Besuch aus USA mit Zöliakie - Hilfe

Austausch, Rezepte und Erste Hilfe für die Ernährungsumstellung bei Zöliakie, Milcheiweißunverträglichkeit, Lactoseintoleranz, etc.
EhULao

Re: Besuch aus USA mit Zöliakie - Hilfe

Beitrag von EhULao »

@Carolina: du überreagierst jetzt schon ein wenig. Und ja, mir begegnen seit ca. 1 Jahr ziemlich viele "Glutenunvertragende " mit sehr sehr diffusen Beschwerden ( so wie Unwohlsein und Blähungen und manchmal Kopfschmerzen)...und in fast 10 Jahren ärztlicher Tätigkeit sind mir nur eine Handvoll tatsächlich Erkrankte über den Weg gelaufen...darunter der Sohn einer Kollegin.
Das ist schon ein Trend. Mir ist das total egal, jeder soll essen, was er möchte! Aber wenn es bei anni darum geht, KOMPLETT anders zu kochen und zu backen mit 3 Kindern, na ja, da würde ich es schon gerne wissen, ob es die neue Modediät oder eine Zöliakie ist.
Dafür sind jetzt (gefühlt) viel weniger Leute laktisrintolerant ...auch eine Beobachtung.
EhULao

Re: Besuch aus USA mit Zöliakie - Hilfe

Beitrag von EhULao »

Laktoseintolerant...sorry:-)
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Giraeffchen
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Re: Besuch aus USA mit Zöliakie - Hilfe

Beitrag von Giraeffchen »

carolina hat geschrieben: Mich stört halt dieses pauschale "Mein Gott die können doch nicht alle Zöliakie haben ..." mit gedachtem oder geschriebenen Augenrollen.
Mich auch. :oops:
Vielleicht bin ich ein bisschen überempfindlich, wir mussten uns schon so oft erklären, weil die Leute die Unverträglichkeiten des Kindes und seine Reaktionen darauf einfach abgetan haben. Er hat jetzt nicht Zöliakie, aber es ist dennoch oft ein rechtfertigen und erklären und begründen und das nervt.
Da wird dann auch gerne mal unterstellt, dass wir eben einem Vegantrend nachjagen und deshalb Eier meiden oder so.
Ich finde das ganz schön lästig und auch übergriffig, denn das Kind reagiert anaphylaktisch, was ja kein Pappenstiel ist.
Neulich habe ich bei fb gelesen, da hatte Hirschhausen auch was zum Thema, dass jemandem bewusst glutenhaltiges Essen gegeben wurde, was dieser aber natürlich nicht wusste und erst als er mit Bauchkrämpfen und Durchfall heftigst reagierte, wurde lapidar gesagt: 'Oh, du hast das ja tatsächlich, sorry.'
Im Zweifel glaube ich erst mal lieber allen, die so was haben oder sagen, sowas zu haben. Tut mir ja nicht weh und die Einschränkungen der anderen müssen sie ja selbst aushalten. Alleine die Mehrkosten sind ja auf Dauer auch nicht so ohne.
Und wenn ich von mir ausgehe: Ich würde nie als Gast mehr verlangen, als unbedingt nötig ist, wenn ich in eine Gastfamilie komme. Also ich würde nicht, nur weil ich Weizen ablehne, aber ihn vertrage, der Gastfamilie so einen enormen Mheraufwand zumuten. Und das Gute in mir geht davon aus, dass das die meisten anderen Menschen doch sicher auch so tun würden, oder?

Anni, ich würde ganz gezielt nachfragen oder nachfragen lassen, wie sie das zu Hause regeln. Was sie genau erwarten, wenn sie bei euch sind. Ob sie mit dem, was ihr leisten könnt, einverstanden sind. Macht klare Angebote, was ihr leisten könnt und genauso klar, wo eure Grenzen diesbezüglich liegen.

Und wenn es eine ganz arge Unverträglichkeit bereits auf Spuren ist, dann schaut doch, ob ihr mit einer anderen Gastfamilie tauschen könnt. Mit jemandem, der es leisten kann, da ganz strikt zu achten. dass ihr das in der derzeitigen Situation nicht könnt, müssten doch alle nachvollziehen können, oder?
Liebe Grüße, GiraeffchenBild mit dem großen Knopf und dem Herbstwichtel


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"Es ist gefährlich,
zu lange zu schweigen.
Die Zunge verwelkt,
wenn man sie nicht gebraucht."

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Re: Besuch aus USA mit Zöliakie - Hilfe

Beitrag von anni1110 »

Danke.

Nächstes Problem: Ich fahre die nächsten Tage ganz kurzfristig mit unserem Jüngsten zur Reha und mein Mann ist dann allein mit den Großen und dem Gastehepaar. Da werde ich in den nächsten Tagen mal alles versuchen zu klären und aufzuschreiben. *puh*

Ich melde mich später nochmal.
Liebe Grüße
anni mit Wintersohn (2006), Herbsttochter (2008) und Frühlingskämpfer (2013)
EhULao

Re: Besuch aus USA mit Zöliakie - Hilfe

Beitrag von EhULao »

@Girraefchen : ich verstehe jetzt nicht so ganz, wenn man mit Anaphylaxie auf einen Stoff reagiert, dann ist es ja eine Allergie und keine "Unverträglichkeit" in dem Sinne. Ich habe das Gefühl, es werden im alltäglichen Gebrauch Allergie und Unverträglichkeit durcheinander geschmissen. Man kann auf Weizen sicher allergisch sein. Und da hat ja nichts mit Zöliakie/Sprue zu tun. Und auch nichts mit der (für mich schon noch ominösen) Glutenunverträglichkeit.
Und da muss man auch gar nicht empfindlich reagieren, mich als tatsächlich schwer Betroffenen würde die Unverträglichkeits-Befindlichkeits-Schwemme eher nerven, weil es eben dann gar nicht mehr so ernst genommen wird. Und wir gesagt, gerade in den USA scheint KEINER mehr Weizen zu vertragen. ...schon komisch.
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Re: Besuch aus USA mit Zöliakie - Hilfe

Beitrag von xiongmao »

'Meine' Amerikaner, bei denen wir 2-5 Monate pro Jahr verbringen, sagen selber "eat German like, our food sucks". Das sagt ja auch schon vieles. :wink:
Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten.
Pearl S. Buck

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Giraeffchen
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Re: Besuch aus USA mit Zöliakie - Hilfe

Beitrag von Giraeffchen »

Leelaacoo hat geschrieben:@Girraefchen : ich verstehe jetzt nicht so ganz, wenn man mit Anaphylaxie auf einen Stoff reagiert, dann ist es ja eine Allergie und keine "Unverträglichkeit" in dem Sinne.

Siehst du, das kommt davon, wenn ich gerade schnell noch was schreiben möchte, weil es einem unter den Nägeln brennt, das Mittagessen aber schon fast fertig ist und es schnell gehen muss. :oops:
Es ging mir alleine darum, das Unverständnis herauszustreichen, dieses generelle Anzweifeln von Befindlichkeiten.
Mir sind die Unterschiede klar, es tut mir leid, wenn das Verwirrung gestiftet hat.
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Re: Besuch aus USA mit Zöliakie - Hilfe

Beitrag von chennai »

Ich würde an deiner Stelle wohl glutenfreies Brot im Supermarkt kaufen und auch einfrieren. Butter und Marmelade bekommt sie dann eben wirklich ihr eigenes, das könnt ihr danach ja trotzdem noch genauso aufbrauchen. Dann noch 1 glutenfreies Müsli / Frühstücksflocken und gut ist. Zum Abendessen würde ich öfter Kartoffeln planen, Fleisch und Bemüse halt ohne Mehl zubereiten. Dann habt ihr eigentlich nciht mehr Stress als mit nem normalen Gast. Wenn wirklich etwaige Glutenmoleküle im Kochgeschirr oder so ein Problem für sie wären, dann kann sie halt nicht bei normalen Gasfamilien unterkommen, finde ich. Ich rede jetzt nicht von ner Brotbackmaschine, in der Glutenmoleküle sicher irgendwo in den Ritzen versteckt sind und Probleme machen können, sondern vom Kochtopf, in dem du Kartoffeln kochst, der aber auch schon mal Nudeln gesehen hat. Das halte ich schon für unwahrscheinlich, dass das wirklich problematisch wäre.

Leelaacoo, da ist sicher viel Trend dabei, da gebe ich dir Recht. Für die echt Betroffenen hat diese Schwemme dennoch den Vorteil, dass es mittlerweile in jedem Supermarkt eine ganze Pallette von glutenfreien Produkten gibt. Ich glaube aber trotzdem, dass auch diese vielen Glutenunverträglichkeiten nicht nur Trend sind. Weizen wurde ja lange Zeit (und gerade in den USA) so hochgezüchtet, dass er immer mehr Gluten enthält, damit das Brot immer fluffiger und elastischer wird. Da finde ich es durchaus logisch, dass Weizen heutzutage mehr Probleme bereitet als vor 10 Jahren noch. Und wenn das auf x Menschen zutrifft und ihre Beschwerden durch Verzicht auf Gluten gelindert werden, dann ist es doch logisch, dass auch andere das versuchen. Was ich aber wichtiger finde, keiner von uns weiß doch von jedem Menschen, wie ernst dessen Gesundheitsprobleme wirklich sind, da finde ich es schon ein wenig respektlos, erst einmal zu unterstellen, dass jemand einem Trend folgt, in Wirklichkeit aber keine Probleme mit etwas Bestimmten hat. Mal abgesehen davon, dass keiner (hier) einem Vegetarier beim Kartoffelsalat mit Speck sagt, er solle sich mal nicht so anstellen, es seien ja nur ein paar Speckwürfelchen.

Umgekehrt würde ich als Gast allerdings einen gewisschen Vorrat an Lebensmitteln selbst mitbringen und den Gastgeber dahingehen auch informieren.
Lieben Gruß,
Chennai mit Weihnachtsengel (Ende Dezember 2008) und Maikäferchen (Ende Mai 2011)


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missabonum
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Re: Besuch aus USA mit Zöliakie - Hilfe

Beitrag von missabonum »

Ich hatte mal einige Zeit Probleme mit bestimmten Nahrungsmitteln........ aber ich wäre im traum nicht draufgekommen, dass Leute, bei denen ich zu Besuch sind, sich nach mir richten oder extra kochen müssen oder Geschirr anschaffen.
Ich habe von dem, was da war, das gegessen, was ich vertragen habe, oder eigenes mitgebracht.

Ich würde sie, wenn sie da ist, fragen, was sie essen kann und dann gucken, ob es umzusetzen ist.

Einiges Glutenfreies hat man ja eh im Haus, also würde sie nicht verhungern.
Liebe Grüße
Missa




Ich bin Krisenpflegemutter. :sling:
Mein Beruf ist meine "Berufung", solange in meinem Herzen noch ein Plätzchen frei ist.
TineZ
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Re: Besuch aus USA mit Zöliakie - Hilfe

Beitrag von TineZ »

Mist, Antwort im Handy verschwunden... Also ganz kurz paar Empfehlungen von.mir, derzeit in der Schwangerschaft ohne Weizen und Dinkel unterwegs wegen hoffentlich vorübergehender Unverträglichkeit.

- Glutenfreie Pasta von Barilla
- Glutenfreie Maultaschen von Bürger
- Glutenfreie Kartoffeltaschen von Schwarmstedter

LG
Tine
Tine mit dem großen R. (2013) und der kleinen T. (2015)
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