stark untergewichtiges Baby mit 11,5 Monaten und wenig Interesse am Essen

Was kommt nach dem Vollstillen?

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FCF
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Re: stark untergewichtiges Baby mit 11,5 Monaten und wenig Interesse am Essen

Beitrag von FCF »

Ach ja: zur Beikosteinführung: kennst du die Grundinformationen aus dem Forum hier? Die fand ich sehr hilfreich.
Liebe Grüße, M. mit großem Erfinder (2007), süßer Maus (2009) und kleiner Prinzessin (2011)
Maja
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Re: stark untergewichtiges Baby mit 11,5 Monaten und wenig Interesse am Essen

Beitrag von Maja »

Vanessa31 hat geschrieben:Abgesehen von allem anderen jetzt: hat wer von euch Ideen-wie ich nochmal einen sanften Neustart mit der Beikost bzw dem Brei hinbekomme? Habe heute mal Monte Yoghurt probiert-keine Chance.

Der Ärztin Hatte ich heute morgen am Telefon mitgeteilt,dass wir erstmal gegen einen Klinikaufenthalt sind- das könne sie absolut nicht unterstützen.

Mal ganz doof gefragt: aber was wollen die anders machen als wir? Und das mit unserer Interaktion stimmt würde ja schon im SPZ abgeklärt. Außerdem spricht ja dagegen,dass sie über längere Zeit Brei gegessen hat.
Die Ärztin aus der ersten Klinik hatte auch hochkalorische Milch fürs erste vorgeschlagen (nutrini). Und dann nebenbei Beikost einführen und dafür könne man sich ja Tipps bei Experten holen.
Was hat man denn früher bei solchen Problemen gemacht? Da kamen die Kinder ja auch nicht direkt in die Klinik zumal sie sonst gesund ist.
Dauerhafte Mangelernährung kann schon gravierende Folgen haben. Hatte es auch früher - und da hat man auch gehandelt oder musste eben mit den negativen Konsequenzen leben. Also Handlungsbedarf besteht schon auf jeden Fall.

Ein sanfter Beikoststart könnte z.B. tatsächlich darüber laufen, dass Emma die feste Nahrung immer zu gemeinsamen Familienmahlzeiten angeboten bekommt - und dann eben kleine Mengen kindgerechtes Familienessen.
Aber auch das geht ja nur, wenn eine Grundversorgung mit angereicherter Pre und/oder Spezialmilch (Infatrini bzw. Nutrini ist vom gleichen Hersteller, nur für verschiedenes Alter/Gewicht) sichergestellt ist und eine engmaschige Kontrolle beim Arzt erfolgt.

In der Klinik würde eben diese Kontrolle täglich erfolgen und wahrscheinlich auch Therapien und Interaktionstrainings etc. Gemacht. Das ist schon anders als Zuhause, vor allem intensiver und "sicherer". Deswegen schlagen Dir die Ärzte das auch vor - für viele Eltern ist es auch eine Entlastung sich in professionelle Hände zu begeben und Verantwortung mal etwas abgeben zu können.
Eine ambulante Therapie ist immer aufwändiger. Geht aber natürlich auch - in ärztlicher Begleitung, mit Therapien und so weiter.
Wichtig ist eben auch, Vertrauen in die gewählte Herangehensweise zu haben, denn sonst spürt auch das Kind die inneren Komflikte.

Viele Grüße!
2004/2006/2014
Vanessa31
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Re: stark untergewichtiges Baby mit 11,5 Monaten und wenig Interesse am Essen

Beitrag von Vanessa31 »

Maja hat geschrieben:
Vanessa31 hat geschrieben:Abgesehen von allem anderen jetzt: hat wer von euch Ideen-wie ich nochmal einen sanften Neustart mit der Beikost bzw dem Brei hinbekomme? Habe heute mal Monte Yoghurt probiert-keine Chance.

Der Ärztin Hatte ich heute morgen am Telefon mitgeteilt,dass wir erstmal gegen einen Klinikaufenthalt sind- das könne sie absolut nicht unterstützen.

Mal ganz doof gefragt: aber was wollen die anders machen als wir? Und das mit unserer Interaktion stimmt würde ja schon im SPZ abgeklärt. Außerdem spricht ja dagegen,dass sie über längere Zeit Brei gegessen hat.
Die Ärztin aus der ersten Klinik hatte auch hochkalorische Milch fürs erste vorgeschlagen (nutrini). Und dann nebenbei Beikost einführen und dafür könne man sich ja Tipps bei Experten holen.
Was hat man denn früher bei solchen Problemen gemacht? Da kamen die Kinder ja auch nicht direkt in die Klinik zumal sie sonst gesund ist.
Dauerhafte Mangelernährung kann schon gravierende Folgen haben. Hatte es auch früher - und da hat man auch gehandelt oder musste eben mit den negativen Konsequenzen leben. Also Handlungsbedarf besteht schon auf jeden Fall.

Ein sanfter Beikoststart könnte z.B. tatsächlich darüber laufen, dass Emma die feste Nahrung immer zu gemeinsamen Familienmahlzeiten angeboten bekommt - und dann eben kleine Mengen kindgerechtes Familienessen.
Aber auch das geht ja nur, wenn eine Grundversorgung mit angereicherter Pre und/oder Spezialmilch (Infatrini bzw. Nutrini ist vom gleichen Hersteller, nur für verschiedenes Alter/Gewicht) sichergestellt ist und eine engmaschige Kontrolle beim Arzt erfolgt.

In der Klinik würde eben diese Kontrolle täglich erfolgen und wahrscheinlich auch Therapien und Interaktionstrainings etc. Gemacht. Das ist schon anders als Zuhause, vor allem intensiver und "sicherer". Deswegen schlagen Dir die Ärzte das auch vor - für viele Eltern ist es auch eine Entlastung sich in professionelle Hände zu begeben und Verantwortung mal etwas abgeben zu können.
Eine ambulante Therapie ist immer aufwändiger. Geht aber natürlich auch - in ärztlicher Begleitung, mit Therapien und so weiter.
Wichtig ist eben auch, Vertrauen in die gewählte Herangehensweise zu haben, denn sonst spürt auch das Kind die inneren Komflikte.

Viele Grüße!
Ich glaube wir würden uns am wohlsten damit fühlen, Emma erstmal mit nutrini aufzupäppeln und wenn sie wieder Gewichtsmässig auf der Höhe ist weiter mit fester Nahrung zu machen. Wir bieten ihr natürlich jetzt auch zu jeder Mahlzeit was an, aber bisher spielt sie nur damit. Hat sich jedoch wenige Stücke Reißwaffel heute in den Mund gesteckt und gegessen,als der Papa es ihr beim Spielen vorgemacht hat.

Ich glaube, ich würde in so einem klinischen Setting noch viel gestresster sein als zuhause. Meine Angst ist einfach,dass es dort nicht kindgrecht zugeht,sondern Emma "gemästet" wird,bis sie wieder auf ihrer perzentile ist und gut ist. Ich selbst war auch scjonmal stationär wegen chronischen Rückenschmerzen und mich hat es auch keinen Schritt weitergebracht-im Gegenteil. Es löste sich erst durch mich und im hier und jetzt in meinem Alltag.Ich glaube immer noch,dass sich das schon von alleine wieder geben wird. Natürlich will ich nicht,dass Emma Mangelernährung erleidet,aber das wäre doch durch die Gabe von spezialnahrung gesichert!?
Mal sehen,was die antropos. Ärztin nächsten Freitag dazu sagt. Sie muss ja einen Plan B haben sonst wären wir ja schon längst in der Klinik.
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suttine
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Re: stark untergewichtiges Baby mit 11,5 Monaten und wenig Interesse am Essen

Beitrag von suttine »

Maja hat geschrieben:
Vanessa31 hat geschrieben:Was hat man denn früher bei solchen Problemen gemacht? Da kamen die Kinder ja auch nicht direkt in die Klinik zumal sie sonst gesund ist.
Dauerhafte Mangelernährung kann schon gravierende Folgen haben. Hatte es auch früher - und da hat man auch gehandelt oder musste eben mit den negativen Konsequenzen leben. Also Handlungsbedarf besteht schon auf jeden Fall.
Unterschreibe ich - ich würde mich nicht trauen, lang abzuwarten.
Vanessa31 hat geschrieben:Wir bieten ihr natürlich jetzt auch zu jeder Mahlzeit was an, aber bisher spielt sie nur damit. Hat sich jedoch wenige Stücke Reißwaffel heute in den Mund gesteckt und gegessen,als der Papa es ihr beim Spielen vorgemacht hat.
S. ist ja ein problemloser Esser. Aber bei ihm ging am Anfang auch ganz viel über direkte Nachahmung, also gemeinsame Mahlzeiten, bei denen wir und er das Gleiche gegessen haben. Das hat ihm wohl den Einstieg deutlich erleichtert. Nur würde ich statt Reiswaffeln richtige Waffeln nehmen, da kommen wesentlich mehr Kalorien ins Kind.
Vanessa31 hat geschrieben:Ich selbst war auch scjonmal stationär wegen chronischen Rückenschmerzen und mich hat es auch keinen Schritt weitergebracht-im Gegenteil. Es löste sich erst durch mich und im hier und jetzt in meinem Alltag.
Hm, das wirst du vermutlich ausstrahlen, und damit klingt Klinik für mich wirklich schwierig.
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Re: stark untergewichtiges Baby mit 11,5 Monaten und wenig Interesse am Essen

Beitrag von fanta »

Habt ihr denn einen Kinderarzt, der Infatrini verschreiben kann? Das ist von der Handhabung wirklich leicht, wie schon jemand schrieb. So hättet ihr die Grundernährung wenigstens gesichert und könntet zumindest was Mangelerscheinungen angeht entspannter sein.
LG fanta
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deidamaus
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Re: stark untergewichtiges Baby mit 11,5 Monaten und wenig Interesse am Essen

Beitrag von deidamaus »

Hallo Vanessa,

Maja kann im Moment nicht online sein, so dass ich sie in der Zeit vertrete.
Vanessa31 hat geschrieben: Ich glaube wir würden uns am wohlsten damit fühlen, Emma erstmal mit nutrini aufzupäppeln und wenn sie wieder Gewichtsmässig auf der Höhe ist weiter mit fester Nahrung zu machen. Wir bieten ihr natürlich jetzt auch zu jeder Mahlzeit was an, aber bisher spielt sie nur damit. Hat sich jedoch wenige Stücke Reißwaffel heute in den Mund gesteckt und gegessen,als der Papa es ihr beim Spielen vorgemacht hat.
Das ist schon mal ein guter Anfang. Ihr Papa sollte dann beim nächsten Mal etwas kalorienreiches Essen, dass tut deiner Tochter gut.

Wichtig ist, dass deine Tochter mit dem Nutrini jetzt anfängt zuzunehmen. Bei einer weiteren Abnahme oder einer ausbleibenden Zunahme kann ich euch nur ans Herz legen doch lieber den stationären Aufenthalt in der Klink in Erwägung zu ziehen. In der Klink kann dann auch weitere Diagnostik veranlasst werden. Es ist nicht so unwahrscheinlich, dass bei deiner Tochter eine organische Ursache zu Grund liegt.
Natürlich will ich nicht,dass Emma Mangelernährung erleidet,aber das wäre doch durch die Gabe von spezialnahrung gesichert!?
Ja, vorausgesetzt sie nimmt genug davon zu sich. Ist dies nicht der Fall, empfehle ich dir, euch in der Klink aufnehmen zu lassen. Mangelernäherung kann sich negativ auf ihr ganzes restliches Leben auswirken, deswegen ist es sehr wichtig, dass deine Tochter jetzt gut zunimmt.

Liebe Grüße von deidamaus
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Stefania
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Re: stark untergewichtiges Baby mit 11,5 Monaten und wenig Interesse am Essen

Beitrag von Stefania »

ich schliesse mich maja und deidamaus an, ihr solltet wirklich JETZT handeln und nicht noch ewig rumprobieren und vielleicht oder wenn...dann...
ich verstehe deine Bedenken, was den Klinikaufenthalt angeht, aber hey, du hast nur ein Kind, "alle Zeit der Welt" und willst du auch nur das Beste für dein Kind.

Wer sagt denn, dass Emma nutrini trinken wird? Wenn das Gewicht stagniert, welchen "Plan " habt ihr dann? Ihr müsst jetzt etwas tun, das ist für ihre körperliche und geistige Entwicklung wichtig, ihr macht euch ev. später Vorwürfe...

In der Klinik kann man sicher auch eine erweiterte Diagnostik machen und nicht nur die "psycho Schiene". Bei so kleinen Kindern ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht so gering, daß es doch eine organische Ursache gibt.

Und dein Mann ist doch Arzt, das verstehe ich nicht so ganz, warum ihr immer noch so lange zögert...auch wenn er "fachfremd" ist..Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, ich würde wirklich den Rat der Ärztin aus dem SPZ befolgen.

Und : mein drittes Kind hat auch nie Brei gegegssen, nur gestillt und hatte bis zum 14. LM keinen einzigen Zahn und hat trotzdem ab dem 12. LM am Tisch mitgegessen..aber: sein Gewicht war ok und deswegen nutzen dir diese nett gemeinten Ratschläge und Erfahrungen alle nichts,leider...das ist bei Euch wirklich eine ganz andere Ausgangssituation..

Alles Gute!
fanta
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Re: stark untergewichtiges Baby mit 11,5 Monaten und wenig Interesse am Essen

Beitrag von fanta »

Wie geht es euch? In wenigen Tagen ist ja auch der Geburtstag Deiner Kleinen! Alles Gute!
LG fanta
(Sohn 2011 und Tochter 2013)
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Vanessa31
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Re: stark untergewichtiges Baby mit 11,5 Monaten und wenig Interesse am Essen

Beitrag von Vanessa31 »

fanta hat geschrieben:Wie geht es euch? In wenigen Tagen ist ja auch der Geburtstag Deiner Kleinen! Alles Gute!
Lieb das du fragst!
Wir haben uns jetzt nach langen Überlegungen dazu entschieden,Emma in Darmstadt in der pädy vorzustellen. Die sind die einzige Klinik in ganz Deutschland. Werden wohl im November einen Termin bekommen für 3 Tage Diagnostik. Im Vorfeld muss man einen sehr langen Fragebogen ausfüllen und ihn zusammen mit den arztberichten dort hin schicken und ein Team beratschlagt sich dann schonmal.

Emma ist weiterhin topfit. Gestern hat sie 3 Nudeln gegessen und heute morgen als ich kurz in der Küche war etwas Brot in den Mund genommen. Sonst trinkt sie weiterhin ihre Milch und das krabbeln wird auch immer besser,die physio meint,es fehle nicht mehr viel.

Die in Darmstadt empfehlen übrigens statt Maltodextrin Energea P kids,da kann man sogar alleinig von leben oder eben zufüttern,hat 100kcal pro 150ml. Das werde ich Donnerstag Ma mit der Ärztin besprechen,ob wir uns bis November damit durchschlagen können.

In der Familie gibt es eine Verhaltenstherapeutin für Kinder und sie meint,es könne gut sein,dass die schlimme Verstopfung,die Emma kurz vor der nahubgsverweigerung hatte (sie hat so gepresst und geschrien und den Stuhl sogar zurückgehalten) Auslöser sein könnte für das nicht essen. Eine bekannte erzählte Ähnliches. Dafür spräche ja auch,dass sie immerhin noch die Milch akzeptiere.
Darüber hinaus denken wir (und andere die mit und und Emma gegessen haben),dass Emma einfach nichts mit fester Nahrung anzufangen weiss. Bisher kam sie ja gut mit Milch über die Runden und inwieweit das mit einspielt,das Emma bislang keine orale Phase hatte, also auch sonst nichts in den Mund steckt-keine Ahnung.
Aber das werden die in Darmstadt ja hoffentlich alles in einen Zusammenhang bringen können.
nido56
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Re: stark untergewichtiges Baby mit 11,5 Monaten und wenig Interesse am Essen

Beitrag von nido56 »

Ich hoffe sehr, dass ihr in Darmstadt in guten Haenden seid. Ich bin keine Expertin, aber ich finde schon, dass euer Fall ziemlich ueber das Uebliche Problem mit Kindern, die schlecht essen und eher duenn sind hinausgeht. Deine Tochter ist bereits sehr leicht geboren, sie ist mit einem Jahr stark untergewichtig und motorisch leicht entwicklungsverzoegert und zeigt ein ziemlich auffaelliges Essverhalten. Da kommt doch einiges zusammen, wo ich persoenlich gerne nochmal eine genauere Diagnostik haette.

Du sagst selbst, sie kann mit fester Nahrung nichts anfangen und hatte auch bisher keine orale Phase. Das faellt schon alles ein bisschen aus der Norm fuer eine Einjaehrige.In Darmstadt steht euch sicher ein multidisziplinaeres Team zur Verfuegung, das endlich mal ein bisschen Licht ins Chaos bringen kann. Zumindest hoffe ich das sehr fuer euch!
nido mit dem kleinen Piraten (01/2012)
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