Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

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bayleaf
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von bayleaf »

Hallo Qwertzuiopü

Wie schön, daß Du einige Zeit keine Schmerzen hattest! Für mich klingt es nach unruhigen Verhalten, welches sich gleich wieder auf die Anlegetechnik auswirkt. Anstrengend aber geht vorbei.
Qwertzuiopü hat geschrieben:Nach einigen sehr anstrengenden Tagen mit einem extrem launischen Baby ist mir heute aber leider aufgefallen, dass es schon die letzten 2-3 Tage wieder eher wehtat, gekrönt von wieder richtig fiesen Schmerzen beim letzten Stillen vorhin, beidseitig, aber links wieder schlimmer, wie früher. Erst dachte ich, ich hätte ihn vielleicht manchmal zu lange warten lassen aufs Stillen. Heute habe ich also die Brust angeboten, bevor er sichtbar Hunger hatte. Aber leider hatte das schon mal keinen positiven Effekt. Ich versuche weiter, bewusst frühzeitig anzulegen.
Er ist beim Stillen häufig sehr "durch" - abgelenkt, fuchtelig, unruhig -, schläft dabei auch nur selten ein und auch nachts sonst nur sehr kurz.
Wie stillt er denn nachts? Mit 17 Wochen gibt es tagsüber seeeeeehr viel zu schauen und das Stillen kann dann schon sehr unruhig sein. Was ist wenn Du irgendwo stillst wo es ganz langweilig ist?
Qwertzuiopü hat geschrieben:- Kann das alles durch einen Wachstumsschub sein, dass er das richtige Andocken/Saugen temporär verlernt hat? Er ist jetzt knapp 17 Wochen alt. Könnte ich also hoffen, dass es wieder mehr oder weniger von selbst besser wird und ich diese hoffentlich wenigen Tage jetzt "nur" überstehen muss?
- Kann ich irgendetwas sinnvolles tun, um ihm und mir diese Zeit zu erleichtern? Außer Kalzium, Magnesium, Lecithin, Spascupreel, und möglichst viel Ruhe beim Stillen?
In welcher Position stillt ihr denn? Hast Du es schon mal mit dem aufrechten Anlegen versucht. Dabei lehnst Du dich zurück, er sitzt auf Deinem Oberschenkel und kann so in der Gegend rumschauen und seine Arme bewegen.
Qwertzuiopü hat geschrieben:Ich habe im Stillcafe nochmal die Zunge kontrollieren lassen. Die Beraterin dort sagt, sie sei in Ordnung. Meine Brustwarze ist aber trotzdem immer verformt (die letzten Wochen aber schmerzfrei)
Macht er den Mund weit auf? Zunge über der Kauleiste, viel Brustgewebe im Mund? Gut, daß das Zungenband kontrolliert wurde.


Liebe Grüße
bayleaf
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von Qwertzuiopü »

Hallo bayleaf,
bayleaf hat geschrieben:Hallo Qwertzuiopü

Wie schön, daß Du einige Zeit keine Schmerzen hattest! Für mich klingt es nach unruhigen Verhalten, welches sich gleich wieder auf die Anlegetechnik auswirkt. Anstrengend aber geht vorbei.
das klingt gut. das hoffe ich jetzt einfach ganz doll. Seit gestern früh habe ich ein kleines durchsichtiges Bläschen mitten auf der Brustwarze - das erklärt zumidnest Teile des Schmerzes. Aufpieksen oder lassen oder hilft bei diesen Bläschen noch etwas anderes? Im Stillcafe wurde mir Rotlicht empfohlen. Vielleicht war ich zu nah dran, aber das war jedenfalls erstaunlich unangenehm (mag ich sonst bei ganz vielem sehr gerne)
bayleaf hat geschrieben: Wie stillt er denn nachts? Mit 17 Wochen gibt es tagsüber seeeeeehr viel zu schauen und das Stillen kann dann schon sehr unruhig sein. Was ist wenn Du irgendwo stillst wo es ganz langweilig ist?
das erste Stillen, mit dem er einschläft, ist häufig etwas länger als tagüber, aber gleichzeitig die Krönung an Schmerz. danach wird es meistens weniger schmerzhaft und er ruhiger. Vielleicht ist er tagsüber wirklich so ausgehungert, dass er dann ruppiger ist? Kann das sein? in 24 h trinkt er durchschnittlich ca 13 Mal, davon geschätzt 3-5 Mal nachts. Aber die meisten Male nur sehr kurz, also vielleicht insgesamt 10 minuten, aber auch manchmal noch kürzer. Er hält aber tatsächlich etwas länger durch beim Stillen, wenn ich weiträumig Ablenkungen ausschalte (alleine mit ihm im Raum bin)

bayleaf hat geschrieben:In welcher Position stillt ihr denn? Hast Du es schon mal mit dem aufrechten Anlegen versucht. Dabei lehnst Du dich zurück, er sitzt auf Deinem Oberschenkel und kann so in der Gegend rumschauen und seine Arme bewegen.
Meh. Ich sehe jetzt erst, dass Du einen Link hinterlegt hast. Ich hatte es mal frei Schnauze ausprobiert, nur leider ohne mich anzulehnen, und da wackelte er doch noch sehr hin und her, so dass ich Angst hätte, dass er sich an der Brustwarze festhalten wollen würde... Wird morgen versucht, danke!
bayleaf hat geschrieben:Macht er den Mund weit auf? Zunge über der Kauleiste, viel Brustgewebe im Mund? Gut, daß das Zungenband kontrolliert wurde.
Mund weit auf, Zunge über Kauleiste, aber viel Brustgewebe mag er leider gerade nicht so. Das schubst er links gerne raus mit schmerzhaftem Schnalzen. Außer immer wieder neu Andocken habe ich da noch keien Lösung für. Ideen? :-/

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen zum Antworten komme, aber leider ist es häufig zeitlich knapp durchs Kind...
Katharina
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bayleaf
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von bayleaf »

Hallo Qwertzuiopü
Qwertzuiopü hat geschrieben:Seit gestern früh habe ich ein kleines durchsichtiges Bläschen mitten auf der Brustwarze - das erklärt zumidnest Teile des Schmerzes. Aufpieksen oder lassen oder hilft bei diesen Bläschen noch etwas anderes? Im Stillcafe wurde mir Rotlicht empfohlen. Vielleicht war ich zu nah dran, aber das war jedenfalls erstaunlich unangenehm (mag ich sonst bei ganz vielem sehr gerne)
Klingt nach einem Milchbläschen. Ist es noch da? Du kannst auch versuchen etwas Olivenöl oÄ draufzumachen, am besten eine halbe Stunde vorm Stillen um die Haut etwas aufzuweichen und oft erledigt das Kind den Rest.
Qwertzuiopü hat geschrieben:das erste Stillen, mit dem er einschläft, ist häufig etwas länger als tagüber, aber gleichzeitig die Krönung an Schmerz. danach wird es meistens weniger schmerzhaft und er ruhiger. Vielleicht ist er tagsüber wirklich so ausgehungert, dass er dann ruppiger ist? Kann das sein? in 24 h trinkt er durchschnittlich ca 13 Mal, davon geschätzt 3-5 Mal nachts. Aber die meisten Male nur sehr kurz, also vielleicht insgesamt 10 minuten, aber auch manchmal noch kürzer. Er hält aber tatsächlich etwas länger durch beim Stillen, wenn ich weiträumig Ablenkungen ausschalte (alleine mit ihm im Raum bin)
Hast Du immer noch einen starken MSR? Dann sind die Stillmahlzeiten eher schnell und vielleicht will er lieber nuckeln, es kommt aber immer noch Milch und deshalb wird er unruhig?
Oft anbieten ist super. Das wird wieder.
Qwertzuiopü hat geschrieben: Meh. Ich sehe jetzt erst, dass Du einen Link hinterlegt hast. Ich hatte es mal frei Schnauze ausprobiert, nur leider ohne mich anzulehnen, und da wackelte er doch noch sehr hin und her, so dass ich Angst hätte, dass er sich an der Brustwarze festhalten wollen würde... Wird morgen versucht, danke!
Hast Du es mal probiert? Hat es geklappt?
Qwertzuiopü hat geschrieben:Außer immer wieder neu Andocken habe ich da noch keien Lösung für. Ideen? :-/
Genau, neu Andocken und dabei darauf achten, daß Du seinen Körper ganz dicht bei Dir hast er aber seinen Kopf gut bewegen kann um den Milchfluß zu regulieren.
Liebe Grüße
bayleaf
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von Qwertzuiopü »

Hallo Bayleaf,
bayleaf hat geschrieben: Klingt nach einem Milchbläschen. Ist es noch da? Du kannst auch versuchen etwas Olivenöl oÄ draufzumachen, am besten eine halbe Stunde vorm Stillen um die Haut etwas aufzuweichen und oft erledigt das Kind den Rest.
Das Bläschen ist größer geworden, dann zusammengesunken und etwas verkrustet. Vorgestern oder gestern hat dann aber die Brust außen richtig fies gezogen, beim Stillen besonders, aber auch zwischendurch, bei Armbewegungen bspw. War heute bei der Gyn deshalb, die das Bläschen aufgepiekst und abgezupft hat. Sie meinte: Anlegen, dabei könnte es noch etwas brennen, aber dann sei es wieder gut. Die Schmerzen waren in der halben Stunde danach noch fieser, sind jetzt gut aushaltbar, aber noch da. Bis wann sollten die wohl komplett weg sein, wenn tatsächlich ein Milchgang verstopft war und es jetzt nicht mehr ist, wie die Ärztin meinte? Etwas Schorf ist immer noch da. Und natürlich die Angst, dass sich was entzünden könnte. Soll ich bis dahin Olivenöl benutzen?
bayleaf hat geschrieben: Hast Du immer noch einen starken MSR? Dann sind die Stillmahlzeiten eher schnell und vielleicht will er lieber nuckeln, es kommt aber immer noch Milch und deshalb wird er unruhig?
Oft anbieten ist super. Das wird wieder.
Der MSR hat sich nicht verändert, aber ich tropfe nicht aus, auch nicht beim Stillen nach dem Abdocken oder so.
bayleaf hat geschrieben: Hast Du es mal probiert? Hat es geklappt?
So halb, aber da er inzwischen wieder etwas ruhiger geworden ist, habe ich es nicht intensiv versucht. Habe ich richtig verstanden, dass du das zurückgelehnte Stillen meintest?

Schöne Grüße
Katharina


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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von bayleaf »

Hi Katharina
Olivenöl macht die Haut weich und oft geht das Bläschen dann beim Stillen auf. Aber aufpieksen funktioniert auch. Ganz normal weitermachen in ein zwei Tagen ist es besser.
Ich meinte die zurückgelehnte Position aber wenn es schon wieder besser ist mit dem Trinkverhalten dann kannst Du immer so weitermachen wie bisher [emoji1303]
Liebe Grüße
bayleaf
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von Qwertzuiopü »

Hallo bayleaf,
bayleaf hat geschrieben:Hi Katharina
Olivenöl macht die Haut weich und oft geht das Bläschen dann beim Stillen auf. Aber aufpieksen funktioniert auch. Ganz normal weitermachen in ein zwei Tagen ist es besser.
Danke. Das beruhigt mich schon etwas.
Aber komisch kommt mir das Ganze trotzdem noch vor. Habe nun heiß geduscht und dann 40 min links in Seitengriff gestillt, direkt danach habe ich keine Verhärtung mehr in der Brust gespürt. Jetzt kühle ich den Brustansatz. Aber ich spüre immer noch einen fiesen Zug/Brennen vor allem bei den Krämpfen der Brustwarze, die wieder viel intensiver geworden sind.
Ich kann nicht richtig einschätzen, ob der Milchaustritt durch den Schorf beeinträchtigt wird. Morgen Nachmittag gehe ich wieder ins Stillcafe. Reicht das wohl zur Kontrolle oder sollte ich direkt heute nochmal zur Ärztin (keine Stillberaterin) oder was anderes tun?

Liebe Grüße
Katharina


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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von bayleaf »

Wenn die Brust keine Verhärtung mehr hat kannst Du bis morgen warten. Wie groß ist denn der Schorf und ist er direkt an der BW Spitze?
Liebe Grüße
bayleaf
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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von Qwertzuiopü »

bayleaf hat geschrieben:Wenn die Brust keine Verhärtung mehr hat kannst Du bis morgen warten. Wie groß ist denn der Schorf und ist er direkt an der BW Spitze?
Hi, direkt an der Spitze, vielleicht max 4mm Durchmesser.
Die Verhärtung war Ca 2 h später wieder da, eben wieder so schmerzhaft wie direkt nach der Behandlung- halt schubweise, keine Besserung. Jetzt trank er wieder nach erneutem Duschen, aber der Milchfluss scheint besonders anfangs verringert, und da möchte er nicht lange. Wahrscheinlich tapere ich gleich zur Ärztin, allein schon, um nicht diese ungewisse Warterei zu haben, ob ich wieder was verpenne. Es macht mich so fertig, schon wieder so einen Scheiß zu haben.

Liebe Grüße, und danke!!
Katharina


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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von Qwertzuiopü »

Soo, Arzt-Update: ein Milchstau ist es nicht, und folglich auch nichts abszessartiges, obwohl es sich teilweise ähnlich anfühlt. Der Ultraschall war absolut in Ordnung. Das Brennen der BW kann wohl noch durch den Einstich gestern sein.
Die Ursache der Schmerzen konnten wir nur vermuten bisher: dass ein? Milchgang jetzt auch mitkrampft wie auch die BW mit dem Vasospasmus, der sich ja die letzten Tage verschlimmert hatte. Ich versuche heute Abend mal die doppelte Magnesium-Citrat-Dosis (aber gestreckt über wenige h) der letzten Wochen. Und bin gespannt, was die Stillcafe-Stillberaterin morgen denkt. Aber erstmal bin ich etwas erleichtert und atme durch.

Liebe Grüße
Katharina


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Re: Anhaltende Schmerzen beim Stillen nach schwierigem Still-Start

Beitrag von bayleaf »

Hallo Katharina

Wie geht es Dir heute?

Liebe Grüße
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