Gibt es eine Unverträglichkeit gegen Muttermilch an sich

Austausch, Rezepte und Erste Hilfe für die Ernährungsumstellung bei Zöliakie, Milcheiweißunverträglichkeit, Lactoseintoleranz, etc.
Knotterhexe
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Gibt es eine Unverträglichkeit gegen Muttermilch an sich

Beitrag von Knotterhexe »

Hallo ihr Lieben

hatte eben ein skurilles Telefonat mit einer Heilpraktikerin. Die meinte, die anhaltenden Bauchschmerzen meiner Mini könnten damit zusammenhängen dass sie die Mumi nicht verträgt.

Ich solle doch ne Premilchflasche geben und schauen was passiere?! :shock: :shock:

Ich bin geschockt !!!

Bitte bestätigt mir, dass das völliger Quatsch ist!!

Vielleicht kann mir mal jmd erzaehlen wie die Unvertraeglichkeiten gegen Lebensmittel eurer (Voll)Stillkinder aufgefallen ist. Bin nämlich langsam ratlos was die Behandlung der Bauchschmerzen meines Babys angeht :cry:

LG
vivi
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Re: Gibt es eine Unverträglichkeit gegen Muttermilch an sich

Beitrag von vivi »

Immer langsam - nur auf eine Vermutung hin würde ich gar nichts machen. Und schon gar nicht auf Verdacht Pre geben.
Bauchschmerzen bei Babys sind sehr häufig und einfach ein Zeichen des noch unreifen Darms. Ich (als Laie) denke, dass eine Unverträglichkeit sich auch noch anders äußern würde - vielleicht mit Blut im Stuhl, Gedeihstörung, Hautausschlag o.ä. Hat sie außer Bauchweh noch andere Probleme? Wie sieht denn der Stuhl aus? Wie ist die Gewichtsentwicklung?
Die Fachfrauen werden sich sicher bald noch melden. An deiner Stelle würde ich mich aber jetzt nicht verrückt machen.
vivi mit der großen Zuckermaus Jan '07 und der kleinen Strahlemaus März ' 14
Knotterhexe
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Re: Gibt es eine Unverträglichkeit gegen Muttermilch an sich

Beitrag von Knotterhexe »

muss nun einiges klein schreiben, da sie bei mir im arm liegt...

also sie hatte in den ersten lebenswoche grünen stuhl (dabei gute Gewichtszunahme) bis der Stuhl untersucht wurde. Es fehlten bestimmte Bakterien , nach deren Gabe das Stuhlbild sich verbessert hat (von mehrmals täglich gruener Stuhl zu gelben flockigen Stuhl). Danach fingen wieder die Bauchschmerzen an und wir wechselten das präperat. Nun macht sie alle 7-9 Tage und hat braunen, wässrigen Stuhl. Seit zwei Wochen meckerte und weint teilweise ganz fürchterlich nach dem Stillen. Es gab sogar Situationen in denen sie den Kopf INklusive Brustwarze wegdrehte. Gewichtsentwicklung ist denke ich oke, wiegt nun um die 6500g (Geburtsgewicht 3600g)

Reicht das oder braucht ihr noch was..
Knotterhexe
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Re: Gibt es eine Unverträglichkeit gegen Muttermilch an sich

Beitrag von Knotterhexe »

Achja sie ist 4 Monate alt und pupst unheimlich oft (die Winde sind echt geruchsintensiv). Hautbild ist normal (bis auf den Milchschorf, aber das hat ja jedes Baby, oder?)LG
nido56
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Re: Gibt es eine Unverträglichkeit gegen Muttermilch an sich

Beitrag von nido56 »

Also, ich bin keine Fachfrau, aber so rein logisch kann ich mir eigentlich nur 2 Szenarien vorstellen, in denen ein Baby die Muttermilch nicht vertraegt.

1. Eine angeborenen Laktoseintoleranz. Die gibt es wirklich, ist aber eine extrem seltene schwere Stoffwechselstoerung. Die Kinder sind von Geburt an auffaellig und haben Symptome, die deutlich ueber Bauchweh hinausgehen. Die muessen dann mit einer Spezialnahrung ernaehrt werden. Normale Pre-Milch bringt da nichts. Das duerfte bei Euch wohl auszuschliessen sein.

2. Das Baby reagiert extrem auf irgendeinen Stoff, den Du ueber die Nahrung aufnimmst und der in gernigen Spuren in deiner Milch zu finden ist. Ich persoenlich kenne einen Fall eines hochallergischen Kindes (multiple Nahrungsmittelallergien), das als Baby tatsaechlich auf Spuren von Kuhmilcheiweiss in der Muttermilch reagiert hat (ueber die Haut). In dem Fall haette eine Umstellung nur dann etwas gebracht, wenn kuhmilcheiweissfreie Spezialnahrung benutzt worden waere. Normale Pre haette nichts verbessert. Die Mutter hat dann die ganze (lange) Stillzeit hindurch komplett auf Kuhilcheiweiss verzichtet.

Einfach mal so auf Verdacht Ersatznahrung fuettern, klingt fuer mich nicht nach einem sinnvollen Ansatz. Zumal, wie gesagt, Kuhmilcheiweiss eigentlich einer der ueblichen Verdaechtigen bei Nahrungsmittelunvertraeglichkeiten ist. Und das ist in Pre ja erst recht enthalten.
nido mit dem kleinen Piraten (01/2012)
Knotterhexe
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Re: Gibt es eine Unverträglichkeit gegen Muttermilch an sich

Beitrag von Knotterhexe »

Zumal ich einfach mit Leib und Seele stille :oops:
Mamorea
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Re: Gibt es eine Unverträglichkeit gegen Muttermilch an sich

Beitrag von Mamorea »

Ich kann dir nur wärmstens empfehlen, das Kind immer direkt nach dem Stillen abzuhalten. Vielleicht hat es ja gar keine Schmerzen sondern möchte dir nur anzeigen, dass es mal muss.

mit Schneckchen 09/14
mit Schneckchen 9/14
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pqr
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Re: Gibt es eine Unverträglichkeit gegen Muttermilch an sich

Beitrag von pqr »

Ich halte eine Muttermilchunverträglichkeit bei Euch auch für unwahrscheinlich, da ja nur Bauchweh, aber keine Gedeihstörung vorliegt.
In dem Alter Deines Babies ist Bauchweh und häufiges Weinen einfach super häufig.
Mein Kleiner hat sich da auch sehr mit gequält.
Vielleicht macht es Sinn, nochmal gezielt im Stillforum zu posten und einen Stillmod Tipps geben zu lassen?
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
Lösche Benutzer 10310

Re: Gibt es eine Unverträglichkeit gegen Muttermilch an sich

Beitrag von Lösche Benutzer 10310 »

Hallo :)

Was mir einfällt, es gibt eine bestimmte Stoffwechselstörung bei der der Körper bestimmte Aminosäuren nicht verwerten/abbauen kann. Diese sind auch in der Muttermilch enthalten. Da ernährt man die Säuglinge deshalb mit einer Spezialnahrung (keine normale Pre, die würde dann nämlich auch nicht vertragen) plus Muttermilch. Die Störung wird jedoch (meine ich) durch ein Neugeborenenscreening festgestellt, ist ernstzunehmen und auf jedenfall eine Sache der Ärzte und nicht der Heilpraktiker. Ich würde auf keinen Fall einfach mal irgendwas probieren sondern lieber den KiA fragen.

LG
Lösche Benutzer 10310

Re: Gibt es eine Unverträglichkeit gegen Muttermilch an sich

Beitrag von Lösche Benutzer 10310 »

Ich will jetzt nicht sagen damit dass es auf dein Baby zutrifft, habe jetzt Symptome nicht mehr im Kopf, bin auch keine Medizinerin. War jetzt nur allgemein die Antwort auf die Frage: "Gibt es...?"
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