schwierige Stillbeziehung - letzte Chance

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Guatemala
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Re: schwierige Stillbeziehung - letzte Chance

Beitrag von Guatemala »

Ich hab nicht wegen dem Gewichtsstillstand mehr gestillt in der Nacht, sondern weil seine Windeln bedenklich "unnass" waren und jeden Tag weniger. Hab sie auch gewogen und es war sehr wenig. Nun als ich in der Nacht gestillt habe, wurde das mit den Windeln sofort besser - auch am Tag lustigerweise und das Gewicht ging hoch. ich seh da schon einen Zusammenhang zwischen kaum nasse Windeln und gut nasse Windeln. Das ist dann jetzt vom Gewicht her so fast das doppelte.
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Teazer
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Re: schwierige Stillbeziehung - letzte Chance

Beitrag von Teazer »

Wie geht es Euch?

Viele Grüße,
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Guatemala
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Re: schwierige Stillbeziehung - letzte Chance

Beitrag von Guatemala »

Hallo Teazer

Mir geht es gut :-). Heute ist unser Kleiner 6 Monate alt und ich bin Gott einfach nur unglaublich dankbar, dass ich nun doch ein halbes Jahr fast vollstillen konnte. Die paar Löffelchen Brei am Mittag zählen ja nicht wirklich :-). Es ist nicht viel im Vergleich zu seinen langzeitgestillten Geschwistern, aber 6 Monate ist ein guter Start ins Leben und ich glaube, dass das ganz viel bringt, auch wenn es vielleicht nicht eine Langzeitstillbeziehung ergibt wie bei den anderen. Ich jedenfalls bin nun etwas entspannter, weil ich das halt sooo gerne schaffen wollte. Ich habe nun in letzter Zeit viel im Schlaf mit Hilfe gestillt, im Wachzustand versucht (ein paar Schlücke wie bisher) und in der Nacht den Wecker ab und zu gestellt. Ausserdem nach fast jedem stillen am Tag noch nachgepumpt. Nun möchte ich den Ablauf vereinfachen. Ich müsste auch die "Schlafzeiten" über den Tag verteilt verkürzen. (waren bisher 5 mal schlafen pro Tag /stillen). Er ist oft jetzt weniger müde und würde länger wach bleiben. Auch wenn ich nun wieder Ausflüge machen will /Spielplätze besuchen, usw. weiss ich nicht so recht wie ichs machen soll. Wenns so heiss ist, braucht er ja auch Flüssigkeit. Da er aber nicht stillt unterwegs - soll ich dann Wasser mitnehmen? Wir haben nun einen Camo cup und aus dem trinkt er gut Wasser oder auch mal 15 ml abgepumpte Mumi. Mehr als 20 ml Muttermilch trinkt er aber auch aus dem Becher nicht. Genau wie im Wachzustand an der Brust.
Würgen tut er nicht mehr und husten auch nicht. Seit ich die Dosis Motilium erhöht habe, ist das weg. Ob das Zufall ist oder nicht, weiss ich nicht. Er erbricht nur noch, wenn er sich den Finger zu weit in den Mund steckt und dann leert sich der ganze Mageninhalt. Das kommt alle paar Tage mal vor.

Soll ich das Motilium nun langsam reduzieren? Ich habe es nun einige Wochen genommen und ich glaube es hat mir geholfen die 6 Monate stillen zu erreichen. Nebenwirkungen hatte ich nicht, nur am Anfang leichtes Kopfweh. Wie langsam muss man reduzieren um die Milchmenge zu erhalten?

Hättest du mir einen Tipp wie ich weiterfahren soll um das Ganze zu vereinfachen und unsere "STillbeziehung" trotzdem nicht grad zu beenden? Am Abend zum einschlafen ist er nun nicht mehr so nervös an der Brust meistens. Er trinkt ganz langsam Schluck für Schluck und nuckelt dann bis er eingeschlafen ist.

Liebs Grüessli
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Teazer
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Re: schwierige Stillbeziehung - letzte Chance

Beitrag von Teazer »

Guten Abend!
Guatemala hat geschrieben:Mir geht es gut :-). Heute ist unser Kleiner 6 Monate alt und ich bin Gott einfach nur unglaublich dankbar, dass ich nun doch ein halbes Jahr fast vollstillen konnte.
Herzlichen Glückwunsch. Ich freue mich, dass Du Dein Ziel erreichen konntest. :D
Es ist nicht viel im Vergleich zu seinen langzeitgestillten Geschwistern, aber 6 Monate ist ein guter Start ins Leben und ich glaube, dass das ganz viel bringt, auch wenn es vielleicht nicht eine Langzeitstillbeziehung ergibt wie bei den anderen.
Du hast Deinem Sohn damit eine wunderbare Grundlage geschenkt. Und egal was noch vor Euch liegt: Du kannst sehr stolz auf Dich sein.
Wenns so heiss ist, braucht er ja auch Flüssigkeit. Da er aber nicht stillt unterwegs - soll ich dann Wasser mitnehmen?
Ich würde ihm immer erst die Brust anbieten und nur kleine Mengen Wasser füttern, wenn es nicht anders geht. Sonst gaukelst Du seinem Magen vor satt zu sein, auch wenn er keine Kalorien bekommt.
Würgen tut er nicht mehr und husten auch nicht. Seit ich die Dosis Motilium erhöht habe, ist das weg. Ob das Zufall ist oder nicht, weiss ich nicht.
Ich sehe da keinen logischen Zusammenhang.
Soll ich das Motilium nun langsam reduzieren? Ich habe es nun einige Wochen genommen und ich glaube es hat mir geholfen die 6 Monate stillen zu erreichen. Nebenwirkungen hatte ich nicht, nur am Anfang leichtes Kopfweh. Wie langsam muss man reduzieren um die Milchmenge zu erhalten?
Du solltest es langsam auschleichen. Wieviele nimmst Du momentan und wieviele hast Du noch?
Hättest du mir einen Tipp wie ich weiterfahren soll um das Ganze zu vereinfachen und unsere "STillbeziehung" trotzdem nicht grad zu beenden?
Ich würde ihm trotzdem regelmäßig die Brust anbieten, aber ganz ohne Druck.

Ich möchte Dir ans Herz legen 1-2x in der Woche zu wiegen, so lange bis er nennenswerte Mengen Beikost isst. Ich habe gerne ein Auge drauf, wenn Du möchtest. Was hältst Du davon?


Viele Grüße,
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Re: schwierige Stillbeziehung - letzte Chance

Beitrag von Guatemala »

Hallo Teazer

Ich habe jetzt zwei Wochen 3 mal 20mg genommen da die Milchmenge nochmals zurückging. Mit der höheren Dosis gabs eine Verbesserung. Vor diesen zwei Wochen habe ich glaub 3 oder 4 Wochen 3 mal täglich 10mg genommen. Ich habe ca. noch 45 Tabletten. Was heisst langsam reduzieren?

Ja ich schreibe dir das Gewicht regelmässig auf.
Komisch finde ich dass er auch im Halbschlaf oft nicht reagiert wenn die Milch fliesst undden Mund zusammenpresst. ich kenne das von den anderen Kindern dass das ganz intuitiv abläuft, dass sie einfach trinken. Weisst du warum das so ist und kennst du das bei anderen Babys auch? Am meisten trinkt er wenn er in der nacht zum Beispiel grad am Anfang so 2h geschlafen hat und ich ihm im Tiefschlaf die Brust hinhalte. Das ist doch komisch finde ich.

Ja nennenswerte Mengen an beikost nimmt er nicht. Da klemmt er genauso den Mund zu wie bei der Milch.

Früher wurde ja Refluxbabys Motilium gegeben, deshalb dachte ich an einen Zusammenhang nun mit der höheren Dosis und dem wegbleiben vom würgen und husten. Aber vielleicht ist es auch, weil er einfach älter geworden ist. Wir sehen es ja dann wenn ich das Motilium reduziere. Sollte da die Milchmenge erhalten bleiben oder geht die automatisch zurück?

Danke vielmals für deine Begleitung und Hilfe bisher. Liebs Grüessli
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Teazer
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Re: schwierige Stillbeziehung - letzte Chance

Beitrag von Teazer »

Hallo Guatemala!
Guatemala hat geschrieben:Ich habe jetzt zwei Wochen 3 mal 20mg genommen (...). Ich habe ca. noch 45 Tabletten. Was heisst langsam reduzieren?
Nimm zwei Tage 6 Stück, dann zwei Tage 5 Stück, zwei Tage 4 Stück usw.
Weisst du warum das so ist und kennst du das bei anderen Babys auch?
Nein. Daher habe ich Dir auch empfohlen das ärztlich abklären zu lassen.
Früher wurde ja Refluxbabys Motilium gegeben, deshalb dachte ich an einen Zusammenhang nun mit der höheren Dosis und dem wegbleiben vom würgen und husten.
Ich denke nicht, dass genügend in der Muttermilch ankommt, um einen so starken Effekt zu haben, aber wer weiß. Du wirst es ja sehen, wenn Du das Domperidon ausschleichst.
Sollte da die Milchmenge erhalten bleiben oder geht die automatisch zurück?
Frauen reagieren sehr unterschiedlich auf das Absetzen. Da Dein Sohn wenig nachfragt, wird die Milch vermutlich etwas zurück gehen.
Danke vielmals für deine Begleitung und Hilfe bisher.
Gerne. :)

Viele Grüße,
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Re: schwierige Stillbeziehung - letzte Chance

Beitrag von Guatemala »

Hallo Teazer

Ich bin nun die letzten drei Tage so sehr genervt, weil er immer im Schlaf die Milch abklemmt und nicht mal da mehr trinken will. Mein Plan wäre nun folgender. Er trinkt ja von sich aus eh nicht nach Bedarf. Wie wäre es, wenn ich ihm einfach am Tag alle 3h die Brust anbiete und das nicht getrunkene oder wenn er verweigert wie immer, einfach abpumpe, ihm das aber nicht gebe. Und das mehrere Tage mache, bis sein Hunger wohl so gross sein muss, dass er irgendwann nimmt. In der nacht normal stillen wie bisher. Ich glaube er müsste so einen Rhythmus haben, denn am Abend nimmt er immerhin paar Schlücke beim ins Bett gehen weil er sichs so gewohnt ist. Er wird so garantiert abnehmen. Wie lange darf ich das durchziehen? Und wieviel sollte ich abpumpen alle 3h?
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Teazer
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Re: schwierige Stillbeziehung - letzte Chance

Beitrag von Teazer »

Guten Abend!

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich schreiben soll. Dein Sohn scheint kein Hungergefühl zu haben oder das Stillen nicht als angenehm zu empfinden. In abgewandelter Form hast Du das, was Du jetzt planst, bereits probiert und selbst als gescheitert angesehen.

Was erhoffst Du Dir von diesem neuen Versuch? Ohne ärztliche Abklärung wird das Resultat dasselbe wie letztes Mal sein, außer dass Deine Milch nicht zurück geht.

Viele Grüße,
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Re: schwierige Stillbeziehung - letzte Chance

Beitrag von Guatemala »

Hallo Teazer

ich war nun bei der 6 Monatskontrolle beim Kinderarzt. Das Positive ist : Das Gewicht konnte er halten und die Grösse ist auch ok.

Ansonsten haben wir nochmals alles besprochen und er überweist mich an eine Physiotherapeutin, welche seine Mundmotorik mal anschauen will. Er sagt, dass unser Baby enorm sensibel im Mundbereich sein müsse, denn nur schon wenn er einen Krummel im Mund hat, würgt er sofort oder wenn er den Finger zu weit reinsteckt. Von der Milch selber würgt er nun weniger. Er meint, das sei ihm wohl sehr unangenehm und deshalb stille er auch so zögerlich im Wachzustand: Schluck, Pause, atmen, Schluck, usw. Er sagt vielleicht habe die Physiotherapeutin noch eine Idee. Ich solle Brei mitbringen und dann sehe sie wie er den Mund zuklemmt oder nicht schlucken will oder eben würgt. Auch "schnarcht" er etwas beim stillen, was auf einen kleinen Durchgang Nase/Hals deuten würde. Aber da könne man nichts machen, sagte der KIA.

Wegen dem Hungerexperiment meinte er, das könne ich machen, nütze aber nichts nur ein paar Tage. Das müsste ich 2-3 Wochen durchziehen - in Kauf nehmen, dass er dabei abnimmt und alle paar Stunden pumpen oder ganz auf Schoppen umstellen, wenn das zu stressig ist. Und nach 3 Wochen würde man dann definitiv sehen, ob er wieder ein Hungergefühl entwickle oder ob es ganz ausbleibe. Das Experiment sei aber enorm stressig für beide und es sei nicht garantiert dass es etwas nütze. Ich glaube ich habe keine Energie das 3 Wochen durchzuziehen mit 3 Kindern. Das stresst mich nur schon beim Gedanken daran und dann kann ich sicher sein, dass mein MSR wieder anfängt zu streiken.

Ich versuche nun also mit der Physio mal zu schauen. Ansonsten wäre meine Idee langsam "Wachmahlzeiten" fest in den Tagesablauf zu integrieren (auch wenns nur paar Schlücke sind). Aber so wie am Abend. Dass er es als Ritual anschaut. Immer dann geht er an die Brust. Ich werde mal versuchen weiter noch im Schlaf zu stillen ansonsten. Bringe ihn aber langsam fast nicht mehr so häufig pro Tag zum schlafen, damit ich dann stillen kann. Deshalb denke ich wäre es gut, z.B. zwei Mahlzeiten auf wach verschieben zu können als Ritual. Ob das dann mengenmässig noch zum zunehmen reichen würde, bleibt fraglich. Aber irgendwann wird er ja hoffentlich Brei nehmen und dann wäre das "Problem" auch kleiner. Dann könnte ich immerhin zum Getreidebrei Mumi reinschmuggeln.
Ich schaue jetzt wies weitergeht. Und wenn sich nichts ändert, dann muss ich wohl oder übel auf Pumi irgendwann wechseln. Denn so wies jetzt ist, muss ich sehr viel dafür tun, dass meine Milch "bleibt". Ich habe noch die Hoffnung dass es irgendwann klick macht, aber darauf warte ich noch.

Liebs Grüessli
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Re: schwierige Stillbeziehung - letzte Chance

Beitrag von Teazer »

Hallo,

wie geht es Euch?

Ich denke auch, dass es gut ist, wenn noch jemand draufschaut. Evtl. wäre ein/e Logopäde/-in oder eine Neurologe/-in auch eine Anlaufstelle.

Viele Grüße,
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