12 Monate altes Baby und Saugverwirrung?

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Gast

12 Monate altes Baby und Saugverwirrung?

Beitrag von Gast »

Hallo ihr Lieben,

ich mache hier meinen Einstand (nachdem ich durch ein anderes Forum immer mal wieder hier rein gelinst habe ;-)) mit einem aktuellen Problem.
Mein Kind ist inzwischen 12 Monate alt und leider haben wir gerade ganz akut ein kleines Stillproblem :-(.

Ich gebe aber erst mal Einblick in unsere Stillgeschichte:
Nach der Geburt habe ich leider nichr genug angelegt (Klinik, schlechte Beratung, sehr fertig) und hatte einen sehr müden, stark abnehmenden und schlecht trinkenden Säugling. Dies überwunden, folgten starke Schmerzen beim Stillen und lang anhaltende wunde Brustwarzen in den ersten 8 Wochen (es wurde allerdings schon nach kurzer Zeit voll gestillt). Sowohl zwei Stillberaterinnen als auch meine Hebamme waren der Meinung, das Kind sei gut angelegt. Nach einer gewissen Ursachensuche war dann klar, dass es zum einen Vasospasmen als auch die sehr schweren Brüste (Unmengen an Milch, hat sich erst nach 16 Wochen reguliert) waren, die unsere Stillebziehung belasteten (das Kind dockte gut an, aber die Brust rutschte irgendwann aus dem Mund). Die Vasospasmen sind, wie ich inzwischen weiß, auf das Raynaud Syndrom zurück zu führen. Da wir nicht verhüten, versuche ich diese mit Magnesium (Calcium und B6) regelmäßig wieder einzudämmen (das Medikament wirkt fetotoxisch).
Nach den ersten 16 Wochen ging eigentlich alles so weit reibungslos und ich habe mein Kind über Monate schmerzfrei gestillt. Zudem bin ich zum selben Zeitpunkt wieder für einen Nachmittag in der Woche arbeiten gegangen. In dieser Zeit hat sie vom Papa abgepumpte Milch aus der Flasche erhalten. Einen Schnuller hat sie sich im Alter von 4 Monaten abgewöhnt. Auch vorher kam der nur selten zum Einsatz. Als sie 5 Monate alt war, bin ich für 3 Tage in der Woche arbeiten gegangen, die sie mit dem Papa und der Flasche gut gemeistert hat. Seit sie 10 Monate alt ist, besucht sie 6 Stunden am Tag die Krippe und seit Beginn des Jahres schafft sie es in der Zeit ohne Milch (sie hat immer weniger aus der Flasche getrunken und mehr gegessen).
Wir stillen inzwischen 5-7 Mal täglich (manchmal mehr). Davon eine Mahlzeit nach dem aufwachen (im Bett), eine nach der Krippe, eine zum Abendbrot hin , eine vor dem Einschlafen und der Rest der Mahlzeiten ist dann nachts oder es gibt tagsüber eine Extraportion, wenn sie mag.

Inzwischen habe ich auch beim abpumpen einen deutlichen Rückgang der Milch beobachten können - einhergehend deutlich mehr fester Nahrung, die im Kind landet (BLW). Da sie aber schon seit Wochen die Brüste nicht mehr leer getrunken hat, kommt diese Entwicklung nicht unerwartet und sie wirkt auch nicht unzufrieden.
Wir stillen in Wiegehaltung und im Liegen. Sie durfte eine Weile sitzend stillen oder auf die Brust zu zukrabbeln. Es tut mir leid, ihr das zu nehmen, aber ich hab dabei so oft ihre Zähne abbekommen, dass ich das inzwischen verhindere.

Damit wären wir auch beim Thema: Zähne...
Meine Tochter hat inzwischen 8 Zähne. Die unteren beiden kamen mit 5 Monaten und ich hab sie ein paar Mal unangenehm gespürt. Mit 8 Monaten bekam sie das Brett oben (alle 4 auf einmal...). Danach kam es immer mal wieder zu Brustverletzungen (Wasserinlagerungen auf der Brustwarze bzw. Schwellungen dort). Eine tolle Stillberatung (afs) hat mir da sehr weiter geholfen und ich hab jedes Mal nach einer Verletzung eine Seite geschont und eben ausgestrichen.
Seit ein paar Wochen häuft sich das aber irgendwie ganz arg, dass mir die Brustwarzen schmerzen - bzw. eher der Bereich der Vorhöfe um die Brustwarzen drumrum.
Die Brustwarzen an sich fühlen sich nicht beschädigt an (sind auch nicht wund), der Bereich drumrum ist aber geschwollen und druckempfindlich.

Was ich beobachte: mein Kind beißt tw. beim andocken mit weit geöffnetem Mund - allerdings nur enorm kurz (leider schmerzhaft), so dass ich gar nicht in einer adäquaten Zeit reagieren könnte. Dann ist ne Weile alles ok und zum Ende hin spüre ich dann quasi, wie ihr Kiefer meine Brustwarzen eindrückt (beim nuckeln, oft schlafend) und docke sie ab. Manchmal rutscht sie kurz ab und ich bekomme die Zähnchen ab. Manchmal dockt sie aber an und es tut direkt alles weh (sie saugt gerne die Brustwarze ein, was bisher eigentlich immer ok war). Dann weiß ich nie: sind es Vasospasmen? Drückt ihr Kiefer gerade auf eine belastete Stelle oder ist sie falsch angedockt?
Je öfter ich ihre Zähne abbekommen habe, desto unangenehmer wird dann auch das Stillen.

Eine Stillberaterin der AFS, mit der ich telefoniert habe, vermutet eine Saugverwirrung. Sie macht dafür die Papa-Flasche verantwortlich. Das irritiert mich, weil es ja nun monatelang gar keine Schwierigkeiten außer der Vasospasmen gab. Ich habe nach dem Telefonat mit meinem Mann gesprochen und er vermutet eher, dass es daran liegt, dass wir sie aus Tüllen haben trinken lassen (sie trinkt eigentlich Wasser nur aus Bechern und wir wollten sie im Lernprozess, den Becher selbst zu halten, untertützen). Er meinte, seitdem nehme sie die Flasche nicht mehr so tief in den Mund und kaue eher drauf rum.

Jetzt frage ich mich: kann ein Kind mit 12 Monaten wirklich noch eine Saugverwirrung entwickeln? Ist das einfach nur eine Phase? Hängt es mit meinen Vasospasmen zusammen? Bin ich im Brustbereich evtl. schlicht sehr empfindlich?
Hat es evtl. doch etwas mit dem Rückgang der Milch zu tun?

Kurze Erläuterung zu den Vasospasmen: ich beginne gerade wieder eine Kur. Die letzte ist zwei Monate her. Ich mache das ein wenig in Eigenregie (immer bei mehr werdenden Beschwerden bzw. wenn es nicht mehr ohne Brustwarzendonuts geht). Möglicherweise sind die wirklich gerade ein Problem. Allerdings hatte ich da immer Schmerzen in den Brustwarzenspitzen und nicht drumrum.

Unser bisheriger Masterplan:
Tüllen werden nicht mehr gegeben, sie kann inzwischen Becher gut selbst halten und daraus trinken.
Ich docke noch konsequenter ab, wenn es unangenehm ist (ich bin da manchmal inkonsequent, weil sie oft wieder andockt und nichts anders ist) und mein Mann achtet darauf, dass sie an der Flasche ebenfalls wieder "vernünftig" trinkt.
Außerdem: das Aufsuchen einer Stillberaterin hier, die mal drauf schaut. Das geht allerdings nicht so adhoc (Arbeit etc.).

Ich freue mich sehr über Hilfe und Ideen und Nachfragen, wie wir das Problem angehen können.
Abstillen möchte ich auf keinen Fall. So weit sind wir noch lange nicht. Aber der Leidensdruck steigt gerade :-(
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deidamaus
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Re: 12 Monate altes Baby und Saugverwirrung?

Beitrag von deidamaus »

Hallo,

nach deinem Text zu urteilen, kann es gut sein, dass dein Baby ein Problem mit dem Wechsel von der Brust zur Flasche und umgekehrt hat. Eine Saugverwirrung kann in jedem Alter auftreten, selbst wenn 12 Monate lang der Wechsel problemlos geklappt hat. Damit dein Kind seine Saugtechnik wieder verbessern kann, ist das Weglassen von Trinklernbechern und der Flasche sehr wichtig. Da dein Kind ja schon recht groß ist, kann der Vater in deiner Abwesenheit deine Milch problemlos mit dem Becher geben oder einfach Wasser und Beikost, so dass du dir auch das Abpumpen ersparst. Umso älter das Kind, umso schwieriger ist oft das Abpumpen von Milch.

Zusätzlich solltest du Magnesium, Calcium und einen Vitamin-B-Komplex gegen den Vasospasmus nehmen (machst du ja praktischerweise schon).

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Re: 12 Monate altes Baby und Saugverwirrung?

Beitrag von Katinka5 »

Hallo,
ich möchte nur kurz meine Erfahrung beitragen. Wir hatten einen ähnlichen Stillstart wie ihr, aber ab der 6. Woche vollgestillt und ab da gab es keinerlei künstliche Sauger. Als die Kleine mit ca. 12-14 Monaten oft bei sehr warmen Temperaturen mit mir unterwegs war, hatte ich verschiedene Trinkflaschen-Modelle ausprobiert (Strohhalm, Tülle), wie gesagt nur für unterwegs, zu Hause gabs Becher. Und ja, mein Kind hat selbst dadurch mit über einem Jahr noch eine Saugverwirrung entwickelt :shock: . Plötzlich hab ich ständig ihre Zähne gespürt, sie hat die Brust nicht tief genug in den Mund genommen etc. All das hörte auf, als ich alle künstlichen Sauger verbannt wieder verbannt hatte...

Alles Gute für dich und liebe Grüße!
Grüße von Katinka mit Madame (*Mai 2014) und Brudi (*November 2017)
Gast

Re: 12 Monate altes Baby und Saugverwirrung?

Beitrag von Gast »

Vielen Dank für eure Antworten!

Nachdem ich heute Nacht konsequent korrigiert habe, konnte ich zum aufwachen zum ersten Mal seit Tagen ohne Schmerzen stillen und gestehe mir ein: es ist wohl wirklich eine Saugverwirrung :-(.
Katinka, danke für deinen Erfahrungsbericht! Ich frage mich schon, ob der schwierige Stillstart eine Rolle spielt in diesem Fall. Aber das ist natürlich alles theoretisches hypothetisieren.

Die Trinklernbecher sind definitiv verbannt. Ich glaube, die werden beim nächsten Kind gar nicht erst ausprobiert. Mit der Flasche gestaltet es sich schwieriger. Mein Mann möchte darauf nicht verzichten. Ich verstehe ihn gut (er ist gelegentlich abends mit ihr alleine und übernimmt sogar die erste "Stillpause" und hat sie an zwei Nachmittagen in der Woche). Ich weiß, dass es nicht dem Ratschlag entspricht, aber wir haben entschieden, erst mal die Flasche beizubehalten. Sollten die Schwierigkeiten bestehen bleiben, wird er schweren Herzens verzichten müssen.
Ich hoffe also, es waren die Trinklernbecher alleine. Falls nicht, wissen wir ja, was zu tun ist.

Vielen Dank für die schnelle Hilfe! :knutsch
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deidamaus
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Re: 12 Monate altes Baby und Saugverwirrung?

Beitrag von deidamaus »

Gast hat geschrieben:Nachdem ich heute Nacht konsequent korrigiert habe, konnte ich zum aufwachen zum ersten Mal seit Tagen ohne Schmerzen stillen und gestehe mir ein: es ist wohl wirklich eine Saugverwirrung :-(.
Katinka, danke für deinen Erfahrungsbericht! Ich frage mich schon, ob der schwierige Stillstart eine Rolle spielt in diesem Fall. Aber das ist natürlich alles theoretisches hypothetisieren.
Das glaube ich nicht. Ihr habt jetzt schon so lange gestillt, da spielt der Anfang keine Rolle mehr.
Die Trinklernbecher sind definitiv verbannt. Ich glaube, die werden beim nächsten Kind gar nicht erst ausprobiert. Mit der Flasche gestaltet es sich schwieriger. Mein Mann möchte darauf nicht verzichten. Ich verstehe ihn gut (er ist gelegentlich abends mit ihr alleine und übernimmt sogar die erste "Stillpause" und hat sie an zwei Nachmittagen in der Woche).
Was meinst du denn mit "Stillpause"? Nachmittags braucht ein Kind mit 12 Monaten von der Betreuungsperson keine Muttermilch mehr. Die Zeit kann der Vater sehr gut mit Beikost und Wasser überbrücken. Es ist natürlich eine lieb gewonnene Gewohnheit, dein Mann sollte sich aber vor Augen halten, dass diese Gewohnheit zu Lasten deiner Gesundheit geht.

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Morgaine47
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Re: 12 Monate altes Baby und Saugverwirrung?

Beitrag von Morgaine47 »

Meine Kleinehatte auch eine kleine Saugverwirrung durch Strohhalmflaschen in etwa dem Alter was sich durch beißen äußerte. Und wir hatten einen völlig unkomplizierten Stillstart. Damit muss es also nichts zu tun haben. Sie bekommt ansonsten weder Schnuller noch Flasche.
LG
Morgaine

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Gast

Re: 12 Monate altes Baby und Saugverwirrung?

Beitrag von Gast »

deidamaus hat geschrieben:
Gast hat geschrieben:Nachdem ich heute Nacht konsequent korrigiert habe, konnte ich zum aufwachen zum ersten Mal seit Tagen ohne Schmerzen stillen und gestehe mir ein: es ist wohl wirklich eine Saugverwirrung :-(.
Katinka, danke für deinen Erfahrungsbericht! Ich frage mich schon, ob der schwierige Stillstart eine Rolle spielt in diesem Fall. Aber das ist natürlich alles theoretisches hypothetisieren.
Das glaube ich nicht. Ihr habt jetzt schon so lange gestillt, da spielt der Anfang keine Rolle mehr.
Das ist schon mal beruhigend. Auch dein Beitrag, Morgaine!
deidamaus hat geschrieben:
Die Trinklernbecher sind definitiv verbannt. Ich glaube, die werden beim nächsten Kind gar nicht erst ausprobiert. Mit der Flasche gestaltet es sich schwieriger. Mein Mann möchte darauf nicht verzichten. Ich verstehe ihn gut (er ist gelegentlich abends mit ihr alleine und übernimmt sogar die erste "Stillpause" und hat sie an zwei Nachmittagen in der Woche).
Was meinst du denn mit "Stillpause"? Nachmittags braucht ein Kind mit 12 Monaten von der Betreuungsperson keine Muttermilch mehr. Die Zeit kann der Vater sehr gut mit Beikost und Wasser überbrücken. Es ist natürlich eine lieb gewonnene Gewohnheit, dein Mann sollte sich aber vor Augen halten, dass diese Gewohnheit zu Lasten deiner Gesundheit geht.

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Das war tatsächlich unpräzise ausgedrückt.
Nachmittag meint, dass er sie aus der Krippe abholt und den Nachmittag mit ihr verbringt an den Tagen, an denen ich ganztags arbeite. Das bedeutet, dass ich sie zuletzt morgens um 7:15 stille und dann abends um 19:00 bis 19:30 nach Hause komme. In dieser Zeit erhält sie eine Flasche, bei (seltenem) Bedarf zwei. Beikost und Wasser als Alternativen akzeptiert sie bisher nicht (es handelt sich hier um die Abholsituation in der Krippe - ich stille sie im Elternraum, mein Mann gibt ihr dort die Flasche).
Die "Stillpause" meint das erste Stillen nach dem Schlafen gehen (ca. 2 Stunden später). In diesem Fall wüsste ich keine Alternative zur Flasche.

Mein Mann übernimmt von Anfang an 50% der Betreuung, ist mit Leib, Seele und Engagement dabei und sich durchaus darüber im Klaren und bemüht darum, dass es unserer Stillbeziehung gut geht - andernfalls gäbe es diese auch nicht mehr. Ich weiß, dass unsere Entscheidung mit der Flasche irritiert, sie ist aber nicht nur aus Gemütlichkeit für den Vater, sondern aus ausführlichem abwägen gewonnen. Ich hoffe, dass wir bald so weit sind, dass sie die Tage mit dem Papa ganz ohne Flasche schafft. Für die Nächte bzw. die Abende wüsste ich keine Alternative.

Wenn das Beibehalten der Flasche das Problem aufrecht erhält, müssen wir sowieso über Lösungen nachdenken.
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deidamaus
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Re: 12 Monate altes Baby und Saugverwirrung?

Beitrag von deidamaus »

Hallo,
Nachmittag meint, dass er sie aus der Krippe abholt und den Nachmittag mit ihr verbringt an den Tagen, an denen ich ganztags arbeite. Das bedeutet, dass ich sie zuletzt morgens um 7:15 stille und dann abends um 19:00 bis 19:30 nach Hause komme. In dieser Zeit erhält sie eine Flasche, bei (seltenem) Bedarf zwei. Beikost und Wasser als Alternativen akzeptiert sie bisher nicht (es handelt sich hier um die Abholsituation in der Krippe - ich stille sie im Elternraum, mein Mann gibt ihr dort die Flasche).
Die "Stillpause" meint das erste Stillen nach dem Schlafen gehen (ca. 2 Stunden später). In diesem Fall wüsste ich keine Alternative zur Flasche.
ah, okay. Hier die Flasche abzuschaffen ist natürlich nicht so einfach, aber durchaus möglich. Entscheidend ist in so einem Fall immer der "Leidensdruck".
Mein Mann übernimmt von Anfang an 50% der Betreuung, ist mit Leib, Seele und Engagement dabei und sich durchaus darüber im Klaren und bemüht darum, dass es unserer Stillbeziehung gut geht - andernfalls gäbe es diese auch nicht mehr. Ich weiß, dass unsere Entscheidung mit der Flasche irritiert, sie ist aber nicht nur aus Gemütlichkeit für den Vater, sondern aus ausführlichem abwägen gewonnen. Ich hoffe, dass wir bald so weit sind, dass sie die Tage mit dem Papa ganz ohne Flasche schafft. Für die Nächte bzw. die Abende wüsste ich keine Alternative.
Es gibt viele Kinder, die mit einem Jahr abgestillt sind und keine Flasche als Ersatz bekommen, d.h. sie trinken Wasser aus dem Becher oder essen. Eine Alternative zum Einschlafen ist natürlich mit viel mehr Aufwand verbunden, wie z.B. Tragen und Singen.
Wenn das Beibehalten der Flasche das Problem aufrecht erhält, müssen wir sowieso über Lösungen nachdenken.
Vielleicht verbessert sich die Situation ja jetzt.

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Re: 12 Monate altes Baby und Saugverwirrung?

Beitrag von Streifen »

Jetzt komm ich endlich zum antworten und kann das wie ursprünglich geplant auch unter dem Account machen, den ich mir hier geschaffen hab (der Gastzugang hat mich überrumpelt ;-)).
Vorneweg: hier ist tatsächlich Besserung eingetreten. Die eine Brustwarze muss sich noch erholen, aber ich merke schon beim andocken, dass sie anders ran geht. War auch sehr fleißig im abdocken.
deidamaus hat geschrieben:Hallo,
Nachmittag meint, dass er sie aus der Krippe abholt und den Nachmittag mit ihr verbringt an den Tagen, an denen ich ganztags arbeite. Das bedeutet, dass ich sie zuletzt morgens um 7:15 stille und dann abends um 19:00 bis 19:30 nach Hause komme. In dieser Zeit erhält sie eine Flasche, bei (seltenem) Bedarf zwei. Beikost und Wasser als Alternativen akzeptiert sie bisher nicht (es handelt sich hier um die Abholsituation in der Krippe - ich stille sie im Elternraum, mein Mann gibt ihr dort die Flasche).
Die "Stillpause" meint das erste Stillen nach dem Schlafen gehen (ca. 2 Stunden später). In diesem Fall wüsste ich keine Alternative zur Flasche.
ah, okay. Hier die Flasche abzuschaffen ist natürlich nicht so einfach, aber durchaus möglich. Entscheidend ist in so einem Fall immer der "Leidensdruck".
Hast du denn Vorschläge? Ich wäre offen. Mit meinem Mann müsste ich sprechen. Ich muss dazu sagen: die Kleine hat einen sehr starken Willen und tut diesen auch sehr eindrücklich kund. In Bezug auf Flasche hat mein Mann es da am Anfang nicht leicht gehabt und schließlich die Lösung gehabt, diese dem gerade aufgewachten Kind in Tuch oder TH anzubieten. Er ist also ängstlich in Bezug auf jede Veränderung.
deidamaus hat geschrieben:
Mein Mann übernimmt von Anfang an 50% der Betreuung, ist mit Leib, Seele und Engagement dabei und sich durchaus darüber im Klaren und bemüht darum, dass es unserer Stillbeziehung gut geht - andernfalls gäbe es diese auch nicht mehr. Ich weiß, dass unsere Entscheidung mit der Flasche irritiert, sie ist aber nicht nur aus Gemütlichkeit für den Vater, sondern aus ausführlichem abwägen gewonnen. Ich hoffe, dass wir bald so weit sind, dass sie die Tage mit dem Papa ganz ohne Flasche schafft. Für die Nächte bzw. die Abende wüsste ich keine Alternative.
Es gibt viele Kinder, die mit einem Jahr abgestillt sind und keine Flasche als Ersatz bekommen, d.h. sie trinken Wasser aus dem Becher oder essen. Eine Alternative zum Einschlafen ist natürlich mit viel mehr Aufwand verbunden, wie z.B. Tragen und Singen.
Wenn das Beibehalten der Flasche das Problem aufrecht erhält, müssen wir sowieso über Lösungen nachdenken.
Vielleicht verbessert sich die Situation ja jetzt.
Das hoffe ich auch :) .
Mal abgesehen vom ganz aktuellen ersten Backenzahn und dem dadurch deutlich erhöhten Stillbedürfnis (seit heute), haben wir beide beobachtet, dass sie in den letzten Tagen nach dem abholen aus der Krippe gar keine Milch wollte. Spätestens, wenn sie dann aber möchte (bei mir zu einer ähnlichen Zeit wie bei ihm) lässt sie sich weder von ihm als von mir etwas anderes anbieten. Sie macht auch exakt dieselben Anzeichen bei ihm. Sie ist eben nicht abgestillt und ich glaube, da sie schon so lange die Flasche durch den Papa bekommt, ist das für sie sehr gleichwertig.
Einschlafen kann (und möchte) sie ohne stillen. Das klappte vor 2 Monaten von heute auf morgen nicht mehr. Seitdem bringt mein Mann sie ins Bett und das klappt hervorragend. Auch ohne Stillen direkt vorher.
Ich hoffe jetzt einfach, dass es sich weiterhin bessert.

Wenn ich eine Frage anschließen darf: Mein Mann sorgt sich immer, wenn ich sie am Wochenende häufiger stille, dass ich damit die stillfreie Zeit in der Krippe irritiere (also, dass sie dort wieder Milch haben möchte). Ich habe die Theorie, dass sie das nur bei mir verlangt, weil ich eben diejenige mit den Brüsten bin. Er glaubt, sie wolle das dann immer so. Allerdings isst sie inzwischen ziemlich gut (wenn nicht gerade ein Backenzahn durchbricht...). Wer hat Recht?
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Re: 12 Monate altes Baby und Saugverwirrung?

Beitrag von deidamaus »

Streifen hat geschrieben:Jetzt komm ich endlich zum antworten und kann das wie ursprünglich geplant auch unter dem Account machen, den ich mir hier geschaffen hab (der Gastzugang hat mich überrumpelt ;-)).
Vorneweg: hier ist tatsächlich Besserung eingetreten. Die eine Brustwarze muss sich noch erholen, aber ich merke schon beim andocken, dass sie anders ran geht. War auch sehr fleißig im abdocken.
Sehr schön :D
Hast du denn Vorschläge? Ich wäre offen. Mit meinem Mann müsste ich sprechen. Ich muss dazu sagen: die Kleine hat einen sehr starken Willen und tut diesen auch sehr eindrücklich kund. In Bezug auf Flasche hat mein Mann es da am Anfang nicht leicht gehabt und schließlich die Lösung gehabt, diese dem gerade aufgewachten Kind in Tuch oder TH anzubieten. Er ist also ängstlich in Bezug auf jede Veränderung.
Dafür habe ich leider kein Patentrezept. Flasche/Brust/Schnuller abzugewöhnen ist je nach Alter des Kindes und dessen Wesen sehr schwer. Da muss man es wirklich, wirklich wollen. Manchmal klappt es mit Ausschleichen (weniger Milch anbieten oder diese verdünnen), Kind ablenken, anderes Essen und Trinken anbieten,....
Mal abgesehen vom ganz aktuellen ersten Backenzahn und dem dadurch deutlich erhöhten Stillbedürfnis (seit heute), haben wir beide beobachtet, dass sie in den letzten Tagen nach dem abholen aus der Krippe gar keine Milch wollte. Spätestens, wenn sie dann aber möchte (bei mir zu einer ähnlichen Zeit wie bei ihm) lässt sie sich weder von ihm als von mir etwas anderes anbieten. Sie macht auch exakt dieselben Anzeichen bei ihm. Sie ist eben nicht abgestillt und ich glaube, da sie schon so lange die Flasche durch den Papa bekommt, ist das für sie sehr gleichwertig.
So wie ihr euch die Betreuung aufteilt, ist das sehr verständlich.
Wenn ich eine Frage anschließen darf: Mein Mann sorgt sich immer, wenn ich sie am Wochenende häufiger stille, dass ich damit die stillfreie Zeit in der Krippe irritiere (also, dass sie dort wieder Milch haben möchte). Ich habe die Theorie, dass sie das nur bei mir verlangt, weil ich eben diejenige mit den Brüsten bin. Er glaubt, sie wolle das dann immer so. Allerdings isst sie inzwischen ziemlich gut (wenn nicht gerade ein Backenzahn durchbricht...). Wer hat Recht?
Du. In der Krippe bist du nicht da und damit auch keine Milch. Das weißt dein Kind. Kinder, die zu Hause fast nichts gegessen haben, essen in der Krippe oft gut und stillen zu Hause bei Mama unbeirrt weiter wie vorher.

Liebe Grüße von deidamaus
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