Milchproduktion einseitig steigern

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus

Antworten
CiJay
möchten wir nicht mehr missen
Beiträge: 274
Registriert: 30.06.2016, 22:26

Milchproduktion einseitig steigern

Beitrag von CiJay »

Hallo,

ersteinmal vielen vielen Dank, dass ihr mir vor 3 Wochen so super bei meinen Stillproblemen geholfen habt!!!! Dank euch war ich schnell nicht mehr total verzweifelt und konnte ohne Pre meine Maus satt bekommen!!!! Meine Hebamme war da nämlich leider keine wirkliche Hilfe :-/

Weshalb ich aber jetzt auf Tipps hoffe, meine Milchproduktion ist rechts wesentlich höher als links. Mein Problem ist das rechts meine Brustwarzen "schlechter" ist. Das Anlegen tut immer weh. Im liegen ist stillen furchtbar weshalb ich es versuche zu vermeiden.

Meine rechte Brustwarze ist allgemein schneller entzündet, etwas größer, hat unten quasie etwas was sich anfühlt wie kleine Pickelchen und meine Tochter dockt allgemein leider nicht perfekt an (anscheinend hat sie die Probleme weil ihr Unterkiefer weit zurück steht)

Die Pickelchen sind diese die man öfter auf der Brustwarze verteilt hat und völlig normal. Das asymetrische anlegen mache ich bereits und es funktioniert links super, rechts je nachdem wie sie anliegt und wie es der Brust allgemein geht.

Ich möchte jetzt eh einen kleinen Milchvorrat anlegen weshalb ich jetzt angefangen habe rechts mal abzupumpen. Je nachdem wie es meiner Brust geht ist es schmerzfrei oder es zieht unangenehm (kein richtiger Schmerz) an der Brustwarze vorne, egal wie hoch das Vakuum eingestellt ist. Also Abpumpen kein Problem gerade.

Ich würde jetzt gerne versuchen mehr Milch links zu produzieren damit ich sie dort öfter, am besten wenigstens 50/50 an jeder Seite anlegen kann. Derzeit muss ich ca 2x rechts anlegen bevor ich 1x links anlegen kann.

Ich fände es super wenn ich einen Tipp bekommen könnte wie ich das am besten hinbekommen könnte.
Ich dachte erstmal rechts immer Abpumpen wenn die Brust wirklich voll ist und nur rechts anlegen wenn sie links nicht satt geworden ist und ansonsten erstmal versuchen nur links anzulegen.

Die kleine ist jetzt 6 Wochen, Gewicht war vor 3 Tagen 3.790g und die Gewichtszunahme nachdem ich vor ca. 3 Wochen die Stillprobleme hatte weil sie nicht satt geworden ist jetzt super laut Kinderärztin und Hebamme.

Ich weiß nicht ob es Wichtig ist, aber seit sie so gut trinkt habe ich immer öfter und immer stärker nach dem Stillen Schmerzen in der Brust. Es brennt und fühlt sich an als wenn ein "Milchkanal" total leer getrunken ist. Es ist nie an der gleichen Stelle. Und immer öfter fühlt es sich zusätzlich an als hätte ich Muskelkater in der Brust. Wenn ich dann gegen die Brust drücke schmerzt es auh wie man es bei Muskelkater kennt.

Hoffe ich habe alles wichtige erwähnt :-)

LG



Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk
Benutzeravatar
tania
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 15379
Registriert: 24.02.2009, 18:09
Wohnort: Italien

Re: Milchproduktion einseitig steigern

Beitrag von tania »

CiJay hat geschrieben:Weshalb ich aber jetzt auf Tipps hoffe, meine Milchproduktion ist rechts wesentlich höher als links. Mein Problem ist das rechts meine Brustwarzen "schlechter" ist. Das Anlegen tut immer weh. Im liegen ist stillen furchtbar weshalb ich es versuche zu vermeiden.
dass die milchproduktion ungleich ist, ist voellig normal. wir menschen sind nicht symmetrisch :-)

lass uns gemeinsam auf die schmerzen schauen.

was genau ist am im liegen stillen furchtbar?
Meine rechte Brustwarze ist allgemein schneller entzündet, etwas größer, hat unten quasie etwas was sich anfühlt wie kleine Pickelchen und meine Tochter dockt allgemein leider nicht perfekt an (anscheinend hat sie die Probleme weil ihr Unterkiefer weit zurück steht)
sie dockt rechts schlechter an als links? und deine rechte brustwarze ist haeufig entzuendet?
Die Pickelchen sind diese die man öfter auf der Brustwarze verteilt hat und völlig normal. Das asymetrische anlegen mache ich bereits und es funktioniert links super, rechts je nachdem wie sie anliegt und wie es der Brust allgemein geht.
gut. rechts ruhig weiter verschiedene anlegepositionen ausprobieren. hast du schon in die linksammlung stillwissen geschaut?
Ich möchte jetzt eh einen kleinen Milchvorrat anlegen weshalb ich jetzt angefangen habe rechts mal abzupumpen. Je nachdem wie es meiner Brust geht ist es schmerzfrei oder es zieht unangenehm (kein richtiger Schmerz) an der Brustwarze vorne, egal wie hoch das Vakuum eingestellt ist. Also Abpumpen kein Problem gerade.
warum moechtest du einen milchvorrat anlegen?
Ich würde jetzt gerne versuchen mehr Milch links zu produzieren damit ich sie dort öfter, am besten wenigstens 50/50 an jeder Seite anlegen kann. Derzeit muss ich ca 2x rechts anlegen bevor ich 1x links anlegen kann.
was heisst, du musst sie ZWEImal rechts anlegen? und was heisst muessen in dem fall? was passiert, wenn du sie direkt links anlegst?
Ich fände es super wenn ich einen Tipp bekommen könnte wie ich das am besten hinbekommen könnte.
Ich dachte erstmal rechts immer Abpumpen wenn die Brust wirklich voll ist und nur rechts anlegen wenn sie links nicht satt geworden ist und ansonsten erstmal versuchen nur links anzulegen.
nur links anlegen wuerde ich dir nicht raten. im moment produzierst du mit beiden bruesten zusammen so viel milch wie deine tochter braucht. wenn du einseitig reduzierst - und darauf laeuft es hinaus, wenn du nur links stillst und rechts pumpst, wenn es spannt - geraet das aus dem gleichgewicht.
Die kleine ist jetzt 6 Wochen, Gewicht war vor 3 Tagen 3.790g und die Gewichtszunahme nachdem ich vor ca. 3 Wochen die Stillprobleme hatte weil sie nicht satt geworden ist jetzt super laut Kinderärztin und Hebamme.
gut.
Ich weiß nicht ob es Wichtig ist, aber seit sie so gut trinkt habe ich immer öfter und immer stärker nach dem Stillen Schmerzen in der Brust. Es brennt und fühlt sich an als wenn ein "Milchkanal" total leer getrunken ist. Es ist nie an der gleichen Stelle. Und immer öfter fühlt es sich zusätzlich an als hätte ich Muskelkater in der Brust. Wenn ich dann gegen die Brust drücke schmerzt es auh wie man es bei Muskelkater kennt.
bitte lese hier: vasospasmus 1 und hier: vasospasmus 2. findest du dich in den symptomen wieder?

liebe gruesse, tania
ModTeam Stillberatung
tania mit sohn *09 und sohn *12
CiJay
möchten wir nicht mehr missen
Beiträge: 274
Registriert: 30.06.2016, 22:26

Re: Milchproduktion einseitig steigern

Beitrag von CiJay »

Hallo,

beim Liegen ist das Problem, dass meine Maus mit dem Unterkiefer ständig auf die Stelle beißt wo ich diese "Pickelchen" habe. Ich glaube diese "Pickelchen" sind Montgomery-Drüsen. Es tat mir schon immer sehr sehr weh wenn etwas dagegen kam. Es ist also nichts was heilen könnte oder erst mit dem Stillen auftrat, nur wenn meine Maus 100% perfekt anliegt lässt sich der Schmerz stark minimieren oder vielleicht sogar verhindern. Das Problem habe ich aber nur rechts.

Sie dockt an beiden Brüsten schlecht an. Sie macht den Mund, genauer gesagt geht es nur um den Unterkiefer, nicht weit genug auf, aber es ist grundsätzlich ok weil, wenn meine Brust nicht gerade entzündet ist es mir nicht weh tut, die Erfahrung konnte ich ja mit meiner Linken Brust bereits machen. Aber meine rechte Brust ist seit der Geburt immer entzündet bzw. überbeansprucht. Ich konnte sie rechts noch nie ohne Schmerz anlegen und der Schmerz hält an je nach Zustand meiner Brust.
Links ist auch hin und wieder alles überbeansprucht, aber das geht nach 2 Tagen immer wieder weg und mir tut die Brustwarze dann eher im trockenen Zustand weh als alles andere. Die Beanspruchung kommt eigentlich nur wenn sie unheimlich viel nuckeln will und gleichzeitig sehr schlecht anliegt. Das hat sie schonmal zwischendurch, meist immer 1 Tag. Da ich sie rechts so nicht nuckeln lassen kann weil ich dann unerträglichen Schmerzen habe geht das nur links und aufgrund des langen und immer wieder schlechten nuckelns tut sie mir ständig weh und neu anlegen mit allen Tricks helfen bei so einer Phase nicht. Schnuller geben wir nicht, Finger nimmt sie nicht. Aber die linke Brust heilt sofort wieder ab und tut wie gesagt beim stillen eher weniger weh sondern zwischendurch wenn sie trocken ist.

Einen kleinen Milchvorrat möchte ich aus verschiedenen Gründen. Wir hatten ja vor ein paar Wochen das Problem, dass sie nicht satt wurde weil meine Milch nicht ausreichte. Es war wirklich absoluter Horror und vor allem psychisch für mich sehr schlimm (ich möchte lieber nicht erzählen was mir da alles so durch den Kopf gegangen ist :cry: ). Ich sollte vielleicht auch dazu sagen, dass meine Hebamme mir bei dem Problem überhaupt keine Hilfe war und mein Mann auch nicht da ihn das auch total überforderte und nur hier das Forum mir wirklich so gut helfen konnte das ich das Problem nach kürzester Zeit im Griff hatte und damit klar gekommen bin. Das ist der Hauptgrund. Da ich seit dem extreme Angst habe das mir sowas nochmal passiert möchte ich auch lieber mal etwas Vorrat im Haus habe falls ich mal was erledigen muss. Ich weiß ich könnte auch kurz vorher abpumpen, aber ich habe durch mein letztes Stillproblem sehr große Angst, dass ich ihr dann vielleicht in dem Moment nicht genug abpumpen kann und ich möchte daher auch für diese Fälle zur Sicherheit irgendwas auf Vorrat haben. Es ist in erster Linie für mich ein Vorrat zur Sicherheit und vor allem zur Beruhigung und soll nur ein paar Portionen sein, Ich wollte mir nicht den ganzen Gefrierschrank voll hauen. :-) Dann hätte ich doch keinen Platz mehr für mein Eis :-D :-P

Mit 2x rechts und 1x links anlegen meine ich nur das Verhältnis. Ich habe rechts etwa doppelt so viel Milch wie links. :-)

Zu den Links "Vasospasmus": Ja es tut manchmal recht weh, aber vom Begriff "Höllenschmerzen" bin ich noch weit entfernt. Wenn ich es während des stillens habe dann erst wenn meine Maus fast fertig getrunken hat und eh nichts mehr möchte. Der Schmerz bleibt dann eine Weile und kommt dann frühestens wieder wenn meine Maus beim nächsten Stillen fast fertig getrunken hat. Zwischendurch kommt der Schmerz nicht wieder. Nur wenn der Schmerz am abklingen ist kann es vorkommen dass nochmal wie ein kurzer Stich zwischendurch kommt, der Schmerz bleibt dann aber genauso schwach. So wirklich finde ich mich in den Beschreibungen nicht wieder. Es ist auch zB gestern und heute morgen wieder weniger schmerzhaft geworden.
Vorgestern hatte ich im übrigen wegen Milchstau 39 Grad Fieber. Ich erwähne es lieber mal falls es damit einen Zusammenhang haben könnte.

Ich hoffe es gibt eine Möglichkeit links meine Milchproduktion zu steigern. Ich möchte nicht abstillen müssen nur weil ich das stillen an einer Brust nicht mehr aushalte. :(
Benutzeravatar
tania
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 15379
Registriert: 24.02.2009, 18:09
Wohnort: Italien

Re: Milchproduktion einseitig steigern

Beitrag von tania »

hallo cijay,

danke fuer deine ausfuehrliche antwort. bitte beschreibe weiterhin so genau wie moeglich. zusammen herausfinden, woher deine schmerzen kommen und wie wir es verbessern koennen, geht nur mit ganz viel beschreibung.

leg so oft wie moeglich links an. du musst rechts nicht lange stillen, vor allem, wenn die schmerzen gegen ende des stillens staerker werden. zudem ist wechselstillen eine gute moeglichkeit die milchmenge zu steigern. oft links anlegen und rechts zwischendrin kurz kann eine gute moeglichkeit sein. du musst halt schauen, in wie weit das deine tochter stressen kann. besonders wenn es andockprobleme gibt, kann es sinnvoll sein, wenn das baby gut andockt es nicht direkt wieder abzupfluecken.

hast du versucht, sie rechts andersrum anzulegen? also dass ihr unterkiefer an die andere seite deiner brustwarze kommt? kopfueber stillen sozusagen. geht besonders gut im liegen.

bei einem milchstau ist es sinnvoll, das kind in richtung des staus anzulegen, weil das kind mit dem unterkeifer besonders stark zieht und arbeitet, was bei einem milchstau sinnvoll ist. um da die richtige stelle zu erwischen, stilen frauen auch mal im vierfuessler ueberm kind oder oder oder. das koenntest du in bezug auf deine schmerzen auch probieren und so auch testen, ob es wirklich die von dir beschriebenen "pickelchen" sind, die die schmerzen verursachen.

wenn dir die brust trocken wehtut, kannst du versuchen sie mit lanolin oder aehnlichem feucht zu halten. besonders weil du rechts schmerzen hast, ist es extra wichtig, dich gut um die linke brust zu kuemmern und sie schmerzfrei zu halten.

ansonsten koenntest du versuchen, ihr den finger beim tragen anzubieten, bzw sie ueberhaupt mit tragen zu beruhigen. (schnuller weiterhin weglassen. wenn sie bereits schlecht andockt, ist ein schnuller nicht sinnvoll!) wenn es dir wehtut und deine eigentlich schmerzfreie brust schmerzen laesst, ist dauernuckeln wirklich kontraproduktiv. wie klappt es denn mit dem tragen? kann dein mann sie dir tragend abnehmen? manche babys beruhigen sich bei mama "nur" beim stillen oder nur auf dem ruecken, weil sie sonst immer den milchgeruch in der nase haben und dann eben lieber stillen wollen. hier kann es helfen, fruehzeitig (mit trageberatung evtl) das kind auf den ruecken zu nehmen oder aber den papa (oma, freundin) mit kind vorm bauch raus (!) zu schicken. das kind wird beim einbinden vielleicht weinen, im treppenhaus haben sich meine kinder dann beruhigt.

ich verstehe deine gedanken zu milchvorrat. bitte fuettere (oder lass fuettern) deine milch im fall der faelle stillfreundlich, in eurem fall wuerde ich bechern vorschlagen (stillfreundlich zufuettern). die abpumptricks wurden dir ja in deinem anderen thread schon verlinkt. am effektivsten ist es, wenn du waehrend des stillens abpumpst, wenn du das koordinationstechnisch nicht hinbekommst, ist ein doppelpumpset am guenstigsten. pumpen ist aber beileibe nicht so effektiv zur milchsteigerung wie dein kind. im zweifel also immer stillen, extra nochmal anlegen, wechselstillen. wenn du jetzt eine weile taeglich zehn minuten pumpst, kommt auf jeden fall ein bisschen was zusammen (und viel braucht es fuer die ueberbrueckung von ein, zwei nachmittagen wirklich nicht!).
Mit 2x rechts und 1x links anlegen meine ich nur das Verhältnis. Ich habe rechts etwa doppelt so viel Milch wie links. :-)
woran machst du das fest?
Zu den Links "Vasospasmus": Ja es tut manchmal recht weh, aber vom Begriff "Höllenschmerzen" bin ich noch weit entfernt. Wenn ich es während des stillens habe dann erst wenn meine Maus fast fertig getrunken hat und eh nichts mehr möchte. Der Schmerz bleibt dann eine Weile und kommt dann frühestens wieder wenn meine Maus beim nächsten Stillen fast fertig getrunken hat. Zwischendurch kommt der Schmerz nicht wieder. Nur wenn der Schmerz am abklingen ist kann es vorkommen dass nochmal wie ein kurzer Stich zwischendurch kommt, der Schmerz bleibt dann aber genauso schwach. So wirklich finde ich mich in den Beschreibungen nicht wieder. Es ist auch zB gestern und heute morgen wieder weniger schmerzhaft geworden.
tritt der hier beschriebene schmerz an beiden bruesten auf'?
Vorgestern hatte ich im übrigen wegen Milchstau 39 Grad Fieber. Ich erwähne es lieber mal falls es damit einen Zusammenhang haben könnte.
wie geht es dir jetzt?

liebe gruesse, tania
ModTeam Stillberatung
tania mit sohn *09 und sohn *12
CiJay
möchten wir nicht mehr missen
Beiträge: 274
Registriert: 30.06.2016, 22:26

Re: Milchproduktion einseitig steigern

Beitrag von CiJay »

Ich denke ich werde dieses Thema erstmal hinten an Stellen müssen. Meine Maus hat abgenommen und scheint wieder nicht satt zu werden und in dieser Situation kann ich schlecht irgendwas versuchen da ich sie auf jeden Fall satt bekommen muss.

Mein Fieber ist immerhin runter. Meine rechte Brustwarze jedoch so extrem wund und entzündet das ich total erschöpft bin und das Anlegen ist unerträglich.
Ich habe meinen alten Thread, wo ich beim erstenmal Hilfe suchte wieder aufgenommen und werde mich erstmal meinem neuem alten Problem widmen müssen :-(

Schonmal vielen Dank bis hier hin für die tolle Hilfe und Tipps!!!


Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk
Antworten

Zurück zu „Stillforum“