Bedarfszufütterung - stille ich mich ab?

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huscheline
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Bedarfszufütterung - stille ich mich ab?

Beitrag von huscheline »

Hallo,

nachdem ich heute mit meinem Sohn bei der Hebamme zum Wiegen war, bin ich jetzt wieder sehr entmutigt. J. hat nur 110g seit 4 Wochen zugenommen, da ich in dieser Zeit angefangen habe, „kontrolliert“ die Flasche zu geben. Zuvor hat er stets nach Bedarf bekommen, nachdem ich gestillt hatte, bzw. wenn er zum x-ten Male ohne Pause trinken wollte, (da konnten schon 2 Stunden über einem Setting vergehen). Eines Abends vor ca. 4 Wochen hat er eine gesamte Flaschenmahlzeit, das waren für sein Alter 150ml plus 30ml bekommen, obwohl er zuvor bei mir gestillt hatte und hätte noch mehr trinken wollen - zumindest schrie er extrem, was wir als Hunger deuteten, denn jedesmal mit Flasche beruhigte er sich. Wenn ich das jetzt so schreibe, denke ich, ob er möglicherweise nur zum Einschlafen nuckeln wollte? - Sicherlich hat er an jenem Tag auch schon mal die Flasche bekommen, was ich aber nicht mit Sicherheit sagen kann.
J. ist am errechneten Termin am 15.03. mit einem Gewicht von 2960g und 10 Punkten des Apgar-Tests geboren. Am 18.03. nach Entlassung aus dem Geburtshaus und beim ersten Besuch der Nachsorge-Hebamme hat er 2600g gewogen. In der Nacht zuvor und am Entlassungstag kam er ständig und wollte trinken. Wenn ich ihn ablegen wollte, hat er geschrien. Die Nachsorge-Hebamme hat uns zum Zufüttern geraten, um eine Gewichtszunahme zu erzielen. So haben wir begonnen stillfreundlich mit Spritze zuzufüttern. Irgendwann wurden die Mengen größer und recht bald haben wir die Flasche gegeben, - wenn auch eine mit brustähnlicher Form und Milchfluß - auch da die Milch in der Spritze so schnell erkaltete und es ein großes „Gematsche“ war. Die Flasche hat er immer begierig genommen, auch oft gespuckt, z.T. sich verschluckt und auch Blähungen o.ä. gehabt - zumindest ist er in den letzten zwei Wochen ohne Bedarfs-Zufütterung ruhiger geworden.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich gelesen, die Milchmenge reguliert sich innerhalb von zwei Tagen, wenn man den Säugling aller 2 Stunden anlegt, deswegen habe ich „Dauerstillen“ gemacht. Dauerstillen bedeutet hier, dass mein Sohn nicht von der Brust abzunehmen war, es sei denn ich wollte ihn schreien lassen -dies empfahl uns auch eine befreundete alte Kinderärztin - was mir in der Seele weh tut – niemals wollte und will ich mein Kind schreien lassen!!! Schreien der Babys bedeutet ja immer, Not zu haben! Zudem sagte sie, wir sollten einen 4-Stunden-Rhythmus einführen, ich würde ja Sklave meines Kindes werden, denn wenn er schreie und ich immer gleich käme, würde er später ein kleiner Tyrann, der immer im Mittelpunkt stehen wolle. Natürlich weiß ich, dass Liebe geben kein falsches Verwöhnen ist, trotzdem hat mich das in der aktuellen Situation sehr mitgenommen (als mein Kollege trotz verhaltenstherapeutischer Zusatzausbildung und zwei liebevoll erzogenen Kindern mit 6 und fast drei Jahren, ähnliches sagte, war ich noch mehr verunsichert). Bezüglich seines Gewichts, was bis dato im oberen Normbereich der empfohlenen Gewichtszunahme lag, meinte die alte Ki-ärztin, wir sollten auf seine Gewichtsentwicklung achten, denn erst mit einem halben Jahr sollen die Kinder ihr Geburtsgewicht verdoppelt haben, was er mit diesen Werten ja schon fast erreicht hatte (4130 g vor 4 Wochen).
Nachdem die oben beschriebene Abendmahlzeit mal wieder viel, diesmal aber so extrem üppig ausfiel, habe ich befürchtet, ich stille mich ja ab, wenn diese Entwicklung weiter so geht. So habe ich/ haben wir ihn diesen Abend ca. 1 ½ Stunden schreien lassen, wenn auch in meinem bzw. meines Mannes Arm, bzw. im Maxi-Cosi geschaukelt und beruhigend mit ihm gesprochen. In dieser Nacht hat er dann 8 Stunden am Stück geschlafen – ich wachte öfter auf, und habe nach seinem Atem gehorcht, ob er noch lebt…. Zuvor waren es höchstens 5, allerhöchstens vielleicht einmal auch 6 Stunden am Stück… zumindest hat mir das alles Angst gemacht.
Seitdem J. so oft bei mir trinkt, oder eben nuckelt, spüre ich eine bessere Beziehung / Bindung. Vorher hat sich mein Ärger auf mich selber und die Bevorzugung der Flasche in mir als Gedanken der Ablehnung gegenüber J. formieren wollen, worunter ich sehr gelitten habe, zumal ich mit meiner Mutter seit meiner Kindheit keine gute Beziehung hatte (gefühlte und erlebte Inkompetenz in der Mutterrolle) und ich nicht dasselbe erleben wollte..
Natürlich habe ich seit dem Dauerstillen fast keine anderen Tätigkeiten verrichten können, was z.T. auch zu Spannungen in der Ehe führt.
Ich würde ja zufüttern, weil ich natürlich nicht auf Kosten meines Sohnes Muttermilchernährung durchdrücken will. Meine Bedenken gehen nur dahin, ob ich mich dadurch nicht abstille. Mein Mann ist die Gewichtsentwicklung sehr wichtig. Deswegen wurde nach Bedarf zugefüttert. Selbstverständlich bin ich nicht bereit, für den Preis „Bio“ statt künstlicher Nahrung zuungunsten seiner gesunden Entwicklung zu zahlen.
Ich habe schon einiges im Forum gelesen; heute auch von Brustkompressionen, was ich auch ausprobiert habe, aber es scheinbar nicht funktioniert, bzw. kann ich es nicht genau anwenden, da ich nicht unterscheiden kann, wann er nur nuckelt und wann er saugt ohne zu trinken.
Zu unserem Stillmanagement kann ich nur sagen, dass wir nach Bedarf gestillt haben, das heißt, wen er Anfing zu weinen, gab ich ihm immer die Brust. (Manchmal war es offenbar ein anders Problem, denn er wollte sie nicht). In den letzten Tagen habe ich so etwas wie einen Rhythmus erkennen können, zumindest nachts bis vormittags/mittags, kam er aller 3 bis 2 Stunden. Am Nachmittag bis zum Abend war er kaum von der Brust wegzubewegen.
In den letzten Tagen habe ich meistens 60ml, auch mal 90 ml, nur 1x 120 ml gegeben, bzw. heute bis jetzt 120 ml. Von Freitag oder Samstag bis Montag habe ich nichts zugefüttert. – Kann sich diese Entwicklung bereits negativ auf seine Gehirnentwicklung ausgewirkt haben?
Insgesamt ist er in seinen Wachphasen friedlich, z.T. agil, d.h. er „erzählt“, lacht auch mal. Er scheint trotz allem ausgeglichen gewesen zu sein. Allerdings hat er bei zu wenig (fettreicher Hinter-)Milch grünen Stuhl gehabt. Dann haben ich die „Dosis“ erhöht und er war wieder senfgelb. Pipi scheint er gut auszuscheiden (mal mehr mal etwas weniger nasse Windeln, - aber wieviel Gramm ist unter dem Begriff „nass“ zu verstehen?) . Seit 18:00 Uhr mit dem 2.Mal 60 ml (das erste Mal ca. 15:00 Uhr) sowie immer zuvor stillen schläft er durchgehend, ausgenommen die Zeit, in der er geweint hat und ich Windeln gewechselt habe. Ist diese lange Schlafenszeit normal? Dazu möchte ich sagen, dass wir heute morgen 2 Stunden in einem Raum mit acht, z.T. weinenden Babies und 8 Mütten zu einem Kurs bei der Hebamme waren. Es war sehr unruhig. In dieser Zeit war J. ca. 15 min auf meinem Schoß eingeschlafen, nachdem er kurz geweint hatte und ich ihm dann die Brust gegeben habe. Als er aufwachte und weinte, habe ich Windeln gewechselt, danach war er gefühlt 20 min bis ½ Stunde ganz friedlich in der hinteren Ecke des Raumes, auch mehrere Minuten ohne mich. Vielleicht ist er auch aufgrund dessen erschöpft?

Hier ein paar Daten:
15.03. 2940g (Geburt)
18.03. 2600g (ab hier Waage Hebamme)
22.03. 2840g
26.03. 2960g
01.04. 3060g
05.04. 3160g
08.04. 3310g
13.04. 3500 g
19.04. 3800g
25.04. 4130g
24.05. 4240g

Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät, um doch noch voll stillen zu können, zumindest aber mit kontrollierter und geringer Zufütterungsmenge. Danke für alle Hilfe.
Huscheline mit Harzkrümel 03/16 :11:

Du ließest mich geborgen sein an der Brust meiner Mutter.
Psalm 22,10

Vertraue deinem Kind - vertraue darauf, dass es schreit, weil es ein Bedürfnis hat.
Vertraue dir selbst, wenn du fühlst, dass du auf sein Schreien eingehen mußt.
Vergiß nicht, dass es eine Person ist, die weint.
(William Sears)
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Re: Bedarfszufütterung - stille ich mich ab?

Beitrag von Mondenkind »

Hallo und herzlich willkommen im SuT. Aus verschiedenen Gründen schaffen wir es derzeit nicht, alle Anfragen zeitnah zu bearbeiten. Es kann daher etwas dauern.
Möglicherweise hilft dir bis dahin unsere
Linksammlung Stillwissen weiter.
Erleichtern kannst du uns die Arbeit, wenn du schaust, ob du alle Fragen aus diesem Thread schon beantwortet hast: Wie funktioniert Stillberatung im SuT?

Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

Sei ein Mensch! M. Reif

Mondenkind mit K1 (3/08) und K2 (3/11)
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Re: Bedarfszufütterung - stille ich mich ab?

Beitrag von huscheline »

Hallo und danke für´s erste Lesen und die Kontaktaufnahme.
Gestern und heute waren schrecklich Tage - seit der Info über das Gewicht, hat mein Mann beschlossen, nach jeder Stillmahlzeit unserm Sohn 70ml Pre zuzufüttern. Seitdem trinkt J. superschlecht an der Brust, schläft ein, hat keinen richtigen Zug. Heute haben wir wieder ein Pumpset auf Rezept aus der Apotheke geholt, weil mein Mann wissen will, wieviel denn nun tatsächlich Milch in den Brüsten ist. Für mich ist das schlimm - wie eine Prüfungssituation vor der man große Angst hat. Deswegen habe ich auch die letzte Pumpe zurückgegeben, und habe J. lieber häufiger angelegt - eben Dauerstillen im wahrsten Sinne des Wortes.
Eien Ermutigung und Hoffnungsschimmer habe ich heute durch meine Arbeitskollegin erhalten, die mir empfohlen hat, bei uns im KH eine Stillberaterin zu konsultieren, (davon wußte ich bislang nichts!) da ich gesagt habe, dass vielleicht auch die Anlegetechnik nicht funktioniert - er hat den Mund nur halb geöffnet und die Brust wenig im Mund. Das war meiner Ansicht nach schon viel besser, auch da J. die letzten Tage sehr viel bei mir war und doch einiges getrunken haben muß - zumindest habe ich einen besseren Zug verspürt. Heute scheint nun alles aus - nichts klappt mehr - unsere Stillbeziehung scheint zerstört zu sein. Ich vermisse sein Ziehen bei mir sehr. Heute hatten wir viel weniger Körperkontakt, obwohl ich ihn oft angelegt habe. Auch war heute trotz regelmäßiger Mahlzeit Dauerstillen ab 13:00 Uhr bis 20 Uhr. Er kam überhaupt nicht zur Ruhe. Momentan schläft er im Tragetuch, zuvor ist er im Ki-Wa eingeschlafen.
Insgesamt hat er von 13 - 20 Uhr 270 ml getrunken, in der Nacht und morgens 120 ml. Er hat 4 mal Pipi (Windel randvoll)und 4x Stuhl. Wobei erster Stuhl in der Nacht noch senfgelb-grünlich cremig war, der letzte hingegen sehr hellgelb in fester Konsistenz.
Sein Gewicht war heute morgen bei 4300g.
Könnt ihr mir helfen? Ich habe schon über ein Brusternährungsset nachgedacht - Würde das Sinn machen?
Huscheline mit Harzkrümel 03/16 :11:

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Serafin
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Re: Bedarfszufütterung - stille ich mich ab?

Beitrag von Serafin »

Erstens: die Pumpmenge hat gar nichts mit der Menge zu tun, die dein Kind bekommt. Die Brust ist nicht voll oder leer. Die meiste Milch wird beim Stillen gebildet.

Zweitens: wie viel dein Kind aus der Flasche trinkt hat nichts damit zu tun, ob er noch Hunger hat. Der Flaschensauger ist viel härter als deine Brust, da muss das Baby saugen. Und wird quasi zwangsgefüttert. Schläft länger da im Fresskoma und so viel wie dein Mann gibt kann es gut sein, dass er ihn schlicht überfüttert.

Drittens: Flaschenfütterung ist extrem schlecht als Zufütterung, da dein Kind eine Saugverwirrung bekommen kann. Und wenn er jetzt schlezan der Brust trinkt, könnte es dann genau das sein. Oder er ist überfüttert.

Viertens: So wie ich verstanden habe, hat dein Sohn bis vor die Gabe der Flasche gut zugenommen. Warum macht ihr das nicht einfach so weiter, bis sich ein Stillmod meldet? Auf die wenige Zeit kommts auch nicht mehr an.

Fünftens: dein Mann soll dir seelische Unterstützung geben und nicht so agieren. Das bringt nix. Sondern stresst dich und ist schlecht für die Milchmenge.


Ich bin kein Stillmod, aber wollte das nur ganz schnell schreiben, deswegen so abgehackt. Ihr schafft das schon.
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
Serafin
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Re: Bedarfszufütterung - stille ich mich ab?

Beitrag von Serafin »

Oh, und vergessen, Daten die auf verschiedenen Waagen gegessen wurden sind nicht vergleichbar. Zudem sind die Hängewaagen der Hebammen ungenau.
kleiner Maulwurf 12/15
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Teazer
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Re: Bedarfszufütterung - stille ich mich ab?

Beitrag von Teazer »

Guten Morgen! :)
huscheline hat geschrieben:Irgendwann wurden die Mengen größer und recht bald haben wir die Flasche gegeben, - wenn auch eine mit brustähnlicher Form und Milchfluß
Auch wenn diese Flaschen als stillfreundlich angepriesen werden, können sie genau so eine Saugverwirrung auslösen wie jede andere.
Die Flasche hat er immer begierig genommen, auch oft gespuckt, z.T. sich verschluckt und auch Blähungen o.ä. gehabt
Warum selbst satt Kinder aus der Flasche trinken, kannst Du hier nachlesen. Bitte gib den Text auch Deinem Mann zum Lesen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich gelesen, die Milchmenge reguliert sich innerhalb von zwei Tagen, wenn man den Säugling aller 2 Stunden anlegt
Das gilt nur für problemlos voll gestillte Babys, deren Bedarf sich erhöht.
Zudem sagte sie, wir sollten einen 4-Stunden-Rhythmus einführen
Das signalisiert Deiner Brust, die Milchmenge zu reduzieren. Stillen nach Bedarf züchtet keine kleinen Tyrannen, sondern sorgt für eine gute Versorgung des Kindes und eine ausreichende Milchbildung der Mutter.
Bezüglich seines Gewichts, was bis dato im oberen Normbereich der empfohlenen Gewichtszunahme lag, meinte die alte Ki-ärztin, wir sollten auf seine Gewichtsentwicklung achten, denn erst mit einem halben Jahr sollen die Kinder ihr Geburtsgewicht verdoppelt haben, was er mit diesen Werten ja schon fast erreicht hatte (4130 g vor 4 Wochen).
Bei zugefütterten Babys muss man, vom Geburtsgewicht aus betrachtet, tatsächlich darauf achten, dass sie nicht zu schnell zunehmen. Mit der Verdoppelung des Gewichts hat das aber nichts zu tun.
Seitdem J. so oft bei mir trinkt, oder eben nuckelt, spüre ich eine bessere Beziehung / Bindung.
Schön. :)
Meine Bedenken gehen nur dahin, ob ich mich dadurch nicht abstille.
Ja, das ist leider die Folge von Überfütterung, da Dein Baby dann weniger aus der Brust trinkt und Deine Milchmenge dadurch geringer wird.
Selbstverständlich bin ich nicht bereit, für den Preis „Bio“ statt künstlicher Nahrung zuungunsten seiner gesunden Entwicklung zu zahlen.
Man kann bedarfsgerecht zufüttern ohne das Gedeihen des Babys aufs Spiel zu setzen. So arbeiten wir auch hier im Forum. Die gute Versorgung Deines Babys hat oberste Priorität.
heute auch von Brustkompressionen, was ich auch ausprobiert habe, aber es scheinbar nicht funktioniert, bzw. kann ich es nicht genau anwenden, da ich nicht unterscheiden kann, wann er nur nuckelt und wann er saugt ohne zu trinken.
Versuch es weiter. Das ist eine Technik, die man üben muss. Beim Nuckeln bewegen sich meist nur die Lippen, beim Trinken wackeln die Ohren mit.
Zu unserem Stillmanagement kann ich nur sagen, dass wir nach Bedarf gestillt haben, das heißt, wen er Anfing zu weinen, gab ich ihm immer die Brust.
Weinen ist ein sehr spätes Hungerzeichen. Ich schick Dir später eine Grafik dazu.
In den letzten Tagen habe ich meistens 60ml, auch mal 90 ml, nur 1x 120 ml gegeben, bzw. heute bis jetzt 120 ml.
Wie oft fütterst Du in 24h zu? Was fütterst Du insgesamt in 24h?
Allerdings hat er bei zu wenig (fettreicher Hinter-)Milch grünen Stuhl gehabt. Dann haben ich die „Dosis“ erhöht und er war wieder senfgelb.
Durch Wechselstillen kannst Du den Fettgehalt Deiner Milch erhöhen.
Pipi scheint er gut auszuscheiden (mal mehr mal etwas weniger nasse Windeln, - aber wieviel Gramm ist unter dem Begriff „nass“ zu verstehen?) .
Bei Wegwerfwindeln gilt jede Windel als nass, bei der man spürt, dass hinein gemacht wurde. Es reicht, wenn Du das in der Hand spürst. Du musst sie nicht wiegen.
15.03. 2940g (Geburt)
18.03. 2600g (ab hier Waage Hebamme)
Dein Baby hat 10% abgenommen. Die Zufütterung am Anfang war also richtig. Schade, dass Ihr nicht gut begleitet wurdet. Mit einer Verbesserung des Stillmanagenents und stillfreundlicher Zufütterung hätten sich die Zufüttermengen nicht so erhöht.
19.04. 3800g
25.04. 4130g
Die Zunahme lag mit 280 g pro Woche im Normalbereich. Es kann aber gut sein, dass seine genetisch vorgegebene Zunahmekurve flacher gewesen wäre.
24.05. 4240g
Sollten diese Werte stimmen, dann wäre die Zunahme tatsächlich eingebrochen.

Generell ist es schwierig, Gewichtsdaten, die nicht systematisch erhoben wurden zu vergleichen. Innerhalb eines Tages kann das Gewicht im dreistelligen Bereich schwanken. Deshalb sollte bei (vermuteten) Gedeihstörungen täglich unter den gleichen Bedingungen (z.B. morgens um 9 Uhr, nach dem Aufwachstillen, frisch gewickelt, sonst nackt) auf der gleichen Waage gewogen werden. Nur so kann man belastbare Gewichtsdaten erhalten.

Wenn Du von mir begleitet werden möchtest, besorg Dir bitte eine digitale Babywaage aus der Apotheke. Die kann man auch leihen.
Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät, um doch noch voll stillen zu können, zumindest aber mit kontrollierter und geringer Zufütterungsmenge.
Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam viel erreichen können.
seit der Info über das Gewicht, hat mein Mann beschlossen, nach jeder Stillmahlzeit unserm Sohn 70ml Pre zuzufüttern. Seitdem trinkt J. superschlecht an der Brust, schläft ein, hat keinen richtigen Zug.
Das wundert mich nicht. Zwei Monate alte Babys trinken ca. 780 ml in 24h. Er ist pappsatt. So geht er auf keinen Fall an die Brust.

70 ml PRE nach jedem Stillen ist definitiv zu viel. Verteil die Menge, die Du in letzter Zeit in 24h gefüttert hast auf 9-10 Portionen und füttere diese nach dem Stillen. Wenn Du dann das BES hast (s.u.) kannst Du die PRE während des Stillens füttern. An den Gewichtsdaten erkennen wir, ob die Zufüttermenge passt. Jetzt zu viel zuzufüttern, wie es Dein Mann macht, reduziert Deine Milchmenge Richtung 0%.
Heute haben wir wieder ein Pumpset auf Rezept aus der Apotheke geholt, weil mein Mann wissen will, wieviel denn nun tatsächlich Milch in den Brüsten ist.
Es gibt Mütter, die problemlos Zwillinge stillen, aber keinen Tropfen pumpen können. Eine Pumpe ist eine Maschine und nicht Dein Baby, dass Deine Hormone zum Agieren bringt. Sie kann die Brust auch nicht so gut entleeren wie ein gut saugendes Kind.

Ob Dein Baby genug bekommt, sieht man am Gewicht und an den Ausscheidungen, nicht an Deiner Pumpmenge.
Für mich ist das schlimm - wie eine Prüfungssituation vor der man große Angst hat.
Stress kann den MSR auch blockieren. Da fließt gar nichts. Zur Milchanregung kannst Du gerne Pumpen. Aber nur, wenn es Dir keinen Druck macht.
er hat den Mund nur halb geöffnet und die Brust wenig im Mund. Das war meiner Ansicht nach schon viel besser
Die Flasche braucht eine andere Technik als das Trinken an der Brust. Vielen Babys fällt der Wechsel schwer. Ich bin mir sicher, dass das besser wird, wenn Du keine künstlichen Sauger mehr benutzt.
Ich habe schon über ein Brusternährungsset nachgedacht - Würde das Sinn machen?
Ja, definitiv. Besorg Dir auch die ElternInfo Brusternährungsset dazu. Der Beipackzettel ist nämlich mehr schlecht als recht.

Fang bitte morgen mit der Dokumentation an. Ich brauche täglich eine Liste in diesem Format:

15.07. 3800 g, 11x gestillt (davon 4x BES, 3x Flasche), 450 ml PRE, 150 ml MuMi, 5x Urin, 1x Stuhl

Wichtig für die Milchsteigerung sind folgende Maßnahmen:

- mindestens 10-12 x stillen in 24 h
- tags alle 2h, nachts alle 3h (dazu auch wecken: Tipps für schläfrige Babys)
- Stilleinheiten mit 20 min effektivem Stillen
- Wechselstillen oder Brustkompression
- keine künstlichen Sauger
- kleinere Zufüttermengen über den Tag verteilt

Die Stillabstände werden von Stillbeginn zu Stillbeginn gerechnet.

-----

Bitte beantworte noch folgende Fragen:

1) Wieviel hast Du in 24h vor dem 25.5. im Schnitt gefüttert?

2) Was füttert Ihr jetzt zu?

3) Hat Dein Baby einen Schnuller?

4) Hast Du Deine älteren Kinder gestillt? Gab es da Probleme?

5) Hast Du chronische Erkrankungen? Ist Deine Schilddrüse okay?

-----

Ich bin mir sicher, dass wir das Abstillen noch aufhalten können. Was sagst Du zu meinen Vorschlägen?

Viele Grüße,
Teazer (ModTeam-Stillberatung)
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)

"Mit einer Kindheit voller Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten." (Jean Paul)
AP estab. 2009, 2011 & 2014
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Teazer
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Re: Bedarfszufütterung - stille ich mich ab?

Beitrag von Teazer »

Hallo,

wie geht es Euch heute?

Hier noch die versprochene Grafik mit Hungerzeichen:

Bild

Viele Grüße,
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Re: Bedarfszufütterung - stille ich mich ab?

Beitrag von huscheline »

Hallo Teazer,
danke für deine Antwort.

Eine Waage habe ich. Heute habe ich ihn nicht gewogen, da wir für zwei Tage bei meinen Schwiegereltern sind.

Momentan läuft hier alles andersrum, als es sollte, d.h., J.´s regelmäßige Nahrung ist Pre, und zugefüttert wird an der Brust, da wie gesagt plötzlich nichts oder wenig zu kommen scheint.
Seit 25.05. wurde voll mit Pre gefüttert, d.h. aufgeteilt auf ca. 6 Mahlzeiten. Am 25.05. hat er nach der ersten nachmittäglichen Voll-Zufütterung am nächsten Morgen 4300g gewogen. Am 26.05. habe ich die Daten vergessen aufzuschreiben (oder habe mich geweigert…). Am 27.05. hat er 4435g gewogen. Beim Windelwechseln habe ich auch eine Zunahme seine Bauchumfangs bemerkt.
Auffallend ist, dass er seit der Voll-Zufütterung ca. 4x sehr viel Stuhl hat plus ca.2-4x geringe Körnchen / Menge Stuhl. Heute auch beim Abhalten ca. eine grössere Esslöffelmenge, obwohl er vor wenigen Minuten eine grössere Menge in die Windel gemacht hatte. Mit Bedarfszufütterung seit seinem vierten Lebenstag hat er z.T. unter schmerzhaftem Bauchweh nur 1x täglich Stuhl gehabt.
Außerdem hat er seit es mir psychisch wegen des Stillens so schlecht geht, oft diesen Moro-Erschreckens- Reflex, so dass er oft aufwacht, wenn er gerade eingeschlafen ist und nicht wieder zur Ruhe kommt, es sei denn er bekommt wieder die Brust.

Vor der Pre-Nahrung lege ich ihn an die Brust, damit er dort erstrangig seine Nahrung bekommt. Manchmal zieht er etwas, manchmal trinkt er sehr schlecht, dass gar nichts kommt. Das gleiche nach der Zufütterung, wenn er weint, als Beruhigung oder "Dessert". Wenn nichts kommt, ist er natürlich frustriert. Während einer Fütterung soll er die 70ml pre bekommen (also die besagten 60ml Wasser plus Pre), zwei bis drei Mal täglich sind es auch auch 100ml, nach empfundenen Bedarf, z.B. wenn aus der Brust nichts kommt und er an- und abdockt oderverweigert/ sich sperrt.
Heute nachmittag kam tatsächlich einiges an Milch aus der Brust, so dass er 2x an der Brust getrunken hat und an der Wange deutliche Milchspuren hatte, wenn ich ihn oder er sich abgedockt hat. Nach dem ersten Mal hat er an-und abgedockt, da habe ich ihn von der Brust genommen. Zudem kam Verwandtschaftsbesuch zu meinen Schwiegereltern. Dabei haben sie sich mit ihm beschäftigt und er war sehr aufmerksam, bis er nach ca.1/2 Stunde anfing quengelig zu werden und ich ihn dann ein zweites Mal anlegte. Beim zweiten Mal schien er satt zu sein und ist beinahe an der Brust eingeschlafen, wäre ich nicht auf die dumme Idee gekommen, seine Wange mit einem feuchten waren Waschlappen abzuwischen. Als er dann sowieso wach war und ich seine sehr volle Windel gewechselt habe, war er ruhig und ausgeglichen. Dann habe ich ihn in die Trage gesetzt, damit er dort einschlafen kann, aber er schrie wie am Spieß und konnte sich nicht beruhigen, auch erst nicht durch erneute Brust. Tragen und Kuscheln durch meine Schwiegermutter hat nichts gebracht – im Gegenteil hat er sich in sein Schreien reingesteigert. Als ich ihn dann wieder genommen hatte, nachdem ich zuvor endlich zum Mittagessen kam, konnte er sich auch erst nach anfänglichem Weinen / Schreien an der Brust an derselben beruhigen.
Öfters ist es auch, dass er an- und abdockt, ich ihn hochnehme und er dann einiges bis etliches wieder rausbringt. Danach aber wieder nach der Brust verlangt. Oft ist es Rätselraten und Frustration auf beiden Seiten, besonders wenn nichts kommt, wie in den letzten Tagen.

Daten:
03.05. 4420g mit Klamotten auf mechanischer Babywaage (geliehen aus Apotheke),
04.05. 4470g mit Klamotten auf mechanischer BAbywaage, ?x Stillen (davon 2xFlasche), 140 ml Pre
05.05. ?g, ?x Stillen (davon 1x Flasche), 70 ml Pre
06.05. ? g, 11x Stillen (davon 1x Flasche), 40 ml Pre, 6x Urin, 4x Stuhl
07.05. ? g, 8x Stillen (davon 1x Flasche), 70 ml Pre, ?ml MuMi, 7x Urin, 1x Stuhl
08.05. ? g, 9x Stillen (davon 3x Flasche), 105 ml Pre, ?ml MuMi, 4x Urin, 4x Stuhl
09.05. ? g, 9x Stillen (davon 1x Flasche), 70 ml Pre, ?ml MuMi, ?x Urin, 6x Stuhl
10.05. – 23.05. wird nachgereicht
24.05. 4240 g (digitale Waage Hebamme), 8x Stillen (davon 0x BES, 3x Flasche), 210 ml Pre, ?ml MuMi, ?x Urin, 0x Stuhl
25.05. 4300g (ab hier eigene Waage), 6x Stillen (davon 0x BES, 5x Flasche), 350 ml Pre, ?ml MuMi, 4x Urin, 2x Stuhl
26.05. ? g, 8x Stillen (davon 0x BES, 9x Flasche), 440 ml Pre, ?ml MuMi, 4x Urin, 5x Stuhl
27.05. 4435g, 9x Stillen (davon 0x BES, 7x Flasche), 675 ml Pre, ?ml MuMi, 7x Urin, 7 x Stuhl

Bei der Anzahl der angegebenen Stilleinheiten habe ich das Stillen vor und nach der Flasche als eine Sequenz gezählt, sowie das Dauerstillen/ Nuckeln(?) über mehrere Stunden ebenfalls auf diese Weise. Die Urinangaben sind in der Menge von 1x je beim Abhalten oder in die Stoffwindel bis mehrmals oder randvoll Pipi in einer Wegwerfwindel (letzters besonders oft in einer bis zwei Stunden) gezählt.
Was bedeutet 20min effektives Trinken? Mir scheint, er wird in dieser Zeit nicht satt. Soll ich ihn dann konsequent abdocken, auch wenn weint, quengelt o.ä.? Was ist, wenn er nicht effektiv in dieser Zeit trinkt, z.B. umherschaut / Pause macht?
Seine Ohren wackeln mal mehr, mal weniger, auch dann, wenn ich das Gefühl habe, es kommt nichts (dann eher weniger – das nenne ich nuckeln).
Einen Schnuller benutzt er nicht.
Ältere Kinder gibt es nicht. J. ist unser erstes Kind.
Meine Schildrüse wird regelmäßig kontrolliert. Vor zwei Wochen war ich zur Kontrolle. Da in der Schwangerschaft die Dosis auf 100 mikrogramm erhöht wurde, soll ich jetzt wieder 88 mikro-g nehmen. Eine weitere seltene Stoffwechselerkrankung scheint sich zumindest lt. Ärzten in der Uni-Klinik nicht auf das Stillen auszuwirken.
Wie oben in der Liste beschrieben, habe ich J. sozusagen durchgehend gestillt, nach dem Motto: lege ich ihn ab, schreit er.
Aktuelle Zufütterungsmenge lt. obiger Liste. Die Art der Zufütterung ist künstliche Säuglingsnahrung, z.Z. von Nestle Beba Pre Sensitiv.

Entschuldigung, dass ich erst jetzt schreibe. Seit heute mittag versuche ich an meiner Antwort zu schreiben, aber entweder ich muß J. beruhigen, weil er schreit oder versuche ihn zu stillen oder/ und zu füttern sowie in den Schlaf zu bringen. Dabei bleibt wenig Zeit für anderes. Es klingt wie eine Beschwerde und ist es leider momentan auch, aber ich habe das Gefühl auf vielen Ebenen zu kämpfen und kein Vorwärtskommen zu sehen.
Huscheline mit Harzkrümel 03/16 :11:

Du ließest mich geborgen sein an der Brust meiner Mutter.
Psalm 22,10

Vertraue deinem Kind - vertraue darauf, dass es schreit, weil es ein Bedürfnis hat.
Vertraue dir selbst, wenn du fühlst, dass du auf sein Schreien eingehen mußt.
Vergiß nicht, dass es eine Person ist, die weint.
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Re: Bedarfszufütterung - stille ich mich ab?

Beitrag von Teazer »

Guten Morgen,

effektives Stillen bedeutet, dass er in dieser Zeit - mit Deiner Hilfe durch Wechselstillen - konsequent regelmäßig saugt. Gelegentliches Abdocken ist okay, aber er sollte in diesen 20 min mehr trinken als trocken zu nuckeln.

Es ist wirklich wichtig, dass Du von der Flasche weg kommst. Zum einen trinkt er dort vermutlich mehr als nötig. Zum anderen wird er besser an der Brust trinken, wenn er nicht mehr die Techniken wechseln muss.

Hast Du das BES schon in der Apotheke bestellt? Du solltest es vor der ersten Benutzung mehrmals auseinander und wieder zusammen bauen. Lies Dir die ersten Schritte mit dem BES durch und mach einen Durchlauf mit Wasser ohne Baby. Dann pass eine Mahlzeit ab, in der er noch nicht zu hungrig ist und starte den ersten Versuch. Anfangs kann es noch etwas friemelig sein, aber mit der Zeit wird es Routine.

Bis Du das BES hast, biete ihm 8x70 ml PRE nach dem effektiven Stillen an. Größer sollten die Portionen wirklich nicht sein. Er muss diese Menge nicht trinken. Achte auf seine Sättigungszeichen. Dein Baby sollte beim Flasche geben möglichst aufrecht sein und die Flasche flach gehalten werden. So minimierst Du die Gefahr der Überfütterung.

Wichtig ist auch, dass Du öfter stillst: mindestens 10x, besser noch 12x in 24h. Je häufiger Du stillst, umso mehr Milch produzierst Du.

Viele Grüße,
Teazer (ModTeam-Stillberatung)
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)

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Re: Bedarfszufütterung - stille ich mich ab?

Beitrag von huscheline »

Hallo Teazer,
die Flaschenhaltung habe ich heute ausprobiert. So trinkt er auch an der Brust, wenn er ordentlich trinkt.
Ich werde versuchen, heute abend die aktuelle Liste reinzustellen. Jedenfalls war sein Gewicht heute morgen 4700g. Damit hätte er gegenüber letzter Woche ordentlich zugenommen.
Ich muß irgendwie versuchen, dass J. 20 Min hintereinander trinkt, besonders in den Nachmittags-/ Abendstunden. Sein Dauernuckeln /-trinken besteht aus folgendem Muster: mal 10 min, mal 5 min bis er sich wieder abdockt und scheinbar einschläft oder er weint, weil er Kaka in der Windel hat und ich sie wechseln muß -( das war heute 3x innerhalb von 4 Stunden). So habe ich kein Überblick über seine Menge, so dass er deswegen auch manchmal überläuft. Vorhin habe ich ihn nach besagten 4 Stunden Dauertrinken nach obigen Muster die von dir empfohlenen 70 ml gegeben, danach hat er weiter gequengelt und die Brust gesucht, als ob er Hunger hat, hat ca. 5-7 min, vielleicht auch 10 min. gut getrunken, bis er pausierte und aus seinem Mund etwas Milch lief. Daraufhin habe ich ihn abgedockt. Danach hat er aufgestoßen, war aber unruhig, so das ich ihn getragen habe mit dem Ergebnis eines enormen Schwalls auf seinen und meinen Arm, dass wir beide nass waren.
Ich werde am Mittwoch in das Stillcafé gehen, das 1x monatlich stattfindet und von Stillberaterinnen begleitet wird. Das wird mir denke ich, eine zusätzliche Unterstützung sein.
Vielen Dank an dieser Stelle auch hier für alle Tipps, insbesondere für deine Arbeit, Teazer. Das ermutigt mich, zu wissen, es gibt Personen, an die ich mich bei diesen Problemen wenden kann - es hilft mir sehr viel weiter, mit der Hoffnung auf eine gute, geregelte, zukünftig unproblematische Stillbeziehung.
Huscheline mit Harzkrümel 03/16 :11:

Du ließest mich geborgen sein an der Brust meiner Mutter.
Psalm 22,10

Vertraue deinem Kind - vertraue darauf, dass es schreit, weil es ein Bedürfnis hat.
Vertraue dir selbst, wenn du fühlst, dass du auf sein Schreien eingehen mußt.
Vergiß nicht, dass es eine Person ist, die weint.
(William Sears)
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