Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

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Qwertzuiopü
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von Qwertzuiopü »

PS. Was mache ich eigentlich, wenn ich die Milchproduktion durch das viele Anlegen links trotz Kühlen ankurbele? Heute schien die rechte Brust das gut zu verkraften. Aber wie komme ich zurück zu etwas ausgewogenerem? Oder: sollte ich regelmäßig Salbeitee trinken um die Produktion zu hemmen?
Hatte gerade nach 3h Pause das Gefühl, die Brust platzt schon wieder. Zum Glück aber keine Schmerzen...
Gute Nacht nochmal


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bayleaf
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Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von bayleaf »

Die volle Brust signalisiert dem Körper die Milchproduktion zu verlangsamen. Bei akutem
Milchstau muss die Brust regelmäßig entleert werden und kühlen kühlen kühlen (ist beim Vasospasmus ein sehr schwieriger Spagat- ganz klar!)
Wenn der Stau weg ist, kannst Du anfangen weniger zu pumpen um mit der volleren Brust wieder die Milchproduktion zu verlangsamen. Weiterhin Lecithin, Magnesium und Calcium nehmen. Wenn Du Salbeitee gerne trinkst, dann gut aber ansonsten müsstest Du wahnsinnig viel davon trinken, damit es die Milchbildung beeinflußt.
Liebe Grüße
bayleaf
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von Qwertzuiopü »

Hallo bayleaf
War heute bei Stillcafe-Stillberaterin und Gyn+Hebamme - einen Milchstau hat niemand gefunden und alle wundern sich etwas. Die Rötung ist gewandert und noch immer warm. Ich solle weitermachen wie bisher, aber mich nicht mit dem Kühlen zu sehr stressen, und auf die BW statt zu kühlen direkt nach dem Stillen Wärme (Kirschkernkissen) tun. Entzündungswerte werden nochmal überprüft, Ergebnis gibt's morgen.
Ich frage mich nun einfach: was ist da los? Kann das eine Entzündung ohne Milchstau sein? Ich denke, wenn es ein reines Hautproblem wär, würde es sich anders anfühlen? (War eine Vrrmutung von Gyn+herbei gerufener Hebamme in gleicher Praxis).
Zu allem Überfluss hat mein Sohn gerade über Stunden dem Stillen "verweigert" und die Brüste nur äußerst enttäuscht angebrüllt. Mein Mann hat ihn zwischendurch mit TT beruhigt aber nach dem Aufwachen ging es gleich genauso weiter, bis ich dann als letzte Idee geduscht hatte. Was ist denn das nun schon wieder? Hatte diverse Stillpositionen probiert...
Argh!
Liebe Grüße
Katharina


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bayleaf
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von bayleaf »

Hallo Katharina, das klingt doch erstmal ganz gut wenn so viele Leute vom Fach Entwarnung geben.
Geht Dein Sohn heute wieder normal an die Brust oder streikt er noch?
Viele liebe Grüße
bayleaf
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von Qwertzuiopü »

Hallo bayleaf
Die Brust ist seit Mittwoch im Prinzip nicht mehr rot oder empfindlich. Nur sehr schlapp war ich noch 2 Tage länger. Seit Mittwoch Abend nehme ich auf Anraten der Stillberaterin hin Vitamin b6 in hoher Dosis. Ich habe jetzt leider nicht dokumentiert wie oft die BW vorher oder hinterher krampfte, aber heute morgen war's jedenfalls wieder sehr unangenehm, insbesondere auch wieder tiefer in der Brust drin. Ich schätze, allzu lange sollte ich Magnesium, Kalzium und Vit B6 nicht in dieser hohen Dosis weiternehmen?

Das Brust anschreien kam leider noch mehrmals. Es ist meistens dann, wenn er aus iwelchen Gründen schon vorm Stillen unzufrieden/übermüdet/hungrig ist, dass er seinen Kopf von der Brust wegdreht und beim wiederholten Anblick der Brust quengeln und schreien beginnt. Teilweise konnte ich ihn mit Schnuller besänftigen und in einem unbeobachteten Moment den Schnuller durch die Brust ersetzen... Gibt es elegantere Methoden?

Auch schläft er abends kaum noch beim Stillen ein wie die Wochen vorher, sondern braucht noch ne Extrarunde durch die Wohnung tragen und Extrarunde stillen...:-/
Etwas anstrengend mal wieder...
Liebe Grüße und schönes Wochenende
Katharina


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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von Qwertzuiopü »

Hallo,
Heute ist die Brust wieder rot. Ich dreh bald durch. Was kann das sein und was kann ich nur tun, um allmählich diese ständigen Probleme loszuwerden?!
Viele Grüße
Katharina


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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von bayleaf »

Katharina, das tut mir leid, daß es schon wieder losgeht. Ist die Brust rot und heiß? Kannst Du ganz sicher Hautprobleme ausschließen? Kannst Du Verhärtungen spüren?
Kühlen, Ruhe, Brust entleeren.
Hat die Stillberaterin gesagt wie lange Du die hohe Dosis beibehalten sollst?
Es ist immer die gleiche Brust oder? Als Langzeitperspektive könntest Du die eine Brust langsam abstillen und nur mit der anderen ganz normal weiterstillen.
Schreit Dein Sohn immer noch die Brust an?
Viele liebe Grüße
bayleaf
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von Qwertzuiopü »

Hallo bayleaf,
bayleaf hat geschrieben:Katharina, das tut mir leid, daß es schon wieder losgeht. Ist die Brust rot und heiß? Kannst Du ganz sicher Hautprobleme ausschließen? Kannst Du Verhärtungen spüren?
Kühlen, Ruhe, Brust entleeren.
Ja, rot und heiß, aber keine Knubbel. Auf mich wirkt es gar nicht wie Hautprobleme. Temperatur messe ich gleich mal, aber fühle mich nur etwas schlapp. Und die Brustwarze tut beim Stillen wieder ziemlich weh. Der rote Bereich schmerzt auch, wie ein Brennen in der Brust, aber bisher nicht unglaublich schlimm.
bayleaf hat geschrieben:Hat die Stillberaterin gesagt wie lange Du die hohe Dosis beibehalten sollst?
Beim Vitamin b ja, aber bei Magnesium und Calcium nicht.
bayleaf hat geschrieben:Es ist immer die gleiche Brust oder? Als Langzeitperspektive könntest Du die eine Brust langsam abstillen und nur mit der anderen ganz normal weiterstillen.
Der Abszess im Sommer war rechts, seitdem macht links die Probleme: Schmerzen in der Brustwarze beim Stillen, Vasospasmus, das Bläschen und die Rötung letzte und diese Woche. Aus der rechten Brust trinkt er inzwischen problemlos, aber da hätte ich Sorge, dass die Menge nicht reicht seit dem Abszess. Kann ich einseitig die Milchmenge reduzieren ? Vielleicht hilft das tendenziell ja auch etwas?
bayleaf hat geschrieben: Schreit Dein Sohn immer noch die Brust an?
Ja manchmal. Dann kommt die bessere Laune aber meist direkt wieder, wenn ich ihn zurück auf den Rücken lege (statt auf die Seite zur Brust hin)

Viele Grüße
Katharina


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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von bayleaf »

Hallo Katharina
Qwertzuiopü hat geschrieben:Ja, rot und heiß, aber keine Knubbel. Auf mich wirkt es gar nicht wie Hautprobleme. Temperatur messe ich gleich mal, aber fühle mich nur etwas schlapp. Und die Brustwarze tut beim Stillen wieder ziemlich weh. Der rote Bereich schmerzt auch, wie ein Brennen in der Brust, aber bisher nicht unglaublich schlimm.
Wie geht es Dir heute?
Qwertzuiopü hat geschrieben:Beim Vitamin b ja, aber bei Magnesium und Calcium nicht.
Ich würde wieder ab morgen auf die Basisdosis (400/600mg) zurückgehen, manchmal hilft viel nicht so viel. Mg, Ca & B6 sind bei Vasospasmen indiziert, nimmst Du auch noch das Lecithin?
Qwertzuiopü hat geschrieben:Aus der rechten Brust trinkt er inzwischen problemlos, aber da hätte ich Sorge, dass die Menge nicht reicht seit dem Abszess. Kann ich einseitig die Milchmenge reduzieren ? Vielleicht hilft das tendenziell ja auch etwas?


Du kannst die Produktion in der rechten Brust durch häufigeres Anlegen ankurbeln, in der linken Brust kannst Du die Milchmenge dadurch reduzieren, indem die Brust immer leicht voll ist und Du nur kleine mengen abpumpst oder nur kurz anlegst, häufiges Kühlen verlangsamt die Milchbildung. Bei Deiner Neigung zum Milchstau ist das eine recht schwierige Gradwanderung, Du musst auf jeden Fall sehr genau beobachten, was die linke Brust macht.
Qwertzuiopü hat geschrieben: Ja manchmal. Dann kommt die bessere Laune aber meist direkt wieder, wenn ich ihn zurück auf den Rücken lege (statt auf die Seite zur Brust hin)


Hast Du schon mal versucht ihn im liegen zu stillen? Das kann manchmal helfen.

Liebe Grüße
bayleaf
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von Qwertzuiopü »

Hallo bayleaf
Gestern Abend tat die Brust weh und fühlte sich etwas verhärtet an, so dass ich genug hatte und mit Antibiose begonnen hab (Überschüsse vom letzten Mal). Die Gyn hat heute wieder nichts getastet/im Ultraschall gesehen, aber Wärme und die Rötung ist nach wie vor da. Wenn ich jetzt also vermutlich eine Mastitis ohne vorhergehenden Milchstau habe - ist der kurze Stillrhythmus da genauso wichtig wie beim Milchstau? Oder könnte ich auch in den nächsten Tagen versuchen, durch ausgeglichenes Anlegen die Milchproduktion zu lenken?
An Medis nehme ich jetzt AB, Ibu (entzündungshemmend), Ca, Mg, Vit b6+komplex, und, wenn ich dran denke, Lezithingranulat. Ich regele dann morgen, wie vorgeschlagen, die Vasospasmus-Dinge etwas runter - da sind die Schmerzen zumindest in den Hintergrund getreten :-S

Ich stille im Moment fast nur im Liegen, weil ich auf Schläfchen bei ihm und/oder mir hoffe...

Liebe Grüße
Katharina


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