Kopfhaltung des Babys und Stützung im Tragetuch
Verfasst: 10.04.2005, 12:30
Warum ist eine Stützung des Kopfes so wichtig?
Der Atlas, also der 1. Halswirbel, bildet ein Gelenk nach oben zu unserer Schädelbasis und nach unten zu unserem zweiten Nackenwirbel, genannt Axis.
Diese ersten beiden Halswirbel – Atlas und Axis – und unser Hinterkopfknochen stellen zum einen eine hochkomplexe Region unseres Knochenbaus dar, weil zwischen Hinterhaupt (Occiput), Atlas und Axis keine Bandscheiben existieren. Atlas und Axis arbeiten als Einheit (Kipper und Dreher) zusammen, und ermöglichen uns damit den größt möglichen Bewegungsspielraum in der Halswirbelsäule, wie z.B. das Kopfdrehen und Nicken.
Zum anderen bildet diese Region die überaus wichtige Schnittstelle zwischen Gehirn und Rückenmark, weil der Atlas und der Occiput durch die Hülle des Rückenmarks (Dura Mater) in Verbindung stehen.
Es befinden sich in der oberen Halswirbelsäule ca. 90% aller mechanischen Haltungsrezeptoren (Propriorezeptoren), die für unser Empfinden von Lage und Bewegung unseres Körpers im Raum verantwortlich sind.
Ihr könnt Euch jetzt sicherlich vorstellen, warum es nicht gut ist, wenn der Kopf eines Babys aus seiner natürlichen Lage wegkippt.
Kommt es zu Blockierungen in diesem sensiblen Bereich, können sich Eltern ein Schreibaby quasi selbst heranziehen (schaut auch mal ins Unterforum "Mein Kind ist anders" Thema: KISS).
Abgesehen davon, können wir auch nicht wissen und verantworten, wenn die empfindlichen Nerven- und Blutbahnen abgequetscht werden, die Kopf und den Rest des Körpers miteinander verbinden.
Bei der Känguru-Bindeweise ist es den Kindern sehr gut möglich - im Gegensatz zu den Kreuzbindungen - den gesamten Körper rund zu machen, also auch den Kopf in einer Linie zur Wirbelsäule zu belassen. Die Babys legen ihre Stirn an der Brust der Mutter an, anstatt den Kopf im Gelenk zu verdrehen.
Zum Vergleich stelle ich Euch zwei Bilder ein:
Dies ist Joseph, wenn er in der WKT auf dem Rücken eingeschlafen ist.
Sein Kopf kippt nach hinten weg.
Selbst die Großen haben beim Schlafen das Bedürfnis, sich komplett rund zu machen. Und dazu gehört eben auch, dass der Kopf des Kindes möglichst mit der Stirn an der Brust der Mutter abgelegt werden kann.
Die Tuchbahnen treffen bei der WKT genau am Nacken des Kindes zusammen, so dass es dort zu einer Barriere kommt, die selbst mein großer und starker Zweijähriger nicht zur Seite schieben kann (wenn er schläft). Er kann also den Kopf weder noch vorn beugen, weil der Druck im Nacken ihn daran hindert, sondern der Kopf kippt nach hinten weg.
Sind die Tuchbahnen nicht so hoch gekreuzt, dreht er den Kopf zur Seite, hat aber noch immer die Tendenz, leicht nach hinten wegzukippen.
Nun ein Foto, wie es mit der Kängurutrage ausschaut:
Hier konnte das Baby sich komplett rundmachen. Der Kopf ruht mit der Stirn an der Brust der Mutter.
Dies erstmal dazu.
LG
Nicole
Der Atlas, also der 1. Halswirbel, bildet ein Gelenk nach oben zu unserer Schädelbasis und nach unten zu unserem zweiten Nackenwirbel, genannt Axis.
Diese ersten beiden Halswirbel – Atlas und Axis – und unser Hinterkopfknochen stellen zum einen eine hochkomplexe Region unseres Knochenbaus dar, weil zwischen Hinterhaupt (Occiput), Atlas und Axis keine Bandscheiben existieren. Atlas und Axis arbeiten als Einheit (Kipper und Dreher) zusammen, und ermöglichen uns damit den größt möglichen Bewegungsspielraum in der Halswirbelsäule, wie z.B. das Kopfdrehen und Nicken.
Zum anderen bildet diese Region die überaus wichtige Schnittstelle zwischen Gehirn und Rückenmark, weil der Atlas und der Occiput durch die Hülle des Rückenmarks (Dura Mater) in Verbindung stehen.
Es befinden sich in der oberen Halswirbelsäule ca. 90% aller mechanischen Haltungsrezeptoren (Propriorezeptoren), die für unser Empfinden von Lage und Bewegung unseres Körpers im Raum verantwortlich sind.
Ihr könnt Euch jetzt sicherlich vorstellen, warum es nicht gut ist, wenn der Kopf eines Babys aus seiner natürlichen Lage wegkippt.
Kommt es zu Blockierungen in diesem sensiblen Bereich, können sich Eltern ein Schreibaby quasi selbst heranziehen (schaut auch mal ins Unterforum "Mein Kind ist anders" Thema: KISS).
Abgesehen davon, können wir auch nicht wissen und verantworten, wenn die empfindlichen Nerven- und Blutbahnen abgequetscht werden, die Kopf und den Rest des Körpers miteinander verbinden.
Bei der Känguru-Bindeweise ist es den Kindern sehr gut möglich - im Gegensatz zu den Kreuzbindungen - den gesamten Körper rund zu machen, also auch den Kopf in einer Linie zur Wirbelsäule zu belassen. Die Babys legen ihre Stirn an der Brust der Mutter an, anstatt den Kopf im Gelenk zu verdrehen.
Zum Vergleich stelle ich Euch zwei Bilder ein:
Dies ist Joseph, wenn er in der WKT auf dem Rücken eingeschlafen ist.
Sein Kopf kippt nach hinten weg.
Selbst die Großen haben beim Schlafen das Bedürfnis, sich komplett rund zu machen. Und dazu gehört eben auch, dass der Kopf des Kindes möglichst mit der Stirn an der Brust der Mutter abgelegt werden kann.
Die Tuchbahnen treffen bei der WKT genau am Nacken des Kindes zusammen, so dass es dort zu einer Barriere kommt, die selbst mein großer und starker Zweijähriger nicht zur Seite schieben kann (wenn er schläft). Er kann also den Kopf weder noch vorn beugen, weil der Druck im Nacken ihn daran hindert, sondern der Kopf kippt nach hinten weg.
Sind die Tuchbahnen nicht so hoch gekreuzt, dreht er den Kopf zur Seite, hat aber noch immer die Tendenz, leicht nach hinten wegzukippen.
Nun ein Foto, wie es mit der Kängurutrage ausschaut:
Hier konnte das Baby sich komplett rundmachen. Der Kopf ruht mit der Stirn an der Brust der Mutter.
Dies erstmal dazu.
LG
Nicole