Langsames abstillen? Viele Fragen

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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luna24
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Re: Langsames abstillen? Viele Fragen

Beitrag von luna24 »

Serafin hat geschrieben:Also, den rotzfrechsten und dreistesten Dreijährigen den ich kenne ist von meiner Freundin. Und wird noch gestillt. Und ist auch sonst echt fit und ich mag ihn so gerne. Also das Stillen hindert ihn nicht am großweden :lol:
Oder andersrum ausgedrückt: wenn sie groß genug sind, stillen sie sich selbst ab. Natürlich muss man so lange nicht warten, wenn man sich damit nicht wohlfühlt. Aber groß werden die Kinder so oder so.
Kasano
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Re: Langsames abstillen? Viele Fragen

Beitrag von Kasano »

Ich danke euch. Ich werde mit meinem Mann nochmal ausführlich sprechen. Er stärkt mir zum Glück den Rücken, egal in welche Richtung ich tendiere. Das ist nicht selbstverständlich, er selbst wurde nicht gestillt und hat eine ganz andere Erziehung genossen. Aber ich habe gerade gestern den "ersten" Kommentar zum stillen bekommen. Zwar kein grundsätzlich negativer, aber ein durchaus fragender "du stillst aber schon lange?!" Und ich glaube, ich werde da seine Unterstützung einfach brauchen.

Grüße
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MamaMonster
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Re: Langsames abstillen? Viele Fragen

Beitrag von MamaMonster »

Schön, dass er hinter dir steht, das finde ich auch wichtig. Zu zweit ist vieles leichter...

Zu den Kommentaren: im ersten Lebensjahr kamen die hier ständig (aber ich habe da ein dickes Fell) jetzt überhaupt nicht mehr. Ich mag schon seit ein paar Monaten nicht mehr draussen stillen und habe dem Monsterjungen immer gesagt, ich möchte jetzt nicht, es gebe zu Hause wieder Milch. Das war nie ein Problem. Also nehmen die Leute einfach an, wir stillen nicht mehr. Da hörst du nicht mehr unbedingt viel, falls du dann noch stillst.
Die neutralen Kommentare fand ich aber immer ok, da habe ich im ersten LJ oft gesagt, von den empfohlenen zwei Jahren mindestens sei ich ja noch weit entfernt. Oder einfach, dass ich mich freue, dass es so gut läuft. Das gab manchmal ganz nette Gespräche.


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kerstin10
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Re: Langsames abstillen? Viele Fragen

Beitrag von kerstin10 »

Du mußt ja nicht gleich 4 Jahre stillen :wink:
Aber ich habe meinen 4-jährigen, der im übrigen im Spielzimmer nebenan spielte, mal während eines Gesprächs mit einer anderen Mutter (bei einem Mutter-Kind-Nachmittag mit SuT-igen Müttern!) gestillt - und diese Mutter hat einige Zeit später zu mir gemeint, ich hätte ja sicher länger als üblich gestillt, wie lange das denn gewesen sei?
Ich wäre fast vom Stuhl gefallen. Ich hatte schließlich gerade in ca. 1m Entfernung unmittelbar vor ihren Augen gestillt :shock: . Vor lauter Verblüffung habe ich sie nicht mal aufgeklärt.
Es rechnet einfach kein Mensch damit, daß Du ein Kind mit über einem Jahr noch stillst. Meist kamen bei mir so Kommentare wie, ach wie schön, daß Ihr/Sie so kuscheln. Ich hatte immer relativ lockere Oberteile an, gerne auch offenen Strickjacken. Da konnte man anscheinend leicht "nicht sehen", was nicht sein kann. Einen blöden Kommentar habe ich niemals bekommen, obwohl ich bis über 3 Jahre draußen gestillt habe. Draußen stillen habe ich dann trotzdem irgendwann aufgehört - es wurde mir zu privat.
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Kasano
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Re: Langsames abstillen? Viele Fragen

Beitrag von Kasano »

Ich hatte gerade heute wieder eine Diskussion mit meiner Schwiegermama über das Stillverhalten meines Sohnes und sein Gewicht. Ich hab ihr versucht zu eklären, dass man Stillkinder nicht überfüttern kann und er nicht zu dick ist, aber so manchmal fällt es mir wirklich selbst schwer, das zu vertreten und mir selbst keine Sorgen zu machen. Ein genaues Gewicht vom Mini kenne ich aktuell nicht. Ich tippe mal auf round about 11kg und irgendwas zwischen 70-80cm, bei einem Alter von knapp 10 Monaten. Er ist knuffig, aber er ist schon ein kleiner Brummer und in letzter Zeit muss ich mir auch immer häufiger anhören, dass er schon ein Bröckchen ist oder "nicht schlecht im Futter steht". V. A die Bäckchen und seine Beinchen sind ganzschön rund... Erinnert an ein kleines Michelinmännchen. Das nagt langsam an meinem Selbstvertrauen und ich hab Bedenken, dass er es evtl. doch nicht so einfach los wird.

Wieso kann man Stillkinder eigentlich nicht überfüttern?
Und sind Stillfettzellen wirklich anderes gebaut als normale "Übergewichtsfettzellen"?

Könnt ihr mir etwas Mut machen oder mir den Rücken stärken? :4:
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Teazer
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Re: Langsames abstillen? Viele Fragen

Beitrag von Teazer »

Ja, Stillfettzellen sind gesund, Formulafettzellen nicht. Bei schweren Babys sollte der KiA abklären, dass die starke Zunahme keine medizinisch relevanten Ursachen hat. Wenn alles okay ist, dann darf ein Stillkind so dick sein wie es mag. Das relativiert sich in den nächsten Jahren und man wird nicht mehr sehen, dass er mal ein "Sumoringer" war.

Viele Grüße,
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Re: Langsames abstillen? Viele Fragen

Beitrag von Serafin »

Kasano hat geschrieben:Ich hatte gerade heute wieder eine Diskussion mit meiner Schwiegermama über das Stillverhalten meines Sohnes und sein Gewicht. Ich hab ihr versucht zu eklären, dass man Stillkinder nicht überfüttern kann und er nicht zu dick ist, aber so manchmal fällt es mir wirklich selbst schwer, das zu vertreten und mir selbst keine Sorgen zu machen. Ein genaues Gewicht vom Mini kenne ich aktuell nicht. Ich tippe mal auf round about 11kg und irgendwas zwischen 70-80cm, bei einem Alter von knapp 10 Monaten. Er ist knuffig, aber er ist schon ein kleiner Brummer und in letzter Zeit muss ich mir auch immer häufiger anhören, dass er schon ein Bröckchen ist oder "nicht schlecht im Futter steht". V. A die Bäckchen und seine Beinchen sind ganzschön rund... Erinnert an ein kleines Michelinmännchen. Das nagt langsam an meinem Selbstvertrauen und ich hab Bedenken, dass er es evtl. doch nicht so einfach los wird.

Wieso kann man Stillkinder eigentlich nicht überfüttern?
Und sind Stillfettzellen wirklich anderes gebaut als normale "Übergewichtsfettzellen"?

Könnt ihr mir etwas Mut machen oder mir den Rücken stärken? :4:
Öh, der Junge Herr Hier hat wohl auch fast die Maße und ist erst fünf Monate. :oops:
Ist halt so. Aber ich finde nicht, dass er so dick ist. Er ist einfach auch extrem groß.
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Re: Langsames abstillen? Viele Fragen

Beitrag von Kasano »

Guten Nachmittag,
Ich habe die letzten Tage mal testweise versucht die Stillmahlzeiten am Tage zu reduziert. Heisst, ich hab ihn zum Mittagsschlaf gestillt, aber nichtmehr am Nachmittag. Erst wider abends fürs Bett gehen. Ich dachte, mir wäre es wohler, wenn ich ihn langsam reduziere. Im Hinblick auf die Tagesmutter (ich weiss, es kann auch anders klappen, ich dachte mir,ich versuch es einfach mal). Aber irgendwie muss ich mich da ein wenig zwingen und mir ist aufgefallen, dass der Krümel seitdem wieder häufiger am Daumen nuckelt. Ausserdem hab ich ein schlechtes Timing. Er schubt gerade richtig doll, isst ganz schlecht. Und -oh wunder- er isst auch nicht mehr, nur weil ich weniger stille. Essen ist ein Kampf. Wenige Löffelchen, oft wird komplett verweigert. Die Mahlzeiten die wir schon hatten sind wieder minimiert.

Kann es sein, dass er (besonders das Daumennuckeln) vermehrt macht, weil er noch nicht soweit ist abgestillt (also teilweise, ganz abstillen will ich garnicht) zu werden? Er ist auch sehr anhänglich momentan und ich frage mich, ob das etwas miteinander zu tun hat.

Gibts denn da einen Unterschied, wenn ein Kind "bereit" ist weniger zu stillen? Dieses verweigern der Brust meinerseits fällt mir schwer, auch wenn ich mir schon das ein oder andere Mal einfach wieder mehr Freiheiten wünsche.
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Re: Langsames abstillen? Viele Fragen

Beitrag von MamaMonster »

Ich nehme an, wenn ein Kind bereit ist, weniger zu stillen, dann stillt es weniger. Von daher ist es wahrscheinlich, dass er nicht bereit ist. Ausserdem ist dein Kind noch sehr jung, das natürliche Saugbedürfnis ist sicher noch vorhanden. Das nimmt irgendwann zwischen 2,5 und 7 Jahren (wenn ich mich recht erinnere) ab. Von sich aus würde dein Kind wohl noch lange nicht weniger stillen. Er ist kaum bereit. Und gerade die Zeit um den ersten Geburtstag ist für viele Kinder besonders intensiv.

Aber: die Stillbeziehung muss für beide Seiten stimmen. Wenn du dich mit Stillen nach Bedarf nicht mehr wohl fühlst und das Stillen einschränken möchtest, dann ist das trotzdem dein Recht. Dein Kind muss dann natürlich sein Saugbedürfnis anders befriedigen, zB mit Daumennuckeln. Dass er mehr Nähe sucht, kann an der Phase liegen, oder er möchte sich eben rückversichern, dass du trotzdem für ihn da bist und braucht deine Nähe, um das teilweise Abstillen zu verarbeiten.

Ums Essen würde ich keinen Kampf führen. Es ist wichtig, dass er nach eigenem Hungergefühl essen kann und nicht unter Druck steht, um ein gesundes Essverhalten zu entwickeln. Wenn er nicht mehr Essen möchte, akzeptiere das. Füttert ihr nur Brei? Manche Kinder mögen Fingerfood lieber. Dazu kannst du ja mal in den BLW-Thread schauen...


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Re: Langsames abstillen? Viele Fragen

Beitrag von Teazer »

Bei jedem Kind wird das Saugbedürfnis mit der Zeit geringer. Aber das ist sehr individuell.

Viele Grüße,
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