urlaub verabschiedet, sich erst nach 2,5 Wochen wieder gemeldet und meinte, sie könne die Kleine ja dann wiegen, wenn sie Freitag eh in der Nähe sei. Das hätte mir ja viel genützt, wenn man 2,5 Wochen später dann eine Gedeihstörung festgestellt hätte, bei einem Baby, dass eh nur Haut und Knochen war :shock: :shock: !)
Ich habe mich nie wieder bei ihr gemeldet und nachdem sich keine andere Hebamme fand, habe ich mich selbst soweit es ging schlau gemacht und eine Freundin gefragt, die sich sehr gut auskennt. Die hat mir dann auch dieses Forum ans Herz gelegt, als sie selbst nicht mehr so recht weiter wusste.

Nun aber back to topic:
Aaaalso, ich war heute nochmals bei der Kinderärztin: Meine Kleine gedeiht prächtig (rund 6,8 kg, 70. Perzentile, unglaublich, dass sie mal ein Floh von 2800 g war!!), im Mund ist alles okay (kein Soor) und die Stuhlveränderung, die ich beschrieben hatte, ist nichts beunruhigendes, so dürfe der Stuhl ruhig aussehen. :wink:
Von daher heißt es jetzt einfach nur durchhalten, denn ihr fehlt nichts und nachts scheint sie alles gut nachzuholen.
Ich habe jetzt auf Anraten einer Freundin auch angefangen, aufzuschreiben, wie oft sie trinkt, damit ich nicht ständig den Eindruck habe, ihr fehlt etwas.
Sie hat heute seit 9 Uhr fast stündlich getrunken, aber eben immer nur so 1 Minute oder auch mal 2... Am besten geht es im Liegen und eben immer noch, wenn sie kurz vor dem Einschlafen/schläfrig ist oder aufwacht. Vielleicht ist sie auch zu schläfrig, um ein paar Minuten länger zu trinken, aber wenn sie zu wach wird und es klappt nicht gleich, weint/jammert/meckert sie und bricht ab. Also belasse ich es jetzt halt einfach so und nehme dafür das häufige Trinken in Kauf. Wenn sie mal wieder normal trinkt, kann ich mich da immer noch drum kümmern (ist jetzt mal meine Idee dazu)
Ab etwa 17.30 abends (so ist es in den letzten Tagen) haut sie dann voll rein, so als habe sie für heute jetzt genug gesehen und gespielt und könne sich wieder dem Essen widmen.
Oder packen wir sie zu warm ein und sie hat ständig Durst???? Da sollte ich wohl mal im Trageforum nachfragen. Sie hatte einmal total marmorierte Händchen, seitdem habe ich eine Extraschicht drauf gepackt.

Ich finde es zwar insgesamt ein bisschen komisch, dass sie jetzt nur abends was isst, aber so lange sie dabei gedeiht, nehme ich es hin. Ich bin total gespannt, wie lange das noch so geht, schon alles sehr verblüffend, wie so ein kleiner Mensch plötzlich ganz merkwürdige "Vorlieben" entwickeln kann...
Ich werde jetzt auch wieder mehr darauf achten, dass ich selbst etwas esse. Mein Mann richtet mir jetzt abends immer Brote, die ich in der Stunde, in der sie schläft, bevor sie wieder hungrig wird, essen kann. Morgens und mittags kriege ich selbst hin bzw. meine Mama kommt ja ab und an vorbei oder mein Mann kocht/holt was beim Chinesen oder so :P
Jetzt bin ich fürs Erste erstmal erleichtert und harre weiter aus, bis ich den nächsten Koller kriege und wieder ganz schwarz sehe :oops:
Kann sich von den anderen hier noch irgendjemand daran erinnern, wie lange das bei ihm so ging? Wenn ich die erste Zeit, die ganz krass war auf die Impfung (nur essen und schlafen wollte sie da) und einen Wachstumsschub schiebe (alles zu laut, alles zu hell, auch viiiiiiel Schlaf nötig), dann geht es jetzt 4 Wochen, würde ich sagen.

Ich halte euch auf dem Laufenden.
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Re: Stillstreik??

Beitrag von Nata1010 »

Na toll, jetzt zeigt es das ja doch von gestern an.... Sorry, bei mir hat es das vorhin noch nicht angezeigt!
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SchneFiMa
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Re: Stillstreik??

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo Nata,

Wie wundervoll, dass alles in Ordnung ist, das erleichtert dich bestimmt, oder?
Auch dein Plan, wie du wann gut stillen kannst, klingt gut. Wenn es jetzt auch stressig ist, dein Durchhalten und dein gutes Bauchgefühl werden sich lohnen. Vielleicht braucht deine Tochter wirklich viel Ruhe zum Trinken. DU schreibst, dass sie teilweise stündlich so etwa 2-3 Minuten trinkt. Es gibt Babys, die sind Schnelltrinker und scheinbar gehört deine Kleine dazu.

Bei Fragen bin ich gerne weiter für dich da.

Viele Grüße
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Re: Stillstreik??

Beitrag von Phytolacca »

Hallo Nata
Nur kurz andocken Tags und nachts alles nachholen haben wir hier auch ab und an mal (Tage) und eine Phase war länger. Habe es aber schon wieder vergessen, weil irgendwie immer was anderes ist.
Probierst du schon immer wieder im selben dunklen Raum zu stillen? An besten funktioniert hier auch noch ohne Geräusch?

Liebe grüße
Nur mit Handy, daher Sorry für die Fehler

viewtopic.php?f=352&t=212921&p=5344222#p5344222

Liebe Grüße
Phytolacca und zwei Streithähne
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Re: Stillstreik??

Beitrag von Nata1010 »

Hallo zusammen,

Ja, ich war sehr erleichtert, dass alles in Ordnung ist mit ihr. Letzte Woche hatte sie dann Blut im Stuhl, ich landete wieder bei der Kinderärztin und die sagte dann, dass der Stuhl doch nicht normal sei und sie einen gastrointestinalen Infekt hätte. Es ist ja nicht so, dass ich das nicht selbst dachte, als ich zuvor bei ihr war und sie mir sagte, der Stuhl sei normal so... Aber gut.

Inzwischen ist es so, dass ich die Kleine immer im Liegen in unserem Bett stille, von Zeit zu Zeit versuche ich sie wieder in der Armbeuge zu stillen, aber das klappt meistens nur für 1x Andocken und dann nicht mehr. Wenn wir dabei alleine sind, brauche ich das Licht auch nicht mehr auszumachen und leise ist es dann sowieso. Sie dreht das Köpfchen zur Seite und dockt sich selbst an, manchmal macht sie auch wie einen "Situp", wenn sie die andere Brust haben will und schnappt sich diese... Wenn ich es nicht selbst sehen würde, würde ich es nicht glauben und ich klinge bestimmt wie eine Irre, aber so macht sie das tatsächlich!
Inzwischen "unterhält" sie sich zwischendurch auch noch mit mir... Es ist also eine recht langwierige Angelegenheit, bis überhaupt mal was drin ist und ich hab dann immer noch das Gefühl, dass sie nicht so ganz satt ist, aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass sie so wahnsinnig kurz trinkt.
Ihr Däumchen hat sie entdeckt, so richtig nuckeln tut sie noch nicht daran, ich würde ihr auch liebend gerne meine Brust stattdessen geben, aber das Däumchen ist gerade wohl spannender und damit kann man halt auch weiter in der Gegend umher schauen, anders als mit Mamas Brust vor der Nase.
Zudem ist sie heute doch tatsächlich im Kinderwagen eingeschlafen! Wir haben einen wärmenden "Schlafsack" für den Kinderwagen gekauft, sie darin eingemummelt und sie ist tatsächlich eingeschlafen. Mein Rücken ist sehr glücklich und meine Mutter, die uns den Kinderwagen geschenkt hat, wird sich auch sehr freuen, dass sie ihre Enkeltochter jetzt wieder im Wagen kutschieren kann :D
Das ist das Erfreuliche.
Weniger erfreulich ist, dass sie jetzt seit einiger Zeit wohl sehr viel Luft schlucken muss, da sie abdockt, ganz hektisch wird und mit den Armen rudert und wenn ich sie hoch nehme, muss sie Bäuerchen machen. Dann ist es oft so, dass ich sie wieder hinlege und sie wieder weint, weil noch nicht die ganze Luft draußen ist. Wir sind also wieder an dem Punkt, dass ich oder mein Mann sie herumtragen müssen, bevor ich sie weiter stillen kann. Manchmal kann es echt 10 Minuten oder so gehen, bis alle Luft draußen ist und eben nicht nur ein Bäuerchen kommt, sondern 3 oder 4. Dabei windet sie sich und drückt den Rücken durch, so als habe sie Schmerzen und weinen oder jammern tut sie auch dabei, manchmal spuckt sie auch oder hustet, so als wäre was in den "falschen Hals" gegangen. Könnte das sein, weil sie so eine Schnelltrinkerin ist?
Mein Mann hat irgendwo gelesen, dass Babies viel Luft schlucken, wenn sie zu wenig Brust beim Trinken im Mund haben. Ich wüsste jetzt aber nicht, wie ich ihr mehr Brust in den Mund geben soll...? Sie nimmt Brustwarze und Warzenvorhof komplett in den Mund, ich glaube nicht, dass da noch mehr Platz für mehr Brust ist...? Es macht auch keine Geräusche beim Trinken, sodass ich das Gefühl hätte, sie habe sich falsch angedockt.
Leider ist deshalb Einschlafen auch eine kleine Qual, da sie abends ziemlich ausgehungert scheint, da sie tagsüber einfach nicht so recht fürs Trinken zu begeistern ist und abends dann viel und hektisch trinkt und dann wegen der Blähungen nicht zur Ruhe findet und weint, bis ich sie schließlich wieder ins Tragetuch packe. Nachts pupst sie so laut, ich hätte nie gedacht, dass so ein kleiner Mensch so laut pupsen kann - und aufstoßen muss sie auch oder brechen, davon wacht sie öfter auf, aber es gelingt mir fast immer, sie mit Stillen wieder zum Schlafen zu bringen oder ganz selten muss ich sie hochnehmen und wippen, aber so schlimm wie tagsüber ist es bei weitem nicht. Sehr merkwürdig, oder?
Wir sind irgendwie die einzigen Eltern, die ich kenne, die ruhige Nächte haben und dafür fiese Tage.
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Re: Stillstreik??

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo Nata,

Wie geht es euch jetzt?
Die Unruhe ist sicher sehr anstrengend, aber ich lese heraus, dass ihr das Beste aus eurer Situation macht und du immer versuchst, ihr die bestmögliche Stillumgebung zu bieten. Das ist wunderbar.

Ja, durch häufiges Ab- und Andocken kann es sein, dass ein Baby viel Luft schluckt. Du schreibst aber auch, dass du keine Geräusche beim Trinken hörst. Schnalzt sie beim Trinken?

Dass die Nächte ruhig sind, ist schön, da könnt ihr sicher auch etwas ausruhen und Kraft sammeln für den Tag.

Viele Grüße
SchneFiMa
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Nata1010
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Re: Stillstreik??

Beitrag von Nata1010 »

Hallo SchneFiMa,

Mann, ist das lange her, dass ich geschrieben habe!! Da fällt mir mal auf, wie lange es schon nicht mehr gut mit dem Stillen läuft/lief.
Inzwischen haben wir, nachdem ich zum 4x bei der Kinderärztin gewesen bin und geheult habe, weil es einfach nicht besser wurde, mit einem Medikament gegen Reflux angefangen, es aber auch schon wieder weggelassen. Ich habe es ihr ca. 4 Wochen gegeben und gebe es seit 1 Woche nicht mehr und ich merke keinen Unterschied, außer dass es generell besser geworden ist. Tagsüber haben wir ganz gute Stillabstände von 3,5 Stunden/4 Stunden. Nachts kommt sie seit einer Woche stündlich. Ich bin mal wieder ziemlich verunsichert. Ich habe insgesamt das Gefühl, dass sie einfach recht schnell einschläft und vielleicht deshalb nach 1 Stunde wieder Hunger hat.
Aber wenn ich, sobald sie an der einen Brust nur noch nuckelt, abdocke und ihr noch die zweite Seite gebe, ändert das nichts. Ich mache mir jetzt wieder mal Sorgen, dass ich ihre Fähigkeit zur Selbstregulation zerstör habe und sie nur noch schläft, wenn ich sie stille oder trage und nicht mehr von selbst.... ?? Ich gebe ihr im Prinzip die Brust, wenn wir gemeinsam wach werden. Manchmal warte ich extra, weil ich mich frage, ob ich übertreibe und sie eben gar nicht hungrig ist, dann schmatzt sie oder macht ein ungeduldiges Geräusch. Sie trinkt auch jedes mal und nuckelt nicht nur...
Sie schafft es im Kinderwagen auch ganz alleine 3,5 Stunden zu schlafen (dann haben wir sie geweckt, weil wir sie aus dem Wagen holen mussten) ohne dass ich irgendwas mache, d.h. der Wagen steht, nachdem sie eingeschlafen ist, also scheint sie das ja schon auch selbst zu können... Wenn ich sie aber alleine ins Bett lege, wenn sie eingeschlafen ist, schafft sie nicht mehr als 30 Minuten und dann muss ich sie stillen, teilweise auch öfter. Oder sie hustet im Schlaf und wird wach und ich stille sie, damit sie wieder einschläft...
Im Prinzip wäre es mir ziemlich egal, sie hat ganz früher auch schon 4 Stunden nachts geschafft und da habe ich mich genauso verhalten wie jetzt. Viele haben Babies, die auch mit im Bett schlafen und die schaffen 5 Stunden, kann ja also nicht am Cosleeping liegen... Ich schäme mich halt, wenn wir irgendwo auswärts schlafen und ich dann alle Stunde oder öfter renne, um sie zu stillen, weil ich höre, dass sie wach wird... Andererseits hat mir eine Bekannte erzählt, ihr Kind habe sich nachts alle Stunde gemeldet, bis es 6 Monate alt war und sie dann abgestillt hat. Da kann ja die Eigenregulation auch nicht von einem Tag auf den anderen wieder ganz geworden sein...
Irgendeine Idee, was ich machen könnte? Ich dachte mir halt, dass ich sie mit 5 Monaten doch nicht mehr extra wach halten brauche, oder? Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass sich etwas ändert, wenn ich ihr tagsüber öfter die Brust gebe.
J. *2016,
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