Luft schlucken, Verschlucken, Schnalzen beim Stillen

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Mogliki
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Luft schlucken, Verschlucken, Schnalzen beim Stillen

Beitrag von Mogliki »

Hallo zusammen,

ich fürchte, ich melde mich mit einem ziemlichen Luxusproblem, verglichen mit so vielen anderen hier. :oops:
Allerdings leiden sowohl meine Kleine wie auch ich ziemlich unter der Situation - daher erhoffe ich mir, vielleicht doch noch einen Rat hier zu bekommen.

Meine jüngere Tochter wurde am 4.8. geboren und hat von Anfang an viel und, soweit ich das beurteilen kann, auch mit guter Technik gestillt. Da ich meine Große die ganze Schwangerschaft durch gestillt habe und wir jetzt Tandemstillen ging der Milcheinschuss relativ zügig und problemlos. Allerdings hat sich ab dem Milcheinschuss ein ganz anderes Problem gemeldet: ich habe zu viel Milch und/oder einen zu starken Milchspendereflex - so ganz sicher bin ich mir da nicht. Konkret sieht das so aus, dass die Kleine sich im Moment des MSR entweder erstmal abdockt oder sehr unruhig wird an der Brust, während des Stillens meist bei jedem Schluck schnalzt und sehr viel Luft dabei schluckt. Es kommt vor, dass sie irgendwann satt und zufrieden abdockt oder einschläft, aber es ist selten - häufiger verschluckt sie sich dann entweder sehr heftig oder sie schluckt so viel Luft, dass sie dann immer unruhiger wird und irgendwann anfängt zu weinen. Leider tut sie sich auch schwer daran, die Luft wieder loszuwerden - ich versuche schon, sie direkt nach dem Stillen erstmal aufrecht zu tragen, zu schuckeln, ihr sanft den Rücken zu klopfen, sie ins Tuch zu binden... Meist kommt dann ein kleiner Rülpser, es bleibt aber wohl weiter Luft im Bauch, denn sie bleibt unruhig und kann dann auch nicht ruhig weitertrinken. Sucht aber sofort wieder nach der Brust, nimmt dann die Brustwarze in den Mund, lässt sie sofort wieder los, sucht weiter, trinkt ein paar Schlucke usw. Erst wenn es gelingt, dass sie alle Luft loswird (also Bäuerchen macht) kann sie wieder vernünftig trinken und/oder schlafen.

Tagsüber ist das Ganze unangenehm - da tut sie mir vor allem leid, denn so sieht das Stillen oft nicht nach einem Vergnügen für sie aus. Aber nachts wird es dann für mich furchtbar, denn sobald sie nachts stillt, schluckt sie Luft und bevor ich sie wieder zum schlafen bekomme muss sie die loswerden - was sich meist so über 1-2 Stunden zieht mit immer wieder Bäuerchen machen lassen, nochmal stillen lassen, irgendwann ausspucken von einfach zu viel getrunkener Milch und das Ganze im Teufelskreis und zuletzt oft auch mit viel Geschrei. In den letzten Tagen habe ich sie dann irgendwann ins Tuch gepackt und auf dem Sitzball zum schlafen gebracht, da alles andere nicht klappte - aber auch das zieht sich dann über längere Zeit. Glücklicherweise will sie (momentan) nachts nur etwa alle 3-4 Stunden stillen, aber auch so komme ich mit der Müdigkeit langsam an meine Grenzen, denn es ist eben jedes Stillen mit so langem Nachlauf verbunden, in dem sie entweder bitterlich vor Bauchschmerzen weint oder einfach unruhig ist, immer wieder sucht und stillen will, letztlich aber schon überfließt vor lauter Milch.
Unterschiedliche Stillpositionen machen leider keinen Unterschied - nachts habe ich sie mir erst viel auf den Bauch gelegt und mich die letzten Nächte immer hingesetzt, um sie aufrecht/gegen die Schwerkraft stillen zu lassen, aber beides macht offenbar keinen großen Unterschied zum Stillen im Liegen oder in der Wiegehaltung.
Die Probleme werden schlimmer, wenn die Brust prall voll ist, aber sie sind auch da, wenn die Brust direkt vorher von der Großen abgetrunken wurde.

Probleme mit zu viel Luft und Bäuerchen hatten wir im Übrigen bei der Großen auch schon - bei ihr war es nachts aber nicht so schlimm, stillen im Liegen (und dabei weiterschlafen) ging problemlos. Meist hatten wir die Probleme nur tagsüber/abends. Bis sie lernte, damit umzugehen, dauerte es sicher ein Jahr - so lange halte ich das diesmal vor allem nachts nicht aus.

Die Tipps aus der Stillsammlung (Unruhe an der Brust) habe ich samt und sonders durch, nichts hat geholfen. Einzig das Blockstillen habe ich mich noch nicht getraut, da ich nicht wusste, wie es sich nach gerade erst 2 1/2 Wochen auf die Stillbeziehung auswirkt. Könnte das eventuell eine Lösung sein? Und ab wann könnte/sollte ich das ausprobieren?
Gibt es noch andere Dinge, die wir probieren können?

* Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, bekommt es abgepumpte Milch oder auch mal ein Flasche mit Pulvermilch, schreibt bitte die Mengen auf (wie oft wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.

Das Baby wurde noch nie zugefüttert.

* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?
Wie gesagt, nachts Pausen von etwa 3-4 Stunden. Glücklicherweise schläft die Kleine recht lange, so dass ich dann wenigstens etwas Schlaf nachholen kann. Danach schließt sich momentan meist ein Vormittag mit permanent unzufriedenem und sehr häufig stillendem Kind an, was ständig Luft im Bauch hat, die nicht loswird, wieder stillen will, unruhig ist usw. Mittags/Nachmittags kommen dann längere Schlafphasen (auch wieder mal bis zu 3-4 Stunden), zwischen denen gestillt wird. Am späten Abend liegt meist eine längere Clusterphase, während der sie aber ebenfalls oft "entlüften" muss, bevor sie ruhig weitertrinken kann.
Die einzelnen Stillmahlzeiten sind meist nicht lang - genau habe ich aber nie auf die Uhr geschaut dabei. Wenn sie nicht gerade doch mal nuckelnderweise einschläft schätze ich so fünf bis maximal zehn Minuten eine Brust. Danach ist sie - wenn nicht das Unruhe-Brust-suchen-Problem auftritt - meist so satt, dass sie an der zweiten Brust nicht das geringste Interesse zeigt.
Die große Schwester stillt meist dreimal am Tag - morgens, mittags abends. In den ersten Tagen habe ich immer die Kleine zuerst trinken lassen, mittlerweile achte ich nicht mehr darauf bzw. habe auch gezielt versucht, erst die Große die Milchfülle abtrinken zu lassen und dann die Kleine zu stillen. Die Große scheint in ihren Stillmahlzeiten auch sehr viel zu trinken, denn ihre Essensmenge hat sich seit Milcheinschuss merklich verringert (in der Schwangerschaft war die Milch sehr schnell komplett weg, die Große hat trocken weitergestillt).

* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig Stuhlgang?

Etwa 6-8 (sehr) nasse Stoffwindeln am Tag, Stuhlgang zwischen alle 2 Tage und 1-2 Mal am Tag. Stuhlgang wirkt immer sehr unangenehm/anstrengend, aber das kann auch dem Alter und dem noch ungewohnten Vorgang der Verdauung geschuldet sein.

* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?
Unproblematische Hausgeburt, erstes Stillen schätzungsweise 30-60 Minuten nach der Geburt (bei ununterbrochenem Kuscheln, sie hätte auch früher können, hat aber erstmal sehr lange geweint). Viel Stillen/clustern in den ersten Tagen, Milcheinschuss schleichend an Tag 3, dann pendelte es sich auf oben geschildertes Muster ein.
Bis auf die Milchfülle-Probleme (inklusive unruhigem Baby) ging das Stillen von Anfang an problemlos. Die Technik war von Anfang an gut, ich hatte diesmal keine wunden Brustwarzen - habe aber auch nach gegenteiligen Erfahrungen beim ersten Kind diesmal von Anfang an auf asymmetrisches Anlegen und die richtige Haltung geachtet.

* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?
Nein, nur gelegentlich meinen kleinen Finger.

* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?
Die Hebamme kommt noch. Sie hatte uns bereits den Tipp des aufrechten Stillens gegeben, ist aber sonst auch mit ihrem Latein am Ende.

* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen können? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?
Nichts bekannt.

Gewichtsdaten:
04.08. 3800g Geburt (Hebamme 1, Waage 1)
08.08. 3620g U2 (Kinderarzt)
13.08. 3850g (Hebamme 1, Waage 2)
16.08. 3940g (Hebamme 2)

Wie man sieht alles unterschiedliche Waagen für minimale Vergleichbarkeit. :oops: Im Folgenden wird Hebamme 2 weiter wiegen, dann bleibt wenigstens die Waage gleich. Den nächsten Wert wird es morgen geben. Aber im Gewicht sollte wohl weniger das Problem liegen.

Über jede Art von Tipps bin ich froh - so wie es aktuell läuft weiß ich nicht, wie lange ich das nachts aushalte. Vor allem falls sie sich irgendwann nachts häufiger meldet...
Vielen Dank schonmal!
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Lösche Benutzer 6191

Re: Luft schlucken, Verschlucken, Schnalzen beim Stillen

Beitrag von Lösche Benutzer 6191 »

Erstmal auch hier nochmal herzlichen Glückwunsch zum mini Baby!
Und dann...:
So ein Stress ((()))
Ich kenne das, wenn auch mit etwas weniger Nachlauf exakt so von Nr. 4. Andocken, Stillen, MSR, Abdocken, Stillen, und dann total unruhig werden, Ansocken, nach ein paar Schlucken abdocken, Suchen, Schluck, Abdocken...
Gott sei Dank rülpst meiner wie ein Bauer :oops: :wink:
ICH gebe den Schnuller...und zwar seit wenigen Tagen nach der Geburt.
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass er, wenn er direkt vom Schnullern zum Stillen kommt manchmal etwas komisch saugt im ersten Moment, aber durch die Milchfülle und den MSR, der ist, als ob man den Wasserhahn aufdreht, ist es egal.
Also ich will dir nicht direkt raten, nen Schnulli zu probieren, weil das ja auch sehr blöd laufen KANN, aber für UNS war und ist es genau richtig.
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Mogliki
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Re: Luft schlucken, Verschlucken, Schnalzen beim Stillen

Beitrag von Mogliki »

Danke actionzwerg!

Schnuller ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, obwohl ich mich eigentlich bei der Großen immer mit Händen und Füßen dagegen gewehrt habe und ihr nur widerwillig mit zwei Jahren einen für den Mittagsschlaf in der Kita gegeben habe. Ich habe doch sehr Respekt vor einer Saugverwirrung...

Was mir noch als Frage einfiel: Können Entschäumer wie Sab Simplex oder Lefax eventuell wenigstens bei dem Bäuerchen-Problem helfen? Oder wirken die nur im Darm (angegeben sind sie ja bei Blähungen, die hier eher nebensächlich sind). Das wäre zwar nur Symptombehandlung, aber würde die Situation vielleicht wenigestens ein bisschen erträglicher machen.

Gerade bin ich das dritte Mal in dieser Nacht wach, ich hätte nichts von vier Stunden Abstand schreiben dürfen - Forumsfluch. :roll: Und sie schläft nicht ein bzw. wacht immer nach fünf Minuten wieder auf, weil noch Luft im Bauch drückt und sie die nicht loswird...
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tania
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Re: Luft schlucken, Verschlucken, Schnalzen beim Stillen

Beitrag von tania »

liebe mogliki,

herzlichen glueckwunsch zum baby :D

gleich vorweg: ich hatte sehr aehnliche probleme beim zweiten kind (auch tandemstillend) und es war sehr anstrengend. ich fuehle mit euch!
Mogliki hat geschrieben:ich habe zu viel Milch und/oder einen zu starken Milchspendereflex - so ganz sicher bin ich mir da nicht. Konkret sieht das so aus, dass die Kleine sich im Moment des MSR entweder erstmal abdockt oder sehr unruhig wird an der Brust,
du koenntest versuchen, sie im moment des MSR bzw kurz davor abzudocken. bei uns sah es so aus, dass ich ihn angelegt habe und nach wenigen sekunden von der brust nahm, fuer 10-15 sek ins tuch laufen (spritzen..) liess und dann das baby wieder anlegte. das fand er gar nicht lustig - er wollte ja stillen - aber ich hatte probleme, den MSR von hand auszuloesen, vorher effektiv auszustreichen. ich hab auch den grossen manchmal vorher trinken lassen (sogar dem war der MSR und die menge an milch manchmal schlicht zu viel!), das problem mit dem starken MSR blieb aber fast unveraendert bestehen, also musste ich den kleinen wieder abdocken beim einsetzen des MSR.
Sucht aber sofort wieder nach der Brust, nimmt dann die Brustwarze in den Mund, lässt sie sofort wieder los, sucht weiter, trinkt ein paar Schlucke usw.
was hier hilft: kind zu jemand anderem oder auf den ruecken. er hat sich etwas weiter weg von der brust eher beruhigt und ist dann auch die luft eher wieder losgeworden.
Erst wenn es gelingt, dass sie alle Luft loswird (also Bäuerchen macht) kann sie wieder vernünftig trinken und/oder schlafen.

Aber nachts wird es dann für mich furchtbar, denn sobald sie nachts stillt, schluckt sie Luft und bevor ich sie wieder zum schlafen bekomme muss sie die loswerden - was sich meist so über 1-2 Stunden zieht mit immer wieder Bäuerchen machen lassen, nochmal stillen lassen, irgendwann ausspucken von einfach zu viel getrunkener Milch und das Ganze im Teufelskreis und zuletzt oft auch mit viel Geschrei. In den letzten Tagen habe ich sie dann irgendwann ins Tuch gepackt und auf dem Sitzball zum schlafen gebracht, da alles andere nicht klappte - aber auch das zieht sich dann über längere Zeit.
ja, das war hier auch so. aber gerade nachts wurde es sehr schnell besser (wenige wochen), tagsueber hat es etwas laenger gedauert (ca acht wochen). bis er an der brust *nuckeln* konnte und oefter eingeschlafen ist, waren es bei uns knappe drei monate (genau als wir eine riesen-auswahl an schnullern gekauft haben in unserer verzweiflung, konnte er ploetzlich an der brust nuckeln :D - baby blieb also weiterhin schnullerfrei ;-)).
Glücklicherweise will sie (momentan) nachts nur etwa alle 3-4 Stunden stillen, aber auch so komme ich mit der Müdigkeit langsam an meine Grenzen, denn es ist eben jedes Stillen mit so langem Nachlauf verbunden, in dem sie entweder bitterlich vor Bauchschmerzen weint oder einfach unruhig ist, immer wieder sucht und stillen will, letztlich aber schon überfließt vor lauter Milch.
hast du nachts unterstuetzung? arbeitet dein partner bereits wieder?
Unterschiedliche Stillpositionen machen leider keinen Unterschied - nachts habe ich sie mir erst viel auf den Bauch gelegt und mich die letzten Nächte immer hingesetzt, um sie aufrecht/gegen die Schwerkraft stillen zu lassen, aber beides macht offenbar keinen großen Unterschied zum Stillen im Liegen oder in der Wiegehaltung.
wiegehaltung trotzdem eher vermeiden. was bei uns gut ging: ich sitzend, kind liegend, aber das kind durch kissen so hoch lagern, dass es quasi "von oben" andockt. (ok, "was bei uns gut ging" ist ein euphemismus, eher: was bei uns immerhin irgendwie ging..)
Die Probleme werden schlimmer, wenn die Brust prall voll ist, aber sie sind auch da, wenn die Brust direkt vorher von der Großen abgetrunken wurde.

Probleme mit zu viel Luft und Bäuerchen hatten wir im Übrigen bei der Großen auch schon - bei ihr war es nachts aber nicht so schlimm, stillen im Liegen (und dabei weiterschlafen) ging problemlos. Meist hatten wir die Probleme nur tagsüber/abends. Bis sie lernte, damit umzugehen, dauerte es sicher ein Jahr - so lange halte ich das diesmal vor allem nachts nicht aus.
ich bin beim ersten kind noch mit zehn monaten ausgelaufen, wenn ich ein baby (auch weit weg) hab weinen hoeren - das war beim zweiten bei weitem nicht so lang. es muss also deinitiv nicht so sein, dass es so lange dauert wie beim ersten kind, auch wenn es jetzt heftiger ist.
Die Tipps aus der Stillsammlung (Unruhe an der Brust) habe ich samt und sonders durch, nichts hat geholfen. Einzig das Blockstillen habe ich mich noch nicht getraut, da ich nicht wusste, wie es sich nach gerade erst 2 1/2 Wochen auf die Stillbeziehung auswirkt. Könnte das eventuell eine Lösung sein?
ja, blockstillen kann helfen, das problem schneller zu loesen.
Und ab wann könnte/sollte ich das ausprobieren?
2.5 wochen ist generell etwas frueh fuer blockstillen, aber es kommt drauf an, wie du eure situation einschaetzt. du koenntest mit kleinen bloecken anfangen und schauen, wie deine brust reagiert. hast du schon kuehlen vor dem stillen versucht?
Gibt es noch andere Dinge, die wir probieren können?
wirklich konsequent haeufig stillen (also tagsueber). haeufig anlegen, direkt wieder abdocken, brust auslaufen lassen, kind stillen und wieder von der brust. versuchen, dass das kind nicht hungrig wird. an der brust *nuckeln* geht halt schlicht nicht. das war fuer mich schwer auszuhalten, dass ich mit der brust nicht beruhigen konnte, sondern die brust das kind noch unruhiger machte :-( die idee von "stillen nach bedarf" fuer etwas spaeter aufheben. im moment weisst du besser als dein baby, wie viel brust gut fuer sie ist (damit beziehe ich mich hauptsaechlich auf die laenge der stillmahlzeiten).

wie ist der stuhl deiner tochter? also farbe vor allem?
* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?
Nein, nur gelegentlich meinen kleinen Finger.
und - wie findet sie das?
* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?
Die Hebamme kommt noch. Sie hatte uns bereits den Tipp des aufrechten Stillens gegeben, ist aber sonst auch mit ihrem Latein am Ende.
wie klappt das aufrechte stillen? auch, wenn sich nicht prompt eine besserung zeigt, kann es insgesamt doch helfen.
Den nächsten Wert wird es morgen geben. Aber im Gewicht sollte wohl weniger das Problem liegen.
ja, gewicht kein problem. wie lang kommt deine hebamme denn noch?
Über jede Art von Tipps bin ich froh - so wie es aktuell läuft weiß ich nicht, wie lange ich das nachts aushalte. Vor allem falls sie sich irgendwann nachts häufiger meldet...
es wird besser. wirklich. gerade nachts habe ich in fast traumatischer erinnerung, aber es war eine ganz kurze zeit, in der es so besonders anstrengend war. ich fuehle mit dir!

ich nehme dich als sehr aufmerksam und gut informiert war, tendiere deswegen eher in die richtung, es mit dem blockstillen mal zu versuchen. es ist nicht unbedingt durchschlagender prompter erfolg zu erwarten, eher eine unterstuetzung beim allmaehlichen besser werden (auch wenn es sich noch nicht so anfuehlen sollte - es wird bereits jetzt immer besser - dein kind und deine brueste machen grosse schritte aufeinander zu!).

was sagst du?

liebe gruesse, tania
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tania
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Re: Luft schlucken, Verschlucken, Schnalzen beim Stillen

Beitrag von tania »

Mogliki hat geschrieben:Schnuller ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, obwohl ich mich eigentlich bei der Großen immer mit Händen und Füßen dagegen gewehrt habe und ihr nur widerwillig mit zwei Jahren einen für den Mittagsschlaf in der Kita gegeben habe. Ich habe doch sehr Respekt vor einer Saugverwirrung...
schnuller wirklich erst nach sechs wochen problemlosen stillens. dein finger ist die eindeutig bessere wahl.
Was mir noch als Frage einfiel: Können Entschäumer wie Sab Simplex oder Lefax eventuell wenigstens bei dem Bäuerchen-Problem helfen? Oder wirken die nur im Darm (angegeben sind sie ja bei Blähungen, die hier eher nebensächlich sind). Das wäre zwar nur Symptombehandlung, aber würde die Situation vielleicht wenigestens ein bisschen erträglicher machen.
so weit ich die physikalische funktion von entschaeumern kenne, helfen sie null bei luft im bauch, sondern tatsaechlich nur bei sehr spezifischen darmproblemen (auch die standard verdauungsbeschwerden der ersten drei monate werden durch diese entschaeumer meist nicht besser).
Gerade bin ich das dritte Mal in dieser Nacht wach, ich hätte nichts von vier Stunden Abstand schreiben dürfen - Forumsfluch. :roll: Und sie schläft nicht ein bzw. wacht immer nach fünf Minuten wieder auf, weil noch Luft im Bauch drückt und sie die nicht loswird...
habt ihr einen pezziball? kind auf den ruecken und auf den pezziball hat bei uns einigermassen geholfen - auch wenn das nachts wahrlich keine freude ist.
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Re: Luft schlucken, Verschlucken, Schnalzen beim Stillen

Beitrag von Mogliki »

Liebe Tania,

danke für deine Antwort! Falls es wichtig ist - heutiges Gewicht waren 4050g.

Beim MSR abdocken werde ich ausprobieren! Von Hand auslösen schaffe ich nämlich auch nicht effektiv (wirklich gut pumpen ging bei der Großen immer nur, wenn sie parallel an der anderen Brust trank).

Auf dem Rücken hatte ich die Kleine noch nicht, das ist einen Versuch wert. Momentan versuche ich es oft im Sling, aber je nach Verfassung sucht sie da natürlich weiter, sie hat den Geruch ja direkt vor der Nase. Muss nur schauen, wie ich die Kopfstütze hinbekomme - die Kleine hat einen sehr ausgeprägten Hinterkopf, dadurch rutscht die Tuchkante dann immer runter. Das war mir bisher ohne richtige Kopfkontrolle zu unheimlich auf dem Rücken. Am Besten, ich übe mal mit meinem Mann daneben, dann kann er aufpassen ob ich alles richtig mache (Minibaby ist so lange her, die Große klettert mir doch schon lange allein auf den Rücken und ich schmeiße nur noch das Tuch drüber :lol: ).
Außerdem dachte ich mir immer, ich kriege das Kind dann ja nicht schlafend abgelegt - ging mit der Großen nämlich nie. Andererseits habe ich die auch vom Bauch kaum schlafend wegbekommen, was mit der Kleinen problemlos geh. Also ausprobieren. ;-)
tania hat geschrieben:aber gerade nachts wurde es sehr schnell besser (wenige wochen), tagsueber hat es etwas laenger gedauert (ca acht wochen). bis er an der brust *nuckeln* konnte und oefter eingeschlafen ist, waren es bei uns knappe drei monate (genau als wir eine riesen-auswahl an schnullern gekauft haben in unserer verzweiflung, konnte er ploetzlich an der brust nuckeln :D - baby blieb also weiterhin schnullerfrei ;-)).
Danke für die Perspektive! Muss natürlich hier nicht genauso laufen zeitlich, aber zumindest sind das absehbare Zeiträume und gibt Hoffnung...
tania hat geschrieben:hast du nachts unterstuetzung? arbeitet dein partner bereits wieder?
Mein Mann hat Elternzeit, macht allerdings gerade mehr oder weniger Vollzeit Kindergarteneingewöhnung mit der Großen. Daher lasse ich ihn meist schlafen bzw. sich nachts "nur" um die Große kümmern.
tania hat geschrieben:was bei uns gut ging: ich sitzend, kind liegend, aber das kind durch kissen so hoch lagern, dass es quasi "von oben" andockt. (ok, "was bei uns gut ging" ist ein euphemismus, eher: was bei uns immerhin irgendwie ging..)
Das verstehe ich nicht ganz. Liegt das Kind dann trotzdem in Wiegehaltung, dockt aber nur von der anderen Seite an?
tania hat geschrieben:du koenntest mit kleinen bloecken anfangen und schauen, wie deine brust reagiert. hast du schon kuehlen vor dem stillen versucht?
Kühlen habe ich noch nicht probiert. Beim ersten Kind hatte ich anfangs sehr mit dem Raynaud-Syndrom und Vasospasmen zu kämpfen, daher habe ich mich da noch nicht rangetraut. Andererseits hatte ich diesmal bisher noch keine Probleme (außer einem Ziehen in den Brustwarzen, wenn sie nachts zu kalt wurden wegen auf meinem Bauch schlafendem Baby und entsprechend runtergezogener Decke...).
Wie klein würdest du die Blöcke denn für den Anfang machen? 3 Stunden?
tania hat geschrieben:wie ist der stuhl deiner tochter? also farbe vor allem?
Leuchtend orange, sehr flüssig und leicht schaumig.

Den kleinen Finger zum nuckeln fand sie ein paar Mal ganz gut, hat ihn aber auch schon empört wieder ausgespuckt - je nachdem wie dringend das Brustbedürfnis war wahrscheinlich. Teilweise (nachts) ging es auch erst, aber als dann bei energischem nuckeln nach einer Weile nichts kam hat sie doch protestiert (bei generell schon überlaufendem Kind wohlgemerkt :roll: ).
tania hat geschrieben:wie klappt das aufrechte stillen? auch, wenn sich nicht prompt eine besserung zeigt, kann es insgesamt doch helfen.
Klappen im Sinne von "stillt das Kind" tut es gut, in der Haltung habe ich auch meine Große schon oft gestillt. Allerdings verschluckt sie sich gefühlt genauso oft wie in anderen Haltungen, daher habe ich es jetzt immer gemacht wenn es passte, es aber nicht forciert.
tania hat geschrieben:wie lang kommt deine hebamme denn noch?
Die ersten acht Wochen nach Bedarf - aktuell haben wir ein Treffen für heute in einer Woche verabredet. Sie fragte heute auch nochmal wie es mit dem Stillen läuft, hat aber keine weiteren Ideen.
tania hat geschrieben:habt ihr einen pezziball? kind auf den ruecken und auf den pezziball hat bei uns einigermassen geholfen - auch wenn das nachts wahrlich keine freude ist.
Haben wir. So - nur mit Kind vorm Bauch - habe ich den Großteil der gestrigen Beiträge geschrieben. ;-)

Danke für deine Tipps!
Vor dem MSR abdocken, häufig stillen, nicht nuckeln lassen (das ist echt schade, ich liebe es, wenn die Babys irgendwann satt und zufrieden schlafend von der Brust fallen :-( ), häufig stillen, ans Rückentragen herantrauen - das probiere ich mal aus und überlege mir noch 1-2 Tage, ob ich das Blockstillen ausprobiere.

Was ist denn die potentielle Gefahr beim zu frühen Blockstillen? Kann man damit ungewollt die Milchbildung so reduzieren, dass sie nicht mehr ausreicht?
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tania
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Re: Luft schlucken, Verschlucken, Schnalzen beim Stillen

Beitrag von tania »

liebe mogliki,
tania hat geschrieben:was bei uns gut ging: ich sitzend, kind liegend, aber das kind durch kissen so hoch lagern, dass es quasi "von oben" andockt. (ok, "was bei uns gut ging" ist ein euphemismus, eher: was bei uns immerhin irgendwie ging..)
Das verstehe ich nicht ganz. Liegt das Kind dann trotzdem in Wiegehaltung, dockt aber nur von der anderen Seite an?
also. ich sitze. vor mir baue ich einen riesen kissenstapel auf (gut geht zum beispiel zwei kissen in eine kissenhuelle, dann ist die schoen fest. weil zu viele einzelkissen aufeinander ist nicht stabil), auf den ich dann das kind obendrauf lege - im grunde wiegehaltung, aber halt eben so hoch, dass das kind oberhalb meiner brust liegt. ich hebe die brust dann zum kind hoch aufs kissen. so arbeitet die schwerkraft gegen den MSR und das kind liegt in der gewohnten stillposition. und (wichtig) - ich muss das kind nicht halten. durch die unruhe des kindes baut sich sehr viel spannung beim stillen in deinem koerper auf. versuch - trotz allem - immer wieder bewusst die nacken- und schulterpartie zu entspannen. da hilft es, wenn das kind getragen wird von kissen und du nur zur sicherheit ihre arme an ihr hast.
tania hat geschrieben:du koenntest mit kleinen bloecken anfangen und schauen, wie deine brust reagiert. hast du schon kuehlen vor dem stillen versucht?
Kühlen habe ich noch nicht probiert. Beim ersten Kind hatte ich anfangs sehr mit dem Raynaud-Syndrom und Vasospasmen zu kämpfen, daher habe ich mich da noch nicht rangetraut. Andererseits hatte ich diesmal bisher noch keine Probleme (außer einem Ziehen in den Brustwarzen, wenn sie nachts zu kalt wurden wegen auf meinem Bauch schlafendem Baby und entsprechend runtergezogener Decke...).
Wie klein würdest du die Blöcke denn für den Anfang machen? 3 Stunden?
kuehlen ist ein wichtiger teil des blockstillens und kann auch alleine schon etwas entlastung bringen (direkt vorm stillen kurz kuehlen). probier es einfach aus. es ist nicht ungewoehnlich, wenn vasospasmen nicht wieder kommen beim zweiten kind.
tania hat geschrieben:wie ist der stuhl deiner tochter? also farbe vor allem?
Leuchtend orange, sehr flüssig und leicht schaumig.
bitte berichten, wenn es ins gruene geht.
Den kleinen Finger zum nuckeln fand sie ein paar Mal ganz gut, hat ihn aber auch schon empört wieder ausgespuckt - je nachdem wie dringend das Brustbedürfnis war wahrscheinlich. Teilweise (nachts) ging es auch erst, aber als dann bei energischem nuckeln nach einer Weile nichts kam hat sie doch protestiert (bei generell schon überlaufendem Kind wohlgemerkt :roll: ).
dann probier das auch weiter. schnuller werden am anfang auch oft lange ausgespuckt. es kommt eben nichts ans original ran. und sie wird das original ja bald kriegen. nur jetzt gerade eben waere es halt praktisch, wenn sie auch am finger nuckeln wuerde.
tania hat geschrieben:habt ihr einen pezziball? kind auf den ruecken und auf den pezziball hat bei uns einigermassen geholfen - auch wenn das nachts wahrlich keine freude ist.
Haben wir. So - nur mit Kind vorm Bauch - habe ich den Großteil der gestrigen Beiträge geschrieben. ;-)
das ist das schoene am zweiten kind - die wichtigen dinge hat man bereits 8)
Was ist denn die potentielle Gefahr beim zu frühen Blockstillen? Kann man damit ungewollt die Milchbildung so reduzieren, dass sie nicht mehr ausreicht?
blockstillen ist ein eingriff. das ist in den ersten wochen - grob in der zeit des wochenbetts, also mind vier wochen, eher sechs - nur unter vorbehalten angebracht. dazu wird von einigen blockstillen auch bei "nur" starkem MSR empfohlen. da blockstillen die milchmenge reduziert, kann das problematisch werden. so deutlich wie du dein kind beobachtest, mache ich mir da aber keine sorgen. ich faende es aber schoen, wenn deine hebamme weiter woechentlich zum wiegen kommt. es gilt eigentlich nicht, dass beim blockstillen das gewicht ueberwacht werden muss, aber wenn es einfach moeglich ist, ist es nicht schlecht. das nachdenken uebers gewicht kannst du aber getrost komplett mir ueberlassen. einfach hier aufschreiben und direkt wieder vergessen.

ich wuerde vorschlagen, dass du jetzt mal drei tage schaust, wie es laeuft und dann entscheiden wir gemeinsam, ob wir/ihr es mit blockstillen versuchen wollen/wollt. kurze bloecke waeren zwei stillmahlzeiten nacheinander die gleiche brust.

liebe gruesse, tania
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Re: Luft schlucken, Verschlucken, Schnalzen beim Stillen

Beitrag von Mogliki »

tania hat geschrieben:ich wuerde vorschlagen, dass du jetzt mal drei tage schaust, wie es laeuft und dann entscheiden wir gemeinsam, ob wir/ihr es mit blockstillen versuchen wollen/wollt. kurze bloecke waeren zwei stillmahlzeiten nacheinander die gleiche brust.
Sehr gerne!
Für heute kann ich zumindest schonmal vermelden, dass wir zweimal erfolgreich nach deiner Methode gestillt haben. Zwar hat sie auch geschnalzt zwischendurch und Luft geschluckt, aber sich zumindest nicht verschluckt. Wobei sie das eine Mal mehr oder weniger geschlafen hat dabei, da ich sie etwas zum stillen genötigt habe, aber zumindest hat sie im Halbschlaf ordentlich getrunken, bevor sie wieder eingeschlafen ist. :lol:
Jetzt ist sie natürlich hellwach, liegt neben mir auf dem Sofa und "redet" fröhlich vor sich hin - es lebe der verschobene Tag-Nacht-Rythmus... Aber der wird sich ja hoffentlich auch irgendwann einpendeln!
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Re: Luft schlucken, Verschlucken, Schnalzen beim Stillen

Beitrag von tania »

das freut mich!

halbschlaf hatte ich noch vergessen - das ist gut, weil sie dann bestimmt nicht hungrig ist :D
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Registriert: 22.01.2013, 16:06

Re: Luft schlucken, Verschlucken, Schnalzen beim Stillen

Beitrag von Mogliki »

Liebe Tania,

gestern lief es tagsüber recht gut. Ich habe die Kleine wirklich häufig zum stillen "gedrängt" und hatte irgendwann das Gefühl, ich mache kaum noch was außer stillen - Bäucherchen - wickeln - stillen. Aber gut, wir sind ja auch noch im Frühwochenbett, da ist das eh nicht so ungewöhnlich. Luft geschluckt hat sie trotzdem noch, aber mir schien, dass sie sich etwas weniger so richtig heftig verschluckt hat. Was sich auf jeden Fall weiter bewährt ist das von oben andocken lassen - vielen Dank für den Tipp! Das funktioniert hier besser als das aufrechte Stillen in Hoppe-Reiter-Haltung, auch, weil es für mich angenehmer ist (Hände frei statt Kind oben und unten stützen müssen).

Abends habe ich das Murkelchen dann länger schlafen lassen, da ich die "Auszeit" auch gut brauchen konnte, für mich, zum ins Bett bringen der Großen und zum Abendessen (und hinterher ein Stündchen mit Freunden zusammensitzen). Während des Zusammensitzens hat das stillen dann nochmal gut geklappt (da war sie aber auch im Halbschlaf), danach wurde es anstrengend wie jeden Abend. Ob das nun an der längeren Stillpause bis dahin lag, an meiner zunehmenden Unentspanntheit, weil ich schon wieder anstrengendes Einschlafen befürchtet habe oder an der Tageszeit an sich und dem Tag-Nacht-Rhythmus der Kleinen kann ich nicht sagen. Jedenfalls war die Nacht gewohnt anstrengend mit stundenlangem Luft rausschuckeln usw.

Was (noch) nicht so gut klappt:
Abdocken beim Milchspendereflex. Habe ich gestern gar nicht hinbekommen - entweder ich war zu früh und es lief noch nichts oder ich habe den richtigen Moment verpasst. Allerdings ging es dann tagsüber trotzdem gut, bei häufigem Stillen hat die Kleine auch nicht im Moment des MSR abgedockt, sondern einfach weitergetrunken (und ich habe ihn verpasst). Daher habe ich dann auch irgendwann gar nicht mehr so konzentriert versucht, den abzupassen und abzudocken. Meinst du, ich sollte es trotzdem weiter versuchen?

Tragen auf dem Rücken: hat tagsüber zweimal wunderbar geklappt, nachts gab es Geschrei als täte ich dem Kind sonst was an und sie beruhigte sich auch wippend auf dem Ball nicht. Daher habe ich sie dann jeweils ausgebunden und doch wieder in den Sling gesteckt, das ging besser (auch wenn sie da länger brauchte zum einschlafen als die beiden Male tagsüber). Vielleicht muss da für uns beide noch mehr Routine reinkommen, für die Kleine ist Rücken natürlich noch sehr ungewohnt und gerade nachts dann erstmal unkuschelig? Und das Einbinden dauert natürlich auch (noch) länger als beim Sling.

Was mir auch noch schwerfällt ist, die Balance zu finden zwischen "nicht nuckeln lassen" und sicherstellen, dass das Kind wirklich fertig ist mit trinken - denn sie dockt ja zwischendurch doch mal ab um Luft zu holen und hat da noch nicht immer genug getrunken. Das hat heute nacht einmal zu erheblichem Protest geführt als ich dachte, sie wäre satt und sie ins Tuch gesteckt habe (sie hatte ja auch erst beide Brüste durch... :lol: ). Und mir fehlt das in den Schlaf nuckeln lassen, die Versuchung ist immer wieder da, es doch zu probieren - und nein, es klappt wirklich nicht, jedenfalls nicht wenn ich sie nicht eh schon im Halbschlaf andocke.
Dafür klappt aber der kleine Finger recht gut. Heute morgen konnte die Kleine glatt nochmal einschlafen (und ich dann auch) mit meinem Finger zum nuckeln.

Insgesamt also eine gute Tendenz. Wobei mir die Verbesserung der Nächte ja eigentlich das Wichtigste ist - aber es ist ja klar, das geht nicht von einem Tag auf den anderen und die Kleine ist halt auch erst drei Wochen alt. Das zu erinnern fällt mir nur nachts um vier und zum umfallen müde nicht immer ganz so leicht. :oops:
Stolze Mama von Krümel (09/13), Murkel (08/16) und Minnimaus (1/19)
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