19 Monate, verweigert essen.

Was kommt nach dem Vollstillen?

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schlangengurke
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Re: 19 Monate, verweigert essen.

Beitrag von schlangengurke »

Brombeere153 hat geschrieben: 21.11.2017, 19:58 Meine Motivation war auch nicht immer top wenn alles für die Tonne ist.
Na, das ist ja klar, oder?
Was ich nicht verstanden habe; wie lange ist das denn so? Erst dachte ich, sie hat schon immer sehr schlecht gegessen, bis auf die Käsephase. Dann würde es ja nicht in erster Linie mit den Zähnen zusammenhängen, oder?
Und keine Termine beim Kinderarzt? Oh je !! Seid ihr so unterversorgt? Gibt es keinen anderen Kinderarzt? Also bei uns (in der Stadt) geht das total schnell.
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klecksauge
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Re: 19 Monate, verweigert essen.

Beitrag von klecksauge »

Ich würde auch den Eisenstatus prüfen lassen.
Und falls ein Mangel vorliegt, bitte immer medikamentös behandeln. Ein Mangel kann nicht über die Ernährung behoben werden.
Und lass dir nicht einreden, das stillen wäre daran Schuld.

Zähne könnten aber durchaus auch eine Rolle spielen.
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Brombeere153
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Re: 19 Monate, verweigert essen.

Beitrag von Brombeere153 »

Ich hole jetzt mal ein wenig aus damit es klarer wird:
Beikost wurde mit 4 Monaten eingeführt, langsam und gemächlich. Gut gegessen hat sie erst als irgendwann Fleisch dazukam. Es gab immer einen Mix aus Familientisch (Fingerfood) und Brei. Schon vor ihrem 1. Geburtstag hat sie angefangen den Brei komplett zu verweigern. Anfangs nur den selbstgekochten Brei, nachher auch Gläschen. Ich habe um diese Zeit herum quasi voll gestillt und sie hat ein wenig dazu vom Tisch gemümmelt. Sie hatte in der Zeit aber auch einige Infekte (und Fieberkrämpfe) und mit jedem Infekt ist sie wieder zum Vollstillen zurück und ich musste sie mühsam an Nahrung gewöhnen.
Mit einem Jahr durfte sie dann zur Tagesmutter. Dort klappte nach anfänglichen Problemen dann auch das Essen. Wir hatten eine Stillpause von 8 Stunden während der Arbeit/Betreuung aber dafür hat sie dann angefangen nachts umso mehr zu trinken.
Begleitend hat sie wenig, aber dafür sehr vielfältig gegessen.

Seit dem Spätsommer wird das Essen schwieriger. Es gibt Tage da isst sie je Mahlzeit vielleicht eine handvoll (ihre Hand). Was sie isst, hängt von ihrer Tagesform ab. Am Anfang ging Käse (natürlich ohne Brot) sehr gut. Im Moment eher deftiges (Landjäger, Fleischwurst). Generell steht sie auf salziges und stark gewürztes (Milde Chorizo kann man nicht so schnell schneiden wie sie isst). An der Stelle begrenze ich, 5 Scheiben Fleischwurst zum Frühstück geht nicht, oder auch 2 Landjäger zum Abendessen.
Alternativ auch gerne Butter mit dem Löffel (darf sie... eigentlich darf sie mittlerweile alles auch pur essen und damit spielen... Hauptsache sie isst).

Kuhmilch trinkt sie gerne, Milchbrei (Griesbrei, Milchreis, Hipp&Co) isst sie aber nicht.
Bei der Tagesmutter klappt das Essen besser, aber dort isst sie quasi auch nur Banane, Toast, Nudeln und Kartoffeln sowie meistens die fettreiche Fleischbeilage.

Seit dem Spätsommer hat sie 2 neue Eck- und 3 neue Backenzähne bekommen. Aktuell stehen damit noch 3 Zähne aus. Man sieht sie im Kiefer, aber in den letzten Wochen keine Fortschritte. Es mal natürlich sein, dass Sie einfach schon lange und anhaltend durch die Zähne so massive Probleme und Schmerzen hat, dass sie einfach nicht essen möchte.
Aber trotzdem mache ich mir Gedanken wenn sie so einseitig isst: wegen der Nährstoffe und ihrem Gewicht. Sie ist klein und schlank und angesichts der kalten Jahreszeit hätte ich gerne auch ein paar mehr Nährstoffe und Vitamine in ihrem Essen. Solange ist stille habe ich die Beruhigung das sie zumindest darüber noch einiges von mir bekommt, aber ich hatte am Anfang der Schwangerschaft schon 2 Wochen keine Milch und wer weiß wie es weitergeht. Ich wünsche mir sehr, dass sie einfach autark wird mit dem Essen und nicht immer das Essen verweigert bis es dann doch (weil das Kind total hungrig, mies gelaunt und verzweifelt ist) Milch gibt. Abgesehen davon, dass ich dringend halbwegs ruhige Nächte brauche und mich nachts ein waches, hungriges Kind echt vor Probleme stellt, weil ich dann den ganzen folgenden Tag im Eimer bin. (Mein Mann kann nachts nicht helfen, seine Bemühungen machen alles schlimmer... er tut schon was er kann).

Kinderarzt: Ja das ist hier echt schwierig. Ein Kinderarztwechsel ist fast unmöglich, da alle Kinderärzte nur Neugeborene aufnehmen. Ich habe gerade mit viel Glück und Überredungskunst gewechselt. Eigentlich macht der neue Kinderarzt auch einen guten Eindruck. Jetzt hatte ich ja nur mit den Helferinnen zu tun.
Akuttermine gibt es natürlich direkt, aber die U-Untersuchungen muss man mit der vorherigen anmelden. Und sonstige nicht-akut Termine dauern halt.

Stillen: Natürlich ist das Schuld... :-) Zumindest nach dem alten Kinderarzt habe ich das nur für mich getan und damit meine Tochter ruiniert... Der neue Kinderarzt war da im Juni wesentlich entspannter, zum Glück!

Den Termin für den Bluttest werde ich wahrnehmen. Bis dahin werde ich das Thema kritisch beobachten und eventuell auf einen früheren Termin bestehen.
Mir hat das Schreiben hier aber deutlich gemacht, dass ich auch nochmal an mir selber arbeiten muss.
Ich danke für die ganzen Hinweise - insbesonderen den Eisenmangel. Natürlich muss man einen manifestierten Mangel medikamentös behandeln, aber bis dahin kann ich ja zumindest nochmal meine Koch-Motivation hochschrauben, an der Ess-Atmosphäre arbeiten und schauen ob mein Kind nicht Spinat und Hirse doch essen möchte.
Und für meine persönliche Ruhe habe ich einfach ne Packung Premilch gekauft. Wenn also alle Stricke reißen, das Kind mal wieder nur Milch will und ich nicht stillen kann, habe ich was da... Vermutlich werde ich diese Packung genauso wie alle vorherigen fast voll wegschmeißen. Aber das ist ok.
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Re: 19 Monate, verweigert essen.

Beitrag von schlangengurke »

Das klingt doch jetzt irgendwie schon besser.
Mir, als Komplett-Laien, sieht das so aus, als ob einfach ganz viel zusammen kommt, auch dass sie wählerisch ist. Ich denke, ich würde schon versuchen, wie du auch geschrieben hast, den Termin für die Blutabnahme früher zu bekommen. Irgendwie ist es doch akut, wenn du dir deswegen Sorgen machst!? Zumindest meine Kinderärztin findet, dass man alle Sorgen - auch die des Kindes - ernst nehmen muss. Wenn der Eisentest dann Entwarnugn gibt, kannst du dich vielleicht entspannen. Wenn keine Milch mehr da ist, merkt das Kind das auch. Es ist alt genug.
Hilft es, wenn sie mit anderen Kinderzusammen isst? Manchmal macht es ja auch einfach neugierig, was andere Kinder essen.
Meine beiden wurden (zum Glück :) ) erst mit ca. 4 Jahren wählerisch.
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Re: 19 Monate, verweigert essen.

Beitrag von Brombeere153 »

Ja von anderen schmeckt das Essen 1000x besser. Da isst sie Dinge die sie bei mir ablehnt.

Und mit anderen isst sie auch besser. Ich habe immer das Gefühl sie hungert Freitag-Sonntag um dann Montags bei der Tagesmutter nachzuholen. Ich hab heute morgen auch nochmal lange mit der Tagesmutter gesprochen. Sie meint auch sie isst etwas schlechter als sonst die letzte Zeit, vor allem wählerischer, sieht das aber noch nicht bedenklich.
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Re: 19 Monate, verweigert essen.

Beitrag von schlangengurke »

Eher andersrum,oder? Sie holt bei dir das Stillen nach.
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Re: 19 Monate, verweigert essen.

Beitrag von pqr »

ässe sie auch Fleisch, das keine Wurst ist, also meinetwegen Steak, Hackfleisch, Braten?
Viele Grüße
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Re: 19 Monate, verweigert essen.

Beitrag von Brombeere153 »

"gutes" Fleisch, egal wie zart gekocht eher seltener
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Re: 19 Monate, verweigert essen.

Beitrag von Brombeere153 »

So heute war der Kinderarzttermin und ich wollte nochmal kurz auflösen.

Ich habe die letzten Wochen genutzt um zum einen Entspannung in das Thema essen reinzubringen und auch nochmal den Speiseplan überdacht.
Dann bekam das Kind vor 2 Wochen Antibiotika und nach 1 Woche war sie nicht nur wieder gesund, sondern seit dem isst sie auch echt gut.
Ich hatte dann auch überlegt den Termin beim Kinderarzt abzusagen - war dann aber doch dort.

Meine Befürchtungen wegen Eisenmangel oder Schilddrüse (Familienvorbelastung) wurden nicht geteilt, eher im Gegenteil.
Es wurde kein Blut abgenommen, aber wenn es sich wieder verschlechtert bekommen wir kurzfristig einen Termin.

Damit kann ich aktuell sehr gut Leben!
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Re: 19 Monate, verweigert essen.

Beitrag von Samsoli »

Ich würde gerne einfach noch ein paar Lebensmittel einwerfen, die meine Kinder in dem Alter gerne gegessen haben (und teilweise immer noch tun). Es ist nämlich wirklich bei manchen Dingen auffällig, dass sie es jeweils im selben Alter toll fanden/finden. Vielleicht ist was für deine Tochter dabei ?

Dosenmais - geht hier immer, einfach so wie er aus der Dose kommt (man muss nur darauf achten, keinen mit extra Zuckerzusatz zu nehmen, g ut & g ünstig von Edeka ist hier am beliebtesten)
Erbsen (ich hab immer nen Beutel von den gefrorenen da, davon tu ich überall welche rein wo es sich einigermaßen anbietet. Die kann ich also den Kindern immer raussuchen wenn sie sonst nix wollen)
Rosinen - wie Mais, am liebsten pur aus der Tüte. Sind natürlich auch recht süß, aber beim Großen war ich damals ebenfalls froh, wenn er einfach ein paar Kalorien zu sich genommen hat

Und bzgl Fleisch ist es hier so, dass beide Kinder das eher nicht so gerne essen, außer Lammfleisch. Keine Ahnung warum, das ist ja im Geschmack schon anders (wobei ich hier recht günstig an wirklich gutes, mildes Lamm komme) aber das wird weggehauen wie sonst nix...
Der Große hat ne Weile auch Feta, schwarze Oliven und Kapern geliebt (Pizza haben wir immer mit extra Kapern und Oliven bestellt, die hat er sich dann runter gepickt), da du schriebst, sie mag es gerne salzig könntest du sowas auch mal versuchen?

ach ja, jetzt fällt mir noch was ein: Dosenfisch, phasenweise nur in Öl eingelegte Sardinen, manchmal auch die in dieser komischen Soße...

Klingt natürlich jetzt irgendwie bisschen schräg und enspricht wohl nicht irgendwelchen Empfehlungen, aber war mir egal :lol: Und ist erstmal kein großer Aufwand beim Kochen :wink:
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