Raynaud-Syndrom macht starke Schmerzen

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Nicki13
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Raynaud-Syndrom macht starke Schmerzen

Beitrag von Nicki13 »

Hallöle,

leider habe ich das Raynaud-Syndrom an der Brust und zu ganz schlechten Zeiten krampfen die Blutgefäße nicht nur beim Stillen, sondern auch noch stundenlang danach, wenn ich Pech habe sogar im 5-10-Minuten-Rhythmus. Die Haut ist an den Brüsten und unter der Achsel extrem empfindlich und schmerzt, die Schmerzen ziehen die Blutgefäße, die sich auf der Brust abzeichnen, hoch und ziehen auch teilweise bis in den Rücken.
Die Ärztin meinte, dass es ziemlich ausgeprägt ist, was ich ihr beschreibe.
Sie hat mir jetzt Nifedipin verschrieben.
Nach der ersten Einnahme (abends) bekam ich schon nachts irre Kopfschmerzen und etwas Wasser in den Händen. Die Schmerzen waren aber besser, die Anzahl und die Dauer der Krämpfe reduzierte sich.
Gestern nahm ich es dann mittags, gleich zusammen mit einer Ibuprofen, weil ich immer noch solche Kopfschmerzen hatte.
Es war gestern eigentlich recht gut, die rechte Brustwarze verfärbte sich zwar immer noch dunkelblau und weiß, aber es war besser auszuhalten (evtl. auch Wirkung des Ibuprofens?).
Heute Nacht wachte ich auf, weil die rechte Brust mal wieder so intensiv schmerzte. Die Haut ist auch immer noch extrem empfindlich-schmerzhaft.
Wie lange habt ihr Nifedipin nehmen müssen, bis eine gute Linderung stattfand?
Welche Dosis war dafür notwendig?
Wie viele Tage/Wochen habt ihr es ingesamt eingenommen?
Konntet ihr es irgendwann absetzen und alles war danach gut?

Schade, muss jetzt abbrechen, meine Kleine (4 Wochen und 3 Tage alt, muss jetzt schnell gestillt werden, ehe sie voll ins Brüllen kommt),

liebe Grüße und schon mal Danke vorab

Nicki
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Teazer
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Re: Raynaud-Syndrom macht starke Schmerzen

Beitrag von Teazer »

Hallo Nicki,

herzlichen Glückwunsch zur kleinen Maus.

Bei Vasospasmen ist Nifidepin eigentlich das letzte Mittel. Allein genommen kann es einige Tage dauern bis es wirkt.

Unterstützend kannst Du darauf achten, dass Deine Brustwarzen keinen Kältereiz bekommen (direkt nach dem Stillen ankleiden, Wollstilleinlagen benutzen, Körper insgesamt warm anziehen).

Klassisch beginnt man die Behandlung mit Magnesium und wenn das alleine nicht hilft kommt noch Kalzium und später ein hochdosierter Vitamin-B-Komplex hinzu.

Die gesamte Bandbreite der Behandlung findest Du hier auf englisch zusammen gefasst: Vasospasm and Raynaud’s Phenomenon. Auch in unserer Linksammlung Stillwissen wirst Du zu Vasospasmen fündig.

Mit der für Dich richtigen Behandlung sollte es bald besser werden. Wenn Du Fragen hast, helfe ich Dir gerne weiter. Gute Besserung!

Viele Grüße,
Teazer (ModTeam-Stillberatung)
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Nicki13
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Re: Raynaud-Syndrom macht starke Schmerzen

Beitrag von Nicki13 »

Hallo Teazer,

ganz lieben Dank für deine Antwort!
Magnesium nehme ich zur Zeit 3x500 mg am Tag,
Calcium 1-2 x 1000 mg am Tag.
Vitamin-B-Komplex 1x/Tag
Vitamin B12 1500mg/Tag als subcutane Spritze

außerdem:
Nifedipin aktuell 2x1 10mg pro Tag
Domperidon 3x3 pro Tag

Insofern nehme ich denke ich schon das Meiste von dem, was du oben geschrieben hast.

Außerdem nehme ich Secale Cornutum als homöopathische Kügelchen.

Ich bin gleich mit 4 Baustellen ins Stillen gestartet:
- viel zu wenig Milch (leider schon beim 1. Kind genauso), müssen 50ml/Mahlzeit zufüttern, damit sie im Gewicht nicht stagniert, sondern zunimmt, ihr Geburtsgewicht hat sie gestern erst bei 4 Wochen und 4 Tagen endlich übertroffen.
Der Milchspendereflex könnte hier mit ein Problem sein... er scheint sehr schwach zu sein oder vielleicht auch gar nicht zu kommen. Wie ich den fördern kann, weiß ich auch nicht recht. Hatte Agnus Castus genommen, aber so richtig bringt das auch nichts.
- wunde Brustwarzen, insbesondere rechts, da rechts die Warze sehr flach ist
- ein "beißendes" Kind, das Beißen haben wir mittlerweile durch mehrere osteopathische Behandlungen einigermaßen im Griff, sie hatte mir die Warzenvorhöfe komplett innerlich kaputt gebissen (fühlte sich innerlich blau und geprellt an, äußerlich war aber nichts zu sehen)
- die Vasospasmen, die immer schlimmer werden

Für die Milchbildung nehme ich 3x3 Domperidon. Ich habe immerhin mehr Milch als bei meiner Großen, aber es ist einfach viel zu wenig (ca. 30-40ml lt. unregelmäßiger Wiegeproben).
Bei meiner Großen habe ich 8 Monate lang mit Brusternährungsset gestillt, trotz Domperidon hatte ich viel zu wenig Milch.
Jetzt bei der Kleinen geht es wegen der Schmerzen durch Raynaud definitiv nicht mit dem Brusternährungsset.

Um die Brustwarzen zu schonen, stille ich jetzt seit 1,5 Wochen mit Stillhütchen, was sowohl die Schmerzen durch das Wundsein als auch das Rest-Beißen für mich erträglich macht.
Allerdings bin ich auch am Grübeln, ob die Vasospasmen nicht evtl. auch dadurch gefördert werden, dass die Brustwarze bis hoch in die 4 kleinen Löcher gezogen wird. Ich habe links meist und rechts ab und an 4 Ausstülpungen an der Brustwarze, die nur davon kommen können.
Tatsache ist, dass die Vasospasmen viel durch das Saugen oder das Reiben beim Stillen ausgelöst werden und danach dann nicht mehr richtig aufhören.
Die Vasospasmen habe ich während des Stillens und dann auch laange Zeit danach, teilweise dauerhaft.
Nachts wache ich dadurch oft auf.
Wann immer ich wegen Schmerzen nachsehe, ist die Brustwarze weiß oder lila-dunkelblau, teilweise wird auch der Warzenhof heller, sodass ich vermute, dass es auch im Warzenhof krampft.

Vielleicht hast du noch einen Tipp, was ich noch zusätzlich einnehmen könnte?
Das Spascupreel könnte ich noch versuchen, das könnte ich heute noch in der Apotheke bestellen.

So, meine Kleine brüllt schon seit einiger Zeit, mag sie jetzt nicht länger warten lassen. Ist doof mit dem bruchstückhaften Schreiben... ich hoffe, du steigst durch. ;-)

Liebe Grüße und Danke

Nicki :-)

P.S.: Ich hoffe, ich kann den englischen Link noch demnächst mal lesen und verstehen ... tue mich damit etwas schwer...
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Teazer
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Re: Raynaud-Syndrom macht starke Schmerzen

Beitrag von Teazer »

Hallo Nicki,

mensch, da hast Du viele Baustellen. Möchtest Du von mir auch bzgl. Zufütterung und co. beraten werden? Falls ja, dann beantworte bitte die Fragen aus Wie funktioniert Stillberatung hier im SuT. Ich könnte mir vorstellen, dass wir gemeinsam noch viel erreichen können.
Nicki13 hat geschrieben:Vitamin-B-Komplex 1x/Tag
Wie hoch ist das B6 dosiert? Enthält der Komplex auch Niacin?
Vitamin B12 1500mg/Tag als subcutane Spritze
Warum spritzt Du Dir B12?
Der Milchspendereflex könnte hier mit ein Problem sein... er scheint sehr schwach zu sein oder vielleicht auch gar nicht zu kommen. Wie ich den fördern kann, weiß ich auch nicht recht.
Was man machen kann, hängt von der Ursache ab. Mütterlicherseits hilft Entspannung, Hautkontakt mit dem Baby, Wärme. Liegt es an zu geringer Stimulation durch das Baby ist eine Verbesserung der Technik notwendig. Auch die Nutzung der Stillhütchen schränkt die Stimulation ein.
- wunde Brustwarzen, insbesondere rechts, da rechts die Warze sehr flach ist
Wunde Brustwarzen kommen nicht von der Form an sich, sondern von einer falschen Technik. Es kann zwar schwieriger sein bei Flachwarzen anzulegen, aber es ist durchaus möglich. Kannst Du sie manuell zum Aufrichten bringen?
- ein "beißendes" Kind, das Beißen haben wir mittlerweile durch mehrere osteopathische Behandlungen einigermaßen im Griff, sie hatte mir die Warzenvorhöfe komplett innerlich kaputt gebissen
Was hat der Osteopath denn als Ursache benannt? Wurden das Zungenbändchen und die Gaumenform kontrolliert?
- die Vasospasmen, die immer schlimmer werden
Die Vasospasmen werden durch Reizung immer schlimmer und verzögern gleichzeitig die Heilung. Daher ist es wichtig, parallel am Anlegen zu arbeiten und den Vasospasmus zu behandeln.
Ich habe immerhin mehr Milch als bei meiner Großen, aber es ist einfach viel zu wenig (ca. 30-40ml lt. unregelmäßiger Wiegeproben).
Unsystematisch erhobene Stillproben haben keinerlei Aussagekraft. Babys trinken nicht immer gleichviel. Außerdem ist das Wiegen sehr fehleranfällig. Bitte lass die Stillproben sein. Sie setzen Dich nur unnötig unter Druck.
Jetzt bei der Kleinen geht es wegen der Schmerzen durch Raynaud definitiv nicht mit dem Brusternährungsset.
Wie fütterst Du aktuell zu?
Um die Brustwarzen zu schonen, stille ich jetzt seit 1,5 Wochen mit Stillhütchen, was sowohl die Schmerzen durch das Wundsein als auch das Rest-Beißen für mich erträglich macht.
Das kann ich gut verstehen. Leider haben Stillhütchen den Nachteil, dass sie den Milchspendereflex und die Milchbildung hemmen. Außerdem hat die Brustwarze Luftkontakt während des Stillens. Das Alles verschlimmert Eure Ausgangslage noch. Von daher empfehle ich Dir am korrekten Anlegen ohne Stillhütchen zu arbeiten, so dass die Reibung nachlässt und die Vasospasmen so wenig wie möglich getriggert werden.

Wichtig ist, dass ...

... Ihr Bauch an Bauch liegt.
... die Babynase auf Brustwarzenhöhe ist.
... Dein Baby den Mund weit öffnet.
... viel Brust im Mund ist.
... die Lippen nach außen gestülpt sind.
... die Zunge über der Kauleiste liegt.
P.S.: Ich hoffe, ich kann den englischen Link noch demnächst mal lesen und verstehen ... tue mich damit etwas schwer...
Sag mir einfach, was Du nicht verstehst. Ich helfe Dir gerne.

Viele Grüße,
Teazer (ModTeam-Stillberatung)
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Nicki13
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Re: Raynaud-Syndrom macht starke Schmerzen

Beitrag von Nicki13 »

Liebe Teazer,

ich versuche mich mal mit dem Zitieren für meine Antworten. Ist nicht so einfach...
Die Kleine schläft gerade in der Tragehilfe, sodass ich jetzt etwas Zeit habe.

wir haben nun auch noch ein weiteres Problem - die Kleine hat Mund-Soor. Sie hat vorhin schon ihre erste Dosis Micotar-Mundgel bekommen, meine Brustwarzen auch. Wir kochen gerade alle Brusthütchen/-Aufbewahrungsdosen, Flaschen und Becher aus.
So ein Mist, dass nun noch ein weiteres Problem dazugekommen ist!
Ich hoffe nur, dass ich mich nicht auch noch angesteckt habe, denn das muss jetzt nicht auch noch dazukommen. Habe allerdings seit gestern Abend immer wieder Stiche in den Brüsten - da vermutete ich gestern Abend noch, dass es evtl. vom Nifedipin kommt... :-(

ich bin eigentlich bei einer Stillberaterin, aber da ich sie nur selten sehen kann, bleiben immer Tausende Fragen offen.
An der Anlegetechnik haben wir schon gearbeitet, was aber bisher "nur" zu einer Verbesserung, nicht aber zu einer Schmerzfreiheit und intakter Haut geführt hat.
Sicherlich ist das immer noch verbesserungswürdig, nur habe ich aus meiner Sicht alle Tipps befolgt und weiß keinen Punkt, an dem ich ohne Anleitung noch arbeiten könnte.
Der Kontakt ist nicht optimal... leider!
Für einen Wechsel fehlt mir eigentlich eine Empfehlung, da ich offensichtlich doch eine intensivere Betreuung benötige, als es momentan stattfindet...

Ich habe die ersten 3,5 Wochen unter Schmerzmitteln (Buscopan 3x400) gestillt, damit ich es überhaupt aushalten kann. Anfang der Woche habe ich dann damit aufgehört, damit ich meine Leber nicht überlaste. Den Effekt vom Buscopan hätte ich natürlich gerne weiter. ;-(
Nicki13 hat geschrieben:Vitamin-B-Komplex 1x/Tag
Wie hoch ist das B6 dosiert? Enthält der Komplex auch Niacin?
Ich nehme wegen meiner Stoffwechselstörung KPU schon recht viel B6, aber vielleicht für meinen dadurch erhöhten Bedarf noch nicht genug:
Aktuell sind es 45 mg, auf morgens und abends verteilt, ca. 90% sind aktiviertes B6 (P-5-P).
Niacin nehme ich 190mg als Niacinamid und 10mg als flushfreies Niacin.
Vitamin B12 1500mg/Tag als subcutane Spritze
Warum spritzt Du Dir B12?
B12-Mangel habe ich schon seit langem immer wieder und hatte nur am Anfang der Schwangerschaft gespritzt, danach nicht mehr.
Da meine Haut so derartig überempfindlich ist und bei Berührung fast schmerzt und weil ich eine fast taube Stelle am linken Oberschenkel habe, hatte ich mich entschieden, wieder B12 zu spritzen. Das habe ich jetzt 4 Tage gemacht.
Der Milchspendereflex könnte hier mit ein Problem sein... er scheint sehr schwach zu sein oder vielleicht auch gar nicht zu kommen. Wie ich den fördern kann, weiß ich auch nicht recht.
Was man machen kann, hängt von der Ursache ab. Mütterlicherseits hilft Entspannung, Hautkontakt mit dem Baby, Wärme. Liegt es an zu geringer Stimulation durch das Baby ist eine Verbesserung der Technik notwendig. Auch die Nutzung der Stillhütchen schränkt die Stimulation ein.
Da ich die Stillhütchen ja erst seit Kurzem nutze, kann ich doch eher davon ausgehen, dass die geringe Milchbildung nicht mit zu geringer Stimulation wegen des Stillhütchens zusammenhängt, oder?
Zu geringe Stimulatin durchs Baby könnte sein - aber das wäre ja dann bei beiden Kindern das Gleiche... kann sich das bei zwei sooo verschiedenen Individuen wirklich so gleich wiederholen?
Beide Kinder sind allerdings sehr, sehr oft sofort an der Brust eingeschlafen bzw. ließen sich gar nicht erst wecken. Wir lassen Montag Blut abnehmen, um zu prüfen, ob es vielleicht an Eisenmangel liegen könnte, da sie lt. Hebamme sehr blass ist. Bei der Großen wurde der Eisenmangel mit 2 Jahren festgestellt - vielleicht hatte sie ihn auch schon von Geburt an, da sie immer schon viel geschlafen hat.
Entspannung... das ist ein Thema... bin kein entspannter Mensch.. aber ich achte sehr darauf, dass ich beim Stillen die Schultern fallen lasse und mich nicht verkrampfe (geht manchmal wegen der Schmerzen allerdings nicht wirklich).
- wunde Brustwarzen, insbesondere rechts, da rechts die Warze sehr flach ist
Wunde Brustwarzen kommen nicht von der Form an sich, sondern von einer falschen Technik. Es kann zwar schwieriger sein bei Flachwarzen anzulegen, aber es ist durchaus möglich. Kannst Du sie manuell zum Aufrichten bringen?
Ja, das habe ich auch immer gelesen und das sagt die Stillberaterin auch. Sie richtet sich bei manueller Stimulation auf, aber das Anlegen und auch dann das Saugen ist, obwohl sie viel vom Brustwarzenvorhof im Mund hat, einfach immer schmerzhaft. Das war auch bei meiner Großen so.
Ich spüre auch immer das Reiben (der Zunge?) und bin dann entsprechend schnell wundgerieben.
- ein "beißendes" Kind, das Beißen haben wir mittlerweile durch mehrere osteopathische Behandlungen einigermaßen im Griff, sie hatte mir die Warzenvorhöfe komplett innerlich kaputt gebissen
Was hat der Osteopath denn als Ursache benannt? Wurden das Zungenbändchen und die Gaumenform kontrolliert?
Die Osteopathin vermutet, dass durch die schnelle Geburt, die bei beiden Kindern erfolgte, zu starke Kompression am Kopf und am Hals erfolgte, da beide Kinder den Mund freiwillig nicht weit aufmach(t)en und beide die Ober- und Unterlippe nicht ausstülpen wollen/können. Die Kleine wurde behandelt und es ist besser, aber es ist nicht gut.
Das Ausstülpen der Oberlippe klappt ab und an, die Unterlippe ist weiterhin nie ausgestülpt und ich weiß auch nicht, wie ich das erreichen kann. Das Ziehen am Kinn (Finger zwischen Brust und Kinn, dann Bewegung mit dem Finger mit leichtem Druck auf das Kinn nach unten) hilft leider gar nicht.
Den Mund macht sie manchmal gut weit auf, ganz oft aber auch nicht und ich kann sie dann auch nicht dazu animieren, es zu tun. Es scheint manchmal für sie nicht bequem zu sein, sodass sie es dann einfach nicht macht, sondern immer nur mit halb geöffnetem Mund suchend nach vorne schießt und alles ansaugt, was nicht aus dem Weg ist ;-) Ich lass das dann auch nicht zu, aber sie eben dazu zu bringen, den Mund weit zu öffnen, ist oft ein Problem, wobei es in meinen Augen nicht das Grund-Problem ist - eher die nicht ausgestülpte Unterlippe und die nicht ausreichend ausgestülpte Oberlippe.

Lt. Stillberaterin ist das Zungenbändchen nicht zu kurz, der Gaumen wurde von der Osteopathin angesehen und dort ist wohl auch alles i.O.
Die Frage ist nur, ob ein nicht zu kurzes Zungenbändchen trotzdem zu Problemen führen kann... weil es vielleicht doch nicht optimal lang ist?
Ich habe bei ihr noch nie gesehen, dass die Zunge wirklich deutlich über die untere Kieferreihe hinaus ragt.
Das Zunge-Herausstrecken üben wir täglich, das versucht sie nachzumachen.
- die Vasospasmen, die immer schlimmer werden
Die Vasospasmen werden durch Reizung immer schlimmer und verzögern gleichzeitig die Heilung. Daher ist es wichtig, parallel am Anlegen zu arbeiten und den Vasospasmus zu behandeln.
OK, so fühlt sich das für mich auch an.
Die Vasospasmen hatte ich in leichter Form auch schon bei meiner Großen.
Ich habe immerhin mehr Milch als bei meiner Großen, aber es ist einfach viel zu wenig (ca. 30-40ml lt. unregelmäßiger Wiegeproben).
Unsystematisch erhobene Stillproben haben keinerlei Aussagekraft. Babys trinken nicht immer gleichviel. Außerdem ist das Wiegen sehr fehleranfällig. Bitte lass die Stillproben sein. Sie setzen Dich nur unnötig unter Druck.
OK, das war auch nur reine Neugier, wenn ich mal das Gefühl hatte, dass es sich lohnen könnte.
Aber du hast schon Recht, es frustriert nur.
Jetzt bei der Kleinen geht es wegen der Schmerzen durch Raynaud definitiv nicht mit dem Brusternährungsset.
Wie fütterst Du aktuell zu?
Das Zufüttern erfolgt über einen Medela-Becher, damit es nicht zu einer Saugverwirrung kommt.
Die 50ml scheinen ab und an nicht ausreichend zu sein - wahrscheinlich dann, wenn sie nicht ausreichend saugen wollte und fast nur an der Brust schläft... das haben wir oft.
Um die Brustwarzen zu schonen, stille ich jetzt seit 1,5 Wochen mit Stillhütchen, was sowohl die Schmerzen durch das Wundsein als auch das Rest-Beißen für mich erträglich macht.
Das kann ich gut verstehen. Leider haben Stillhütchen den Nachteil, dass sie den Milchspendereflex und die Milchbildung hemmen. Außerdem hat die Brustwarze Luftkontakt während des Stillens. Das Alles verschlimmert Eure Ausgangslage noch. Von daher empfehle ich Dir am korrekten Anlegen ohne Stillhütchen zu arbeiten, so dass die Reibung nachlässt und die Vasospasmen so wenig wie möglich getriggert werden.
Mache ich gerne, da ich aktuell täglich mehrfach übers Abstillen nachdenke und mich bisher nur nicht dazu entschließen konnte, es umzusetzen...
Wichtig ist, dass ...

... Ihr Bauch an Bauch liegt.
... die Babynase auf Brustwarzenhöhe ist.
... Dein Baby den Mund weit öffnet.
... viel Brust im Mund ist.
... die Lippen nach außen gestülpt sind.
... die Zunge über der Kauleiste liegt.
Die Punkte 3 und 5 klappen nicht, ob Nr. 6 klappt, kann ich nicht genau sagen. Wie prüft man das?
Ich spüre jedenfalls ihre Kiefer oft sehr stark am Warzenvorhof.
Nur an der Brustwarze darf sie nie saugen, das halte ich überhaupt nicht aus. Das ist schon ab und an bei ihren schnappenden Bewegungen passiert... geht gar nicht!!!

So, bitte entschuldige... jetzt ist es riesig lang geworden, aber ich wollte, dass die Übersicht noch so einigermaßen erhalten bleibt.
Bitte sag mir gerne, wie ich das besser machen kann... Tue mich damit doch schwer, hier ordentlich zu schreiben. :-)
Es sind doch viele Baustellen - ich denke, ich muss vermutlich wirklich das Anlegen erstmal noch viel besser hinbekommen, damit Raynaud mich nicht mehr so quält, und dann kann ich evtl. noch die Steigerung der Milchbildung mit dazu nehmen... alles parallel wird wohl nicht gehen.
Hast du einen Tipp für eine richtig gute Stillberaterin, am besten noch mit guten Nerven :-), in Berlin?

Liebe Grüße und Tausend Dank

Nicki
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Aroma
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Re: Raynaud-Syndrom macht starke Schmerzen

Beitrag von Aroma »

Ich möchte dir von meiner Nifedipin-Erfahrung erzählen. :) Ich habe es insgesamt drei Wochen genommen und immer nach einer Woche eine Pause gemacht, um zu schauen, ob die Vasospasmen schon weg sind. Anfangs hatte ich auch irre Kopfschmerzen dadurch, aber ich habe dann die Einzeldosis verringert und es stattdessen öfter eingenommen. Ich habe innerhalb von 24 Stunden die Hälfte der Höchstdosis eingenommen in 5 bis 6 Intervallen. Dann hatte ich keine Nebenwirkungen mehr und laut meiner Ärztin ist das auch eh eine gute Idee, weil Nifedipin eine geringe Vorhaltedauer bzw. Wirkdauer im Körper hat. Anfangs hat es mir auch geholfen hat, etwas Nifedipin rund um den Brustwarzenhof zu verteilen - also nur auf die "normale" Haut. Das hat auf Dauer die Haut ein bisschen gereizt, aber es half akut schnell, fand ich.

Nach der dritten Woche der Einnahme war der Spuk dann vorbei. Da muss Emma etwa 4 Monate gewesen sein. Morgen wird sie 1 und wir haben immernoch eine wunderbare Stillbeziehung. :)
Mama von Emma, geb. 25.04.15
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Teazer
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Re: Raynaud-Syndrom macht starke Schmerzen

Beitrag von Teazer »

Guten Abend Nicki,

nach unserem PN-Wechsel möchte ich Dir gerne auch noch hier antworten.
Nicki13 hat geschrieben:Habe allerdings seit gestern Abend immer wieder Stiche in den Brüsten - da vermutete ich gestern Abend noch, dass es evtl. vom Nifedipin kommt... :-(
Soor und Vasospasmen sind eine wirklich blöde Kombination. Wie geht es Dir denn jetzt?
An der Anlegetechnik haben wir schon gearbeitet, was aber bisher "nur" zu einer Verbesserung, nicht aber zu einer Schmerzfreiheit und intakter Haut geführt hat.
Mit Vasospasmen heilen Wunden und gereizte Brustwarzen leider langsamer ab. Pflege sie auf jeden Fall gut mit Lanolin und achte weiterhin auf gutes Anlegen bei jedem Stillen.
Sicherlich ist das immer noch verbesserungswürdig, nur habe ich aus meiner Sicht alle Tipps befolgt und weiß keinen Punkt, an dem ich ohne Anleitung noch arbeiten könnte.
Ich denke, eine der IBCLC in meiner PN kann Dir zuverlässiger und konkreter weiterhelfen. Ihre Beratung ist allerdings kostenpflichtig und wird von den meisten Krankenkassen nicht übenommen. Da Eure Situation jedoch sehr komplex ist, rentiert es sich sicher eine medizinisch ausgebildete Stillfachfrau zu konsultieren. Manche machen auch Hausbesuche oder beraten in Stilltreffen.
Ich nehme wegen meiner Stoffwechselstörung KPU schon recht viel B6, aber vielleicht für meinen dadurch erhöhten Bedarf noch nicht genug:
Aktuell sind es 45 mg, auf morgens und abends verteilt, ca. 90% sind aktiviertes B6 (P-5-P).
Niacin nehme ich 190mg als Niacinamid und 10mg als flushfreies Niacin.
Gehen Vasospasnen wird B6 2x täglich zu je 100 mg in einem Vitamin-B-Komplex mit Niacin eingenommen.
B12-Mangel habe ich schon seit langem immer wieder und hatte nur am Anfang der Schwangerschaft gespritzt, danach nicht mehr.
Liegt bei Dir eine Resorbtionsstörung vor? Dann solltest Du Dein Baby oral mit B12 supplementieren, da das B12 in der Muttermilch einer Studie zufolge wahrscheinlich hauptsächlich aus der Nahrung stammt und nicht aus dem Speicher.
Da ich die Stillhütchen ja erst seit Kurzem nutze, kann ich doch eher davon ausgehen, dass die geringe Milchbildung nicht mit zu geringer Stimulation wegen des Stillhütchens zusammenhängt, oder?
Nein, die Ursache sind sie nicht. Sie können Deine Milchbildung jedoch noch weiter drosseln und durch eine Saugverwirrung die Andockprobleme noch weiter verstärken.
Zu geringe Stimulatin durchs Baby könnte sein - aber das wäre ja dann bei beiden Kindern das Gleiche... kann sich das bei zwei sooo verschiedenen Individuen wirklich so gleich wiederholen?
Es gibt tatsächlich Hinweise auf genetische Veranlagungen für kurze Zungen-/Lippenbändchen.
Beide Kinder sind allerdings sehr, sehr oft sofort an der Brust eingeschlafen bzw. ließen sich gar nicht erst wecken.
Es kann auch sein, dass sie "bloß" Energie sparen, weil sie nicht so viel Milch bekommen.
Wir lassen Montag Blut abnehmen, um zu prüfen, ob es vielleicht an Eisenmangel liegen könnte, da sie lt. Hebamme sehr blass ist.
Das ist eine gute Idee.
Sie richtet sich bei manueller Stimulation auf, aber das Anlegen und auch dann das Saugen ist, obwohl sie viel vom Brustwarzenvorhof im Mund hat, einfach immer schmerzhaft. Das war auch bei meiner Großen so.
Ich spüre auch immer das Reiben (der Zunge?) und bin dann entsprechend schnell wundgerieben.
Die IBCLC kann sich das vor Ort genau ansehen.
Das Ausstülpen der Oberlippe klappt ab und an, die Unterlippe ist weiterhin nie ausgestülpt und ich weiß auch nicht, wie ich das erreichen kann.
Auch das Lippenbändchen kann zu kurz sein. Oder das ist ein äußeres Zeichen für eine Besonderheit am Gaumen oder Kiefer. Auch das sollte eine IBCLC beurteilen können.
Das Zufüttern erfolgt über einen Medela-Becher, damit es nicht zu einer Saugverwirrung kommt.
Super!

Ich bin gerne weiterhin hier für Dich da. Ich denke jedoch, die Beratung durch eine gute IBCLC vor Ort wird Euch schneller voranbringen als es meine Beratung auf Distanz sein kann.

Ich hoffe sehr, dass Du bald schmerzfrei stillen und dann Dein ganz persönliches Stillziel erreichen kannst.

Viele Grüße,
Teazer (ModTeam-Stillberatung)
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)

"Mit einer Kindheit voller Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten." (Jean Paul)
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Nicki13
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Re: Raynaud-Syndrom macht starke Schmerzen

Beitrag von Nicki13 »

Liebe Teazer,

ich wollte mich nochmal melden und einen Statusbericht geben:

Bei der Kleinen waren sowohl Zungen- als auch Lippenbändchen lt. einer Oralchirurgin zu kurz, sodass sie diese dann durchtrennt hat.
Seitdem kann ich links schmerzfrei anlegen. Rechts klappt es weiterhin nicht, da sie immer wieder abrutscht.
Durch das Stillhütchen ist sie nicht bereit, dort länger als 1-2 Minuten zu saugen.
Sie rutscht weiterhin nach gutem Anlegen ab, bis sie nur noch an der Brustwarze saugt und teilweise "arbeitet" sie sich durch Reißen an der Brustwarze bis zur Spitze vor. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob es ihr vielleicht zu anstrengend ist, den Mund so weit zu öffnen, und dann auch noch über längere Zeit.
Vielleicht liegt es aber auch an ihren Problemen im Nacken mit den obersten beiden Halswirbeln, die bisher behandlungsresistent sind. Immer kurz nach der Behandlung ist alles besser, dann wird es wieder schlechter.
Insgesamt ist sie auch recht saugschwach und nuckelt oft nur. Sie hat allerdings auch eine Anämie, die mit Eisentropfen behandelt wird.

Durch das Nifedipin wurden die Schmerzen ja doch deutlich besser. Dann waren die 20er und die 50er Packung leer und ich wusste, dass die Frauenärztin mir keine neue aufschreiben würde und mir war das auch nicht so geheuer damit, da ich ja auch immer wieder Kopfschmerzen dadurch hatte (bin sonst kein Kopfschmerzmensch).
Also habe ich rechtzeitig mit dem langsamen Ausschleichen angefangen.
Seitdem geht es meiner Brust deutlich besser - die Brustwarzen werden zwar noch oft weiß oder dunkel-violett, aber zum Glück ohne diese extremen Schmerzen, meist sogar schmerzfrei.

Das Zufüttern praktiziere ich weiterhin über den Becher - nun aber über den CamoCup, der sich besser anfassen lässt und verhindert, dass der kleine Wildfang, der am Dienstag 11 Wochen alt wird, ihn mir aus der Hand haut. ;-)
Ich habe von einer Bekannten eine Empfehlung für eine Teemischung bekommen, die chinesische und westliche Kräuter enthält. Dadurch scheint der Milchspendereflex besser geworden zu sein.
Nun müsste ich nur noch jemanden super Kompetentes finden, der mal die Hormone/Nerven/Muskulatur oder anderes checkt, damit wir noch die Ursache für die zu geringe Milchproduktion finden. Da fehlt mir leider eine gute Anlaufstelle.
Es war ja bei meiner Großen leider auch schon so...

Die Kleine schläft mittlerweile nachts ca. 7-8 Stunden.
Vor vier Tagen habe ich vor der ersten Mahlzeit nach der langen Nacht-Pause mal gewogen und danach und da waren tatsächlich 80g Unterschied auf der Waage. Ich war darüber doch sehr erfreut.
Mir ist klar, dass das tagsüber deutlich weniger ist, da die Brust keine so langen Pausen hat.
Aktuell füttere ich 100 ml pro Mahlzeit zu.
Davon landet meist ein Teil wieder in hohem Bogen draußen, sodass es vermutlich so um 80-90 ml sein werden, die sie extra bekommt.
Cluster-Trinken scheint die Milchproduktion nicht wirklich zu steigern... das hatten wir jetzt immer wieder mehrere Tage lang... ohne Erfolg.

Liebe Teazer, kennst du jemanden Kompetentes, den ich wegen der Hormone mal ansprechen kann?
Oder anders... welche Hormone müsste ich bestimmen lassen, um an der Stelle weiterzukommen?
Hast du schon mal von der Möglichkeit gehört, dass evtl. Blockaden an der Wirbelsäule/in der Nähe der Brust für eine schlechte Milchproduktion sorgen können? Ich vermute ja nach wie vor irgendetwas in der Art, nur kenne ich niemanden, an den ich mich wenden kann. Das müsste ja wohl doch eher jemand mit Spezialkenntnissen sein.
Bei meiner Großen war ich beim Endo im Endokrinologikum, der mir nur antwortete, dass alles prima wäre. Meine normale Frauenärztin hatte damals auch Brustakupunktur gemacht - auch ohne Effekt.
Es muss doch einen Grund geben, warum so viele andere Frauen, die ich nun kennengelernt habe, tendenziell eher mit zuviel Milch kämpfen als mit zuwenig Milch.
Wo liegt da der Casus Knaxus?
Lt. der Frauenärztin, die den Brustultraschall gemacht hatte, ist ja ausreichend Brustdrüsengewebe da. Es muss also irgendwie eine mangelhafte Aktivierung sein... und das eben in beiden Brüsten.
Ich habe doch ganz schönen Neid auf die Frauen, z.B. in der Rückbildung, die ihre Babies einfach mal anlegen können und danach ein sattes zufriedenes Baby von der Brust nehmen. Ich stille 45 Minuten, 2x jede Seite, danach füttere ich noch zu, sodass das Ganze meist 1h dauert. Oft ist die Kleine dann nicht zufrieden oder spuckt dann wieder was aus und ist wieder unzufrieden.
Ich bin immer total unsicher wegen der Menge, die ich zufüttere, habe Angst, dass ich sie mit dem Becher überfüttere oder ihr nicht genug gebe, weil sie damit in kurzer Zeit dann auf einmal total viel trinkt, und vorher an der Brust über einen langen Zeitraum eben weniger.

Die Kleine ist weiterhin sehr anstrengend und mag nicht alleine liegen und will immer im Körperkontakt sein. Ab und an schafft sie mal 15 min ohne zu meckern, aber das ist dann schon richtig viel.
Sie trinkt tagsüber oft im 2-2,5-Stunden-Rhythmus, abends häufig noch kürzer, aber manchmal legt sie abends auch eine 3-4-Stunden-Pause ein, so wie z.B. heute abend, sodass ich mich mal an den PC setzen kann.
Ich kann sie dahingehend noch überhaupt nicht einschätzen, ein Rhythmus ist nicht wirklich erkennbar.

Sorry für den langen Text... ich glaube, ich habe mir gerade auch ein bissle was von der Seele geschrieben. ;-)

Liebe Grüße

Nicki
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Re: Raynaud-Syndrom macht starke Schmerzen

Beitrag von Nicki13 »

Nachtrag: Ich wäre auch bereit, zu jemand richtig Gutem eine weitere Anreise in Kauf zu nehmen, um zum Vollstillen zu kommen...
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Teazer
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Registriert: 14.09.2009, 10:15

Re: Raynaud-Syndrom macht starke Schmerzen

Beitrag von Teazer »

Hallo Nicki,

schön von Dir zu hören.
Nicki13 hat geschrieben:Bei der Kleinen waren sowohl Zungen- als auch Lippenbändchen lt. einer Oralchirurgin zu kurz, sodass sie diese dann durchtrennt hat.
Gut, dass sie behandelt wurde.
Seitdem kann ich links schmerzfrei anlegen.
Klasse!
Rechts klappt es weiterhin nicht, da sie immer wieder abrutscht.
Durch das Stillhütchen ist sie nicht bereit, dort länger als 1-2 Minuten zu saugen.
Hast Du versucht das Stillhütchen abzugewöhnen? Gutes Anlegen ist damit sehr schwierig.
Vielleicht liegt es aber auch an ihren Problemen im Nacken mit den obersten beiden Halswirbeln, die bisher behandlungsresistent sind. Immer kurz nach der Behandlung ist alles besser, dann wird es wieder schlechter.
Versuch doch mal sie in der Wiegeposition wie beim Links-Stillen anzulegen, mit den Füßen nach außen.
Insgesamt ist sie auch recht saugschwach und nuckelt oft nur. Sie hat allerdings auch eine Anämie, die mit Eisentropfen behandelt wird.
Wird die Gewichtsentwicklung engmaschig überwacht?
Seitdem geht es meiner Brust deutlich besser - die Brustwarzen werden zwar noch oft weiß oder dunkel-violett, aber zum Glück ohne diese extremen Schmerzen, meist sogar schmerzfrei.
Schön! Nimmst Du weiterhin Magnesium?
Nun müsste ich nur noch jemanden super Kompetentes finden, der mal die Hormone/Nerven/Muskulatur oder anderes checkt, damit wir noch die Ursache für die zu geringe Milchproduktion finden. Da fehlt mir leider eine gute Anlaufstelle.
Ein/e IBCLC wäre als Stillfachperson die erste Anlaufstelle.
Die Kleine schläft mittlerweile nachts ca. 7-8 Stunden.
Eine so lange Pause ist für Deine Milchbildung nicht gut, insbesondere da das nächtliche Stillen die Produktion des Tages beeinflusst. Nachts sind nämlich die Rezeptoren für die Milchhormone sensibler als tagsüber.
Mir ist klar, dass das tagsüber deutlich weniger ist, da die Brust keine so langen Pausen hat.
Die Brust braucht keine Pausen um sich aufzufüllen. Im Gegenteil: Lange Pausen führen zu Rückgang der Milch.
Aktuell füttere ich 100 ml pro Mahlzeit zu.
Das ist eine große Portion. Wieviel fütterst Du in 24h? Ausschließlich PRE oder auch Muttermilch?
Cluster-Trinken scheint die Milchproduktion nicht wirklich zu steigern... das hatten wir jetzt immer wieder mehrere Tage lang... ohne Erfolg.
Wahrscheinlich, weil die Anregung tagsüber durch die fehlenee Stimulation nachts wieder abgeschwächt wird.
Hast du schon mal von der Möglichkeit gehört, dass evtl. Blockaden an der Wirbelsäule/in der Nähe der Brust für eine schlechte Milchproduktion sorgen können?
Wenn keine Nerven verletzt sind, eher nicht.
Ich bin immer total unsicher wegen der Menge, die ich zufüttere, habe Angst, dass ich sie mit dem Becher überfüttere oder ihr nicht genug gebe, weil sie damit in kurzer Zeit dann auf einmal total viel trinkt, und vorher an der Brust über einen langen Zeitraum eben weniger.
Möchtest Du bezgl. der Zufütterung von mir beraten werden?
Die Kleine ist weiterhin sehr anstrengend und mag nicht alleine liegen und will immer im Körperkontakt sein. Ab und an schafft sie mal 15 min ohne zu meckern, aber das ist dann schon richtig viel.
Menschenkinder haben Steinzeitgene. Deshalb brauchen sie Körperkontakt, denn nur dieser garantiert, nicht vom Bären gefressen zu werden. Das klingt für uns Erwachsene seltsam, aber sie können nur ihren Genen und Instinkten folgen und diese sagen: Sicher bist Du nur, wenn ein Erwachsener ganz nah ist.
Ich kann sie dahingehend noch überhaupt nicht einschätzen, ein Rhythmus ist nicht wirklich erkennbar.
Den muss (und wird sie vielleicht auch nie) haben. Manche Babys haben einen Rhythmus, andere nicht. Beides ist ganz normal. :)
Sorry für den langen Text... ich glaube, ich habe mir gerade auch ein bissle was von der Seele geschrieben. ;-)
Das ist gut. Ich begleite Dich gerne, auch bzgl. der Zufütterung, wenn Du möchtest.

Viele Grüße,
Teazer (ModTeam-Stillberatung)
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)

"Mit einer Kindheit voller Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten." (Jean Paul)
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