Gesunde Ernährung mit Mann

[Enni]

So wie Judica sehe ich das auch - und mein Mann ebenso. Was nicht heißt, dass wir nicht ab und zu mal eine Flasche Cola kaufen oder Nutella essen. Auch Fastfood gibt es bisweilen hier, aber insgesamt fahren wir hier eine gemeinsame Linie, worüber ich sehr froh bin.

[vivi]

Judica- ja, jetzt verstehe ich, was du meinst- die Vorbildfunktion. Hmm, schwierig wenn da der Partner nicht mitzieht. Vielleicht kann man sich in dem Falle wirklich darauf einigen, dass er es nicht vor den Kindern isst?
Andererseits finde ich prinzipiell gut, wenn in der Familie verschiedene Vorbilder da sind. Aber dabei gehe ich von einem mäßigen Umgang mit ungesundem Essen aus bzw. das man sich mal was gönnt, aber nicht die ganze Ernährung voller Fertiggerichte, Süßigkeiten, Knabbersachen ist.
Vielleicht ist dem Mann einfach seine große Verantwortung nicht bewusst und man muss da noch mal drüber reden?

[Lösche Benutzer 6191]

Oder Nutella nur wenn das Kind es nicht sieht, das haben wir hier lange so gemacht

So handhabt meine Kollegin den ganzen Junkfood- und Süsswaren-Konsum.
Tagsüber gibt es mehr oder weniger Gesundes und auch nur gesunde Snacks (Gemüsestocks, Obst, ...) und abends, wenn die Kinder im Bett sind, kommt die Tüte Chips oder Gummibärchen und die Flasche Cola auf den Tisch und die Eltern gönnen sich was.
So können sie einerseits ein tagsüber Vorbild sein, anderseits müssen sie nicht ganz auf die "verbotenen" Leckereien verzichten.

Ich find die Grundidee ganz gut, denn weder ein Mann, noch ich werden es schaffen, auf die kleinen Freuden zu verzichten.

Ich finde aber genau sowas total scheinheilig
Für mich ist es total wichtig, den Kindern da eine Differenzierung beizubringen. Wir essen auch abends Schleck, aber die Kinder kriegen auch unter Tags was und sie wissen, dass wir abends naschen (sie sind darüber zwar manchmal sauer, aber ich kann dann argumentieren, dass sie tagsüberauch was kriegen und ich dann z.B. meist nix davon esse, etc.)
Also wir haben sicher keine super Ernährung, aber ich finde es geht um die Glaubwürdigkeit. Man kann doch den abendlichen Süßigkeitenkonsum niemals SO perfekt verbergen, entweder man vergisst mal was, oder die Kinder sehen die Chipstüte im Müll, oder sie finden das Versteck, etc. Und dann ist es doch total blöd den Kindern vorzuspielen, dass es immer nur gesundes gibt...
Ich weiß auch nicht....

Und was Judica sagt, finde ich zwar gut, aber wie ist es denn, wenn einer der Partner gar keinen Grund sieht, was zu ändern, weil er gar nicht erkennt, oder einsieht, oder halt überhaupt die Einschätzung teilt, dass seine Ernährung falsch oder schlecht ist?
Mein Mann sagt sicher auch, dass er was ändern würde, wenn er die Erkenntnis hätte, er würde falsch handeln

Aber ganz ehrlich - ich sage meinen Kindern ganz klar, dass der Papa ne echt fiese und wir auch keine super gesunde Ernährung haben. Und dass man manchmal Sachen tut, die einem nicht so gut tun. Und dass man veruschen kann, dass zu ändern, aber dass es grundsätzlich doch so ist, dass es einem damit gut gehen sollte und man aber auch noch ein bisschen glücklich dabei sein darf.
Und es gibt auch ganz klar Sachen, die die Elten kriegen, aber die Kinder nicht. Das sage ich meinen Kindern auch. Und das betrifft dann halt nicht nur Alkohol und Kaffee...

[AnnaKatharina]

Wir haben als Töchtrelein noch kleiner war, bewusst gewisse Dinge nicht vor ihren Augen gegessen.
Eine 2jährige checkt anhand der verpackungen im Müll nichts, und das 'Versteck' konnte sie auch nicht finden.
Hat uns einige Jahre Diskussion wegen bestimmten Dingen erspart. Sie kannte es einfach nicht.
Inzwischen kann man nichts mehr vor ihr geheim halten

[Lösche Benutzer 6191]

Ja ok stimmt, in dem alter geht das noch. Aber selbst mein dreijähriger checkt das im Müll

[amantedealmeria]

Zum lecker und gesünder kochen bzw. vegetarisch: Ich bin grad von dem Kochbuch "Das vegetarische family Kochbuch" vom scm Verlag begeistert. Bis Ostern wird hier ausschließlich danach gekocht (mein Mann fastet Fleisch) und so krieg ich hoffentlich mal ein kleines Repertoire an vegetarischen Alternativen. Wir haben mittlerweile so ausgefallene Sachen wie Quinoa, Dinkelbratlinge, Tofu und Artischockenherzen ausprobiert und sind bisher begeistert.

von unterwegs gesendet
(mit Sohn, 10/13 und Tochter, 10/15)

[Lösche Benutzer 22078]

Wir haben als Töchtrelein noch kleiner war, bewusst gewisse Dinge nicht vor ihren Augen gegessen.
Eine 2jährige checkt anhand der verpackungen im Müll nichts, und das 'Versteck' konnte sie auch nicht finden.
Hat uns einige Jahre Diskussion wegen bestimmten Dingen erspart. Sie kannte es einfach nicht.

So ähnlich sehe ich das auch. Die kleinen sehen vielleicht die Tüte oder Flasche, aber sie verbinden es noch nicht mit leckeren Süssigkeiten.
Wenn ich die Chips oder Gummibärchen vor meinem Kind esse, will es auch mal probieren. Wenn es nur den Müll sieht, dann hat es keine Ahnung, was das ist.
Ich selbst habe als Kind genau gewusst, was Süssigkeiten sind und im Supermarkt immer ein riesen Theater gemacht, weil Mama "Nein" gesagt hat und ich das nicht akzeptieren wollte. Bei meiner Kollegin kennt der Kleinste (4 Jahre) noch keine Süssigkeiten und man kann ohne Probleme auch durch den Gang mit Süssem fahren oder an die Kasse mit Süssigkeiten gehen, weil er damit nichts anfangen kann und darum auch keinen Terz macht.

[xpet]

also meine Tochter hat mit 5/6 immer noch nicht drüber nachgedacht, warum immer Schokolade im Kühlschrank ist, Sie uns aber nie lache Essen sah. geschweige denn hat sie der Verpackungsmüll interessiert. nur wenn mal ne leere chipstüte auf dem Tisch rumlag hat sie das gemerkt und sich beschert. jetzt in der 1. Klasse ist sie aber doch deutlich raffinierter und verlangt nach viel mehr süßkram.
aber das hat echt lange gedauert bei ihr. wobei sie auch immer ein bisschen was bekommen hat ab einem gewissen Alter.


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[xpet]

lache = welche
beschert = beschwert...


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[dulles]

Also die ersten zwei Jahre mag das mit dem Fernhalten von Süßigkeiten ja gut funktionieren. Irgendwann kommt aber die liebe Nachbarin oder der nette Kellner im Restaurant auf die Idee, dass dein Kind jetzt unbedingt nen lolli oder ähnliches braucht. Da ständig nein zu sagen fand ich mit zunehmendem Alter immer schwieriger.

Meine Kinder kennen also Süßigkeiten, bekommen sie auch regelmäßig und man kann trotzdem völlig problemlos mit Ihnen einkaufen gehen. Sie dürfen sich eine Kleinigkeit aussuchen und dann ist gut.

Ich sehe auch die Gefahr, dass Kinder die zu hause gar keine Süßigkeiten bekommen, sich bei Gelegenheit erst recht den Bauch voll schlagen oder sich im schlimmsten Fall mit Süßigkeiten locken lassen.


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