1000 Fragen zur Beikost

Was kommt nach dem Vollstillen?

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klecksauge
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Re: 1000 Fragen zur Beikost

Beitrag von klecksauge »

Dann hat die Mama aber BLW falsch verstanden.
BLW ist eben nicht Breifrei.
Brei ist doch nur eine Darreichungsform von Nahrungsmitteln (Porridge, Kartoffelstampf, sämige Suppen), müsste man dann ja vom Familientisch streichen.
Und BLW ist genau so wenig nur gedünstete Gemüsesticks.


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deidamaus
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Re: 1000 Fragen zur Beikost

Beitrag von deidamaus »

Genau so ist es. BLW bedeut übersetzt "vom Baby bestimmtes Abstillen", d.h. das Baby bestimmt, was wann und wieviel ißt un wann es stillt. Die Konsistenz dr Nahrung spielt dabei keine Rolle. Die Literatur zu dem Thema erweckt aber gerne den Eindruck BLW=breifrei.

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FloppyDisc
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Re: 1000 Fragen zur Beikost

Beitrag von FloppyDisc »

Ich finde das auch krass, wie überdogmatisch (und häufig fehlinterpretiert) BLW teilweise gehandhabt wird. Als ob es zwischen "180g Gläschenbrei muss ins Baby, ob es will oder nicht" und "das Baby nimmt Gemüsesticks selbst in die Hand" nix gäbe.

Ich habe mir auch über den Beikoststart den Kopf zerbrochen. Und extra einen Dämpfeinsatz für Gemüse gekauft. Und dann ergab es sich nach ein paar Wochen, dass sich das Baby am liebsten mit den Fingern von unserem Teller füttern lässt :-D Sie sperrt das Mäulchen auf wie ein kleines Vögelchen, bis sie nicht mehr mag, dann schüttelt sie den Kopf. Außer der Obstverweigerung ganz zu Anfang isst sie buchstäblich ALLES. Außer Brei. Also den aus dem Gläschen. Aber das kann ich ihr nicht verübeln, das schmeckt ja auch im besten Falle nach nichts und sonst eher bäh.

Viel Spaß beim "einfach anfangen", du wirst sehen, die 1000 Fragen werden bald zwar größtenteils immer noch unbeantwortet sein, aber sie sind dir dann egal [emoji16]

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Kuriburi
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Re: 1000 Fragen zur Beikost

Beitrag von Kuriburi »

Für den Fall, dass beim normalen Familienessen wirklich kein Fingerfood für das Baby dabei ist, nehme ich TK Bio Gemüse. Das ist in 10 Minuten zubereitet und geht so nebenbei. Oder der Zwerg lutscht Tomaten aus,das liebt er. Ich biete übrigens immer Brei UND Fingerfood an, da der Zwerg erst seit kurzem ohne großes Würgen selber essen kann. Meistens möchte er erst Brei, dann wieder selber Fingerfood, dann wieder nen Löffel Brei usw. ;)
Viele Grüße von Kuriburi mit Sohn (7/2016) und Sohn (09/2020)
delfinstern
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Re: 1000 Fragen zur Beikost

Beitrag von delfinstern »

Ich biete 1x am Tag Brei an, sonst ist er extrem unleidlich. Stinknormaler Getreide-Obst-Brei mit Schmelzflocken, Wasser und Obstgläschen (und Öl/Butter). Wenn er den leer futtert, gibts danach noch Fingerfood. Genauso wie bei den Mahlzeitein von uns, wenn er dabei sitzt (sprich, er nicht im Bett ist und schläft). Da gibts Fingerfood oder zermatschtes Gemüse/Nudeln/.... von meinem Teller. Ab und an will er auch gar nichts und spielt nur mit dem Löffel. Ist mir auch recht, solange ich in Ruhe essen kann ;) Als Fingerfood gibts hauptsächlich Baby-Kekse, Hirsekringel, Nudeln, Reis, Brot/Brötchen. Obst ist meistens zu hart (z.B. Apfel) anderes ist zu rutschig/weich (Banane, Nektarine....) Letzteres isst er noch, wenn wir es heben und er unsere Hand nimmt. Gemüse gibts bis jetzt kaum als Fingerfood. Irgendwann hatte ich mal Blumenkohl, das ging zum Greifen, alles andere ist meistens zu weiche oder zu rutschig. Daher gibts das meistens nur in zerdrückter Form von meinem Teller. Melone ging ganz gut oder Gurkenscheiben. Pizza war auch der Hit, da hat er mir die Tomatensoße abgelutscht und mir den Teig dann hingeworfen...Mit seinen 4 Zähnen beist er alles ab und bekommt die Stücke im Mund dann nicht klein und verschluckt sich bzw. würgt dann.
Liebe Grüße
Delfin*
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weresa
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Re: 1000 Fragen zur Beikost

Beitrag von weresa »

Die Bücher sagen tatsächlich dass man nix füttern soll... suppen sollen mit brot getunkt werden oä. Da hatte ich mich auch reingesteigert anfangs.

Nunja also wie schön oft hier erwähnt... wird das leider komplett überzogen.

Unsere wollte schon früh essen. Mit 4 Monaten haben wir ihr dann Essen angeboten. Vorwiegend ofengemüse, nudeln oder gedünstetes Gemüse. Das ist gut greifbar und nicht sofort matsch wenn die motorik noch ziemlich grob ist.

Mit 6 Monaten hat unser Arzt blöd gemacht von wegen 3 mal Brei muss sein - ab da hab ich ihr aus schlechtem Gewissen mittags Obst Getreide Brei gemacht (sie war halt schon immer zart... Und man lässt sich ja schnell stressen egal wie fit das Kind ist - perzentilen gehen vor... :/). Mal fand sie brei super - mal nicht. Da dachte ich mir - Hey sie weiß was sie will und ich zwing sie ja nicht dazu.
ANBIETEN geht ja wohl.
Beim selber essen kam nicht viel bei rum. Da muss man sich keine großen Hoffnungen anfangs machen. Hier wurde 2- 3 Monate lang größtenteils ausprobiert wie und wie tief man essen in den Mund befördern kann. Inkl. Würg

Morgens gab's mal Porridge (von mir vom Löffel Oder mit der hand) mal Brot (soweit möglich).
Mittags Brei und abends fanilientisch.

Gurke war ziemlich schnell der Hit. Brokkoli ging auch relativ schnell. Obst im allgemeinen auch! Mit 7 oder 8 Monaten ging dann avocado ohne dass sie zermatscht wurde.

Und dann ging es zack zack. Jetzt ist sie 15 Monate- seit sie 12 Monate ist staunen alle wie gut und was sie am tisch mitisst und seit einer woche isst sie den porridge ziemlich soverän mit dem löffel. 3/4 landen im Mund :D
Reis mit Gemüse löffel ich ihr noch wenn sie keine Lust mehr hat mit den Händen zu essen und noch was essen möchte (sie kann das zum Glück inzwischen verbal äußern). Das klebt nicht so schön am Löffel sondern fällt sofort runter.

Die Devise lautet meiner meinung nach. Alles ermöglichen, immer wieder probieren lassen, dem Kind auch was zutrauen und ihm vertrauen! und wenn die Kinder es mögen - warum sollten sie nicht auch mal nen Brei essen dürfen.

Man macht sich echt mit jedem Käse zu viel Stress.

Ach und leg doch die ungesalzene Sachen an den Tellerrand. Oder auf den tisch und du schiebst den Teller weiter weg. Dann kann er auf deinem Schoß mitessen. :)

Viel Spaß beim Essen! :) :)
Und immer dran denken - es geht anfangs nicht drum dass was ankommt (aber wenn - dann freut man sich über die Windel :D)
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Re: 1000 Fragen zur Beikost

Beitrag von Annie2017 »

Vielen Dank nochmal für die ganzen hilfreichen Antworten, da hab ich mir schon sehr viel rausgezogen.

Unser Umzug ist jetzt überstanden und das Essen für den Kleinen wird damit unkomplizierter. Letzte Woche haben wir eher unregelmäßig was angeboten, Essen wurde meist nur mit der Hand erforscht, eine Paprika hat er auch mal gelutscht (und war total begeistert :D). Ab jetzt wollen wir ihn regelmäßig an unserem Essen teilhaben lassen, so wie er mitmacht. Was die Mengen angeht mach ich mir sowieso keinen Stress. Ich bin davon überzeugt, dass mein Kind auch über die Muttermilch noch ausreichend versorgt wird und vertraue ihm da, dass er mir schon signalisiert, wenn er mehr braucht.

Bisher gab es ausschließlich Fingerfood, ich wollte jetzt auch mal Brei probieren und hab da aber noch eine Frage: Macht ihr in einen Gemüsebrei nur eine Sorte Gemüse oder mehrere? (Dass es Quatsch ist, dass man pro Woche nur ein Gemüse einführt, ist mir klar) Ganz klassisch kenn ich so vom Hörensagen Pastinake, Kürbis und Karotte als Brei, aber ich schätze ich kann im Prinzip jedes Gemüse zu Brei verarbeiten, oder? Dass noch Fett dazu muss, ist mir auch klar. Ich wollte bei Brei gern mit dem Gemüse anfangen und mich dann langsam vortasten zu Getreide und Obst. (Nicht wegen meinem Baby, sondern weil ich noch nie Brei hergestellt habe und das erst noch lernen muss :D. Aber ich hab einen Thermomix in der Küche stehen, damit geht das sicher total einfach)

Könnt ihr mir für Brei vllt noch praktisches Geschirr empfehlen? Bevorzugt ihr da irgendwelche speziellen Löffel/Schüsseln etc. oder nehmt ihr da einfach, was ihr da habt?
In einer eurer Antworten (finde grad nicht auf die Schnelle, in welcher) hab ich was von Bambuslöffeln gelesen. Wo hast du die besorgt? Eine bestimmte Marke?
Ansonsten würde ich einfach noch einen kleinen Plastiklöffel besorgen, weil mir das für den Anfang lieber ist als der Metalllöffel...
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IdieNubren
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Re: 1000 Fragen zur Beikost

Beitrag von IdieNubren »

Ich hab bambus Löffel bei pink milk gekauft, die sind sehr klein und flach, für uns aber passend da meine kleine nie so richtig den Mund aufgemacht hat und tiefe Löffel immer unpraktisch waren. Bei pink milk gibt es sie nicht mehr aber hier
http://www.wohndistrict.de/nordal-bambo ... gLHYvD_BwE
Was ich noch super bei Brei finde sind diese Eiswürfel Behälter
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B01MSRAGQ ... ref=plSrch
Mit Deckel finde ich ideal, der Brei geht ganz einfach wieder raus (ich habe die Würfel dann in zip Tüten aufbewahrt und nur poetionsweise raus, meist kocht man ja mehr Brei als das Kind isst und so ist es dann frisch) ich mache so immer noch Obstmus für den frühstück GOB
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Re: 1000 Fragen zur Beikost

Beitrag von Sibi »

Ich mag extra Babylöffel ganz gern, weil die weicher sind als unsere Metalllöffel. Geht aber sicher auch genauso gut mit normalen Teelöffeln. Ich finde übrigens Getreide-Obst-Brei am einfachsten und schnellsten zuzubereiten: Getreideflocken mit heißem Wasser übergießen, umrühren, Butter und Obst dazu, fertig. Ich rühre das in normalen kleinen Schüsseln an und fühle von da in noch kleinere Schüsseln um. Kleine verschließbare Gefäße sind gut, um etwas für einen Tag in den Kühlschrank zu tun (Einfriergefäße oder so kleine Dosen aus der Babyabteilung im Drogeriemarkt). Selbst bei zwei Babys wird hier nie eine ganze Portion sofort aufgegessen.

Bei Gemüse-Kartoffel-Brei hatte ich bisher immer nur ein Gemüse, mehr aus Faulheit, natürlich würden auch mehrere Sorten gehen. Wirsing oder Weißkohl würde ich wohl nicht unbedingt als erstes nehmen, aber ob Karotte, Zucchini, Blumenkohl, Brokkoli, usw ist wohl recht egal.
pqr
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Re: 1000 Fragen zur Beikost

Beitrag von pqr »

Gemüse hab ich genommen, was da war und vertragen wurde.
Mein Kleiner bekam anfangs sowohl von Möhre als auch jon Kartoffel Verstopfung und Bauchweh und mochte es auch nicht so.
Zucchini und Süsskartoffel gemischt kam hier gut an.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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