Abstill-Plauder-Strang

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus

Antworten
häkeleule
gut eingelebt
Beiträge: 42
Registriert: 04.02.2015, 13:24

Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von häkeleule »

Ach naja, beim ersten Kind wäre ich sicher dankbar über solche infos gewesen (meinen erstgeborenen hab ich nur 8 Wochen gestillt, auf Grund mangelnden Wissens)

Gesendet von meinem PHICOMM C630 (CLUE L) mit Tapatalk
Benutzeravatar
Papillon
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1417
Registriert: 21.03.2012, 16:56
Wohnort: Österreich

Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Papillon »

*seufz* Ich bin eigentlich erstmal nur am Überlegen, seit langem schon... ich weiß, ihr könnt mir die Entscheidung nicht abnehmen, aber... soll ich oder soll ich nicht? 8)
3 Jahre ist der kleine Große immerhin schon. Seit 3 Monaten stille ich tandem, auch nachts. Der Große ist ein richtiger Nuckler, schon immer gewesen, viel mehr als die Kleine (hab ja jetzt einen Vergleich :wink: ). Nachts hängt er mehr am Busen als das Baby. Das ist schon manchmal frustrierend... da hat man so ein tolles Baby, das von Tag 1 einen Nachtschlaf hat, keine Wachphasen, nur 2-3 Mal zum Stillen aufwacht oder zum Nuckeln, weil die Windel voll ist und mit frischer Windel dann selig weiterschläft... und daneben liegt dann der "Große" und quängelt "mag Busen trinken... zu mir kommen, nicht die *Name* (Schwester), mag auch!" Die beiden wachen auch gerne mal gleichzeitig auf, gibt dann oft Geheule. Manchmal ist der Große bis zu 2 Stunden wach (ok, das eher selten). Er weint und jammert und steigert sich da so rein, weil er auch mal warten muss. Aber wird das besser, wenn ich ihn ganz abstille? Und geht das überhaupt, oder hab ich hier nach einer Woche ein völlig aufgelöstes, unausgeglichenes, unausgeschlafenes, traumatisiertes Kind? Mein Mann ist ja der Meinung, ich solle ihn abstillen, zumindest nachts. Das würde vieles einfacher machen. Tja, bisher fand ich Weiterstillen immer am einfachsten. Und bisher wusste ich auch nicht, wie ich das Durchziehen soll? Ich schaff es einfach nicht, dieses letzte Stückchen Überzeugung fehlt einfach. Ach ja, und woher weiß ich, wie sehr er das noch braucht? Das kann man nicht wissen, oder? Man kann sowieso fast gar nicht wissen, was auf einen zukommt, wenn man einen Versuch wagt, oder? Aber diese Frage beschäftigt mich am meisten, wie sehr braucht mein Kind das Stillen in der Nacht. Die Milch braucht er nicht, immerhin hat er die ganze Schwangerschaft hindurch trocken genuckelt.

Ich schicks mal so ab, danke fürs Jammern dürfen :wink:
01/14 - 11/16 - 03/20

Efeu und ein zärtlich Gemüt,
heftet sich an und grünt und blüht,
kann es weder Stamm noch Mauer finden,
es muß verdorren, es muß verschwinden. (Goethe)
Lösche Benutzer 10310

Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Lösche Benutzer 10310 »

(((Papillon))), ich kann dich gut verstehen, mir ging es auch so mit dem letzten Stückchen Überzeugung.

Ich habe das nächtliche Abstillen zumindest immer vor mich hin geschoben, obwohl ich nachts nicht mehr länger stillen wollte, ich hatte vor dem Abstillen einfach Angst, war zu bequem mich endgültig zu entscheiden und das durchzuziehen. Letztendlich ging es bei allen Kindern besser als gedacht, ich habe sowohl meinen Sohn als auch die beiden Zwillingstöchter so um den zweiten Geburtstag nachts abgestillt. Und ich habe es kein bisschen bereut, denn alle Kinder schliefen dann abends und nachts besser und irgendwann mehr oder weniger durch.

Mit drei kann man das einem Kind durchaus erklären und zumuten, finde ich, auch mit zwei verstehen sie das schon. Ohne Tränen ging es hier auch nicht, es waren jedoch nur die ersten Paar Tage relativ heftig, dann wurde es schnell weniger. Bei den Mädchen konnte sogar mein Mann und mein Sohn im Familienbett bleiben, auch rumtragen mussten wir die Mädchen nicht, bzw. sie waren eh sauer und ließen sich nicht anfassen/hochheben.

Und zu deiner letzten Frage, ich denke dass man auch die Nähe durch Kuscheln geben kann, eine meine Tochter küsst und knuddelt seitdem ich nachts nicht mehr stille und auch tagsüber weniger so viel und so gern. Und ich finde das auch nachts sehr schön und das macht mir nichts aus, anders als zum Schluss bevor ich diesen Schritt gewagt habe, wenn dann Gedanken kommen "och, nicht schon wieder stillen, ich will endlich schlafen..."

LG :)
Seelentattoo
Profi-SuTler
Beiträge: 3151
Registriert: 07.10.2012, 22:41
Wohnort: Hessischer Spessart

Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Seelentattoo »

Puh Papillon, was ein Programm!
Das mit der Überzeugung kenne ich auch. Den großen habe ich mit nachts mit knapp 2
abgestillt (schon mal vorher versucht, absolutes Drama) und mit 3 dann komplett, weil ich von seinem vielen stillen wollen nur noch genervt war.
Ich denke schon, dass das stillen einfach auch eine liebgewonnene Gewohnheit ist und die Kinder da logischerweise drum kämpfen, wenn sie diese noch nicht aufgeben wollen.
Der große ist auch extrem verkuschelt. Kriecht nachts in uns rein, will nicht allein schlafen, kuschelt tagsüber gern.
Er hat das mit 3 schon verstanden, wenn ich ihm gesagt habe, dass es mir mit dem Stillen einfach viel zu viel wird. Bye the way: er trinkt immer noch gern Mumi. Als ich anfangs so übergelaufen bin, durfte er abtrinken. Jetzt beim Stau habe ich etwas abgepumpt, selbst das hat ihm geschmeckt. Ich denke mal, das ist auch einfach so eine typsache.
Bin gespannt, wie es bei der kleinen wird, die jetzt schon am Essen interessiert ist und mir vieles vorm Mund wegschnappt.
Mit Mann, drei Bonuskindern (*97, *04, *07) und drei Kindern (*12, *16, *18) sowie unserem Sternchen fest im Herzen (05/11)
Lösche Benutzer 20611

Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Lösche Benutzer 20611 »

Ich stille gerade meine nun Einhährige nachts ab. Es ist wirklich hart und statt zu stillen muss ich nun wieder aufstehen und tragen. Im Arm kuscheln mag sie gar nicht, brüllt sich richtig in Rage (dazu neigt sie temperamentsmäßig sowieso...). Ich mach das jetzt seit Freitag Nacht. Immer, wenn ich mal liegebbleib, schreit sie wie verrückt, auch lange, bis ich doch wieder aufstehe. Man, ein Jahr lang halbstündlich bis 90 monütig als Nuckel dienen und nun das. Was mach ich bloß falsch? Ich hoffe auf Besserung, ich zieh das jetzt durch, wir können nicht mehr!
Heut Nacht ab 0h hat der Mann übernommen bis 5.30 und ist dann auf Arbeit, weil ich auch nicht mehr könnte. Das geht doch so nicht!!!
Benutzeravatar
tania
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 15379
Registriert: 24.02.2009, 18:09
Wohnort: Italien

Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von tania »

Jamelek hat geschrieben:Ich lese hier mal mit. Mein Sohn wird im März 4, stillt noch zum Einschlafen und manchmal morgens. Morgens eigentlich nur am Wochenende, wenn ich länger liegen bleibe.
Er wacht auch oft nachts noch auf und mag stillen, was ich seit einiger Zeit versuche einzudämmen. Hat aber zur Folge, dass ich mich dann aufsetzen muss, damit er auf meinem Schoß weiterschläft. Irgendwie nerviger wie kurz andocken. Und das geht jetzt seit bestimmt so 4-5 Monaten, also kein kurzes Übergangsproblem und mehrmals in der Nacht.

Wie ich ihn zum Einschlafen ohne stillen bekommen soll, ist mir völlig schleierhaft.

Was gab es denn bei euch für Ersatzrituale oder dergleichen?
als hier der grosse irgendwann nicht mehr beim stillen einschlief (von sich aus, da war er ueber 4.5), las stattdessen der papa zwei stunden vor. bis heute. *puuuh* (liegen gerade neben mir und lesen..)
tania mit sohn *09 und sohn *12
Benutzeravatar
tania
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 15379
Registriert: 24.02.2009, 18:09
Wohnort: Italien

Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von tania »

Kirschquark hat geschrieben:48 Monate.
208,714285 Wochen.
Davon exakt vier Monate Tandem. Beides konnte ich mir früher nicht vorstellen [emoji6]

Trotzdem ist m. E. auch kurzes Stillen (Ich denke sogar einmaliges Anlegen) wertvoll fürs Kind.
ja! definitiv!
tania mit sohn *09 und sohn *12
Lösche Benutzer 20611

Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Lösche Benutzer 20611 »

fliederblüte hat geschrieben:Ich stille gerade meine nun Einhährige nachts ab. Es ist wirklich hart und statt zu stillen muss ich nun wieder aufstehen und tragen. Im Arm kuscheln mag sie gar nicht, brüllt sich richtig in Rage (dazu neigt sie temperamentsmäßig sowieso...). Ich mach das jetzt seit Freitag Nacht. Immer, wenn ich mal liegebbleib, schreit sie wie verrückt, auch lange, bis ich doch wieder aufstehe. Man, ein Jahr lang halbstündlich bis 90 monütig als Nuckel dienen und nun das. Was mach ich bloß falsch? Ich hoffe auf Besserung, ich zieh das jetzt durch, wir können nicht mehr!
Heut Nacht ab 0h hat der Mann übernommen bis 5.30 und ist dann auf Arbeit, weil ich auch nicht mehr könnte. Das geht doch so nicht!!!
Es wird besser! Kurz auf dem Arm tragen oder Summen und sie kuschelt sich selbst eon hilft jetzt! Schlafphasen werden etwas länger. Außerdem kann auch Papi besser einspringen. Es sind jetzt 5 Tage.
dowa

Re: RE: Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von dowa »

Papillon hat geschrieben:*seufz* Ich bin eigentlich erstmal nur am Überlegen, seit langem schon... ich weiß, ihr könnt mir die Entscheidung nicht abnehmen, aber... soll ich oder soll ich nicht? 8)
3 Jahre ist der kleine Große immerhin schon. Seit 3 Monaten stille ich tandem, auch nachts. Der Große ist ein richtiger Nuckler, schon immer gewesen, viel mehr als die Kleine (hab ja jetzt einen Vergleich :wink: ). Nachts hängt er mehr am Busen als das Baby. Das ist schon manchmal frustrierend... da hat man so ein tolles Baby, das von Tag 1 einen Nachtschlaf hat, keine Wachphasen, nur 2-3 Mal zum Stillen aufwacht oder zum Nuckeln, weil die Windel voll ist und mit frischer Windel dann selig weiterschläft... und daneben liegt dann der "Große" und quängelt "mag Busen trinken... zu mir kommen, nicht die *Name* (Schwester), mag auch!" Die beiden wachen auch gerne mal gleichzeitig auf, gibt dann oft Geheule. Manchmal ist der Große bis zu 2 Stunden wach (ok, das eher selten). Er weint und jammert und steigert sich da so rein, weil er auch mal warten muss. Aber wird das besser, wenn ich ihn ganz abstille? Und geht das überhaupt, oder hab ich hier nach einer Woche ein völlig aufgelöstes, unausgeglichenes, unausgeschlafenes, traumatisiertes Kind? Mein Mann ist ja der Meinung, ich solle ihn abstillen, zumindest nachts. Das würde vieles einfacher machen. Tja, bisher fand ich Weiterstillen immer am einfachsten. Und bisher wusste ich auch nicht, wie ich das Durchziehen soll? Ich schaff es einfach nicht, dieses letzte Stückchen Überzeugung fehlt einfach. Ach ja, und woher weiß ich, wie sehr er das noch braucht? Das kann man nicht wissen, oder? Man kann sowieso fast gar nicht wissen, was auf einen zukommt, wenn man einen Versuch wagt, oder? Aber diese Frage beschäftigt mich am meisten, wie sehr braucht mein Kind das Stillen in der Nacht. Die Milch braucht er nicht, immerhin hat er die ganze Schwangerschaft hindurch trocken genuckelt.

Ich schicks mal so ab, danke fürs Jammern dürfen :wink:
Das könnte ich bald geschrieben haben...

Ich habe es nicht hinbekommen, den großen nachts abzustillen. Er musste dafür immer klettern und unbequem stillen. Allerdings hat er irgendwann tagsüber abgestillt. Das hatte mich dann etwas versöhnt. Und etwa ein Jahr später habe ich den großen ganz abgestillt. Das kann man auf den ersten Seiten nachlesen.
Ganz abstillen hat aber auch erst geklappt, als ich plötzlich wusste, dass es dran ist. Meine Familie war überrascht, weil es tatsächlich von einer Stunde auf die andere ging. Aber es hat geklappt.

Vielleicht kannst du die Verlustangst deines Großen anders auffangen? Gibt es etwas, was du nur mit ihm aber nicht der kleinen machen kannst? Mir fällt spontan das Spiel Obstgarten ein.

07/13 und 03/15 und *11/16
Kosma
Herzlich Willkommen
Beiträge: 3
Registriert: 25.02.2017, 20:33

Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Kosma »

Guten Abend :)
Dies ist mein erster Bericht über uns, wir/ ich bin neu hier.
Meine Fee ist nun 16Monate alt und ich entschied mich etwa im Dezember immer mehr abzustillen und seit knapp drei Wochen versuche ich das Zeitfenster ab 00-5 Uhr auch als Milch freie Zone einzuhalten.
Mein Mädchen ist wenig begeistert, nun noch krank pkzs Backenzähne.
Ich war dennoch "hartnäckig", merke aber ihre Veränderung am Tag. Sie klammert stark, sucht noch mehr meine Nähe und ihre Frustrationstoleranz ist sehr reduziert, sie schreit mehr am Tag, wenn ich nicht "pariere".
Ich gebe mein Herzblut für sie.
Wir teilen uns seit Anbeginn ein Bett, ich bin für die Maus da, ich stiller sie gerne und für mich gesehen länger, als gedacht.Ihr Wohl stand immer an erster Stelle.
Bis ich völlig erschöpft war.
Nachts zerrt sie an mir, brüllt wütend, schreit.
Manchmal braucht sie nur einen Drücker, Nähe.
Zu Beginn war es zu einfach, sie ließ sich zu schnell, zu gut darauf ein, dies änderte sich nach Woche 1 und nun würde sie gerne fast alle halbe Stunde, Stunde wieder an die Brust und ich gebe zu es physisch nicht mehr zu wollen.
Ich bin schwanger, noch sehr früh schwanger, aber mein Körper signalisiert 'Distanz' um Baby 2 die passenden Reserven zu schenken.
Ich nahm in der Stillzeit auch rapide ab, wog 6 kg weniger als vor der Schwangerschaft.
Dies war ein weiterer Stress Faktor, stets müde, erschöpft und so dünn zu sein.
Ich frage mich, wie ich vorgehen soll.
Mein Mann möchte, dass ich den eingeschlagenen Weg nicht aufgebe, da ich lange zögerte den Schritt des Abstillens zu gehen aus der Angst heraus sie seelisch zu prägen, die Trauer nicht richtig begleiten zu können.
Denn bei harten Nächten und das über diese Dauer ( 16 Monate), wird man auch mürrisch und ist weniger gut drauf über kurz oder lang.
Wie seid ihr mit den Schlafmangel & Co umgegangen?
Ich litt und leide sehr darunter und empfand das fast stündliche Stillen in der Nacht als sehr belastend.
Antworten

Zurück zu „Stillforum“