Istvoll stillen nach längerem Krankenhausaufenthalt möglich?

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wonne
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Istvoll stillen nach längerem Krankenhausaufenthalt möglich?

Beitrag von wonne »

Hallo! ich bin einen verzweifelte mutter, die sehr hofft hier unterstützung und hilfe zu finden.. ich möchte so gerne mein kind voll stillen ..das problem ist nur, dass ich immer noch mit zu wenig milch und saugverwirrung zukämpfen habe.
ich habe mir nun vorgenommen noch einmal alles zu versuchen um es im griff zu bekommen bevor es zu spät ist..denn die zeit ist mein großter feind!!... um die best möglich hilfe von euch zubekommen werde ich nun mal alles von anfang an schildern..

Also: ..mein kind kam gleich nach der geburt auf die kinderintensivstation wegen einer stoffwechselerkrankung, auch war er sehr zart und hatte mit 47cm 2280g auf die waage gebracht...da er sehr schwach war wurde er 1 woche lang über magensonde ernährt und die restliche zeit mit fläschen..insgesamt war der kleine 2 1/2 wochen im krankenhaus..leider bekam er dort auch einen beruhigungsschnuller, was ich eigtlich nicht wollte ..es dann aber doch akzeptieren musste da er sehr oft (alle 2stunden) eine blutabnahme über sich ergehen lassen musste. die ersten versuche ihn anzulegen habe ich bereits in der letzten woche im krankenhaus vorgenommen ..welche aber sehr anstregend und deprimierend waren, da er absolut nicht an die bruste wollte und sie eigtl nur angeschrien hat (auch durfte ich es nicht all zu oft versuchen, um den kleinen nicht zu sehr zustressen)
der einzige vorteil war das ich gleich nach der geburt mit den abpumpen begonnen habe und er so immer meine milch bekam..auch lag meine milchmenge schon anfang der 2.woche bei ca. 40 ml (25 ml rechts und 15ml bei der linken brust -warscheinl. nur 15 ml wegen früheren bw-piercing)..trotzdem musste e-milch zugefüttert werden, da er im krankenhaus sehr große mengen bekam um ihn aufzupeppeln (in der 2.woche waren es 80-90 ml) ..als er dann nach hause kam habe ich es nach ner zeit mit viel mühe, geduld und dank brusthüttchen es dann doch geschafft das er immer öfter an die brust ging..und mit 5 wochen dann sogar ohne. ich habe auch die ganze zeit immer fleißig weiter gepump, trotzdem blieb die michmenge bei 40 ml ..ich wollte die menge unbedingt steigern und habe dann alle 2 stunden gepumpt und auch vor jedem zufüttern (per fläschen) ihn immer versucht anzulegen..(er hat aber hauptsächlich mehr genuckelt und nur selten gesaugt, aber es wurde immer besser und besser ..da ich das mt den stillen immer 3 stunden pro mahlzeit (außer nachts )durchgezoen habe..und konnte ihn dann zur hälfte so zusagen stillen.
leider kam es dann dazu das meine milchmenge (warscheinlich durch stress oder so ) sich auf 20 ml reduziert hat..aber ich habe es zum glück geschaft wenigstens nun wieder 40-55ml zu haben..nur wird es irgendwie nicht mehr, obwohl ich den kleinen mittlerweile eigtl den ganzen tag am busen habe ( seit 5tagen auch nachts vor dem zufüttern ).. als er dann 6 wochen wurde habe ich mir vorgenommem unbedingt zu versuchen ihn "voll" zustillen ..was nun so aussieht das ich ihn ab 10uhr morgens jeweils für 1,5 st an der brust habe , er dann etwa dfür eine stunde zufrieden ist und dann wieder 1-2 stunden anlege..das mach ich bis 0 uhr nachts und danach in der nacht bis morgens 3 fläschen alle 3 st mit 100 ml..
nun mache ich das schon seit wochen so und ich bin ganz schon kaput in in 3. tage wird er 10 wochen und er hat immer noch saugverwirrungen ( saugt nach dem anlegen 5 min danach nur ab und zu , spielt rum und nuckelt). auch bevorzug er immer mehr die rechte brust ( die linke hatte mal ein pircing und gibt dadurch warscheinl. auch weniger) links wirds immer weniger mit der milch und allgm. wird es auch nicht mehr ..bisher hat er noch gut zugenommen und hat jetzt 4,6 kg aber er braucht nun ja immer mehr..meinen milchmenge steigert sich aber einfach nicht.. und auch das stillen pegelt sich nicht ein.. warscheinl. wegen den zusätzl. fläschen (+schnuller)??.. was kann ich nur tun damit er mehr saugt??? den schnuller will ich nun weg lassen ..aber wie mache ich es mit den zusätzlich fläschen die er bräuchte? mit löfelt geht es leider auch gar nicht ( und brusternährungsset finde ich einfach zu teuer). was meint ihr gibt es noch hoffnung für mich, dass es mit den voll stillen noch was wird ..bzw habt ihr noch mehr tipps das mit der saugverwirrung irgendwie hinzubekommen bzw . was kann ich tun damit er mehr saugt? ich will unbedingt die e-milchmengen reduzieren aber auch die stillmahlzeiten irgendwie verkürzen. und vorallem wie kannich meine milchmenge noch steigern?? Bitte bitte helft mir!sonst gebe ich bald auf... :(
jusl
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Re: Istvoll stillen nach längerem Krankenhausaufenthalt mögl

Beitrag von jusl »

Hallo und herzlich willkommen hier,

da hast Du nach Eurem schwierigen Start ja schon reichlich Durchhaltevermögen bewiesen - klasse, dass Du Dein Baby immerhin dazu gebracht hast, regelmäßig an die Brust zu gehen.
Ich sehe eine Chance fürs volle Stillen nur, wenn Du auf künstliche Sauger verzichtest. Dein Baby muss die Möglichkeit bekommen, das Stillen RICHTIG zu lernen, ohne mehrmals am Tag wieder durch künstliche Sauger verwirrt zu werden.
Das Stillhilfsmittel der Wahl ist da ganz eindeutig das Brusternährungsset. Schade, dass Dich die Kosten bislang abgehalten haben. Vielleicht helfen Dir die Überlegungen, dass man dieses Stillhilfsmittel mitunter auch gebraucht kaufen kann. Und überleg mal, was Du bereits für künstliche Säuglingsmilch ausgegeben hast und noch künftig ausgeben wirst, plus Fütterutensilien, bis mindestens zum ersten Geburtstag... da ist das BES doch deutlich günstiger.
Hast Du eine Hebamme oder Stillberaterin vor Ort, die Dir den Umgang mit dem BES zeigen und Dich bei den ersten Versuchen damit begleiten könnte? Dann würdest Du das Risiko vermeiden, es womöglich umsonst gekauft zu haben, denn der Umgang damit ist nicht ganz einfach, sprich: Es braucht Zeit und Routine, bis alle Beteiligten damit gut zurechtkommen. Es lohnt sich, sich diese Zeit auch zu nehmen.

Wenn Dein Baby dann per BES vollständig an der Brust zugefüttert wird und gar keine künstlichen Sauger mehr bekommt, dann kann man schauen, ob diese Maßnahme allein vielleicht schon ausreicht, Deine Milchproduktion auf Vollstillniveau zu steigern. Manchmal ist dazu allerdings vorübergehend medikamentöse Unterstützung nötig (müsstest Du dann ebenfalls selbst kaufen, falls Du Dich dafür entscheidest).

Ich hoffe, diese ersten Hinweise helfen Dir weiter,
Rückfragen immer gerne und LG
Julia
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Brianna
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Re: Istvoll stillen nach längerem Krankenhausaufenthalt mögl

Beitrag von Brianna »

Ja man kann ein Kind auch nach längerem Krankenhausaufenthalt noch an die Brust bekommen. J war nach der Geburt auch drei Wochen im Krankenhaus wegen Frühgeburtlichkeit und SGA. Wir hatten zu Hause dann das Glück, dass er die Brust immer mehr bevorzugt hat. Mit der tollen Hilfe schafft ihr es bestimmt. Wenn ich denke, was wir für verschiedene Flaschen und Ersatzmilch ausgegeben haben, wäre nur ein Brusternährubgsset billiger gewesen. Ich kannte es nur nicht.

Viel Erfolg.
Brianna
J 05/13 L 12/15
wonne
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Re: Istvoll stillen nach längerem Krankenhausaufenthalt mögl

Beitrag von wonne »

Lieben Dank für´s Mut machen!!
..habe nun auch seit gestern ein gebrauchtes BES,..es bedarf zwar noch etwas an übung aber im allgm. klappt es ganz gut :)

@Julia: da unmengen an milchbildungstee´s+stillöl bisher leider auch nicht geholfen haben, wäre ich bereit auch medikamentös nachzuhelfen um meine milchmenge zu steiger..könntest du mir dazu einige info´s geben bzw. was für medikamente wären das denn??? ..auch frage ich mich ob die milchqualität darunter leidet?

lg, und danke für eure hilfe
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anni1110
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Re: Istvoll stillen nach längerem Krankenhausaufenthalt mögl

Beitrag von anni1110 »

ich mag dir auch mut machen.
unser kleiner war acht wochen im kh und ging nicht an die brust. wurde per magensonde bzw. flasche ernährt. zuhause klappte das stillen dann mit bissl übung und hilfe von hier.
du bist bei julia in guten händen.
alles liebe!
Liebe Grüße
anni mit Wintersohn (2006), Herbsttochter (2008) und Frühlingskämpfer (2013)
jusl
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Re: Istvoll stillen nach längerem Krankenhausaufenthalt mögl

Beitrag von jusl »

..habe nun auch seit gestern ein gebrauchtes BES,..es bedarf zwar noch etwas an übung aber im allgm. klappt es ganz gut :)
Oh, OK, Du bist ja flott. ;-) Schön, dass Ihr einen erfolgreichen Start damit hattet. Ansonsten hätte ich Dir gerne vorher noch einige Infos zum Start zukommen lassen, z.B. zu einer sinnvollen Vorbereitung, und dass Du Dir am besten diese Broschüre hier besorgst.

da unmengen an milchbildungstee´s+stillöl bisher leider auch nicht geholfen haben, wäre ich bereit auch medikamentös nachzuhelfen um meine milchmenge zu steiger.
"Stilltee" bzw. "-öl" bringen in der Tat eher wenig bis gar nix. Es gibt verschiedene Wirkstoffe, die zur Unterstützung der Milchproduktion eingesetzt werden. Ein weit verbreiteter Wirkstoff ist Domperidon. Ich würde aber vorschlagen, es erstmal ohne zu versuchen - vielleicht lässt sich übers BES bzw. die kontrollierte Verringerung der Zufüttermenge bereits volles Stillen erreichen. Für ein kontrollierte Verringerung der Zufüttermenge (egal ob mit oder ohne Medikamente) ist eine engmaschige Dokumentation aller relevanten Daten nötig. Wie das funktioniert, steht in unserer Grundinfo "Wie funktioniert Stillberatung hier im SuT?", unten in der "rosa Liste". Sprich: Bitte poste täglich Babygewicht, Anzahl Stillmahlzeiten (wie viele davon mit BES), Gesamtzufüttermenge und Anzahl Pipi- und Stuhlwindeln. Dann sehen wir sofort, ob die Zufüttermenge bzw. das Reduktionstempo passt.

Wollen wir es so machen?
..auch frage ich mich ob die milchqualität darunter leidet?
Nein, die leidet nicht.

LG
Julia
wonne
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Re: Istvoll stillen nach längerem Krankenhausaufenthalt mögl

Beitrag von wonne »

Ok, dann fang ich gleich mal mit den grundinfo´s an:

15.05.2014 (er ist jetzt 11wochen alt und ca 55cm)
7 x gestillt (je 1stunde)
3 x BES je 100ml
5 x pipi
1 x stuhl
gewicht 4120g (mit windel)- morgens gewogen-

eigentlich ist es mit dem BES nun genauso wie vorher mit Fläschen und auch mit dem stillen machen ich es, wie oben bereits beschrieben, nun auch schon seit 3 wochen so (außer das ich es jetzt zeitl. auf 1 stunde reduziert habe) und trotzdem wurde/wird meine milch nicht mehr :( ..(weshalb ich auch nicht glaube das ich zukünftig die e-milch menge reduzieren kann..oder was meint ihr?) soll ich den ablauf so weiter bei behalten oder habt ihr da noch verbesserungsvorschläge bzw vorschläge was ich machen könnte damit sich stillzeiten mehr struktur bekommen??

eine frage hatte ich auch noch zum BES.. trinkt mein kleiner bei der anwendung nur die E-mich oder zieht er nebenbei auch meine mich?? ich wende das BE-set nur auf meiner milchschwächeren brust an um diese mehr zu stimmulieren und pump danach auf beiden seit nochmal ab. dabei ist mir aufgefallen das bei der brust (bei der ich das set anwende) beim pumpen nur noch sehr sehr wenig an milch gibt..
jusl
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Re: Istvoll stillen nach längerem Krankenhausaufenthalt mögl

Beitrag von jusl »

Ok, dann fang ich gleich mal mit den grundinfo´s an:
Danke. Bitte pack auch alle bisherigen Daten, die Du hast, in diese Liste. Also alle bisherigen Gewichtsdaten und Zufüttermengen (wann begonnen, wie viel pro Tag ungefähr usw.).

15.05. 4120 g, 7 x gestillt, 3 x BES je 100ml, 5 x pipi, 1 x stuhl
Sind die 3 BES-Mahlzeiten in den 7 schon drin, oder zusätzlich zu den 7? Denk daran, ab jetzt immer MIT Windel zu wiegen.
eine frage hatte ich auch noch zum BES.. trinkt mein kleiner bei der anwendung nur die E-mich oder zieht er nebenbei auch meine mich?
Selbstverständlich, das ist ja der Sinn des BES! Hattest Du Dir die verlinkte Broschüre bestellt? Die ist wirklich sinnvoll, der Beipackzettel allein reicht i.A. nicht.
trotzdem wurde/wird meine milch nicht mehr
Woher weißt Du das?

LG
Julia
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alequito
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Re: Istvoll stillen nach längerem Krankenhausaufenthalt mögl

Beitrag von alequito »

ich möchte dir auch hoffnung machen, mein drittes kind hat die ersten 3 monate nur saugversuche gemacht und bekam die milch über die sonde. dann mehr als 5 wochen nicht mal probewiese stillversuche.
letztlich haben wir nach 3 monaten gestillt, als hätte sie nie was anderes gemacht.

ihr könnt das schaffen.
alles gute
alequito mit
A.L.C. 1/03
A.J.T. 1/05
J.M. 3/11 mit wiedergeburt am 10.5.11, Flieg kleiner Falke! 13.8.2011

„… Du kannst nämlich nicht verloren gehen.
Du bist Liebe.
Und Liebe ist Energie.
Und Energie kann nicht verloren gehen.
Das weiß sogar die Wissenschaft…“


Wenn wir einfach schon ganz früh erfahren dürfen, dass wir sind, und dass wir, weil wir sind, gut sind, ich glaube, das kann eine Gesellschaft wirklich grundlegend verändern. Alexandra 2011

ClauWi Trageberaterin & Stillberaterin
jusl
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Re: Istvoll stillen nach längerem Krankenhausaufenthalt mögl

Beitrag von jusl »

Hallo Wonne,

wünschst Du noch Beratung in diesem Thread? Ich wäre da für eine kurze Rückmeldung dankbar, ansonsten würde ich hier zumachen. ;-)

LG
Julia
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