Zu wenig Milch - muss ich Zufüttern?

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koalina
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Re: Zu wenig Milch - muss ich Zufüttern?

Beitrag von koalina »

Es kommt einfach darauf an, was du möchtest. Du kannst Still-Mahlzeiten ersetzen. Dann gibst du erst Beikost und stillst dann evtl nach. Das wäre ANSTATTkost, was sehr viele praktizieren. Wenn du BEIkost geben magst stillst du erst und gibst dann das Essen, egal ob Brei oder Fingerfood oder... Beide Varianten sind ok, man muss einfach nur wissen, was man möchte. Willst du lange und nach Bedarf stillen ist die Beikost Variante sicherlich die bessere.
Wann du genau was anbietest ist eigentlich egal, dein Baby wird dir zeigen, was es mag und was nicht. Das nennt man auch BLW ;)
Du wirst euren Weg finden... mal isst unser Kleiner viel, mal wenig, das ändert sich eh laufend 8)

Viele Grüße!
koalina
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Brianna
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Re: Zu wenig Milch - muss ich Zufüttern?

Beitrag von Brianna »

Mein Baby isst, seit es sich mit fünfeinhalb Monaten meine Hand geschnappt und an meiner Erdbeere genagt hat. Sie lässt sich nichts in den Mund stecken. Sie will selbst essen. Deshalb gibt es meist Fingerfood.nsie würde im Gegensatz zu meinem Großen auch Brei essen, aber nur alleine. Die Schmiererei ertrage ich nicht regelmäßig. Deshalb gibt es eher Fingerfood. Sie isst, wenn wir essen und sie wach ist, das was sich vom Familientisch anbietet oder ohne großen Aufwand ohne Salz abzuzweigen geht. Im Notfall halt Rohkost, Obst, Nudeln ohne Salz.
J 05/13 L 12/15
Mondenkind
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Re: Zu wenig Milch - muss ich Zufüttern?

Beitrag von Mondenkind »

Schau mal hier: Grundinfo Beikosteinführung.

Man muss schauen, was man möchte. Möchte man noch so lange weiterstillen, wie das Kind es von sich aus tut? Dann sollte man weiter nach Bedarf stillen und unabhängig davon Beikost geben. Möchte man in absehbarer Zeit abstillen, ist das Konzept "Mahlzeiten ersetzen" sinnvoll. Dies ist in der Tat mittelfristig eine Abstillmethode. Das ist beides völlig legitim.
edelia hat geschrieben:Ich dachte immer, in MM sind mehr Kalorien als in Brei. Oder gilt das nur für den Anfangsbrei, der ohne Kartoffeln/Fleisch ist?
In jeden Brei sollte Fett hinzugegeben werden. Auch bei Kartoffeln und/oder Fleisch, sonst ist Brei zu kalorienarm, richtig.

Ich würde vorschlagen, dass du diese Woche noch einmal wiegst, ab nächster Woche bis zum Beikoststart dann wöchentlich. Wäre das ok für dich?

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edelia
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Re: Zu wenig Milch - muss ich Zufüttern?

Beitrag von edelia »

Mondenkind hat geschrieben:Schau mal hier: Grundinfo Beikosteinführung.

Man muss schauen, was man möchte. Möchte man noch so lange weiterstillen, wie das Kind es von sich aus tut? Dann sollte man weiter nach Bedarf stillen und unabhängig davon Beikost geben. Möchte man in absehbarer Zeit abstillen, ist das Konzept "Mahlzeiten ersetzen" sinnvoll. Dies ist in der Tat mittelfristig eine Abstillmethode. Das ist beides völlig legitim.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich jetzt etwas verwirrt und ratlos bin. Mir war nie bewusst, dass ich mich zwischen Beikost und Anstattkost entscheiden muss. Jetzt, wo ich mich einlese, sehe ich den Unterschied ein und auch, dass es Sinn macht, dass einige es so und die anderen es so machen. Aber ich bin nicht ganz sicher, was für uns richtig ist. Ich hatte mir immer vorgestellt, so 10-12 Monate zu stillen und dann mit dem Thema "durch" zu sein. Das kam mir immer "normal" und "gut" vor. In Hinsicht darauf, dass ich zu dem Zeitpunkt ja auch gerne nochmal schwanger werden möchte, würde es ja auch eigentlich gut passen, wenn ich dann abstillen würde (bzw. vielleicht nimmt mir mein Körper auch die Entscheidung ab).
Andererseits möchte ich nicht komplett ausschließen, nach dem 1.Geburtstag weiterzustillen. Ich weiß doch nicht, ob sie es dann danach nicht noch braucht bzw. vielleicht finde ich es selber ja auch schön (mein Mann und meine Mama haben mir beide schon gesagt, dass sie es "unnormal" und "seltsam" finden würden, über den 1. Geburtstag hinaus zu stillen). Ich weiß es eben noch nicht.
Wenn ich mich jetzt für Anstattkost entscheide, nehme ich mir dann jegliche Möglichkeit, später weiterzustillen, falls ich das möchte? Ich glaube es eher nicht, wie gesagt, wegen erneuter Schwangerschaft und auch, weil ich es schön finden würde, ein bisschen mehr Freiheit zu haben - aber ich hätte auch nicht gedacht, dass mir Stillen so wichtig sein würde, dass ich gegen den Rat der Ärztin hier so kämpfen würde dafür und keine Pre gebe.

Ich frage mich auch, wie das logistisch gehen soll mit Beikost. Wenn ich zuerst stille und danach Brei gebe, müsste ich ja erst den Brei warm machen, der doch in der Zeit in der ich stille, kalt wird. Und hat sie danach überhaupt noch Hunger, bzw. Lust was Neues auszuprobieren. Irgendwie verwirrt mich das jetzt grad.

Und noch was anderes: momentan trinkt meine Kleine wieder schlechter. Sie hat auch öfter grünen Stuhl, ungefähr jedes 4.Mal würde ich sagen. Ich glaube, sie trinkt zuviel Vordermilch und kriegt zu wenig von der dicken Hintermilch. Das Problem ist, dass sie tagsüber so schlecht trinkt: 5 Minuten an der einen Seite, dann schreit sie. Ich wechsel dann auf die andere Seite, sie trinkt noch kürzer, fertig. Gestern hab ich mal versucht, sie zu zwingen, länger auf der einen Seite zu trinken, damit sie auch die dicke Milch bekommt, was im schlimmen Geschrei endet. Ich dachte, dass sie vielleicht wegen der Hitze momentan nur "trinken" und nicht "essen" will, aber sicher bin ich mir auch nicht. Allgemein meckert sie momentan wieder sehr viel. Ich lasse sie neben mir im Bett schlafen und kann kaum schlafen, weil sie die ganze Zeit um sich boxt und tritt im Schlaf. Mein Mann meint, es ist der 19. Wochen - Schub, aber ich weiß nicht so Recht.

Ich würde dann Freitag wiegen und dann gerne nächste Woche wieder. Hab aber echt Angst, dass sie momentan wieder weniger zunimmt, weil sie so schlecht trinkt. Sie trinkt eben oft, aber kurz.

Sorry, das war jetzt lang.
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edelia
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Re: Zu wenig Milch - muss ich Zufüttern?

Beitrag von edelia »

Okay, ich bin gerade etwas verzweifelt. Das Stillen klappt heute irgendwie gar nicht mehr gestern war es auch schon schwierig, hatte ich ja geschrieben). Sie unterbricht das Stillen alle paar Sekunden, um mich wütend anzukreischen. Das hat sie vorher noch nie gemacht. Sie hat früher beim Stillen öfter mal geweint, also dieses typische Babyweinen, aber dieses Kreischen jetzt! So richtig empört, es klingt geradezu trotzig auf mich. Als ob sie mir sagen will: so will ich es nicht! Ich wechsel dann die Seite, nach ein paar Sekunden hört sie auf und wieder gibt es Gekreische. Was ist das denn jetzt? So nimmt sie doch beim Stillen so gut wie keine Milch in sich auf. Ich nehm sie auch zwischendurch auf die Schulter für ein Bäuerchen, das hilt auch nicht. Bin grad echt ein bisschen schockiert, es ist, als ob sie das Stillen an sich ablehnt.
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Re: Zu wenig Milch - muss ich Zufüttern?

Beitrag von delfinstern »

Es gibt nicht DEN Weg bei der Bei/Anstattkost. Du kannst ja eine Mischung machen. Stillen nur an bestimmten Tageszeiten davor beibehalten, z.B. Mittags und Abendessen nach Anstattkost einführen, aber dazwischen oder vormittags oder nachts normal stillen. Solange du deinem Kind nicht verweigerst zu stillen, stillt es eigentlich auch ;) Man muss auch nicht nur mit Brei anfangen, Fingerfood geht ja genauso (z.B. zwanglos bei deinem Essen anbieten).
Zwecks Brei davor warm machen: wieso sollte der warm sein? Man kann den auch kalt/zimmerwarm essen ;) Normalerweise stillt man dann nicht eine komplette Mahlzeit sondern hör kurz vorher auf. Oder man stillt erst und bereitet dann den Brei zu, sooo lange dauert das ja nicht. Das sind ja keine riesen Mengen, sondern eher kleine für den Anfang. 1 Löffel davon, 1 Löffel davon, Instantflocken und Wasser/Milch. Kann man sich ja alles griffbereit in die Küche hinstellen, dann ist es das in 1min zusammengerührt.
Liebe Grüße
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Nuala
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Re: Zu wenig Milch - muss ich Zufüttern?

Beitrag von Nuala »

Als meine Tochter mit 2,5 Jahren schon ganz normal aß, haben wir trotzdem noch gestillt. Zwar nur nur in der Früh beim Aufwachen und am Abend zum Einschlafen und seeeeelten dazwischen (zB beim Mittagsschlaf oder wenn es ihr sehr schlecht ging).
Damit will ich sagen: auch wenn dein Baby gut und viel isst kannst du daneben weiterstillen. Natürlich geht die Milch zurück und wolltest du dann wieder vollstillen, dauert es ein paar Tage bis non-stop stillender Weise wieder das Niveau erreicht ist, aber auch das geht oft (zB. wenn essende Kleinkinder krank sind. Viele wollen dann stillen, nicht essen. Anfangs kommt da wenig, aber das ist normal. Meine Kinder essen jetzt auch nur wenig wenn sie krank sind.).

Du überlegst dir einfach was du möchtest und dann machst du einfach mal los damit. Jeder Weg ist gut - wenn er euch entspricht! Du kannst also nichts falsch machen. Und viele Wege sind umkehrbar. Also wenn man merkt: ups, das taugt mir nicht, dann macht man es eben wieder anders. Das klappt viel öfter als angenommen!

Noch etwas: du kalkulierst etwas noch kaum ein: deine Tochter! Es gibt Babys, die essen von Tag 1 an mit Lust und Laune (durchaus verunsichernd für leidenschaftliche Stillmamas: oh Gott, will sie dann überhaupt noch stillen? Soll ich das Essen gar begrenzen? Geht meine Milch nicht viel zu schnell zurück, wenn sie den Brei in sich reinmampft? - kein Problem übrigens, auch Vielesser lassen sich oft lange weiterstillen). Und dann gibt es Babys die verweigern die Beikost. In eine meiner Töchter hätte man vor dem ersten Geburtstag kaum Essen hineinbekommen. Sie wollte nicht. Na dann muss es eben weiter Milch sein - egal welche.
Dein Kind wird dir also AUCH den Weg weisen. Zwingen kannst du es zu deinem Weg nicht (naja, schon, aber solche Eltern sind wir hier nicht, oder?).
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Re: Zu wenig Milch - muss ich Zufüttern?

Beitrag von CarpeDiem »

Meine Kinder haben ihr Essen am liebsten fast kalt gegessen, ist noch immer so.

Es gibt nicht den goldenen Weg. Wir haben 3 Kinder und jeder Weg ist etwas anders. Unsere haben übrigens 22 und 18 Monate Abstand. Es ist tierisch anstrengend oftmals, aber gesamt einfach super toll und wir würden es immer wieder so machen.
Ich habe die Mittlere noch viel gestillt als ich schwanger wurde. Wir wollten eigentlich ans dritte denken Ende 2014 wenn die Mittlere nen Jahr ist. Aber da das stillen echt gut klappte, nachdem ich die Große nur 4.5 Monate stillen konnte mit vielen Tränen und großen Kampf, tat ich mich enorm schwer den Startschuss zum dritten zu geben. Unsere Jüngste hat das Problem gelöst und sich einfach eingeschlichen. 1 mal ohne Verhüterli 6 Tage vor ES und schwups schwanger. Ich habe selbst schwanger bei Bedarf voll stillen können und war im Endeffekt sehr erstaunt, dass Annika sich mit 16.5 Monaten 6 Wochen vor Geburt abgestillt hat. Aber sie hat nie wieder Interesse gezeigt. Ich war anfangs fest von Tandem stillen ausgegangen.
Nun ist die Kleine schon 14.5 Monate alt und wir stillen nachts, morgens wenn der Wecker klingelt und wenn ich sie aus dem Kindi hole.

Friederike wollte nie vorm essen stillen, dafür liebend gern danach. Sie hatte lange nach jedem Essen erstmal ordentlich gestillt. Wir haben aus Spass immer gesagt Verdauungsschnaps. Wobei da wahres dran ist, MuMi hilft beim verdauen.

Vertraue deinem Kind :) ihr werdet euren Weg schon finden.

Manche mögen liebend gerne Brei, manche eher direkt zum selber essen usw.

Gesendet von meinem SM-N910F mit Tapatalk
am 14.02.2012 wurde Katharina H. I. mit 51cm und 3730g geliefert
am 11.12.2013 wurde Annika C. S. mit 52cm und 4270g geliefert
am 16.06.2015 wurde Friederike L. J. mit 52cm und 4105g geliefert


K: unendlich geliebt, stolze große Schwester, wird groß
A: unendlich geliebt, wird groß, stolze große Schwester
F: unendlich geliebt, gestillt, getragen, familiengebettet, macht uns komplett


unvergessen unser Dezembersternchen Pünktchen 2012
Mondenkind
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Re: Zu wenig Milch - muss ich Zufüttern?

Beitrag von Mondenkind »

delfinstern hat geschrieben: Normalerweise stillt man dann nicht eine komplette Mahlzeit sondern hör kurz vorher auf.
Wie meinst du das? Das verstehe ich nicht (bzw es stimmt nicht). Vielleicht versteh ich dich auch falsch.

Edelia, ansonsten schließe ich mich den anderen an. Wie geht es euch jetzt?

Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung
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edelia
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Re: Zu wenig Milch - muss ich Zufüttern?

Beitrag von edelia »

[quote="Mondenkind"

Edelia, ansonsten schließe ich mich den anderen an. Wie geht es euch jetzt?

Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung[/quote]


Naja, eigentlich hatte ich gehofft, du schreibst was zu meinem verzweifelten Post von gestern. Bin nämlich echt grade ein bisschen verwirrt und traurig. Ich dachte, wir hätten das Stillen jetzt gut in den Griff bekommen, aber jetzt ist es wieder schwierig. In der letzten Nacht hat das Stillen super funktioniert. Sie trinkt langsam, konzentriert und ruhig und lange an beiden Seiten und schläft danach friedlich wieder ein. Alles gut also. Morgens ging es auch ganz ok. Aber jetzt tagsüber wieder das schnelle Abbrechen, der vorwurfsvolle Blick, Heulen und Wutgeschrei. Ich verstehe nicht, was das bedeutet. Hat sie einfach keinen Hunger? Will sie nur nuckeln? Genug Milch hab ich auf jeden Fall, es tropft schon von alleine raus. Ich hätte einfach so gerne wieder ein problemloses Stillen wie es mal war. Warum ist immer alles so schwer?

Weil ich so Angst hatte, dass sie kaum Milch bekommt, hab ich sie heute Morgen gewogen. Es waren 6250g, also 100 mehr als am Montag. Das ist natürlich gut und zeigt, dass sie wohl doch genug Milch kriegt. Aber irgendwie läuft es grade trotzdem alles andere als ideal...
Mit großem Osterhasenmädchen (03/16) und kleinem Herbstmännchen (10/2017)
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