Abstillen mit 20 Monaten..

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Sternenfaengerin
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Abstillen mit 20 Monaten..

Beitrag von Sternenfaengerin »

Hallo,

..ich möchte abstillen.

Ich mag einfach nicht mehr :oops: - mein Stillkind ist sehr, sehr fixiert auf mich und es ist mir einfach zuviel. Schon seit einiger Zeit stille ich nahezu widerwillig und merke, dass meine Grenze einfach erreicht ist. Ich mag mich auch garnicht rechtfertigen, nur hätte ich gerne Tipps.

Nachts haben wir bereits vor 3 Monaten abgestillt, tags stillt er, sobald ich verfügbar bin im Turnus eines Neugeborenen.. wenn ich nicht da bin, isst er richtig gut, sobald ich verfügbar bin, nur noch minimal.

Reduzieren geht garnicht. Das ging auch nicht beim nachts abstillen...

Und nun? Ich kann ihn doch nicht vom einen auf den anderen Tag komplett abstillen? Das verkraftet er doch nicht - und ich vielleicht auch nicht?

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich möchte dem Kleinen nicht schaden, aber ich mag nimmer.

Hat jemand Tipps oder Erfahrungswerte für mich?

DANKE!
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MamaMonster
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Re: Abstillen mit 20 Monaten..

Beitrag von MamaMonster »

Wie wärs, wenn du zuerst nur noch zB zum Einschlafen (ev. mittags und abends) stillst? Das haben wir so gemacht und dann später nur noch abends. Die Reduktion auf nur beim Einschlafen ging mit viel Ablenkung (Ausflüge, Plantschen, den ganzen Tag raus) eigentlich recht problemlos. Das Weglassen zum Mittagsschlaf war schwieriger. Ich habe mich mit dem Kleinen auf den Schaukelstuhl gesetzt (da stillen wir schon lange nicht mehr), etwas hochgeschlossenes getragen und Bücher vorgelesen, geschaukelt und gekuschelt. Wenn er gefragt hat, habe ich gesagt, dass ich nicht stillen möchte und er am Abend wieder darf (und Kuhmilch angeboten). Anfangs ist er schwer eingeschlafen und an einigen Tagen (zwei oder drei) hat er ziemlich geweint. Ich habe ihn gehalten und gestreichelt und gesagt, dass er abends wieder darf. Das hat es, glaube ich, sehr viel einfacher gemacht, einen plötzlichen Abschied für immer hätte ich viel härter gefunden. Ihm war das Stillen abends anfangs dann auch extrem wichtig. Und er wollte tagsüber mehr kuscheln. Natürlich war es am Anfang hart, auch für mich, aber eigentlich ging es einfacher, als ich erwartet hatte. Er hat aber auch schon viel weniger gestillt als dein Kind. Und für deine Brüste stelle ich mir ein schrittweises Vorgehen auch angenehmer vor. Mich hat dann das abendliche Stillen gar nicht mehr gestört. Da jetzt aber keine Milch mehr kommt, erledigt sich das auch gerade.

Du hast ja nachts auch schon abgestillt, wie hast du das da gemacht?


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Nana
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Re: Abstillen mit 20 Monaten..

Beitrag von Nana »

Wir habens auch ähnlich wie MamaMonster gemacht: erst nurmehr zu hause und nicht mehr unterwegs.
Dann nurmehr mittags und abends zum Einschlafen. Dann nurmehr abends. Dann garnicht mehr.
Jeweils mit freundlicher, aber bestimmter Erklärung, dass das jetzt nicht mehr geht. Nicht bemitleidend, sondern mit positiver Selbstverständlichkeit. Das ist jetzt einfach so und es ist auch gut so. Es ging viel problemloser als ich gedacht hätte.
Er hat wenige Tage vor seinem 2. Geburtstag das letzte mal gestillt.

Alles Gute!

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Vivilotta
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Re: Abstillen mit 20 Monaten..

Beitrag von Vivilotta »

Genau mein Thema - ich mag auch komplett abstillen. Wir sind seit Anfang April am Reduzieren.
Erst hab ich tagsüber alle Mahlzeiten gestrichen, außer morgens, mittags zum Einschlafen und abends zum Einschlafen. Dann hab ich 6 Stunden nachts abgestillt, dann komplett nachts.
Allerdings ist es jetzt so, dass nur morgens, mittags und abends nicht reicht, sie mag dann nicht mehr aufhören, schläft auch nicht mehr dabei ein. Es gibt jedes Mal kurz Weinen beim Abdocken, was früher nie so war.
Ich glaube, sie hat noch Nuckelbedürfnis, kann das nicht mehr genug bei mir stillen, es ist aber auch noch nicht so wenig befriedigt, als dass sie sich Ersatz holen würde. Irgendwie eine doofe Situation, wieder mehr stillen möchte ich aber nicht, auch wenn es mir für meine Tochter leid tut.
Sie tut mir aber eigentlich fast mehr leid, wie sie da in Habachtstellung stillt. Ich halte es kaum noch länger als 5 Minuten aus, die Zähne reiben und ich muss ständig den körperlichen Impuls unterdrücken, sie abzudocken. Wie du sagst, die Grenze ist einfach erreicht.

Heute Abend ging es mal wieder hin und her, bis ich gesagt hab, der "Bu" sei jetzt leer. Das hat sie sofort verstanden und akzeptiert. Leer ist grad eh großes Thema.
Mal sehen, wie und ob es wirklich klappt, komplett abzustillen.

Liebe Sternenfängerin, ich weiß ja nicht, wie sehr dein Kind merkt, dass du nicht mehr stillen willst. Ich halte es aber in den meisten Fällen für weniger schlimm eine klare Ansage zu machen und durchzuziehen, als das Kind mit Ambivalenz zu verwirren. Grad beim Stillen, was die Kinder so lieben und genießen, ist es schon schwierig zu verstehen, dass Mama das so gar nicht mag.





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MamaMonster
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Re: Abstillen mit 20 Monaten..

Beitrag von MamaMonster »

Vivilotta, das klingt anstrengend. Ich muss, um kein falsches Bild zu erwecken, meinem Bericht anfügen, dass der Monsterjunge einen Schnuller hat. Und seit der Reduktion schnullert er viel mehr. Seit wir jetzt fast abgestillt haben (er nuckelt abends noch ca 2min trocken) schnullert er gefühlt ständig. Mir gefällt das nicht so, aber ich fände es unfair, ihm das jetzt auch zu nehmen. Vivilotta, dein Kind ist ja nochmal ein Stück jünger und braucht vermutlich auch irgend eine Art von Ersatz. Ich hoffe, sie findet bald etwas, das für sie funktioniert.


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Re: Abstillen mit 20 Monaten..

Beitrag von Vivilotta »

Mamamonster, ich biete ihr natürlich Schnuller/Flasche an, sie nimmt davon aber nichts, hat sie auch noch nie. Sie hat aber oft ihre Finger im Mund, allerdings nicht wirklich nuckelnd, sie kaut eher drauf rum.
Ich hoffe auch, dass sie sich was sucht. Mir tut es auch wahnsinnig leid, dass ich nicht mehr kann und mag. Ich hab mehrere Wochen probiert, mich gedanklich aufs Stillen einzulassen, habe mir immer wieder vorgenommen, sie die wenigen "Stillungen" wirklich auskosten zu lassen. Aber ich halte das Gefühl beim Nuckeln einfach nicht mehr aus und kann es selbst gar nicht erklären.
Wir haben zuletzt gestern Abend gestillt und bisher lief es erstaunlich gut. Ich wäre echt erleichtert, wenn wir das Abstillen so schaffen würden.


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Re: Abstillen mit 20 Monaten..

Beitrag von MamaMonster »

Versteh mich nicht falsch, das war nicht als Vorwurf gemeint, wirklich nur als Wunsch für euch. Vielleicht findet sie das mit den Fingern noch raus, oder etwas anderes. Willst du es jetzt ganz lassen? Oder einfach abends? Schön, läuft es bisher gut und alles Gute dabei.


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Re: Abstillen mit 20 Monaten..

Beitrag von Sternenfaengerin »

Ich lese euch und melde mich die Tage noch! Vielen Dank schonmal! Es hilft schon sehr...
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Vivilotta
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Re: Abstillen mit 20 Monaten..

Beitrag von Vivilotta »

Ich hab's auch gar nicht als Vorwurf verstanden, alles gut! Ich bin sehr aufmerksam, wie es Fini mit der Entscheidung geht und würde ggf. wieder stillen, falls es sein müsste. Das mit dem Nuckelbedürfnis war auch nur eine Einschätzung von mir. Vielleicht hat sie auch nur meine Unzufriedenheit gespürt und deswegen oft geweint. Oder es kam tatsächlich zu wenig Milch. Ich habe jetzt 24 Stunden nicht gestillt, und die Brüste spannen nicht.

Ich will komplett abstillen. Besser gesagt, ich hätte sogar gerne noch die Abendmahlzeit beibehalten. Aber Fini ist ein Ganz oder Gar nicht Kind, auch bei allen anderen Dingen. Darf sie nur ein bisschen, wird sie ganz unruhig und will immer mehr. Darf sie gar nicht, kann sie sich besser orientieren und es akzeptieren. Sie hat es heute ganz erstaunlich gut weggesteckt, das war eigentlich auch mein Gefühl, sonst hätte ich es gar nicht probiert.



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Re: Abstillen mit 20 Monaten..

Beitrag von Sternenfaengerin »

hier auch ganz oder garnicht....

es ist bisher nichts passiert, außer, dass es generell SO anstrengend ist, dass ich immer früher nachts wieder gestillt habe... dabei hatten wir das so gut weg.

ich hab jetzt bis anfang august prüfungsphase, da will ich nochmal alles ruhen lassen bzw "nur" das nächtliche abstillen in angriff nehmen.

ich würde so, so gerne sagen: nur noch zum einschlafen, also mittags und abends, aber ich knicke immer wieder ein, er tut mir so leid, weil es für ihn so eine liebgewonnene gewohnheit ist. er hat gerade seine "puppa" überall dabei und die muss auch stillen, bei mir, bei ihm... schneufz. wenns doch nicht so oft wäre :oops:

ständig ablenken kriege ich garnicht hin. hier ist der haushalt, prüfungskram und der große auch noch. ach mensch. ich hatte so auf ein selber-abstillkind u2 gehofft :oops:

@vivilotta: wie schaut es bei euch?
MamaMonster hat geschrieben:Wie wärs, wenn du zuerst nur noch zB zum Einschlafen (ev. mittags und abends) stillst? Das haben wir so gemacht und dann später nur noch abends. Die Reduktion auf nur beim Einschlafen ging mit viel Ablenkung (Ausflüge, Plantschen, den ganzen Tag raus) eigentlich recht problemlos. Das Weglassen zum Mittagsschlaf war schwieriger. Ich habe mich mit dem Kleinen auf den Schaukelstuhl gesetzt (da stillen wir schon lange nicht mehr), etwas hochgeschlossenes getragen und Bücher vorgelesen, geschaukelt und gekuschelt. Wenn er gefragt hat, habe ich gesagt, dass ich nicht stillen möchte und er am Abend wieder darf (und Kuhmilch angeboten). Anfangs ist er schwer eingeschlafen und an einigen Tagen (zwei oder drei) hat er ziemlich geweint. Ich habe ihn gehalten und gestreichelt und gesagt, dass er abends wieder darf. Das hat es, glaube ich, sehr viel einfacher gemacht, einen plötzlichen Abschied für immer hätte ich viel härter gefunden. Ihm war das Stillen abends anfangs dann auch extrem wichtig. Und er wollte tagsüber mehr kuscheln. Natürlich war es am Anfang hart, auch für mich, aber eigentlich ging es einfacher, als ich erwartet hatte. Er hat aber auch schon viel weniger gestillt als dein Kind. Und für deine Brüste stelle ich mir ein schrittweises Vorgehen auch angenehmer vor. Mich hat dann das abendliche Stillen gar nicht mehr gestört. Da jetzt aber keine Milch mehr kommt, erledigt sich das auch gerade.

Du hast ja nachts auch schon abgestillt, wie hast du das da gemacht?


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das liest sich sehr schön! danke dafür! nachts mti meinem mann gemeinsam, reduzieren ging garnicht, also haben wir irgendwann gesagt, dass die brust nachts schläft und das war nach 3-4 nächten auch okay...

momentan ist alles so kräftezährend, dass ich garnicht weiß, wie ich die verzweiflung ertragen soll :oops:
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