Abstillen

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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icestar87
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Abstillen

Beitrag von icestar87 »

Ich weiss es gibt schon zig Abstillthreads aber ich konnte bisher für mich nicht das passende finden.
Meine Tochter ist 19 1/2 Monate alt und ich würde gerne bis zum 2. Geburtstag abstillen. Meine Schmerzgrenze ist nun einfach erreicht.
Ich würde dies nur gerne langsam machen und weiss aber nicht wie. Diese ganzen Tipps, die es gibt funktionieren in meinem Fall einfach nicht. Wir wohnen in einem Haus, welches noch nicht fertig ist. Heisst ich habe nicht viel ausweichmöglichkeit. Habe im Moment nur die Küche, Bad und Schlafzimmer zur Verfügung.
Wir stillen zu Hause meist im Bett und unterwegs sag ich ihr nun meist, dass wir zu Hause stillen, wenn sie die Brust verlangt, und das klappt meist gut aber wir sind nicht viel unterwegs, weil es hier Klimatechnisch eigentlich fast nur extreme gibt. Entweder es ist ultra heiss 35-40 Grad oder es schüttet.
Ich kann also den Hauptstillplatz tagsüber nicht meiden. Wie soll ich das aber dann anstellen mit dem Abstillen? Wenn sie die Brust will, kann man sie meist auch nicht mit was anderem ablenken oder ihr was anderes anbieten.

Das nächste ist, ich habe das Gefühl, dass ich kaum noch Milch habe. Sie wacht ganz oft Nachts auf und weint. Ich gebe ihr die Brust, die eine, die andere und das geht ewig so bis sie wieder einschläft. Evtl hat sie Hunger? Sie isst auch eigentlich immer was nachts, wenn ich ihr was anbiete. Sollte ich ihr nachts nun immer was zu essen anbieten und wenn ja was?
Nadja mit Zahara (10/14)
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Re: Abstillen

Beitrag von PeppaG »

Hallo icestar87!
Ich habe meinen mittleren Sohn mit etwa 18-20Monaten nachts abgestillt (angelehnt an die GordonMethode), weil ich nicht mehr lebendiger Schnuller sein wollte! Es hat mehrere Wochen gedauert. Ich konnte nichts tun als da sein, trösten und mir sicher sein, dass ichs durchziehen möchte. Ich hatte allerdings auch immer eine Brotdose mit Schnitte und Banane am Bett, da er um etwa fünf Uhr morgens immer Hunger hatte.
Vielleicht musst du es annehmen, das deine Tochter sich nicht ablenken lässt und da sein, ihren Frust aushalten, trösten. Wäre es eine Option zu wenigen, relativ festen Zeiten zu stillen? Und dann die Stilldauer langsam verkürzen, hinterher was machen, was sie gern tut und sich drauf freut?
Vielleicht ist eine Idee für dich dabei.
Viele Grüße!
P 11/2006, J 9/2009, A 7/2013, B 3/2016
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RamblerRose
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Re: Abstillen

Beitrag von RamblerRose »

Bei mir lief das abstillen in das gleiche alter. Bei mir hat ablenken am besten funktioniert. Und: nur eine stillmahlzeit nacheinander.

Tags hatte ich schon früher abgeschafft mit dem "nicht Zuhause sein". Wenn es klimatechnisch schwierig ist, aber generell funktioniert, kannst du vielleicht Nachbarn, Freunde, Verwandte,... Im Haus besuchen. Es geht ja nur um einige Tage in Folge mit Verabredungen, danach hat das ersetzen durch zwischenmahlzeiten auch daheim geklappt (die ich außer Haus natürlich angeboten hab, bei uns am Spielplatz)

Zum abstillen hatte ich es schon, dass er nicht mehr an der brust abends (nachts schon) eingeschlafen ist.
Abends hab ich teilweise mit Abwesenheit, größtenteils mit Ablenkung durch einen winnie puh Projektor gelöst (Musik und ein Bild, das sich dreht, super kitschig, aber echt hilfreich). Dazu ein bisschen später ins Bett, er war dann müde genug, den Rest des abendrituals ohne stillen zu akzeptieren bzw "Milch gibt es jetzt nicht" zu akzeptieren.

Vielleicht kannst du was für dich rausziehen daraus.
mit dem großen Bruder 03/2014 an der Hand und dem kleinen Bruder am Arm 8/2016
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icestar87
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Re: Abstillen

Beitrag von icestar87 »

Also im Moment klappt das eigentlich immer, wenn ich auswärts sage, dass wir erst zu Hause wieder stillen. Das akzeptiert sie eigentlich immer und ist unterwegs schon 3 mal ohne stillen eingeschlafen.

Einen Projektor haben wir schon seit fast 1 1/2 Jahren. Ist nicht mehr wirklich interessant. Nur im Moment spielt sie gerne damit rum und frägt auch des öfteren nach "Mubik" (Musik), möchte auf den Wickeltisch gehoben werden um die Musik am Projektor anzumachen.
Nadja mit Zahara (10/14)
frau schneider
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Re: Abstillen

Beitrag von frau schneider »

hallo icestar87,

wie oft und wann stillt ihr denn momentan?

so wie ich dich verstanden habe, lässt sich dein kind tagsüber ganz gut auf zuhause vertrösten und möchte dann zuhause gerne stillen. weil ihr viel zuhause seid, habt ihr nach dieser "regel" viele gelegenheiten zum stillen.
wie wäre es, stattdessen feste zeiten einzuführen? zum beispiel morgens noch im bett, mittags zum einschlafen, abends zu einschlafen. das ist nur ein vorschlag, vielleicht habt ihr andere zeiten, die euch wichtiger sind und die deshalb besser für euch passen.
später könntest du dann nach und nach eine dieser zeiten wegfallen lassen. zum beispiel anfangs das in den/zum mittagsschlaf stillen.

du schreibst, deine tochter isst alles, wenn du ihr nachts etwas anbietest. wie ist das tagsüber?

magst du mir noch erklären, was du mit "schmerzgrenze" meinst?

wenn das abstillen von dir ausgeht, wirst du ihren frust und schmerz darüber aushalten müssen.
liebevolle begleitung hilft ihr durch diese wochen.

glg vom see
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icestar87
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Re: Abstillen

Beitrag von icestar87 »

frau schneider hat geschrieben: magst du mir noch erklären, was du mit "schmerzgrenze" meinst?
Damit meine ich einfach, dass ich meinen Körper gerne mal wieder komplett für mich hätte.

Ausserdem ist meine Libido seit der Geburt konstant auf 0 und ich hoffe, dass sich das ändert nach dem abstillen, denn das macht meinem Freund zu schaffen.

Ich stille nach Bedarf, also da gibt es gerade zu Hause keine festen Regeln. Kann sein, dass ich 5 mal stille, kann aber auch 10-15 mal sein in 24 Stunden.

Sie isst nicht so wahnsinnig viel, mal mehr mal weniger, kommt auch drauf an was es gibt. Aber auch das hoffe i h ändert sich nach dem abstillen. Ich hoffe sie isst dann mehr.
Nadja mit Zahara (10/14)
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Re: Abstillen

Beitrag von FrauMahlzahn »

Meine Tochter ist älter (seit Gesten drei). Nach der Geburt von Nr. 2 hat sie wieder sehr viel gestillt. Nicht draußen galt immer, nicht gleichzeitig habe ich recht schnell eingeführt. Dann habe ich morgens, mittags, abends eingeführt. Das gab einige Diskussionen. Ist aber jetzt durch das Thema. Nachts hat es sich dann von selber erledigt. Gleichzeitig habe ich "immer" schon die Stilldauer begrenzt - also abgedockt, wenn ich nicht mehr wollte. Mit dem Mittagsschlaf hatte sich auch das Mittagsstillen erlefigt. Als ich gesehen habe, dass das eonschlafen zu Hörspielen klappt, habe ich dann das Abendstillen aufs Sofa verlegt. Die ersten Tagec habe ich noch daran erinnert, dann hat sie es ein paar Tage eingefordert und jetzt ist es weggefallen (offiziell sind die Stillzeiten allerdings immer noch morgens, mittags, abends). Aktuell sollen wir also noch morgens. Ich hoffe, dass das auch dann irgendwann wegfällt.

Bei uns hat wirklich die Begrenzung auf feste Stillzeiten Viel gebracht und dann die Umstellung des Einschlafrituals.
Frau Mahlzahn und Herr Mahlzahn mit dem großen Fräulein Mahlzahn *Juni 2013 und dem kleinen Fräulein Mahlzahn *Dezember 2015
frau schneider
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Re: Abstillen

Beitrag von frau schneider »

hallo icestar,
icestar87 hat geschrieben:Ich stille nach Bedarf, also da gibt es gerade zu Hause keine festen Regeln. Kann sein, dass ich 5 mal stille, kann aber auch 10-15 mal sein in 24 Stunden.
da ihr momentan noch recht häufig stillt, ist der schritt zum abstillen schon ein großer, nicht nur für deine tochter, auch für dich. damit meine ich v.a. deine milchproduktion.
kannst du dir vorstellen, erstmal "weniger stillen" und "zu festen zeiten stillen" anzupeilen?
icestar87 hat geschrieben:Ausserdem ist meine Libido seit der Geburt konstant auf 0 und ich hoffe, dass sich das ändert nach dem abstillen, denn das macht meinem Freund zu schaffen.
manche machen gute erfahrungen mit "der hunger kommt beim essen".
oft spielt auch die müdikeit/erschöpftheit eine rolle, die das leben mit einem kleinkind mit sich bringen kann.

glg vom see
frau schneider
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