(Einschlaf)Stillen ist eine Tortur

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Franzi175
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Re: (Einschlaf)Stillen ist eine Tortur

Beitrag von Franzi175 »

Ich kann mich gut an die zeit erinnern. Meine Mäuse Haben da gefühlt alle 15-20 Minuten stillen wollen. Saß mit ihnen oft am Boden und hab zwischen den Spiel immer nur kurz gestillt. Ich hatte aber das Gefühl, sie brauchen es. Haben in der zeit wahnsinnig viel gelernt auch viel gefremdelt. Ein Schub!? Ist erst besser geworden als ich nicht mehr dran geglaubt habe. Aber es ging von alleine vorbei ohne sanktionierungen oder unpolungen. Ich denke es war ein nähebedürfnis.
Das mit dem einschlafen hab ich von anfangen so gemacht, dass ich mich ins bett gelegt habe und die Mäuse selber entschieden haben, wann sie sich dazulege. Unsere wissen daher selber wenn sie müde sind. Mittlerweile ist es auch schon manchmal so, dass wenn sie müde werden sich irgendwo hinkuscheln und ein "Nest" bauen. Wenn ich dann mich ins Bett lege, kommen sie oft gleich mit, manchmal dauert es 5 Minuten, andermal stehen sie wieder kurz auf. Aber dauert meist nicht lange (außer ich hab mir fest was für den Abend vorgenommen, das riechen die :-)
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Mäusebaby
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Re: (Einschlaf)Stillen ist eine Tortur

Beitrag von Mäusebaby »

Hallo und tausend Dank für die vielen Antworten!

@kyllikki (klingt irgendwie Finnisch :D)

Ich hab gestern dann weder beim Essen noch beim Spielen gestillt. Mal sehen, ob sich das etabliert.
Einmal wollte sie beim Spielen stillen. Da bin ich hoch mit ihr ins Bett und dann waren es doch wieder nur zwei Schlucke. Dann ist sie weggerobbt. Irgendwie bin ich daran auch selber schuld, weil ich ihr beigebracht habe, rückwärts Füße zuerst rauszurobben, damit sie nicht fällt und das macht ihr jetzt Spaß.
Aber wenn sie morgens aufwacht, macht sie es auch nicht, sondern stillt und kuschelt, also besteht da wohl noch Hoffnung.

Das mit dem Vormittagsschlaf, puh! Ich glaube nicht, dass sie schon so weit ist. Sie steht zwischen 5 und 6 auf und zwischen 8 und 9 ist sie einfach fertig. Reibt sich die Augen, gähnt, zieht sich an Ohren und Haaren etc. sie schläft dann auch 1-2 Stunden. Mittags dann auch wieder und zwischen 19 und 20 Uhr ist sie dann nachtfertig. Würde sie aber nie zugeben. Ich glaube, man muss immer so einen Aufstand machen, damit sie nicht ans Schlafen denkt und so der Schlaf eine Chance hat.

Ich werde aber versuchen, den Aufwand zu reduzieren. Habe gestern bereits aufgehört zu hüpfen.

@muggel,
Mein Mann ist beim Essen nicht immer da. Aber wenn wir beide mit ihr essen, ist sie von dem Elternteil, der ihr nicht beim Essen hilft, abgelenkt. Leider.
Aber heute morgen hat frühstücken ganz gut geklappt. Ich denke, sie hatte einfach Hunger, weil sie gestern kaum etwas gegessen, sondern nur gestillt hat.
Ich muss mich wohl zusammenreißen und sie mit viel Geduld bestimmter Sachen entwöhnen. Sie tut mir nur so leid, wenn sie so müde ist, aber allein nicht in den Schlaf findet und dann in der Trage weint, wenn sie nicht stillen oder fummeln darf.

@Marissa,
Ja, das mit dem Spielen lassen habe ich schon probiert. Was passiert ist, dass sie dann ewig wach bleibt, aber nur meckert, quengelt und weint. Alles Spielzeug ist dann doof etc. Sie kommt auch nicht von selbst. Sie scheint gar nicht zu wissen, wann sie müde ist und was man dann macht. Und ganz ehrlich, ich pack das nicht, mit ihr bis zehn, elf Uhr zu spielen, wenn ich mit ihr schon seit fünf, sechs Uhr wach bin und am nächsten Tag genauso früh wieder aufstehen muss. Der Aufwand bleibt übrigens derselbe. Gestern war sie sehr spät wach, weil ich Sommerfest im Geschäft hatte und trotzdem konnte ich nicht im Bett Einschlafstillen.

@banänsche,
Mein Mann ist nicht bereit, sie abends zu nehmen. Nur tagsüber bis 19 Uhr. Abends macht er noch Sachen für die Schule (er ist Lehrer).
Vielleicht klappt es in den Sommerferien.

@Franzi,
Ja, sie fremdelt gerade auch viel und ich finde, sie lernt auch viel (Laufen, erste Worte, Teile durch kleine Öffnungen buchsieren etc.). Was sie aber anscheinend nicht kann, ist die eigene Müdigkeit einschätzen. Wie bringe ich ihr das bei?


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Re: (Einschlaf)Stillen ist eine Tortur

Beitrag von kyllikki »

Ja, es ist Finnisch ;)

Ich glaube Du kannst Dir in erster Linie weniger Gedanken machen. Deine Kleine verhält sich in meinen Augen wie ein ganz normales Baby. Und Du verhältst dich in meinen Augen wie eine gute Mama. Also tief durchatmen und immer daran denken: es sind alles nur Phasen!

Ist doch super, dass sie ohne Unfall alleine rückwärts aus dem Bett kommt! Irgendwann wird sie verstehen, dass abends dazu nicht die richtige Zeit ist. Mein Zwerg hat auch nicht von allein genug. Wenn ich ihn lasse, hampelt er für ewig rum, ist aber ab 19 Uhr spätestens todmüde und knatschig. Also "zwinge" ich ihn zum Einschlafstillen. Allerdings funktioniert das nur, wenn er nach dem satt Stillen nochmal aufs Töpfchen geht. Habt ihr das schon mal versucht?
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banänsche
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Re: (Einschlaf)Stillen ist eine Tortur

Beitrag von banänsche »

Mäusebaby hat geschrieben: Mein Mann ist nicht bereit, sie abends zu nehmen. Nur tagsüber bis 19 Uhr. Abends macht er noch Sachen für die Schule (er ist Lehrer).
Vielleicht klappt es in den Sommerferien.
Oje, da ist guter Rat natürlich teuer :(
Ich finde es gerade abends so wichtig, dass man auch mal fünf Minuten was machen kann, oder dass sich ein Kind ans Bein klammert...aber klar, arbeiten geht so auch nicht. Ach mann...Ich kann Dir gut nachfühlen, dass das sehr anstrengend ist. Ich fand das immer mit am schlimmsten, wenn ich den Kleinen einschlafstille, und dabei diese Balance finden muss zwischen Selbst-Zur-Ruhe-Kommen, damit er auch runterkommt, und flink hinterher sein, wenn der kleine Mann sich wieder aus dem Bett schiebt oder am Rausfallschutz hochzieht. Für mich war das fast ein Ding der Unmöglichkeit. Inzwischen machen wir es so, dass mein Freund sich mit ins Bett legt und vorliest, während ich stille (und zwar auf der Seite, die "gesichert" werden muss). Langfristig wollen wir den Kleinen so auch an ein anderes Einschlafritual gewöhnen...(OT). Hargh, ich habe da leider keinen guten Vorschlag - weiß nur, dass ich diesen Spagat total doof fand. Sei gedrückt, unbekannterweise - auf die eine oder andere Art wird auch das vorbei gehen :)
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Re: (Einschlaf)Stillen ist eine Tortur

Beitrag von tania »

ich habe meine kinder wenn sie wollten auch sehr oft und kurz gestillt, aber gerade beim essen nicht. mein grosser haette zum runterschlucken gerne immer nen schluck milch gehabt - und hat mir beim kauen auf die brustwarze gebissen.. nicht mehr alle zwei minuten zu stillen heisst dabei sicher nicht, alle zwei oder vier stunden nach der uhr zu stillendu kannst statt "nein" auch "gleich wieder" oder "kau erst auf bitte " oder "au ja, gleich stillen wir zum nachtisch" oder aehnliches sagen. ("nein" ist sowieso kein besonders hilfreiches wort in der kommunikation mit kindern :D )

hast du schon probiert, dein kind zum einschlafen auf dem ruecken zu tragen? vorteil vom ruecken: es riecht nicht nach milch :D . meine kinder haben sich phasenweise in der naehe der brust nicht beruhigt. so hab ich sie ausgiebig gestillt und dann zum einschlafen auf den ruecken genommen (und mich auf den pezziball gesetzt). beim auspacken hab ich dann meist nochmal "nachgestillt".

wenn du woerter wie "tortur" benutzt, dann aendere was. erklaer es deinem kind ruhig, dass du versuchst, eine alternative zu finden, die dir nicht weh tut. dass es dir wichtig ist, dass sie ihre beduerfnisse und/oder wuensche befriedigen kann, dass du aber auch auf dich und deine beduerfnisse schaust. es kann dir helfen, deine vorhaben auch umzusetzen, wenn du dich damit auch dich selber daran erinnerst, warum du in diesem moment dem willen deines kindes nicht nachgibst.

liebe gruesse, tania
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Mäusebaby
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Re: (Einschlaf)Stillen ist eine Tortur

Beitrag von Mäusebaby »

Hallo ihr Lieben!
Ich bin noch da. Allerdings war diese Woche erst ich krank und dann die Kleine, so dass ich nicht alles so rigoros durchziehen konnte wie geplant.
Es gab aber auch in dieser Situation keine 2 Schlucke alle 2 Minuten, Stillen während des Essens oder Gehüpfe in der Trage mehr.
Ich arbeite daran, sie ohne Trage einschlafzustillen und ihr die Fummelei abzugewöhnen.

@kylliki,
Töpfchen haben wir keines. Muss ich mich mal mit beschäftigen.
Allerdings gibt es ja kein Sattstillen, ohne dass sie dann auch einschläft. Ist mein Eindruck.

[ot]Heißt du wirklich kyllikki? Ich hatte 2 (leider nur) Jahre Finnisch an der Uni.[/ot]

@banänsche,
Danke für den Drücker!
Das mit dem selbst zur Ruhe kommen etc. ist bei mir genauso. Daher ist es eigentlich besser, im Bett einschlafzustillen statt in der Trage.
Ich frag mal meinen Mann wegen Vorlesen. In der Vergangenheit war es so, dass seine Anwesenheit die Kleine voll abgelenkt hat. Deswegen, und der Schnarcherei, schlafen wir auch getrennt.

@tania,
Das mit dem Rücken tragen kann ich (noch) nicht, aber ich habe angefangen es zu üben.
Das mit dem Nachstilen muss ich jetzt eh oft machen.

Ich erkläre ihr eigentlich immer total viel, aber von ihr kommt meistens nur ein "Ich will aber!" Also verhaltenstechnisch.

Was ich jetzt mache, ist in der Trage stillen mit Nena und ihr dabei erklären, warum Schlafen so toll ist. Das geht, ist aber oft immer noch anstrengend, weil sie so lange braucht.

Naja, ich hoffe, wenn sie wieder gesund ist, wird es nochmal besser.

Ich werde berichten.

Tausend Dank und liebe Grüße!


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Re: (Einschlaf)Stillen ist eine Tortur

Beitrag von DolphinFFM »

Ich wollte dir nur mal einen Drücker dalassen und dir sagen, dass es noch mehr Kinder gibt die nicht merken wenn sie müde sind oder wissen was dann zu tun ist. Meine ist und war da genauso. Erst jetzt mit Ü2 dringe ich zu ihr durch ihr zu erklären, was zum einschlafen gehört und das rumhampeln, immer wieder aufstehen, Position wechseln, lautes Reden (bzw im Alter deines Kindern Brabbeln) usw. nicht hilfreich ist.

Das ist total anstrengend und wenn andere dann noch nett erzählen, wie ihre Kinder "einfach" so einschlafen einfach nur nervig.

Aber es ist normal! Es gibt Kinder die damit Probleme haben und das erst mühsam lernen müssen. Dein Kind ist noch klein, es wird das lernen!

Zum Thema Essen und Spielen wurde ja schon viel gesagt. Beim Spielen habe ich in dem Alter auch manchmal oben ohne gesessen. Es waren aber nur kurze Phasen und da war es dann ok.

Das dein Kind noch nicht viel isst finde ich auch normal. Meine hat mit 10 Monaten angefangen mal mehr als homöopathische Mengen zu essen, aber richtige Portionen wurden es erst mit Über 1 als ich wieder arbeiten ging und wir dann 8h nicht stillen konnten.

Und das häufige Seitenwechseln, kann das Wechselstillen sein? Vielleicht hat sie grad einen Wachstumsschub und dadurch Mehrbedarf, den deine Brust erstmal liefern muss?
Meine hat das mit 11 Monaten ne Weile gemacht und es hat unglaublich genervt! Aber sie hatte einen guten Grund dafür... Und es ging vorbei als sich meine Brust an den neuen Bedarf angepasst hatte.


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