Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch machen kann

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Phytolacca
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Re: Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch machen kann

Beitrag von Phytolacca »

Hallo
Die letzte Nacht war ähnlich verwirrend

Mein Sohn hat abends geschrien (ist ja manchmal) und hat sich aber auf den Arm gewunden. Wollte Partu nicht zugewandt getragen werden. Abgewandt und seine schlfdecke im arm haltend ging es, aber ich musste ihn immer mal ablegen, wenn er sich auch da gegen gewährt hatte.
Bei Papa auf dem Arm war es nicht anders.

Dann hat er vor Erschöpfung geschlafen. Zweimal ist er wach gewesen ohne stillen zu wollen, ich habe es auch gar nicht erst so selbst bewusst angeboten wie gestern. Und er ist dann einfach so wieder eingeschlafen.

Er schläft jetzt von mir weg gerollt auf seiner schlechten Seite. Und wenn ich ran rutsche, dann werde ich weggeschuffelt.

Er hat einmal um 4 getrunken nach 7 Stunden. Davon abgesehen dass ich milchstau habe, bin ich dich hoch irritiert.

Tagsüber fand ich ihn unauffällig.

Wenn das ein Schub ist finde ich den heftiger als zu vor.
Ganz davon abgesehen dass mir dieses plötzliche statke Autonomie Bestreben schwer fällt z verdauen. Und wieder in der Befürchtung wie nach dem Kaiserschnitt bin, dass er seine Mama nicht als solche erlebt und daher nicht in Anspruch nimmt. Frage ich mich schon ob das normal ist.

Es kann jetzt nachts ihn nichts mehr wirklich aufwecken. Wir können aufstehen und hinlegen, im Bett tanzen. Es stört ihn nicht.
Wo neulich noch jeder knarz den Schlaf gestört hat.

Kennt das jemand auch von seinem Kind in dem Alter?
Muss ich aufpassen, dass er sich nicht ausversehen abstillt?
Es gab tagsüber nur drei richtige stillmahlzeiten und vier kurze angedockte Snacks.

Das ist irgendwie ein Sprung von dauerstillenden, dauer an mich genuschelten (nachts), tragekind. Zum Gegenteil
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Re: Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch machen kann

Beitrag von Maja »

Mensch, da habt ihr aber wieder unruhige Nächte im Moment :? :? :? Das ist bestimmt sehr anstrengend und schlaucht. In dem Alter kann schon mal ein Schub auf den anderen folgen... aber natürlich gibt es immer viele Erklärungen.
Das neue, tiefere Schlafen kann tatsächlich darauf hindeuten, dass sein Gehirn wieder ein Stück weit gereift ist. Nun fällt es ihm zwar vorübergehend schwerer, in den Schlaf zu finden, aber wenn er dann schläft, dann eben fester und mit tieferen Tiefschlafphasen. Das ist schon normal, finde ich. Kenne ich so auch von meinen Kindern.

Acu die Autonomiebestrebungen sind ganz normaler Teil des Entwicklungsprozesses. Bezieh das keinesfalls "gegen Dich", denn so "funktioniert" ein Kindergehirn nicht, das wäre eine ganz falsche Intepretation! Kinder in den ersten drei Lebensjahren vollziehen nach und nach einen Wandel, in dem sie entdecken, dass sie selbst eine eigenständige Person sind - und dazu müssen sie immer, immer wieder das Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz ausprobieren. Mal kleben sie an den Eltern fest, mal wollen sie alles alleine machen (und machen das später auch sehr lautstark klar), mal freuen sie sich, dass man ihnen alles abnimmt und sie wiegt und hält und tröstet und füttert, und im nächsten Moment ärgern sie sich über ihre Abhängigkeit und Hilflosigkeit und wenn es eben nicht alles alleine klappt... Als Eltern muss man da einfach schauen, dass man emotional hinterherkommt und dem Kind das gibt, was es gerade braucht - also ganz viel Nähe oder die Bestärkung in seiner Autonomie. Gar nicht so einfach! Aber Du schaffst das :-)

Aus Versehen abstillen passiert bei Kindern unter einem Jahr, die keinen Schnuller und keine Flaschen bekommen, normalerweise nicht. Das Saugbedürfnis kann zwar mal ein paar Tage deutlich geringer ausfallen, aber das gibt sich dann wieder. Vollkommen normal ist hingegen, dass viele Kinder im zweiten Lebenshalbjahr kürzer und seltener stillen und zunehmend feste Nahrung zu sich nehmen. (Manche natürlich auch nicht, ist auch normal.) Also von daher, sei unbesorgt und biete ihm das Stillen einfach immer wieder an, aber eben gleichberechtigt neben dem Angebot zu kuscheln oder feste Nahrung zu sich zu nehmen oder zu spielen... er hat einfach schon mehr Interessen jetzt als in der Neugeborenenzeit.

Müssen die Stillhütchen nass sein zum Anlegen? Ansonsten lass die Wassertasse weg, und leg Dir nur 2-3 Stillhütchen bereit für die Nacht. Das ist aus hygienischer Sicht jetzt völlig ok für diese Zeitspanne (ich würde z.B. ein Hütchen in der ersten Nachthälfte nehmen und ggf. ein frisches für die zweite) und macht das Herumhantieren sicher einfacher. Und übt natürlich dann auch weiter ohne, das wäre ja noch einfacher.

Die Erkenntnisse der Logopädin passen sehr gut zu den beschriebenen Symptomen. Arbeitet sie denn jetzt regelmäßig weiter mit ihm? Und könnte sie Dir das, was sie Dir erzählt hat, noch mal schriftlich geben? Mit so einem schriftlichen Befund müsste der Kinderarzt dann nämlich eigentlich Physiotherapie verordnen. Ansonsten würde ich wahrscheinlich tatsächlich einen anderen Orthopäden fragen, oder noch mal den ersten, mit dem neuen Befund der Logopädin. Die Variante, einmal eine privat bezahlte Sitzung bei der Physiotherapie zu machen und dann mit Befund von Logopädin UND Physiotherapeutin zum Kinderarzt/Orthopäden zu gehen geht natürlich auch. Wenn ein Arzt merkt, dass die Eltern so einen Leidensdruck haben (nimm Deinen Mann mit - dann gibts die Verordnung wahrscheinlich sofort... ernst gemeint!!!), dann ist er auch bereitwilliger als wenn es "nur" ums Stillen geht. Übrigens sind diese immer noch vorhandenen Restblockaden und Asymmetrien durchaus auch eine Erklärung für den unruhigen Schlaf. Also auch wenn die Motorik tagsüber ok ist, können sich solche Verspannungen nachts ganz fies in starker Unruhe, Herumrobben, Schmerzen, etc. äußern, und das wäre ebenso ein Grund für Physiotherapie wie klassische motorische Defizite.

Nimm Dir auf jeden Fall jetzt etwas Zeit für die Physiotherapie-Suche, also viel googeln nach Berichten, auch hier mal fragen ob jemand jemanden empfehlen kann, und genau deren Webseiten lesen, da kann man oft schon die Haltung der Leute erkennen. Ich denke auch, Bobath wäre gut, eigentlich wäre CastilloMorales noch schöner, aber da gabs bei euch ja keine Physio, richtig? Jedenfalls nicht Vojta. Aber es gibt so viele Konzepte, im Zweifel das, was die auf der Webseiten stehen haben, noch mal nachgoogeln.

Ich hoffe ich habe jetzt erstmal alles beantwortet und drücke Dir die Daumen, dass der Schub schnell ein Ende hat!
Viele Grüße!
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Re: Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch machen kann

Beitrag von Phytolacca »

Hallo Maja,

Es war ein sehr turbulenter Tag.

Ich nehme meinen Mann mit zu allen Terminen. Aber wir haben vielleicht die falsche Dynamik, er ist sehr zurückhaltend und ich komme beim Arzt immer unter Druck, den ich durch Reden abbauen muss.
Vielleicht sollte ich ihn allein schicken. Aber der Nächste Termin ist impfen (ohne Mama?)

Nun wir hatten nur 3logo Termine :( auf Rezept bekommen, sie hat auch nicht in dem Sinne mit ihn gearbeitet. Sie hat immer untersucht und gekuckt wo es hackt und dann gesagt, dass sie es nicht beheben kann.

Aber zur Physiotherapie. Wir haben hier neben der Osteopathin nochveine auf Kinderspezialisierte physio, wo auch die eine aus der Krabbelgruppe hingeht, deren Kind noch Steifer nach Blockaden ist als meins und da begeistert ist.
Nun ja ich habe gestern angerufen und es war gerade jemand abgesprungen und wir haben heut morgen einen Termin gehabt.

Oh Gott dass das so schlimm wird hat uns vollkommen aus der Bahn geworfen unseren Sohn so lange so schreien zu erleben und ihn noch mit festhalten zu müssen.

Die Frau meinte
Er ist perse nicht Entwicklungsverzögert, daher verschreiben die Ärzte keine Physiotherapie. Aber er hat eine Regulationsstörung ( überstreckungsmuster auf Hypotone Muskulatur) die zu eine Entwicklungsstörung führen könnte beim nächsten entwicklungsschritt.
Er kann nicht stützen. So überhaupt nicht. Und Robbe nur über eine Diagonale, was nicht schlimm sei aber wenn kein Vierfüßlerstand und krabbeln folge, dann sind Verkürzungen vorprogrammiert.
Auch er habe keinen Hals. Die Schulter Nacken Partie sei so verkrampft, dass da kein Hals mehr ist. Auch habe er einen sehr großen Schädel der so schon schwer zu balancieren sei. Und bei der schwach ausgeprägten halsmuskulatur für ihn immer noch nicht ausreichend zu stabilisieren ist.

Also Verspannungen in der Brust, im linken Arm, in der Schulter und Nacken.
Aber sie hat keine Blockaden mehr gefunden, Kopf sei frei beweglich.

Sei aber nicht so schlimm wie bei anderen Kindern teilweise.
Sie empfiehlt erstmal 5 Sitzungen (so würde sie es bei ihrem Kind machen). Aber glaubt nicht dass das ein Arzt im Moment verschreibt.
Sie gibt uns aber einen Bericht.

Viele der Dinge die ich so beobachtet habe und die Kinderärztin letztens weggewischt hat, sind überregulationen und überstreckungen. Ich habe mein Kind in ihrer Beschreibung erkannt, aber bin traurig was er alles so mit sich trägt und noch erdulden muss.

Sie hat uns Hausaufgaben gegeben. Naja er überstreckt sich gerade bei jeden Versuch zu turnen. Man könnte ihn innige Ecke stellen so steif ist Er da
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Re: Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch machen kann

Beitrag von Maja »

Das war sicher ein anstrengender Tag!
Ok, ich sehe schon, wie müssen uns wohl damit abfinden dass die verfügbaren Ärzte und Therapeuten bei euch andere Prioritäten haben als Empathie ;-) Nun, solange sie trotzdem fachlich gut sind... ich finde es zwar unüblich, dass Du bei der Physio Dein Kind mit festhalten sollst, aber es ist leider schon üblich bei vielen Therapeuten, über den Protest des Kindes hinwegzuarbeiten. Manche machen das auch bewusst nicht. Das ist zwar angenehmer, dauert dafür deutlich länger, allerdings erscheint es mir nicht so, dass ihr viel Auswahl hättet vor Ort und Du daher eh nicht frei wählen kannst.

Inhaltlich klingt das für mich plausibel und passend zu den beschriebenen Problemen beim Stillen und Schlafen. Ich habe selbst ein Kind mit therapiebedürftigen Besonderheiten, daher verstehe ich gut, dass Du da mitleidest! Dein Sohn hat großes Glück, dass er euch als Eltern hat, die so hartnäckig dranbleiben und für ihn kämpfen. Denn wie die Physio schon sagt: Ärzte schieben sowas oft auf so lange es noch tolerierbar ist, und dann gibt es mitunter später richtig massive Entwicklungsprobleme. Und während ein Baby mitten in der Entwicklung noch gut und rasch therapierbar ist, braucht es später viel mehr Zeit und manches ist auch nur noch schwer zu beheben.
Fünf Sitzungen Bobath und häusliches Üben dazu bringen meist schon ganz ganz viel. Ich hoffe, dass Kinderarzt oder Orthopäde sich von dem Bericht der Physio und ggf. Logopädie überzeugen lassen und euch das verordnen, und sei es nur, damit ihr Ruhe gebt ;-) geht mal schön weiter zusammen zu den Terminen, aber probt vielleicht vorher zuhause die Gespräche. Es reicht vermutlich, wenn Dein Mann ein paar ruhige, wohlformulierte und vielleicht auch überdeutliche Sätze sagt ("Ich sehe, dass mein Sohn unter der Anspannung leidet, weil er dadurch so schwer zur Ruhe kommt, manchmal Schmerzen zu haben scheint und manche Bewegungen so eingeschränkt sind. Die Physiotherapeutin hat uns alles sehr kompetent erklärt und wir üben nun bereits täglich und sehen schon erste Fortschritte. Bitte helfen Sie unserem Sohn und uns Eltern mit dieser Verordnung. Fünf Termine würden uns schon so viel nützen.") Wenn Du dann noch einigermaßen Ruhe bewahren kannst und einfach bittend-hoffend schaust, sollte das klappen.

Das mit dem Üben ist anfangs nicht so leicht, aber da kommt ihr rein. Deute die Bewegungen erstmal auch immer mal nur an, damit sich die Gehirnbahnen dazu bilden, dann wird es bald leichter.

Viele Grüße!
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Re: Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch machen kann

Beitrag von Phytolacca »

Hall Maja

Dein Beitrag hat wie immer weiter geholfen.
Vielen Dank

Also es gibt schon noch andere Adressen hier, aber wie gesagt dass ist eine reine kinderphysiotherapie Praxis gewesen. Und würde empfohlen.
Nun ich glaube die könnte auch wirklich effektiv sein und bei vielen den Eindruck erwecken, dass es gut ist. Weil wir in unserer Gesellschaft heute das Ideal haben, von einer perfekten körperlichen Entwicklung und rein logischer Intelligenz.
Mir ist es aber schon wichtig bei seine körperlichen Entwicklung seine psychische nicht aus dem Blick zu lassen. Es bringt mir gar nichts wenn ich ein entspannten rücken habe, aber mein Kind irgendwann trotzdem in Anspannung gerät weil er frühkindlich die Erfahrung gemacht hat, andere setzen sich über meine Grenzen hinweg.
Wenn du sagst, dass es auch anders geht, dann kann ich ja danach suchen. Wenn wir er am Ende vielleicht privat bezahlen, dann ist Kunde vielleicht auch König. Und evtl verbirgt sich ja hinter einer nicht so "effektiven" Praxis genau das was zu meinen Sohn passt.

Am Ende kann ich immer noch dahin zurück. Aber ich glaube diese Frau darum zu bitten seine Grenzen zu respektieren ist bestimmt möglich, doch er wird das Beziehungsangebot bestimmt nicht mehr annehmen (zu recht).

Ich ärgere mich jetzt, dass ich ihn da einfach so in die Hände gegeben habe und nicht auf die Idee kam ihn zu schützen. Irgendwie dachte ich das muss so sein (man ist ja so unerfahren und am Ende auch überfahren ). In allen Räumen schreiende Kinder. Für mich fühlte es sich nicht gut an, aber ich habe trotzdem nicht reagiert. Da habe ich noch einiges zu lernen. Ich werde meinen Sohn das alles erklären und hoffen dass er mir/ uns verzeiht. :cry:

Aber ich muss sagen, dass stillen war besser und einfacher. Auch wenn die Zunge nicht immer perfekt lag, ist Es doch was ganz anderes wenn nicht so viel Spannung im Mund Bereich ist.

Das neue stillhut Konzept ist eine echt Erleichterung
Wir fotografieren fleißig, aber es dauert günstige Momente zu erwischen. Ich muss die Bilder noch minimieren.

Dein satz ist gut, ich werde ihn ihm zu auswendig lernen geben.
Manchmal frage ich mich was du beruflich machst. Du wirkst wie eine Hebammen-Physiotherapeutin-Ärztin- Heilpraktikerin- Mutter- Kind-Therapeuten in einen

Liebe grüße
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Re: Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch machen kann

Beitrag von Maja »

*lach* ja sowas ähnliches arbeite ich tatsächlich ;-)

Also, das mit der Physio und dem Schreien ist so ein bisschen komplexer. Es ist sicher NICHT notwendig, dass ein Baby die ganze Sitzung über schreit, und ich habe da ähnliche Bedenken wie Du. Allerdings kann es natürlich auch bei der empathischsten, liebevollsten und aufmerksamsten Therapeutin sein, dass ein Kind überhaupt keine Lust hat diese anstrengenden unbequemen Übungen zu machen. Gerade ein willensstarkes Kind. Dann wird es schreien - und dann kann man trotzdem sagen, ok, wir turnen das hier drei Minuten zuende und dann ist Pause. So etwas kann man vorher und nachher auch einem kleinen Kind schon erklären und die Therapeutin kann auch abwechseln zwischen anstrengenderen und leichteren Übungen. Also ganz ohne Tränen geht es im Babyleben nicht immer (geht es ja auch beim Impfen oder auch nur wickeln nicht...). Ein bisschen Protestgeschrei vs. Massive Verspannungen, da würde ich persönlich schon die Therapie wählen, aber 20 Minuten durchschreien lassen und mit mehreren Leuten festhalten, das wäre es mir auch nicht wert. Es ist eine Gratwanderung.
Jedenfalls, für eine erfolgreiche Physiotherapie ist Erfahrung mit den zu behandelnden Problemen schon wichtig, denn der Therapeut muss ein Gefühl dafür haben was normal ist und wo er dran arbeiten muss. Das ist schon sehr unterschiedlich zwischen Baby und Erwachsenen. Wenn Du also eine Verordnung bekommst und lieber woanders hin möchtest (was ich gut verstehen kann), frag sehr genau nach ob die anderen das drauf haben und wie sie mit Protest des Kindes umgehen. Manchmal hilft es schon, als Mutter klar zu sagen dass man nicht mehr als 3 Minuten weinen am Stück akzeptiert und dass es dann eben länger dauern wird bzw. Man sich mit weniger körperlichem Therapieerfolg zufrieden gibt, aber dafür psychisch unbesorgter sein kann.
Ich bin letztlich in die Nachbarstadt gefahren, da gabs die Art von Physio die für uns passte, dafür hat das Kind dann im Auto gebrüllt. :roll: irgendwas ist immer. War trotzdem richtig, denn ich sehe oft genug die Konsequenzen von "ach, wächst sich schon irgendwann aus"- Fällen. Dann vielleicht doch besser fünfmal eine halbe Stunde als Baby protestierend therapieren als dreißigmal mit einem unwilligen Vorschulkind, das sich dann auch noch viel deutlicher daran erinnert.
Also: bei der Auswahl des richtigen Therapeuten ist Erfahrung extrem wichtig und eine gewisse "Verhandlungsbereitschaft" über den Umgang mit Weinen eben auch.

Schön, dass die Stillhutlogistik jetzt einfacher ist!
Viele Grüße!
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Re: Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch machen kann

Beitrag von Phytolacca »

Hallo

An der physiofront scheint es ein Licht am Tunnel zu geben.
Ich habe eine ehemalige Arbeitskollegin getroffen und habe ihr von unsere Situation berichtet. Weil sie fragte und das immer noch vordergründig in meinem Kopf schwirrte. Nun sie sicherte mir zu das ihr Partner uns eine ausstellen würde, der ist Allgemeinmediziner (daran hatte ich gar nicht gedacht)
Er ist auch einverstanden, wir müssen nur die Karte zum Lesegerät bringen. (Dauert etwas weil er weiter weg praktiziert)
Aber das ist doch mal was.

Jetzt müssen wir uns nur noch mit dem wo beschäftigen.
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Liebe Grüße
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Re: Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch machen kann

Beitrag von Maja »

Klasse :-) Schon mal ein Problem gelöst :-)
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Re: Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch machen kann

Beitrag von Phytolacca »

Hallo

Hier ein zwischen Bericht, das überstrecken ist noch häufiger geworden und er hat nun ein ständiges Schulter hochziehen. Ich habe heute bei der physio angerufen sie meinte, es kann nicht von ihrer Sitzung sein. Sie tippt auf Zahnen. Und tatsächlich oben kommen zwei.

Der eine reibt schon seit zwei Tagen.
Das gute ist ich habe mich mit den unten halbwegs arrangiert auch wenn ich sie oft noch zuspüren komme.
Der oben reibt nun ca 1cm über der Brustwarze auf dem Vorhof. Sollte die kauleiste ungefähr dort platziert sein, oder noch weiter weg. Aber ich glaube, das ist das Maximum an Mund Öffnung was gerade geht.

Ich bin gespannt was du zu den Mundbildern sagst.

Liebe Grüße
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Re: Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch machen kann

Beitrag von Maja »

Hast eine PN.

Und es kann immer alles von allem kommen. Natürlich können neue Bewegungsmuster auch erstmal gegenläufig sein, vor allem wenn mehr Bewegungsspielraum entsteht. Muss man abwarten, für mich klingt das nach einer normalen Reaktion.

Ob 1cm jetzt passt oder nicht habe ich noch nie nachgemessen ;-) klingt erstmal nicht verkehrt, könnte vielleicht noch etwas mehr sein. Aber dann reibt es vielleicht unten wieder. Beim akuten Zahnen ist es wirklich schwierig, das ändert sich von Tag zu Tag.

Viele Grüße!
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