Milcheiweißallergie und Weiterstillen
Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus
- britje
- Power-SuTler
- Beiträge: 5538
- Registriert: 30.10.2014, 22:43
- Wohnort: Mitte-Schleswig-Holstein
Milcheiweißallergie und Weiterstillen
Hallo Ihr Lieben!
Wir haben seit einigen Wochen mit starken Koliken zu kämpfen,
die laut Kinderarzt mehr als die drei-Monats-Koliken sind.
Er vermutet eine Milcheiweißallergie und hat mir eine non-allergen
Säuglingsnahrung mitgegeben. Ich soll bis Montag abpumpen
und Clemens mit der Ersatzmilch als Ausschlussdiät sozusagen einflößen.
Er mag die Flasche und das Zeug nur so gar nicht und auch mir ist es
zuwider. Es riecht und schmeckt einfach ekelhaft.
Er trinkt es kaum und braucht Stunden für winzige Mengen.
Ich habe, als ich mich über die Allergie schlau gemacht habe,
gelesen, dass man, wenn man als Mutter konsequent auf
jegliche Milchprodukte verzichtet, weiter stillen kann, bzw.
dann zusätzlich die Pulvernahrung in geringerer Mengen ausreicht.
Ist das korrekt? Könnte ich das? Denn dann würde ich meinen Kühlschrank
sofort aufräumen.
Das wäre ein Traum, denn ich würde so gerne weiter stillen!
Wir haben seit einigen Wochen mit starken Koliken zu kämpfen,
die laut Kinderarzt mehr als die drei-Monats-Koliken sind.
Er vermutet eine Milcheiweißallergie und hat mir eine non-allergen
Säuglingsnahrung mitgegeben. Ich soll bis Montag abpumpen
und Clemens mit der Ersatzmilch als Ausschlussdiät sozusagen einflößen.
Er mag die Flasche und das Zeug nur so gar nicht und auch mir ist es
zuwider. Es riecht und schmeckt einfach ekelhaft.
Er trinkt es kaum und braucht Stunden für winzige Mengen.
Ich habe, als ich mich über die Allergie schlau gemacht habe,
gelesen, dass man, wenn man als Mutter konsequent auf
jegliche Milchprodukte verzichtet, weiter stillen kann, bzw.
dann zusätzlich die Pulvernahrung in geringerer Mengen ausreicht.
Ist das korrekt? Könnte ich das? Denn dann würde ich meinen Kühlschrank
sofort aufräumen.
Das wäre ein Traum, denn ich würde so gerne weiter stillen!
Liebe Grüße von Christiane
-
- ist mit Leidenschaft dabei
- Beiträge: 823
- Registriert: 09.07.2011, 21:52
- Wohnort: Im Westen
Re: Milcheiweißallergie und Weiterstillen
Hallo! Ich kann leider mit dem Handy nicht verlinken. Such doch mal über die Boardsuche nach Milcheiweißallergie, es gibt einen Thread von Stellamax, der Dir vielleicht schon mal Infos gibt, bevor die Stillberaterinnen sich bei Dir melden.
- britje
- Power-SuTler
- Beiträge: 5538
- Registriert: 30.10.2014, 22:43
- Wohnort: Mitte-Schleswig-Holstein
Re: Milcheiweißallergie und Weiterstillen
Irgendwie ist mein Thema drei mal eröffnet, warum auch immer,
könnte das bitte eine der Mods entfernen
@feur
Danke für den fast Link habe den Threat gefunden und das macht nicht wirklich Mut
denn Clemens ist eine normale Spontangeburt und kein Kaiserschnittkind.
Es ist echt bitter, Clemens hat gerade ganz entspannt 4 1/2 Stunden
am Stück geschlafen. Mit Muttermilch waren es max. 1 1 / 2 bis 2 Stunden.
Ich würde so gerne weiter stillen, aber wenn dann die furchtbaren
Koliken wieder kommen, hat das keinen Wert für mich.
Ich hoffe immer noch, dass die milchfreie Ernährung der Mutter
etwas bringt, denn ich habe das Gefühl, dass ihm das Ersatzmilchzeug
nicht schmeckt und ich es ihm reinquälen muss.
könnte das bitte eine der Mods entfernen
@feur
Danke für den fast Link habe den Threat gefunden und das macht nicht wirklich Mut
denn Clemens ist eine normale Spontangeburt und kein Kaiserschnittkind.
Es ist echt bitter, Clemens hat gerade ganz entspannt 4 1/2 Stunden
am Stück geschlafen. Mit Muttermilch waren es max. 1 1 / 2 bis 2 Stunden.
Ich würde so gerne weiter stillen, aber wenn dann die furchtbaren
Koliken wieder kommen, hat das keinen Wert für mich.
Ich hoffe immer noch, dass die milchfreie Ernährung der Mutter
etwas bringt, denn ich habe das Gefühl, dass ihm das Ersatzmilchzeug
nicht schmeckt und ich es ihm reinquälen muss.
Liebe Grüße von Christiane
- Carraluma
- alter SuT-Hase
- Beiträge: 2269
- Registriert: 28.04.2013, 10:57
Re: Milcheiweißallergie und Weiterstillen
Eine Bekannte von mir isst keine Milchprodukte, weil ihr Kind selbst auf die Spuren in der Muttermilch reagierte. (Die Alternative ständig dem Baby die schlecht schmeckende Spezialnahrung eintrichtern zu müssen, sagte ihr nicht zu.)
Warum sollte es bei euch nicht funktionieren? Wenn wirklich die Kuhmilcheiweiße der Grund für die Koliken sind, müsste es besser werden, wenn du keine mehr zu dir nimmst. Es geht bloß nicht von heute auf morgen. Du müsstest wohl schon einige Zeit es konsequent durchführen, bis du merken kannst, ob es klappt.
Schwieriger wird es wohl, wenn noch andere Unverträglichkeiten mit reinspielen.
Warum sollte es bei euch nicht funktionieren? Wenn wirklich die Kuhmilcheiweiße der Grund für die Koliken sind, müsste es besser werden, wenn du keine mehr zu dir nimmst. Es geht bloß nicht von heute auf morgen. Du müsstest wohl schon einige Zeit es konsequent durchführen, bis du merken kannst, ob es klappt.
Schwieriger wird es wohl, wenn noch andere Unverträglichkeiten mit reinspielen.
Carraluma mit der Tanzmaus (*2012), dem Waschbären (*2016) und der Quatschmaus (*2019)
-
- ist mit Leidenschaft dabei
- Beiträge: 823
- Registriert: 09.07.2011, 21:52
- Wohnort: Im Westen
Re: Milcheiweißallergie und Weiterstillen
Ich denke, dass es beim Thema Milcheiweißallergie nicht darauf ankommt, ob ein Baby durch Kaiserschnitt oder spontan entbunden wurde. Aber aus dem genannten Thread ergibt sich meines Erachtens, dass es bei Verdacht auf Milcheiweißallergie nicht unbedingt zielführend ist, das Stillen (wenn auch nur vorübergehend) einzustellen und stattdessen Spezialnahrung zu füttern. Bestimmt wird Dir eine der Stillmods dazu aber noch Genaueres sagen können.
-
- Profi-SuTler
- Beiträge: 3016
- Registriert: 21.02.2012, 17:21
- Wohnort: NRW
Re: Milcheiweißallergie und Weiterstillen
Die milcheiweißfreie Ersatznahrung schmeckt wirklich widerlich, das ist ein Fakt.
Hast Du den Kinderarzt gefragt, warum nicht zuerst Du auf Milcheiweiß verzichten sollst? Alletgien gegen Milcheiweiße kann man übrigens auch schon sehr früh im Bluttest (RAST) nachweisen.
Zu allem anderen meldet sich bestimmt gleich noch eine Stillberaterin. Alles Gute für Euch!
Hast Du den Kinderarzt gefragt, warum nicht zuerst Du auf Milcheiweiß verzichten sollst? Alletgien gegen Milcheiweiße kann man übrigens auch schon sehr früh im Bluttest (RAST) nachweisen.
Zu allem anderen meldet sich bestimmt gleich noch eine Stillberaterin. Alles Gute für Euch!
Brüderchen (09/11) und Schwesterchen (04/13) und kleines Schwesterchen (08/16)
- Teazer
- ModTeam-Stillberatung
- Beiträge: 18264
- Registriert: 14.09.2009, 10:15
Re: AW: Milcheiweißallergie und Weiterstillen
Hallo britje,
ja, wenn Du Dich selbst milcheiweißfrei ernährst, können auch keine Spuren mehr in Deiner Milch mehr sein. Woher auch? I.d.R. wird 2-4 Wochen eine Auslassdiät von der Mutter durchgeführt. Wenn diese die Symptome des Kindes verbessert, werden im Anschluss wieder Milchprodukte eingeführt. Kommen die Symptome zurück, sollte die Mutter einige Monate lang auf Milchprodukte verzichten und es danach aber wieder probieren, denn sehr viele Unverträglichkeiten wachsen sich von selbst aus.
Ein Abstillen - auch "bloß" zeitweise für die Diagnostik - ist nicht nötig und sollte zum Schutz der Stillbeziehung auch vermieden werden.
Milcheiweiße können wie auch andere Fremdeiweiße vereinzelt in die Muttermilch gelangen. Für gewöhnlich machen diese Spuren jedoch nichts aus. Bei Kindern, die auf diese Spuren reagieren, muss von einer starken Allergie ausgegangen werden, die natürlich auch bei der Beikosteinführung eine Rolle spielt.
ja, wenn Du Dich selbst milcheiweißfrei ernährst, können auch keine Spuren mehr in Deiner Milch mehr sein. Woher auch? I.d.R. wird 2-4 Wochen eine Auslassdiät von der Mutter durchgeführt. Wenn diese die Symptome des Kindes verbessert, werden im Anschluss wieder Milchprodukte eingeführt. Kommen die Symptome zurück, sollte die Mutter einige Monate lang auf Milchprodukte verzichten und es danach aber wieder probieren, denn sehr viele Unverträglichkeiten wachsen sich von selbst aus.
Ein Abstillen - auch "bloß" zeitweise für die Diagnostik - ist nicht nötig und sollte zum Schutz der Stillbeziehung auch vermieden werden.
Milcheiweiße können wie auch andere Fremdeiweiße vereinzelt in die Muttermilch gelangen. Für gewöhnlich machen diese Spuren jedoch nichts aus. Bei Kindern, die auf diese Spuren reagieren, muss von einer starken Allergie ausgegangen werden, die natürlich auch bei der Beikosteinführung eine Rolle spielt.
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)
"Mit einer Kindheit voller Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten." (Jean Paul)
AP estab. 2009, 2011 & 2014
"Mit einer Kindheit voller Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten." (Jean Paul)
AP estab. 2009, 2011 & 2014
- Teazer
- ModTeam-Stillberatung
- Beiträge: 18264
- Registriert: 14.09.2009, 10:15
Re: AW: Milcheiweißallergie und Weiterstillen
Das ist wohl eher dem Zufall zuzuschreiben. Unsere Babys sind ja ähnlich alt und meine Kleine legt immer wieder mal so lange "Schläfchen" ein.britje hat geschrieben:Es ist echt bitter, Clemens hat gerade ganz entspannt 4 1/2 Stunden
am Stück geschlafen. Mit Muttermilch waren es max. 1 1 / 2 bis 2 Stunden.
Ich kann Deine Sorge verstehen. Dem Weiterstillen stehr aber nichts im Wege. Wenn es wirklich die Kuhmilch ist, die die Beschwerden auslöst, gibt es ja keinen Auslöser, wenn Du selbst keine mehr isst/trinkst. Die Symptome gehen dann innerhalb weniger Tage zurück. Du musst ihm also definitiv nichts von der Pulvermilch reinquälen. Stille einfach und lass alle Milchprodukte (auch die in Fertigprodukten versteckten) weg.Ich würde so gerne weiter stillen, aber wenn dann die furchtbaren
Koliken wieder kommen, hat das keinen Wert für mich.
Ich hoffe immer noch, dass die milchfreie Ernährung der Mutter
etwas bringt, denn ich habe das Gefühl, dass ihm das Ersatzmilchzeug
nicht schmeckt und ich es ihm reinquälen muss.
Deine Milch ist das Beste, was Du Deinem Baby geben kannst.
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)
"Mit einer Kindheit voller Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten." (Jean Paul)
AP estab. 2009, 2011 & 2014
"Mit einer Kindheit voller Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten." (Jean Paul)
AP estab. 2009, 2011 & 2014
- arwen
- ist nicht mehr wegzudenken
- Beiträge: 1646
- Registriert: 29.08.2007, 21:39
Re: AW: Milcheiweißallergie und Weiterstillen
Eine Freundin von mir hat sojamilch getrunken, solange sie gestillt hat, weil ihr Kind auf Milch allergisch reagiert.
Mit sojamilch gab es keine Probleme.
Mit sojamilch gab es keine Probleme.
- britje
- Power-SuTler
- Beiträge: 5538
- Registriert: 30.10.2014, 22:43
- Wohnort: Mitte-Schleswig-Holstein
Re: Milcheiweißallergie und Weiterstillen
Ich habe sie probiert , schmeckt zum ...Regenbogen82 hat geschrieben:Die milcheiweißfreie Ersatznahrung schmeckt wirklich widerlich, das ist ein Fakt.
Hast Du den Kinderarzt gefragt, warum nicht zuerst Du auf Milcheiweiß verzichten sollst? Alletgien gegen Milcheiweiße kann man übrigens auch schon sehr früh im Bluttest (RAST) nachweisen.
Er wollte das es schnell geht mit der Besserung der Koliken, denn es ging mir sehr schlecht mit der Situation und ich war einfach nur am Ende.
Ich konnte unseren Kleinen nicht leiden sehen und war völlig übernächtigt.
Als er auch nur das Wort "Abstillen" in den Mund genommen hat, sind bei mir schon die Tränen geflossen!
Zu den Test's: (ich bin ja MTLA) die KANN man natürlich machen und wenn sie positiv sind ist die Allergie auch bewiesen,
aber wenn sie negativ ausfallen, heißt es nicht, dass keine Allergie vorliegt, darum ist meiner Meinung nach nur eine Ausschlussdiät
die richtige Wahl zur Diagnosestellung, aber da mag jemand anderes anderer Meinung sein.
Nee, so lange hat Clemens noch nie geschlafen! Es war irgendwie fast erschreckend, so dass ich doch wieder wach war undTeazer hat geschrieben:Das ist wohl eher dem Zufall zuzuschreiben. Unsere Babys sind ja ähnlich alt und meine Kleine legt immer wieder mal so lange "Schläfchen" ein.
immer mal wieder gefühlt habe, ob er noch atmet
Seit er die Flasche bekommt ist er zwar nicht viel ruhiger oder schreit weniger, aber er lässt sich viel schneller
beruhigen und "ansprechen". Er schreit sich nicht mehr so in Rage und krampft nicht mehr so viel mit den Beinchen Richtung Bauch.
Und für mich wirklich eine Erleichterung und Erholung ist die Nacht gewesen. Ich bin gespannt, wie sich das jetzt weiter gestaltet.
Habe mit meiner Hebamme telefoniert und die hat mir geraten, die milcheiweißfreie Ernährung (für mich)
einzuführen (ich muss mich da noch etwas schlau machen, wegen des Calciumbedarfs, denn ich vertrage keine Sojaprodukte)
und Clemens abends ein Fläschchen mit in Mumi, Fencheltee oder Wasser aufgelösten Pulvers zu geben.
Ich weiß, hier werden jetzt einige schreien, warum den "künstlichen Schrott" füttern, aber vielleicht ist es so etwas einfacher für ihn abzuführen
und die Winde gehen auch besser ab, weil in den Nahrungen immer "Stuhlweichmacher" sind (was das auch immer genau sein soll?)
einen Versuch ist es jedenfalls wert, finde ich. Da bei mir lange angenommen wurde, ich sei laktoseintollerant,
weiß ich auch ziemlich gut Bescheid, wo Milch drin ist und wo nicht, sprich, ich gehe jetzt die milcheiweißfreie Ernährung an.
Drückt mir/uns die Daumen...
Weiterstillen ist für mich und mein Kind einfach ein, wie soll ich sagen, Grundbedürfnis.
Nicht nur er braucht die Nähe, nein, ich ebenso habe ich festgestellt. Die 1 1/2 Tage abpumpen war für mich der Horror
und dann auch noch zu sehen, das der Kleine von mir nichts nimmt, sondern nur mein Mann füttern konnte.
Ich stand ganz allein mit meiner Milchpumpe da. um so mehr freue ich mich, wenn der kleine Mann sich gleich meldet
und wir wieder "schnuckeln" dürfen. Das Wort Schnuckeln hat übrigens meine jüngere Schwester für uns kreiert.
Sie sagte, es sein eine Mischung aus Schmusen und Nuckeln, fand ich toll und sehr passend für uns.
Alles Liebe und ich berichte, wie es bei uns weiter geht...
Gute Nacht!
Liebe Grüße von Christiane