Milchmenge steigern für Zwillinge

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus

Gesperrt
Benutzeravatar
pikpetit
ist mit Leidenschaft dabei
Beiträge: 942
Registriert: 04.09.2016, 23:59

Milchmenge steigern für Zwillinge

Beitrag von pikpetit »

Hallo,
Ich bin neu hier und hoffe noch irgendeine Chance zu haben. Zu unserer bisherigen Geschichte: sorry ist etwas lang geworden, zur Stillproblematik einfach den ersten Absatz überspringen.
Ich bin 23 Jahre alt und habe am 7.7 ein Zwillingspärchen per sectio entbunden (38+6SSW). Zur Schwangerschaft: Erst klappte gar nichts, nach 2 Jahren probieren hat es dann mithilfe von Clomifen geklappt. Von der 10.- ca. Zur 16. SsW hatte ich immer mal wieder starke Blutungen. Danach lief alles reibungslos. Im Klinikum stellte ich mich das erste mal in der 34.SsW vor, als sie dort schon von Einleitung ggf. mit 36 Wochen sprachen. Alles verlief gut und ich erklärte wöchentlich (zusätzlich zu den normalen vorsorgeterminen beim FA), ich brauche keine Einleitung, solange es beiden gut ginge. Mit 38+3 erklärte man mir, das Mädchen habe sich gedreht und liege jetzt quer. Der Junge lag weiterhin brav mit Kopf unten im Becken. Ärztin, Oberärztin und Chefarzt persönlich redeten auf mich ein, einzuleiten. Je kleiner sie seien, desto leichter könne man sie noch drehen, sobald der Junge raus sei. Nun gut, ich willigte ein. Nach drei Tagen Einleitung mit komischen leichten Wehen und insgesamt 4h Schlaf ging es dann nachts los. Eine PDA war zuvor vereinbart worden - sie sei nötig, um Nr.2 zu drehen, falls nötig. Also wurde am Morgen die PDA gelegt, die Fruchtblase aufgestochen und der Muttermund versucht mit den Fingern zu weiten. Die PDA wirkte nicht, bzw. nur in meinen Beinen und die Wehen wurden schlimm - es gab gar keine richtigen Pausen - es gab nur dauerhaft Schmerz und zwischendurch während der eigentlichen Wehe noch mehr Schmerz. Nach 4x nachspritzen und einem Anästhesisten, der überzeugt war, die richtige Stelle erwischt zu haben, landete ich unter der Sauerstoffmaske. Am Muttermund tat sich auch nichts mehr (für ca. 2h) und es wurde ein Kaiserschnitt beschlossen. Crux an der Geschichte: sie haben dann doch nochmal nen Ultraschall gemacht und das Mädchen hatte sich wieder zurück mit Kopf nach unten gedreht. Ich bereue die Einleitung zutiefst. Die beiden wurden sofort raus getragen, ein paar Minuten später, hat man sie kurz wieder rein gebracht und ans Kopfende gehalten für ein paar Sekunden, dann wurde ich in den Aufwachraum geschoben und die beiden mit meinem Mann in den Kreißsaal gebracht. Es wurde 3x im Kreißsaal angerufen, bis ich endlich abgeholt wurde. Im Kreißsaal dann bekam ich endlich erst den Jungen auf die Brust, danach das Mädchen.

Beide suchten deutlich und legten sich quasi von selbst an (früher Nachmittag ). Auf Station verpasste man mir dann in der Nacht Stillhütchen, weil der Junge nicht sofort andockte. Auf meine Bitte es erstmal doch nochmal ohne zu versuchen, versicherte die Schwester mir nur, es sei ja nicht für immer und ich solle es doch wenigstens mal damit versuchen - seitdem hat er es genau ein mal noch ohne geschafft. Für das Mädchen empfahl man es mir dann am nächaten Tag - allerdings hatte sie zuvor so wenig Probleme gehabt, dass ich sie danach auch wieder ohne Hütchen und ohne Schwester angelegt bekam, auch wenn es dann einen Moment länger dauerte. Die beiden waren extrem schläfrig - in der zweiten Nacht wurde ich (vermutlich wegen schlafloser Einleitung) nicht von meinem Wecker wach und die beiden meldeten sich nicht von allein. Mit morgendlichem Schichtwechsel, als ich um Hilfe bat, weil ich sie nicht wach bekam, hatten sie 7h geschlafen.... Zu hause meldeten sie sich dann häufiger von selbst, aber wecken musste ich sie trotzdem oft, und hatte immer alle Stimmen im Ohr: die melden sich schon! ... was das Gewicht anging vertraute ich meiner Hebamme und dachte nicht weiter über Milchmenge nach - im Stillhütchen war immer welche drin. Mit 2 Wochen schickte sie uns dann zum KinderArzt, weil der Junge noch leicht gelb in den Augen war und eben so schläfrig. Der Kinderarzt erklärte Gelbsuchtwert sei in Ordnung und empfahl Fläschchen hinterher zu füttern, vermutlich sei er zu schwach zum trinken, da er mit 14 Tagen sein Geburtsgewicht noch nicht wieder erreicht hatte (das Mädchen auch nicht). Vielleicht gebe ihm das die nötige Energie, an der Brust zu saugen. Abends telefonierten wir nochmal und er war immernoch genauso schläfrig. Da es ein Fr war, wollte der Arzt auf Nummer sicher gehen und schickte uns ins Krankenhaus. Dort interessierte man sich nur für das bisher nicht erreichte Geburtsgewicht (es fehlten noch 30 bzw 40 g). Wir kamen auf die Frühchen Station. Dort gab es nichtmal einen Bezug für das Stillkissen, stattdessen ein Handtuch und Schwestern, die es überhaupt nicht interessierte, dass ich vor der Flasche darauf bestand anzulegen. Das WE über wurde meine Milch gefühlt weniger und ich war am verzweifeln. Laut meiner Hebamme war die Gewichtszunahme langsam aber ok. Laut Schwestern und Oberarzt ließ ich meine Kinder hungern. Erst waren die beiden zu groß, nun zu klein.
Die Mengen, die sie an der Brust tranken, wurden immer weniger, ich begann zusätzlich abzupumpen. Sie anzulegen wurde immer schwieriger, bei beiden ging es nur noch mit Stillhütchen. Am Montag wurden wir dann auf eigenen Wunsch entlassen, als ich entschied, dass ich zufüttern und wiegen auch zu hause hin bekommen würde. Meine Hebamme empfahl zur Steigerung der Milchmenge Pumpen nach dem Stillen und Bockshornkleesamen. Nach zwei Wochen gab ich auf, weil mein Mann nicht mehr konnte oder wollte... und ohne ihn bekam ich stillen füttern pumpen X2 noch nicht hin. Außerdem wurde das Anlegen immer komplizierter und schmerzarter. Also pumpte ich für ca 1 Woche ausschließlich - ich schaffte es die Milchmenge von ca 50ml insgesamt auf ca 100ml zu steigern indem ich zwei Tage am Stück Tag und Nacht alle zwei Stunen pumpte. Sonst pumpte ich alle drei. Damit konnte ich aber auf Dauer auch nicht leben und wandte mich an eine Stillberaterin. Dank ihr bekomme ich die beiden jetzt wieder an die Brust, erst beide nur mit Stillhütchen, seit ca einer Woche das Mädchen wieder ohne. Es braucht zwar jedesmal ein paar schmerzhafte Versuche bis sie andocken, aber es geht dann doch immer. Wir haben es dann mit BockshornkleesamenTee, Malzbier, Akupunktur,
Fußzonenreflexmassage, Galega Globoli und weiterhin mit pumpen nach dem stillen (diesmal mit doppelpumpset) probiert. Hat bisher alles nix gebracht. Habe vom Wechselstillen gelesen und es ausprobiert. Einmal jede Seite machen wir im Moment immer, nochmal zurück an die erste wird i.d.R. sofort wieder losgelassen und lauthals protestiert, bzw. wenn es dann mal klappt, schreit Zwilling Nr. 2 so laut, dass ich spätestens danach das Kind wechsele. Piu Latte versuche ich seit 3 Tagen, bisher noch keine Wirkung- mal gucken, ob es noch was bringt.
Laut Stillberaterin trinken sie effektiv - man hört sie gut schlucken - trotzdem pumpe ich nachdem beide an beiden Seiten waren manchmal nur 30ml und manchmal noch 100ml ab (wenn niemand getrunken hat, i.d.R. 100-120) - unabhängig davon, ob ich danach noch viel oder wenig pumpe trinken sie extrem viel (bis zu 180ml) oder so gut wie nichts nach. Insgesamt trinkt jeder einzelne auf 24h ungefähr 650-750ml hinterher und ich pumpe noch ca 450ml ab durchschnittlich. Vor etwas mehr als einer Woche hatte ich noch 650ml gepumpt, bei gleicher Nachtrinkmenge der Kinder. Die Stillberaterin hat sich gefreut und meinte, dann haben sie sich mehr aus der Brust geholt.
So langsam weiß ich wirklich nicht mehr weiter. Ich möchte so gern voll stillen oder zumindest nicht mehr bei jeder Mahlzeit ein Fläschchen geben müssen. Mein Mann hatte bis jetzt Elternzeit, muss aber nächste Woche wieder arbeiten. Dann komme ich wahrscheinlich nicht mehr zum pumpen, da unsere Kleine Reflux hat und nach den Mahlzeiten erstmal schreit bzw aufrecht durch die Gegend getragen werden möchte. Ich habe Angst, dass sich die Milchmenge dann noch weiter reduziert, weil sie die Brust oft so gut wie nicht entleeren und das meiste ist es ja eh nicht....
Bin dankbar für jeden Tipp zur Milchmengensteigerung. Wäre ich mir sicher es gäbe genug, könnte ich sie ruhigen Gewissens einfach immer wieder anlegen, bis sie satt sind....Der FläschchenDschungel treibt mich in den Wahnsinn.

Schon mal danke und sorry für die lange Ausfühung.

Übrigens:
Geburtsgewicht Junge: 3170g , Mädchen: 2875g
Jetzt sind sie fast 9 Wochen alt. Das letzte Mal wiegen ist schon ne weile her, sei laut Hebamme aber auch nicht mehr nötig so gut wie sie zugenommen haben. Vor ca drei Wochen war der Junge ziemlich genau 5kg und das Mädchen 4380g.
Ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion, habe ca 6 Wochen nach der EntBindung den Wert kontrollieren lassen und seither von 125mg auf 100mg L-Thyrox reduziert
mit Maus (7/16) und Quarkbällchen (7/16)
Benutzeravatar
SchneFiMa
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 11144
Registriert: 04.10.2009, 13:20

Re: Milchmenge steigern für Zwillinge

Beitrag von SchneFiMa »

SchneFiMa hat geschrieben:Hallo Laura,

Herzlich Willkommen hier und Glückwunsch zu deinen Zwillingen.

Gerne helfe ich euch, eure Situation zu verbessern. Deinen Thread, welchen du als Gast eröffnet hast, schließe ich, dann machen wir hier weiter.

Schau bitte auch einmal in den Thread Wie funktioniert STillberatung im SUT und beantworte die Fragen, welche du in deinem text noch nicht beantwortet hast.

Bitte gib mir auch mehr Daten von deinen beiden, vielleicht kannst du deine Hebamme nach den gewichten fragen? Diese helfen mir, eure Situation besser einzuschätzen.

Ich melde mich dann ausführlich bei dir.

Viele Grüße
SchneFiMa
ModTeam Stillberatung
SchneFiMa mit
der großen Madame (09/07) und der kleinen Madame (05/10)
sowie
den zwei Burschis 26.02.18
Benutzeravatar
pikpetit
ist mit Leidenschaft dabei
Beiträge: 942
Registriert: 04.09.2016, 23:59

Re: Milchmenge steigern für Zwillinge

Beitrag von pikpetit »

Ja klar, danke. Hier alle Daten die ich noch auftreiben konnte.

Geburt 7.7.: Junge: 3170g, Mädchen: 2875g (KH)
Entlassung 11.7: J: 2930g, M: 2650g (KH)
13.7: J:2860g, M:2650g (Hebamme - Tuchwaage)
17.7: J:2960g, M:2740g (Tuchwaage)
19.7: J: 2990g, M:2770g (Tuchwaage)
20.7: J:3000g, M:2860g (Tuchwaage)
22.7: J:3120g, M:2840 g (Tuchwaage morgens)
J:3070g, M:2830g (KH abends)
Nachmittags Zufüttern nach jeder Mahlzeit begonnen
Seitdem immer nach jedem Stillen Fläschchen
24.7.: J:3170g, M:2930g (KH)
25.7.: J:3275g (Entlassung KH)
27.7.: J:3450g, M:3170g (Tuchwaage)
29.7.: J:3460g, M:3220g (Kinderarzt)
1.8.: J:3750g (Tuchwaage)
10.8.: J:4540g (Tuchwaage)
23.8: J:4960g, M:4380g (Tuchwaage)
27.8: J:700ml, M:650ml, gepumpt: 650ml
29.8: J:690ml, M: 670ml, gepumpt: 640ml
1.9: J:640ml, M:760ml, gepumpt:620ml
2.9.: J:690ml, M:710ml, gepumpt:410ml
3.9.: J:710ml, M:680ml, gepumpt:430ml

Die Differenz zwischen Nachtrinkmenge und gepumpter Muttermilch, haben wir mit Beba Pre, bzw. Seit 2 Wochen jetzt Beba Anti-Reflux für das Mädchen gefüttert. Täglich sind es 6-7 Mahlzeiten, bei denen ich jeweils erst stille, danach fläschen füttere (bzw. mein Mann parallel, während ich den zweiten stille meistens) und dann abpumpe. Still Abstand waren immer 3-4h und nachts ein mmal 6h. Die letzten drei Tage, waren es tagsüber kürzere Abstände und in der Nacht dafür 8h pause - da hatte ich dann nach 2h zusätzlich ein mal gepumpt und bin dann erst ins Bett - trotzdem 6- 7Mahlzeiten.
Windeln: ca 8 nasse Stoffwindeln am Tag, min alle 2 Tage Stuhl, wenn ein Tag pause, dann meist gleich 2x an einem Tag.
In der melden sie sich fast gleichzeitig und ich stille sie nacheinander. Beide gleichzeitig nur, wenn sie exakt gleichzeitig anfangen und wenn mein Mann nicht da ist zum ein wenig hinhalten, schon mal Windel wechseln etc. Wenn ich sie gleichzeitig stille, habe ich das Gefühl sie fangen schneller an zu schlucken, aber sobald einer unruhig wird, stören sie sich so stark gegenseitig, dass sie dann relativ schnell beide loslassen.

Danke schonmal
mit Maus (7/16) und Quarkbällchen (7/16)
Benutzeravatar
SchneFiMa
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 11144
Registriert: 04.10.2009, 13:20

Re: Milchmenge steigern für Zwillinge

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo pikpetit

Danke für deine Daten, morgen werde ich mir alles genau ansehen und mich ausführlich bei dir melden.

Viele Grüße
SchneFiMa
ModTeam Stillberatung
SchneFiMa mit
der großen Madame (09/07) und der kleinen Madame (05/10)
sowie
den zwei Burschis 26.02.18
Benutzeravatar
SchneFiMa
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 11144
Registriert: 04.10.2009, 13:20

Re: Milchmenge steigern für Zwillinge

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo pikpetit,

Euer Start liest sich schwierig und im Krankenhaus ist nicht alles optimal gelaufen, wir schauen mal, was wir an eurer Situation ändern können.
Zu hause meldeten sie sich dann häufiger von selbst, aber wecken musste ich sie trotzdem oft, und hatte immer alle Stimmen im Ohr: die melden sich schon! ... was das Gewicht anging vertraute ich meiner Hebamme und dachte nicht weiter über Milchmenge nach - im Stillhütchen war immer welche drin.
Prima, dass du da deinem Gefühl vertraut hast und sie häufiger geweckt hast, das ist sehr gut.
Mit 2 Wochen schickte sie uns dann zum KinderArzt, weil der Junge noch leicht gelb in den Augen war und eben so schläfrig. Der Kinderarzt erklärte Gelbsuchtwert sei in Ordnung und empfahl Fläschchen hinterher zu füttern, vermutlich sei er zu schwach zum trinken, da er mit 14 Tagen sein Geburtsgewicht noch nicht wieder erreicht hatte (das Mädchen auch nicht). Vielleicht gebe ihm das die nötige Energie, an der Brust zu saugen. Abends telefonierten wir nochmal und er war immernoch genauso schläfrig. Da es ein Fr war, wollte der Arzt auf Nummer sicher gehen und schickte uns ins Krankenhaus.
Gut, dass ihr zum Arzt seid, wenn Kinder sehr lange brauchen um ihr Gewicht wieder zu erreichen, sollte man da genauer schauen. Weißt du, wieviel Infusionen du unter der Einleitung und vor dem Kaiserschnitt bekamst?
Die Mengen, die sie an der Brust tranken, wurden immer weniger, ich begann zusätzlich abzupumpen. Sie anzulegen wurde immer schwieriger, bei beiden ging es nur noch mit Stillhütchen. Am Montag wurden wir dann auf eigenen Wunsch entlassen, als ich entschied, dass ich zufüttern und wiegen auch zu hause hin bekommen würde. Meine Hebamme empfahl zur Steigerung der Milchmenge Pumpen nach dem Stillen und Bockshornkleesamen. Nach zwei Wochen gab ich auf, weil mein Mann nicht mehr konnte oder wollte... und ohne ihn bekam ich stillen füttern pumpen X2 noch nicht hin.
Das ist sehr schade, bei dem Stress aber nachvollziehbar.
Also pumpte ich für ca 1 Woche ausschließlich - ich schaffte es die Milchmenge von ca 50ml insgesamt auf ca 100ml zu steigern indem ich zwei Tage am Stück Tag und Nacht alle zwei Stunen pumpte. Sonst pumpte ich alle drei.
Das ist eine sehr gute Menge. Du hast ein Doppelpumpset, ja?
Damit konnte ich aber auf Dauer auch nicht leben und wandte mich an eine Stillberaterin. Dank ihr bekomme ich die beiden jetzt wieder an die Brust, erst beide nur mit Stillhütchen, seit ca einer Woche das Mädchen wieder ohne. Es braucht zwar jedesmal ein paar schmerzhafte Versuche bis sie andocken, aber es geht dann doch immer. Wir haben es dann mit BockshornkleesamenTee, Malzbier, Akupunktur,
Fußzonenreflexmassage, Galega Globoli und weiterhin mit pumpen nach dem stillen (diesmal mit doppelpumpset) probiert. Hat bisher alles nix gebracht. Habe vom Wechselstillen gelesen und es ausprobiert. Einmal jede Seite machen wir im Moment immer, nochmal zurück an die erste wird i.d.R. sofort wieder losgelassen und lauthals protestiert, bzw. wenn es dann mal klappt, schreit Zwilling Nr. 2 so laut, dass ich spätestens danach das Kind wechsele. Piu Latte versuche ich seit 3 Tagen, bisher noch keine Wirkung- mal gucken, ob es noch was bringt.
Schön, dass sie dir helfen konnte, die beiden an die Brust zu bekommen. Ihr habt schon viele zusätzliche Sachen ausprobiert. Nimmst du außer dem Piu Latte momentan noch etwas?
Laut Stillberaterin trinken sie effektiv - man hört sie gut schlucken - trotzdem pumpe ich nachdem beide an beiden Seiten waren manchmal nur 30ml und manchmal noch 100ml ab (wenn niemand getrunken hat, i.d.R. 100-120) - unabhängig davon, ob ich danach noch viel oder wenig pumpe trinken sie extrem viel (bis zu 180ml) oder so gut wie nichts nach.
Prima, dass sie gut trinken. Die Abpumpmenge ist schon sehr gut. Wie fütterst du die abgepumpte Milch zu?
Ich habe Angst, dass sich die Milchmenge dann noch weiter reduziert, weil sie die Brust oft so gut wie nicht entleeren und das meiste ist es ja eh nicht....
Bin dankbar für jeden Tipp zur Milchmengensteigerung. Wäre ich mir sicher es gäbe genug, könnte ich sie ruhigen Gewissens einfach immer wieder anlegen, bis sie satt sind....Der FläschchenDschungel treibt mich in den Wahnsinn.
Hier lese ich es mit den Flaschen. Daran können wir arbeiten, diese durch [urlhttp://www.stillen-und-tragen.de/forum/viewtop ... 2&t=148337]stillfreundliche Zufüttermethoden[/url] zu ersetzen. Babys entwickeln durch künstliche Sauger schnell eine Saugverwirrung, was dazu führt, dass die Babys nicht mehr wissen, wie sich richtig an der Brust saugen können.

Haben deine Babys Schnuller?

Schauen wir mal auf die Gewichte deiner Kinder:

Junge
7.7.16 3170g (KH) Geburt
11.7: 2930g (KH) Entlassung
13.7: 2860g (Hebamme - Tuchwaage)
17.7: 2960g (Tuchwaage)
19.7: 2990g (Tuchwaage)
20.7: 3000g (Tuchwaage)
22.7: 3120g (Tuchwaage morgens)
3070g (KH abends)
Nachmittags Zufüttern nach jeder Mahlzeit begonnen
Seitdem immer nach jedem Stillen Fläschchen
24.7.: 3170g (KH)
25.7.: 3275g (Entlassung KH)
27.7.: 3450g (Tuchwaage)
29.7.: 3460g (Kinderarzt)
1.8.: 3750g (Tuchwaage)
10.8.: 4540g (Tuchwaage)
23.8: 4960g (Tuchwaage)

Nach diesen Werten hat dein Sohn am 13.7. sein niedrigstes Gewicht gehabt, kann das sein? Dann hätte er eine Abnahme von 10% gehabt, was man beobachten sollte. In der Woche vom 13.-20.7.2016 hat er 140 Gramm zugenommen. Dieses liegt unterhalb der empfohlenen Zunahme von 170-330 Gramm/Woche nach WHO für Babys im Alter von 0-2 Monaten. Ihr habt dann das Zufüttern begonnen und er nahm in der Woche vom 20. -27.07. 450 Gramm zu. Er hat dann immerhalb der nächsten zwei Wochen 540 Gramm/Woche zugenommen, was sehr viel ist. In den nachfolgenden Wochen, bis zum 23.08. waren es 225 Gramm/Woche, womit er im oben genannten durchschnittlichen Bereich lag.

Mädchen
7.7.16: 2875g (KH) Geburt
11.7: 2650g (KH) Entlassung
13.7: 2650g (Hebamme - Tuchwaage)
17.7: 2740g (Tuchwaage)
19.7: 2770g (Tuchwaage)
20.7: 2860g (Tuchwaage)
22.7: 2840 g (Tuchwaage morgens)
2830g (KH abends)
Nachmittags Zufüttern nach jeder Mahlzeit begonnen
Seitdem immer nach jedem Stillen Fläschchen
24.7.: 2930g (KH)
27.7.: 3170g (Tuchwaage)
29.7.: 3220g (Kinderarzt)
23.8.: 4380g (Tuchwaage)

Die Abnahme deiner Tochter lag mit 8% auch im Bereich, wo man genauer schauen sollte. In der Woche vom 13.-20.08. hat sie 210 Gramm zugenommen und lag im empfohlenen Bereich von 170-330 Gramm/Woche nach WHO für Babys in den ersten beiden Monaten. Auch bei deiner Tochter sieht man, dass die Zufütterung die Gewichtsentwicklung positiv beeinflusst hat. Sie hat in der Woche vom 20. - 27.07. 310 Gramm zugenommen. Danach hat sie bis zum 23.08.2016 durchschnittlich 310 Gramm/Woche zugenommen. Die einzelnen Wochen kann ich wegen der fehlenden Werte nicht einschätzen. Die Kurve entwickelt sich aber nach oben.
Die Differenz zwischen Nachtrinkmenge und gepumpter Muttermilch, haben wir mit Beba Pre, bzw. Seit 2 Wochen jetzt Beba Anti-Reflux für das Mädchen gefüttert. Täglich sind es 6-7 Mahlzeiten, bei denen ich jeweils erst stille, danach fläschen füttere (bzw. mein Mann parallel, während ich den zweiten stille meistens) und dann abpumpe. Still Abstand waren immer 3-4h und nachts ein mmal 6h. Die letzten drei Tage, waren es tagsüber kürzere Abstände und in der Nacht dafür 8h pause - da hatte ich dann nach 2h zusätzlich ein mal gepumpt und bin dann erst ins Bett - trotzdem 6- 7Mahlzeiten.
Wie häufig stillst du denn insgesamt innerhalb von 24 Stunden? Um die Milchbildung anzuregen ist es gut, mindestens 10-12x innerhalb von 24 Stunden zu stillen. Auch die Nachtpause sollte nicht länger als 3 Stunden sein, da die Hormonlage dann so gut ist und die Milchbildung des Tages beeinflusst.
Windeln: ca 8 nasse Stoffwindeln am Tag, min alle 2 Tage Stuhl, wenn ein Tag pause, dann meist gleich 2x an einem Tag.
Das ist alles prima.
In der melden sie sich fast gleichzeitig und ich stille sie nacheinander. Beide gleichzeitig nur, wenn sie exakt gleichzeitig anfangen und wenn mein Mann nicht da ist zum ein wenig hinhalten, schon mal Windel wechseln etc. Wenn ich sie gleichzeitig stille, habe ich das Gefühl sie fangen schneller an zu schlucken, aber sobald einer unruhig wird, stören sie sich so stark gegenseitig, dass sie dann relativ schnell beide loslassen.
Hast du ein Zwillingsstillkissen? Könntest du einen Zwilling eher wecken und dann beide in Ruhe nacheinander stillen? Ansonsten ist gleichzeitiges Anlegen von Zwillingen für die Milchbildung super. Aber solange sie noch schwierigkeiten haben, sollten wir schauen, beiden das Trinken an der Brust zu ermöglichen.

Welcher Zwilling trinkt denn besser an der Brust?

Zunächst ist es also wichtig, dass das Zufüttern mit der Flasche auf eine stillfreundliche Methode umgestellt wird. In dem Zuge üben die beiden das korrekte Trinken an deiner Brust. Wenn das alles super klappt, können wir über eine Reduktion nachdenken.

Wenn du dir vorstellen kannst, dies mit mir zu versuchen, dann benötigst du eine geeichte Babywaage aus der Apotheke, die auf 5-10 Gramm genau wiegt. Dies ist wichtig, denn so können wir das Gedeihen der Babys nachvollziehen. Die oberen Listen würden wir dann so, getrennt für beide Kinder, weiterführen und um die Stillmahlzeiten, Zufütterung und Ausscheidungen vervollständigen.

Was meinst du, möchtest du es mit meiner Hilfe versuchen?

Viele Grüße
SchneFiMa
ModTeam Stillberatung
SchneFiMa mit
der großen Madame (09/07) und der kleinen Madame (05/10)
sowie
den zwei Burschis 26.02.18
Benutzeravatar
pikpetit
ist mit Leidenschaft dabei
Beiträge: 942
Registriert: 04.09.2016, 23:59

Re: Milchmenge steigern für Zwillinge

Beitrag von pikpetit »

Vielen Dank für die ausführliche Antwort -
- Wie viel Infusion ich bekommen habe, weiß ich leider nicht.
- Wir benutzen für MuMi und die normale Pre Medela Calma Sauger und für die Anti-Reflux Nahrung Avent Sauger, bei denen wir das Loch ein bisschen vergrößert haben, da sonst gar nichts durch kommt. Becher/Löffel stelle ich mir bei den teilweise doch sehr großen nachtrinkmengen sehr schwierig vor. Zudem hassen es beide gepuckt zu werden (hatte ich am Anfang zum Stillen einige male ausprobiert, weil Tom vor allem immer die Hände vor s Gesicht nahm). BES könnte ich mir eher vorstellen, mal auszuprobieren, wobei wir auf Dauer nicht komplett auf Flaschen verzichten werden können, da ich ab Mitte Oktober immer mal wieder für einige Stunden außer Haus sein werde. Selbst wenn ich mit Becher, Löffel oder ähnliches klar käme, ist die Akzeptanz dafür bei Oma und Papa quasi nicht vorhanden. Schnuller haben wir ca. vom 10. Lebenstag bis zur einschließlich 4.Woche immer mal wieder unregelmäßig (ca alle zwei Tage im Schnitt) gegeben. Ich hatte immer ein schlechtes Gefühl dabei - als ob ich das eigentliche Bedürfnis ignoriere. Dann hab ich mich auch bei meinem Mann durchgesetzt und seitdem gibt's gar keine Schnuller mehr.
- im Moment stille ich 6-7 Mal am Tag. Häufiger würde ich sehr gerne. Da brauche ich dann aber ein bisschen Nachhilfe. Wecken fand ich schon immer - auch zu Beginn furchtbar. Es hat teilweise bis zu einer Stunde gedauert, bis ich sie wach bekommen hab. Auch jetzt, wenn ich mal versuche sie zu wecken, dauert es ewig (Wickeln allein tuts lange nicht) und dann schlafen sie an der Brust sofort wieder ein oder zeigen Null Interesse dem Mund auf zu machen - vor allem Tom nickt sowieso gern an der Brust ein. Wenn kitzeln, tätscheln etc nicht mehr funktioniert, lege ich ihn dann meist kurz ab und dann fällt ihm nach ein paar Minuten ein, dass er dich nich Hunger hat.... Beide in Ruhe nacheinander Stillen wäre mir tausendmal lieber, gestaltet sich im Moment aber schwierig, da sie sich fast gleichzeitig melden - einen eher wecken endet meist darin, dass Nr 2 sich meldet, bis man Nr1 endlich wach hat.... bin für Weckvorschläge offen. Selbst fiese Sachen, wie kalt Wasser über den Fuß machen sie nur kurz wach - sobald ich sie an der Brust hab, schlafen sie wieder, wenn sie eigentlich schlafen wollen. Außerdem brauche ich, wenn ich allein bin für den ganzen Turn mit wickeln, stillen, fläschen, abpumpen im Moment mindestens 1,5h für beide, was ewig ist und einen 2h Rhythmus so gut wie unmöglich macht. Der Rat der Stillberaterin war, beide gleichzeitig zu machen - also Nr 2 wecken, wenn Nr1sich meldet - mussten wir nicht oft, weil sie meistens eh gleichzeitig kommen. So schon, aber erst recht wenn ich allein bin, finde ich gleichzeitig aber furchtbar - einer schreit dann irgendwie immer und stillen ist so unruhig, dass es extrem viel kürzer ausfällt - und sie schlug einen 4h Abstand vor... 3-4h hatten die beiden sowieso drin, deshalb hatten wir daran nichts geändert
- Zwillingsstillkissen habe ich keines. Da ich mit unseren normalen Stillkissen schon auf Kriegsfuß stehe (meist liegt das Kind doch auf dem Arm und das Kissen dekorativ darunter oder das Kind rutscht zwischen Kissen und mich und ich schmeiße es mit schreiendem Kind, was noch schwieriger anzudocken ist, frustriert zur Seite), weiß ich nicht, ob sich die Anschaffung lohnen würde - im Moment nutze ich maximal ein Sofakissen, um den Arm ablegen zu können
- gefühlt trinkt Katja etwas besser, aber manchmal habe ich das Gefühl sie haben richtig gut getrunken und sie trinken trotzdem viel nach und manchmal umgekehrt, deshalb weiß ich nicht, wie aussagekräftig mein Gefühl diesbezüglich noch ist
- ja, ich nutze ein Doppelpumpset

Soll ich beide Seiten jedes Kind beibehalten? (Da meinte die Stillberaterin nämlich auch, beide Seiten sei gar nicht nötig, weil es ja noch ein zweites Kind gibt - die Logik war mir nicht ganz schlüssig)


Hoffe ich hab nichts vergessen?


Eine Waage kann ich besorgen

Großes Dankeschön
mit Maus (7/16) und Quarkbällchen (7/16)
Benutzeravatar
pikpetit
ist mit Leidenschaft dabei
Beiträge: 942
Registriert: 04.09.2016, 23:59

Re: Milchmenge steigern für Zwillinge

Beitrag von pikpetit »

Dass die Gewichte bedenklich waren, ist mir im Nachhinein auch klar geworden. Hatte da nur ganz meiner Hebamme vertraut und mich gar nicht weiter damit beschäftigt, weil sie meinte es sei ok so. Deshalb war es für mich zuerst nicht wirklich nachvollziehbar warum im KH von hungern die Rede war.
mit Maus (7/16) und Quarkbällchen (7/16)
Cholula
hat viel zu erzählen
Beiträge: 209
Registriert: 17.05.2016, 14:52

Re: Milchmenge steigern für Zwillinge

Beitrag von Cholula »

Hallo pikpetit,
ich nutze zum gleichzeitigen Stillen zwei normale, lange Stillkissen. Die lege ich übereinander, so liegen meine Jungs auf Brusthöhe und ich habe beide Hände frei, um sie beim andocken zu unterstützen (und wenn sie gut trinken zum Lesen :D ). Ein Stillkissen hatte ich schon und das zweite hat mir eine Freundin ausgeliehen. Vielleicht wäre das bei dir einen Versuch wert?
LG und alles Gute
Cholula
Cholula mit großem Sohn (*07/06), den beiden Mädchen (*05/08 und *07/10) und Zwillingsjungen (*03/16)
Benutzeravatar
pikpetit
ist mit Leidenschaft dabei
Beiträge: 942
Registriert: 04.09.2016, 23:59

Re: Milchmenge steigern für Zwillinge

Beitrag von pikpetit »

Danke für den Tipp - habe ich gleich auch schon ausprobiert. Von der Höhe passt es dann gut. Ich hab trotzdem das Problem, wie auch bei nur einem Kind, dass sie mir ständig zwischen Kissen und mich rutschen und das Kissen nach hinten weg rutscht... weiß aber nicht, was ich da verkehrt mache....
mit Maus (7/16) und Quarkbällchen (7/16)
Benutzeravatar
SchneFiMa
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 11144
Registriert: 04.10.2009, 13:20

Re: Milchmenge steigern für Zwillinge

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo pikpetit,

Schön, dass du dir die Links schon angeschaut hast.
Becher/Löffel stelle ich mir bei den teilweise doch sehr großen nachtrinkmengen sehr schwierig vor.
Das stimmt und das hätte ich auch nicht als das Mittel der Wahl empfohlen.
BES könnte ich mir eher vorstellen, mal auszuprobieren, wobei wir auf Dauer nicht komplett auf Flaschen verzichten werden können, da ich ab Mitte Oktober immer mal wieder für einige Stunden außer Haus sein werde. Selbst wenn ich mit Becher, Löffel oder ähnliches klar käme, ist die Akzeptanz dafür bei Oma und Papa quasi nicht vorhanden.
Das BES wäre für eure Situation die beste Wahl. Wenn du es ausprobieren möchtest, wäre das super und vielleicht steigt damit auch die Akzeptanz bei deinen Angehörigen? Wielange wirst du denn arbeiten müssen?
Schnuller haben wir ca. vom 10. Lebenstag bis zur einschließlich 4.Woche immer mal wieder unregelmäßig (ca alle zwei Tage im Schnitt) gegeben. Ich hatte immer ein schlechtes Gefühl dabei - als ob ich das eigentliche Bedürfnis ignoriere. Dann hab ich mich auch bei meinem Mann durchgesetzt und seitdem gibt's gar keine Schnuller mehr.
Das ist prima.
- im Moment stille ich 6-7 Mal am Tag. Häufiger würde ich sehr gerne. Da brauche ich dann aber ein bisschen Nachhilfe. Wecken fand ich schon immer - auch zu Beginn furchtbar. Es hat teilweise bis zu einer Stunde gedauert, bis ich sie wach bekommen hab. Auch jetzt, wenn ich mal versuche sie zu wecken, dauert es ewig (Wickeln allein tuts lange nicht) und dann schlafen sie an der Brust sofort wieder ein oder zeigen Null Interesse dem Mund auf zu machen - vor allem Tom nickt sowieso gern an der Brust ein. Wenn kitzeln, tätscheln etc nicht mehr funktioniert, lege ich ihn dann meist kurz ab und dann fällt ihm nach ein paar Minuten ein, dass er dich nich Hunger hat.
Die Erhöhung der Stillfrequenz ist eines der ersten Mittel, welches man einsetzt, um die Milchbildung zu steigern. Erhöhte Nachfrage bedeutet auch erhöhtes Angebot.
In der Linksammlung Stillwissen findest du diesen Thread zum Wecken schläfriger Babys, weiterhin ist Wechselstillen eine wirksame Methode, das Baby wach zu halten. Auch Brustkompression hat das gleiche Ziel, eben dem Baby noch ein bisschen mehr Milch schmackhaft zu machen.

Du kannst auch deine Brust durch Brustmassage vorbereiten, hast du das schonmal probiert?
Der Rat der Stillberaterin war, beide gleichzeitig zu machen - also Nr 2 wecken, wenn Nr1sich meldet - mussten wir nicht oft, weil sie meistens eh gleichzeitig kommen. So schon, aber erst recht wenn ich allein bin, finde ich gleichzeitig aber furchtbar - einer schreit dann irgendwie immer und stillen ist so unruhig, dass es extrem viel kürzer ausfällt - und sie schlug einen 4h Abstand vor... 3-4h hatten die beiden sowieso drin, deshalb hatten wir daran nichts geändert
Beide gleichzeitig stillen ist bei Zwillingen tatsächlich sehr positiv hinsichtlich der Milchproduktion und erspart Arbeit, wenn alles gut klappt. Ich möchte dich ermutigen, es öfter zu probieren.
Der Rat, einen 4 Stunden Rhythmus einzuführen, bzw. beizubehalten ist leider nicht gut gewesen. Gerade die kleinen Babys brauchen zum Wachsen und Gedeihen etwas häufiger Milch.
Zwillingsstillkissen habe ich keines. Da ich mit unseren normalen Stillkissen schon auf Kriegsfuß stehe (meist liegt das Kind doch auf dem Arm und das Kissen dekorativ darunter oder das Kind rutscht zwischen Kissen und mich und ich schmeiße es mit schreiendem Kind, was noch schwieriger anzudocken ist, frustriert zur Seite), weiß ich nicht, ob sich die Anschaffung lohnen würde - im Moment nutze ich maximal ein Sofakissen, um den Arm ablegen zu können
Deinen Frust kann ich verstehen, wenn das Kissen nicht passend ist, stresst es mehr, als zu helfen. Eine Kollegin hier aus dem Forum hat mal schön beschrieben, was wichtig ist, beim gleichzeitigen Anlegen von Zwillingen:
1. Die Babys müssen SICHER und STABIL gelagert sein. Heißt: Nicht runterfallen können, nicht (langsam sachte...) wegrutschen.
2. Die Babys müssen auf der PASSENDEN HÖHE gelagert sein. Heißt: Mund/Nase auf BW-Höhe. Wenn die Brüste beinahe auf den Oberschenkeln aufliegen, wenn die Mutter im Schneidersitz o.ä. sitzt, dann braucht sie selbstverständlich kein Kissen zur Höhenüberbrückung, einfach weil da nix zu überbrücken ist.
3. Die Babys müssen im PASSENDEN WINKEL gelagert sein. Heißt: Je nach dem halb-aufrecht, flach auf dem Rücken liegend, oder auf der Seite - je nach dem wohin (vorne, unten, hoch...) die BW zeigt.
4. Das ganze muss über längere Zeit hinweg bequem sein. Heißt: Die Mutter muss nebenbei entspannt Fernsehen gucken können.

Je nach dem, welches Kissen nötig ist, um diese 4 Punkte zu realisieren, ist es das richtige Kissen. Dies merkt man sehr schnell daran, ob die Mutter BEIDE HÄNDE FREI hat beim Stillen! Wenn nein, dann stimmt mit den Punkten 1-3 was nicht!
"Speziell" für Zwillinge heißt ja auch eigentlich bloß: genug Auflagefläche für ZWEI Babys. Ansonsten muss man sehr genau schauen, ob das Kissen die genannten Kriterien - insb. hinsichtlich HÖHE und WINKEL - für die jeweilige Mutter erfüllt. Wenn ja: Perfekt
Hilft dir das ein bisschen weiter? Ein Zwillingsstillkissen ist eine sinnvolle Investition, vielleicht magst du es ja mal probieren?

Hier ist noch ein schönes Video, allerdings auf englisch.
gefühlt trinkt Katja etwas besser, aber manchmal habe ich das Gefühl sie haben richtig gut getrunken und sie trinken trotzdem viel nach und manchmal umgekehrt, deshalb weiß ich nicht, wie aussagekräftig mein Gefühl diesbezüglich noch ist
Das Problem beim Zufüttern mit der Flasche ist, dass die Stimulation des Gaumens ganz anders ist, als an der Brust und die Babys trinken und trinken und trinken und das auch häufig über den eigentlichen Hunger hinaus. Hier würde auch wieder das BES helfen, da die Babys an der Brust saugen und gleichzeitig zugefüttert werden können.
Soll ich beide Seiten jedes Kind beibehalten? (Da meinte die Stillberaterin nämlich auch, beide Seiten sei gar nicht nötig, weil es ja noch ein zweites Kind gibt - die Logik war mir nicht ganz schlüssig)
Auch bei Zwillingen kann man die Seiten wechseln, siehe auch oben zum Wechselstillen.
Eine Waage kann ich besorgen
Das ist sehr gut.

Ich schlage folgendes vor, damit du einen groben Fahrplan hast:
- Erhöhung der Stillfrequenz auf 10-12x innerhalb von 24 Stunden mit regelmäßigem Stillen in der Nacht
- Besorgen des BES, falls du es dir vorstellen kannst
- häufiges paralleles Anlegen der beiden
- Wiegen beginnen

Was sagst du dazu?

Viele Grüße
SchneFiMa
ModTeam Stillberatung
SchneFiMa mit
der großen Madame (09/07) und der kleinen Madame (05/10)
sowie
den zwei Burschis 26.02.18
Gesperrt

Zurück zu „Stillforum“